von Karl-Heinz Vanheiden1„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!2Denn so, wie ihr über andere urteilt, werdet auch ihr einst beurteilt, und das Maß, mit dem ihr bei anderen messt, wird auch an euch angelegt werden.3Weshalb siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, bemerkst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht?4Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: 'Halt still, ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!' – und dabei ist der Balken doch in deinem Auge?5Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge! Dann wirst du klar sehen und kannst den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen.6Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht vor die Schweine. Die trampeln doch nur auf ihnen herum und versuchen dann, euch selbst in Stücke zu reißen.7Bittet, und Gott wird euch geben; sucht, und er lässt euch finden; klopft an, und er öffnet die Tür!8Denn wer bittet, empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem öffnet er.9Würde jemand unter euch denn seinem Kind einen Stein geben, wenn es ihn um ein Stück Brot bittet?10Würde er ihm denn eine Schlange geben, wenn es ihn um einen Fisch bittet?11So schlecht wie ihr seid, wisst ihr doch, was gute Gaben für eure Kinder sind, und gebt sie ihnen auch. Wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn darum bitten.12Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch für sie! Das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern.13Geht durch das enge Tor! Denn das weite Tor und der breite Weg führen ins Verderben, und viele sind dorthin unterwegs.14Wie eng ist das Tor und wie schmal der Weg, der ins Leben führt, und nur wenige sind es, die ihn finden!15Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie sehen aus wie sanfte Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe.16An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Von Dornen erntet man keine Trauben und von Disteln keine Feigen.17So trägt jeder gute Baum gute Früchte und ein schlechter Baum schlechte.18Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen und ein schlechter Baum keine guten.19Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.20Deshalb sage ich: An ihren Früchten werden sie erkannt.21Nicht jeder, der dauernd 'Herr' zu mir sagt, wird in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert, sondern nur der, der den Willen meines Vaters im Himmel tut.22An jenem Tag ‹des Gerichts› werden viele zu mir sagen: 'Aber Herr, haben wir nicht mit deinem Namen geweissagt? Herr, mit deinem Namen haben wir doch Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen Wunder getan!'23Doch dann werde ich ihnen unmissverständlich erklären: 'Ich habe euch nie gekannt! Macht euch fort! Ihr habt nie auf mich gehört.'“[1] (Ps 6,8)
Wer ein festes Fundament hat
24„Darum gleicht jeder, der auf diese meine Worte hört und sie befolgt, einem klugen Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baut.25Wenn dann ein Wolkenbruch niedergeht und das Hochwasser steigt, wenn der Sturm tobt und an dem Haus rüttelt, stürzt es nicht ein, denn es ist auf Felsen gegründet.26Doch wer meine Worte hört und sich nicht danach richtet, gleicht einem unvernünftigen Mann, der sein Haus einfach auf den Sand setzt.27Wenn dann ein Wolkenbruch niedergeht und das Hochwasser steigt, wenn der Sturm tobt und an dem Haus rüttelt, bricht es zusammen und wird völlig zerstört.“28Als Jesus seine Rede beendet hatte, war die Menge überwältigt von seiner Lehre,29denn er sprach mit Vollmacht – ganz anders als ihre Gesetzeslehrer.
1„Nesuďte, abyste nebyli souzeni.2Jakým soudem totiž soudíte, takovým budete souzeni, a jakou mírou měříte, takovou vám bude odměřeno.3Proč vidíš třísku v oku svého bratra, ale trámu ve vlastním oku si nevšímáš?4Jak můžeš říci svému bratru: ‚Nech mě, ať ti vytáhnu z oka třísku,‘ a přitom máš sám v oku trám!5Pokrytče, vytáhni nejdříve trám z vlastního oka, a tehdy prohlédneš, abys vytáhl třísku z oka svého bratra.6Nedávejte svaté věci psům a neházejte své perly sviním; jinak je zašlapou, otočí se a roztrhají vás.7Proste a bude vám dáno, hledejte a naleznete, tlučte a bude vám otevřeno.8Neboť každý, kdo prosí, dostává; kdo hledá, nalézá, a tomu, kdo tluče, bude otevřeno.9Kdo z vás je takový člověk, že podá svému synu kámen, když tě prosí o chléb?10Nebo když prosí o rybu, dáš mu snad hada?11Jestliže tedy vy, kteří jste zlí, umíte svým dětem dávat dobré dary, čím spíše váš Otec v nebesích dá dobré věci těm, kdo ho prosí?12Chovejte se k lidem přesně tak, jak chcete, aby se oni chovali k vám. Právě v tom spočívá Zákon i Proroci.“
Poznáte je po ovoci
13„Vcházejte těsnou branou. Prostorná brána a široká cesta vede do záhuby a kdekdo tudy kráčí.14Těsná brána a úzká cesta však vede k životu a málokdo ji nachází.15Dávejte si pozor na falešné proroky, kteří k vám přicházejí v ovčím rouše, ale uvnitř jsou to draví vlci.16Poznáte je po jejich ovoci. Sklízejí se snad hrozny z trní a fíky z bodláčí?17Tak tedy každý dobrý strom nese dobré ovoce a špatný strom nese zlé ovoce.18Dobrý strom nemůže nést zlé ovoce, stejně jako špatný strom nemůže nést dobré ovoce.19Každý strom, který nenese dobré ovoce, bývá vyťat a vhozen do ohně.20A tak tedy: poznáte je po jejich ovoci.21Ne každý, kdo mi říká ‚Pane, Pane‘, vejde do nebeského království, ale ten, kdo koná vůli mého Otce v nebesích.22Mnozí mi v onen den řeknou: ‚Pane, Pane, copak jsme ve tvém jménu neprorokovali? Nevymítali jsme ve tvém jménu démony? Nedělali jsme ve tvém jménu mnoho zázraků?‘23A tehdy jim jasně řeknu: ‚Nikdy jsem vás neznal. Odejděte ode mě vy zločinci!‘24Každý, kdo slyší tato má slova a plní je, bude podobný moudrému muži, který postavil svůj dům na skále.25Pak padl déšť, přišly záplavy, strhly se vichřice a udeřily na ten dům, ale ten nespadl, protože byl založen na skále.26Každý, kdo slyší tato má slova a neplní je, bude však podobný bláznu, který svůj dům postavil na písku.27Pak padl déšť, přišly záplavy, strhly se vichřice a udeřily na ten dům, a ten spadl a jeho pád byl hrozný.“28Když Ježíš dokončil tuto řeč, zástupy žasly nad jeho učením.29Učil je totiž jako ten, kdo má zmocnění, a ne jako znalci Písma.