Markus 10

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Jesus zog von dort in das Gebiet von Judäa und das Ostjordanland. Wieder kamen die Menschen in Scharen zu ihm, und er unterrichtete sie nach seiner Gewohnheit.2 Da kamen einige Pharisäer und fragten: „Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen?“ Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.3 „Was hat Mose über die Scheidung gesagt?“, fragte Jesus zurück.4 „Er hat sie erlaubt, wenn man der Frau einen Scheidebrief ausstellt“, erwiderten sie. (5Mo 24,1)5 Da entgegnete Jesus: „Diese Anordnung gab er euch nur, weil ihr so harte Herzen habt.6 Aber Gott hat die Menschen von Anfang an als Mann und Frau geschaffen. (1Mo 1,27; 1Mo 5,2)7 Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an seine Frau binden,8 und die zwei werden völlig eins sein.' Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. (1Mo 2,24)9 Und was Gott zusammengefügt hat, sollen Menschen nicht scheiden!“10 Im Haus wollten die Jünger dann noch mehr darüber wissen.11 Jesus sagte zu ihnen: „Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch gegenüber seiner ersten Frau.12 Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie sich von ihrem Mann trennt und einen anderen heiratet.“13 Eines Tages wollten einige Leute Kinder zu Jesus bringen, damit er sie mit der Hand berühre. Doch die Jünger wiesen sie unfreundlich ab.14 Als Jesus das sah, sagte er den Jüngern ärgerlich: „Lasst doch die Kinder zu mir kommen, und hindert sie nicht daran! Gottes Reich ist ja gerade für solche wie sie bestimmt.15 Ich versichere euch: Wer sich Gottes Reich nicht wie ein Kind schenken lässt, wird nie hineinkommen.“16 Dann nahm er die Kinder in die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.17 Als Jesus sich gerade wieder auf den Weg machte, kam ein Mann angelaufen, warf sich vor ihm auf die Knie und fragte: „Guter Rabbi, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“18 „Was nennst du mich gut?“, entgegnete Jesus. „Gut ist nur Gott, sonst niemand!19 Du kennst doch die Gebote: 'Du sollst nicht morden, nicht die Ehe brechen, nicht stehlen, du sollst keine Falschaussagen machen und niemand um das Seine bringen; ehre deinen Vater und deine Mutter!'“20 „Rabbi“, erwiderte der Mann, „das alles habe ich von Jugend an befolgt.“21 Jesus sah ihn voller Liebe an. „Eins fehlt dir“, sagte er, „geh und verkaufe alles, was du hast, und gib ‹den Erlös› den Armen – du wirst dann einen Schatz im Himmel haben –, und komm, folge mir nach!“22 Der Mann war entsetzt, als er das hörte, und ging traurig weg, denn er hatte ein großes Vermögen.23 Da blickte Jesus seine Jünger der Reihe nach an und sagte: „Wie schwer ist es doch für die Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes hineinzukommen!“24 Die Jünger waren bestürzt. Aber Jesus wiederholte: „Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen!25 Eher kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in Gottes Reich.“26 Da gerieten die Jünger völlig außer sich und fragten einander: „Wer kann dann überhaupt gerettet werden?“27 Jesus blickte sie an und sagte: „Für Menschen ist das unmöglich, nicht aber für Gott. Für Gott ist alles möglich.“28 Da sagte Petrus: „Du weißt, wir haben alles verlassen und sind dir gefolgt.“29 „Ich versichere euch“, erwiderte Jesus, „jeder, der wegen mir oder der Heilsbotschaft Haus, Brüder, Schwestern, Mutter, Vater, Kinder oder Äcker verlassen hat,30 wird das Hundertfache dafür empfangen: jetzt in dieser Zeit Häuser, Brüder, Schwestern, Mütter, Kinder und Äcker – wenn auch unter Verfolgungen – und in der kommenden Welt das ewige Leben.31 Aber viele, die jetzt die Großen sind, werden dann die Geringsten sein, und die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein.“32 Als sie auf dem Weg nach Jerusalem hinauf waren, ging Jesus voran. Die Jünger waren sehr beunruhigt, und die, die mitgingen, hatten Angst. Da nahm er die Zwölf noch einmal beiseite und machte ihnen klar, was mit ihm geschehen werde:33 „Passt auf, wenn wir jetzt nach Jerusalem kommen, wird der Menschensohn an die Hohen Priester und die Gesetzeslehrer ausgeliefert. Die werden ihn zum Tod verurteilen und den Fremden übergeben, die Gott nicht kennen.34 Diese werden ihren Spott mit ihm treiben, ihn anspucken, auspeitschen und töten. Doch nach drei Tagen wird er von den Toten auferstehen.“35 Da traten die Zebedäussöhne Jakobus und Johannes an Jesus heran und sagten: „Rabbi, wir wollen, dass du uns eine Bitte erfüllst.“36 „Was wollt ihr?“, fragte er. „Was soll ich für euch tun?“37 Sie sagten: „Wir möchten, dass du uns in deiner Herrlichkeit rechts und links neben dir sitzen lässt!“38 Doch Jesus erwiderte: „Ihr wisst nicht, was ihr da verlangt! Könnt ihr den Kelch austrinken, den ich trinken werde, und die Taufe ertragen, mit der ich getauft werden muss?“39 „Ja, das können wir“, erklärten sie. Jesus erwiderte: „Aus dem Kelch, den ich austrinken muss, werdet ihr auch trinken, und die Taufe, die mir bevorsteht, werdet ihr auch empfangen,40 aber ich kann trotzdem nicht bestimmen, wer auf den Plätzen rechts und links von mir sitzen wird. Das ist schon entschieden.“41 Die anderen zehn hatten das Gespräch mit angehört und ärgerten sich über Jakobus und Johannes.42 Da rief Jesus sie zu sich und sagte: „Ihr wisst, wie die Herrscher sich als Herren aufspielen und die Großen ihre Macht missbrauchen.43 Bei euch aber soll es nicht so sein. Wer bei euch groß sein will, soll euer Diener sein,44 und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave von allen sein.45 Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben.“46 So erreichten sie Jericho.[1] Als Jesus mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge die Stadt wieder verließ, saß da ein blinder Bettler am Weg. Es war der Sohn von Timäus, Bartimäus.47 Er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, der da vorbeizog, und fing an zu rufen: „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“48 Viele ärgerten sich darüber und fuhren ihn an, still zu sein. Doch er schrie nur umso lauter: „Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“49 Jesus blieb stehen und sagte: „Ruft ihn her!“ Da liefen einige zu dem Blinden und sagten: „Nur Mut! Komm, er ruft dich!“50 Der warf seinen Umhang ab, sprang auf und kam zu Jesus.51 „Was möchtest du von mir?“, fragte Jesus ihn. „Rabbuni“,[2] sagte der Blinde, „ich möchte sehen können!“52 Jesus sagte zu ihm: „Geh nur! Dein Glaube hat dich gerettet!“ Im gleichen Augenblick konnte der Mann sehen und folgte Jesus auf dem Weg.

Markus 10

Bible, překlad 21. století

von Biblion
1 Potom vstal, odešel odtud a přes krajinu za Jordánem přišel do judské země. Tam se k němu znovu sešly zástupy a on je podle svého zvyku opět učil.2 Tehdy k němu přišli farizeové a pokoušeli ho otázkou: „Smí muž zapudit manželku?“3 „Co vám přikázal Mojžíš?“ řekl jim na to.4 „Mojžíš nám dovolil napsat rozlukový list a zapudit ji,“[1] odpověděli.5 „To přikázání vám napsal kvůli tvrdosti vašeho srdce,“ řekl jim na to Ježíš.6 „Od počátku stvoření je ale Bůh ‚učinil jako muže a ženu‘.[2]7 ‚Proto člověk opustí svého otce i matku, přilne ke své manželce[3]8 a ti dva budou jedno tělo.‘[4] A tak už nejsou dva, ale jedno tělo.9 Co Bůh spojil, ať člověk nerozděluje.“10 Doma se ho na to učedníci znovu vyptávali.11 Odpověděl jim: „Kdokoli zapudí svou manželku a vezme si jinou, cizoloží proti ní.12 Také žena, která opustí svého muže a vdá se za jiného, cizoloží.“13 Tehdy k němu přinášeli malé děti, aby se jich dotkl, ale učedníci je okřikovali.14 Když to Ježíš uviděl, rozhořčil se a řekl jim: „Nechte děti přicházet ke mně a nebraňte jim – vždyť právě takovým patří Boží království!15 Amen, říkám vám, že kdokoli nepřijme Boží království jako dítě, nikdy do něj nevejde.“16 Potom je bral do náručí, vkládal na ně ruce a žehnal jim.17 Když se znovu vydal na cestu, doběhl je jeden muž, poklekl před ním a ptal se ho: „Dobrý mistře, co mám udělat, abych se stal dědicem věčného života?“18 „Proč mě nazýváš dobrým?“ opáčil Ježíš. „Nikdo není dobrý, jen jediný – Bůh.19 Přikázání znáš: ‚Necizolož, nezabíjej, nekraď, nelži, nepodváděj, cti svého otce i matku.‘“[5]20 „Mistře,“ odpověděl, „to všechno jsem dodržoval odmalička.“21 Ježíš se na něj zadíval, zamiloval si ho a řekl mu: „Schází ti jen jedno – jdi, prodej všechno, co máš, rozdej to chudým, a budeš mít poklad v nebi. Pojď a následuj mě.“22 Ta slova ho ale zarmoutila, a tak smutně odešel. Měl totiž mnoho majetku.23 Ježíš se ohlédl a řekl svým učedníkům: „Jak nesnadno vejdou do Božího království ti, kdo mají bohatství!“24 Učedníci byli z jeho slov ohromeni. Ježíš jim tedy zopakoval: „Synáčkové, jak těžké je[6] vejít do Božího království!25 To spíše projde velbloud uchem jehly než boháč do Božího království.“26 V naprostém ohromení se jeden druhého ptali: „Kdo tedy může být spasen?“27 Ježíš se na ně podíval a řekl: „U lidí je to nemožné, ale ne u Boha. U Boha je možné všechno.“28 „Podívej se,“ ozval se Petr, „my jsme všechno opustili a šli jsme za tebou.“29 Ježíš odpověděl: „Amen, říkám vám, že není nikdo, kdo by opustil dům nebo bratry nebo sestry nebo otce nebo matku nebo děti nebo pole kvůli mně a kvůli evangeliu30 a nepřijal by nyní v tomto čase stokrát tolik domů a bratrů a sester a matek a dětí a polí s pronásledováním a v nadcházejícím věku věčný život.31 Mnozí první pak budou poslední a poslední první.“32 Byli na cestě vzhůru do Jeruzaléma. Ježíš šel napřed a oni ho ohromeně a se strachem následovali. Tehdy vzal těch Dvanáct znovu k sobě a začal jim opakovat, co se mu má stát:33 „Hle, blížíme se k Jeruzalému. Tam bude Syn člověka vydán vrchním kněžím a znalcům Písma. Odsoudí ho k smrti, vydají pohanům,34 budou se mu vysmívat, zbičují ho, poplivou a zabijí, ale třetího dne vstane z mrtvých.“35 Tehdy k němu přistoupili Zebedeovi synové Jakub a Jan se slovy: „Mistře, prosíme, abys nám splnil přání.“36 „Co pro vás mám udělat?“ zeptal se jich.37 „Nech nás sedět ve své slávě – jednoho po tvé pravici a druhého po tvé levici.“38 „Nevíte, o co prosíte,“ řekl jim na to Ježíš. „Můžete snad pít kalich, který piji, a podstoupit křest, který podstupuji?“39 „Můžeme,“ odvětili. Na to jim Ježíš řekl: „Ano, budete pít kalich, který piji, a podstoupíte křest, který podstupuji.40 Dát vám sedět po mé pravici nebo levici však není na mně. To místo patří těm, pro něž je připraveno.“41 A když to uslyšelo ostatních deset, rozhořčili se na Jakuba a Jana.42 Ježíš je ale zavolal k sobě a řekl jim: „Víte, že věhlasní vládcové národů nad nimi panují a jejich velikáni nad nimi užívají moc.43 Tak to ale mezi vámi nebude. Kdo by mezi vámi chtěl být veliký, ať je vaším služebníkem.44 Kdo by mezi vámi chtěl být první, ať je otrokem všech.45 Ani Syn člověka přece nepřišel, aby se mu sloužilo, ale aby sloužil a aby dal svůj život jako výkupné za mnohé.“46 Přišli do Jericha. Když pak se svými učedníky a s velikým zástupem vycházel z Jericha, u cesty seděl slepý žebrák Bartimeus, syn Timeův.47 Jakmile uslyšel, že je to Ježíš Nazaretský, dal se do křiku: „Ježíši, Synu Davidův, smiluj se nade mnou!“48 Mnozí ho okřikovali, ať mlčí, ale on křičel tím více: „Synu Davidův, smiluj se nade mnou!“49 Ježíš se zastavil a řekl: „Zavolejte ho.“ A tak toho slepce zavolali. „Hlavu vzhůru!“ říkali mu. „Vstávej, volá tě!“50 On odhodil svůj plášť, zvedl se a došel k Ježíšovi.51 Ježíš se ho zeptal: „Co mám pro tebe udělat?“ „Rabboni, ať vidím!“ odpověděl slepec.52 Ježíš mu řekl: „Jdi, tvá víra tě uzdravila.“ A on hned prohlédl a následoval ho na cestě.