von Karl-Heinz Vanheiden1„Wenn das geschieht“, spricht Jahwe, „wird man die Knochen der Könige von Juda und die ihrer hohen Beamten, die Knochen der Priester, der Propheten und die der Bewohner von Jerusalem aus ihren Gräbern herausholen.2Man wird sie ausbreiten vor Sonne, Mond und dem ganzen Sternenheer, die sie geliebt und denen sie gedient haben, denen sie nachgelaufen sind, die sie befragt haben und vor denen sie sich niederwarfen. Niemand wird die Knochen wieder einsammeln. Sie sollen zum Dünger für die Äcker werden.3Und für den Rest von dieser bösen Sippschaft wird der Tod besser als das Leben sein, und zwar überall, wohin ich sie vertreiben werde“, spricht Jahwe, der Allmächtige.
Beispiellose Sturheit
4„Und sage ihnen: So spricht Jahwe: / Fällt man denn und steht nicht gleich wieder auf? / Wendet man sich ab und dreht sich nicht wieder um?5Warum wendet das Volk Jerusalems sich ab / und bleibt in dauernder Abkehr? / Ihren Irrtum geben sie nicht auf, / einer Umkehr verweigern sie sich.6Ich habe gehört, was sie sagen – die Wahrheit ist es nicht. / Keiner bereut seine Bosheit und sagt: / Was habe ich nur getan? / Alle stürzen auf ihrem falschen Weg weiter, / stürmen wie Pferde in die Schlacht.7Selbst der Storch am Himmel kennt seine Zeiten, / Turteltaube, Kranich und Schwalbe / halten die Frist ihres Heimkommens ein. / Nur mein Volk kennt die Ordnung Jahwes nicht.8Wie könnt ihr sagen: Wir wissen Bescheid, / wir haben doch Jahwes Gesetz! / Gewiss! Aber deine Gelehrten, / sie haben es völlig verfälscht.9Eure Weisen werden beschämt, / ertappt und bestürzt. / Ja, sie haben Jahwes Wort verworfen. / Und was für eine Weisheit haben sie nun?10Darum gebe ich Fremden ihre Frauen, / ihre Felder neuen Besitzern. / Denn vom Kleinsten bis zum Größten, / alle raffen sie Raub, / vom Propheten bis zum Priester, / alle täuschen das Volk.11Die schwere Wunde meines Volkes / behandeln sie nur äußerlich. / 'Heile, heile, Segen', sagen sie, / aber nichts und niemand ist heil.“12„Schämen müssten sie sich wegen ihres schändlichen Treibens. Aber sie denken gar nicht daran. Sie kennen keine Scham. Deshalb werden sie fallen, wenn alles fällt. Und wenn ich komme, um sie zur Rechenschaft zu ziehen, werden sie stürzen“, spricht Jahwe.13„Will ich bei ihnen ernten“, spricht Jahwe, / „so sind keine Trauben am Weinstock, / keine Feigen am Baum / und alle Blätter verwelkt. / Da gebe ich sie denen hin, die sie zertreten!“14„Wozu sitzen wir herum? / Sammelt euch! Gehen wir los! / Hinein in die befestigten Städte! / Sterben wir dort! / Denn Jahwe, unser Gott, / beschloss unseren Tod. / Vergiftetes Wasser / gab er uns zu trinken, / denn wir haben gegen Jahwe gesündigt.15Wir warteten auf Frieden, / doch es kam nichts Gutes. / Wir hofften auf Heilung – und nun das Entsetzen!16Von Dan[1] vernimmt man schon das Schnauben der Pferde, / das Wiehern der Starken erschüttert das Land. / Sie kommen und fressen alles auf, / auch die Städte und ihre Bewohner.“17„Passt auf!“, spricht Jahwe. / „Ich lasse Schlangen auf euch los, / Vipern, die man nicht beschwören kann, / und sie werden euch beißen!“
Jeremia leidet mit seinem Volk
18Mein fröhliches Gesicht verbirgt meinen Kummer. / Er lastet auf mir und macht mein Herz krank.19Hört, wie mein Volk aus fernem Land schreit: / „Ist Jahwe nicht in Zion? / Ist sein König nicht darin?“ – „Warum haben sie mich denn mit ihren Bildern provoziert, / mit geschnitzten Nichtigkeiten fremder Religion?“20„Die Ernte ist vorüber, / der Herbst ist vorbei, / und es ist keine Hilfe gekommen!“21Dass meine Tochter zusammenbrach, mein Volk, / das hat auch mich gebrochen. / Ich bin in Trauer, mich packt das Entsetzen.22Gibt es in Gilead[2] keine Salbe mehr? / Gibt es dort keinen Arzt? / Gibt es keine Heilung für mein Volk? / Weshalb wächst die Wunde nicht zu?23Wäre mein Kopf ein Gewässer / und meine Augen Tränenquellen, / dann würde ich unsere Toten beweinen Tag und Nacht.
Jeremia 8
Bible, překlad 21. století
von Biblion1V ten čas, praví Hospodin, vyhrabou z hrobů kosti judských králů a jejich velmožů, kosti kněží a proroků i kosti jeruzalémských občanů.2Vystaví je slunci, měsíci a celému tomu nebeskému zástupu, který tak milovali a kterému sloužili, který následovali, se kterým se radili a kterému se klaněli. Nikdo je neposbírá, nikdo je nepohřbí, zůstanou ležet jako hnůj na zemi.3A kamkoli zaženu tu hrstku pozůstalých z toho zlého pokolení, tam všude budou chtít raději zemřít, než aby žili, praví Hospodin zástupů.“
Zúčtuji s nimi
4„Řekni jim – Tak praví Hospodin: Když někdo padne, copak už nevstane? Když se odvrátí, nevrátí se zpět?5Proč tedy tento lid zůstává odvrácený? Proč se Jeruzalém stále odvrací? Drží se lži, vrátit se nechtějí.6Pozorně jsem naslouchal, ale nikdo se o tom nezmínil. Nikdo nelituje, co zlého spáchal, neříká: ‚Co jsem to učinil?‘ Každý se řítí střemhlav dál jako kůň, když se žene do bitvy.7I ten čáp na nebi zná svá období, hrdlička, rorýs i drozd dodržují čas, kdy se mají stěhovat. Můj lid ale netuší, neví, co Hospodin nařídil.8Jak můžete říkat: ‚My jsme moudří, my máme Zákon Hospodinův‘? Jen se podívejte, jak ho komolí lživé pero učenců!9Ti mudrci tedy budou zahanbeni a zachváceni děsem. Hle, Hospodinovo slovo zavrhli – to si snad počínali moudře?10Proto dám jejich ženy jiným a jejich pole uchvatitelům. Vždyť od nejmenších až po největší každý jen hledá mrzký zisk, od proroků až po kněží každý jen podvádí.11Můj těžce poraněný lid léčí ledabylými slovy: ‚Klid, jen klid‘ – jenže klid není![1]12Copak se za své ohavnosti nestydí? Ne, oni stud vůbec neznají, ani se nezačervenají. Proto padnou mezi padlými, zhroutí se, až s nimi zúčtuji, praví Hospodin.13Nadobro je sklidím, praví Hospodin; nezbude ani hrozen na vinici, na stromech ani fík, jen zvadlé listí. Čímkoli jsem je obdařil, to ztratí.“14Na co tu ještě sedíme? Shromážděte se! Prchněme do opevněných měst, ať tam zemřeme! Ano, Hospodin, náš Bůh, nás odsoudil k smrti, jedovatou vodu nám dal pít, neboť jsme proti němu zhřešili.15Vyhlížíme klid, a nic dobrého není; čekáme čas uzdravení, a hle – zděšení!16Od Danu už je slyšet frkot koní, ržáním hřebců se chvěje celá zem. Přitáhnou a pohltí zem i všechno na ní, města i s obyvateli!17„Hle, posílám na vás jedovaté hady, zmije, na které zaříkání neplatí, a uštknou vás, praví Hospodin.“
Prorokův nářek
18Můj žal se nedá utišit, mé srdce puká bolestí!19Slyš – můj lid o pomoc křičí z daleké ciziny: Copak na Sionu není Hospodin? Copak tam jeho král není? „Proč mě uráželi svými modlami, těmi cizími marnostmi?“20Minuly žně, léto je pryč, a my jsme zachráněni nebyli.21Zranění mého lidu zraňuje i mě, truchlím, jsem hrůzou přemožen.22Copak už není balzám v Gileádu? Což tam lékaře nemají? Tak proč se rána mého lidu nemůže zacelit?23Kéž by má hlava byla studnicí a mé oči slzí prameny, abych oplakával dnem i nocí ty, kdo v mém lidu zhynuli!