2.Samuel 19

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da durchfuhr es den König, und er stieg weinend in die Wachstube über dem Tor hinauf. „Mein Sohn Abschalom! Mein Sohn Abschalom!“, rief er im Gehen. „Wäre ich doch an deiner Stelle gestorben! Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!“2 Man berichtete Joab: „Schau, der König weint und trauert um Abschalom.“3 So wurde der Sieg an diesem Tag zur Trauer für das Volk, denn es hatte sich herumgesprochen: „Der König grämt sich um seinen Sohn.“4 Da stahlen sich an diesem Tag die Kämpfer in die Stadt, wie Männer sich davonstehlen, wenn sie sich schämen, weil sie in der Schlacht geflohen sind.5 Der König hatte sein Gesicht verhüllt und schrie immer wieder: „Mein Sohn Abschalom! Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!“6 Da kam Joab zum König ins Haus und sagte: „Du hast heute alle deine Diener schwer beleidigt. Dabei haben sie dir, deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen das Leben gerettet!7 Du beschämst sie, wenn du liebst, die dich hassen, und hasst, die dich lieben. Du hast heute deutlich gemacht, dass dir deine Oberen und Diener nichts bedeuten. Ja, ich sehe jetzt: Es wäre dir ganz recht, wenn Abschalom noch am Leben wäre, wir alle aber tot!8 Steh jetzt auf, geh hinaus und rede zum Herzen deiner Leute! Denn bei Jahwe schwöre ich dir: Wenn du nicht gleich hinausgehst, dann bleibt heute Nacht nicht ein Mann bei dir! Und das wäre schlimmer für dich als alles, was seit deiner Jugendzeit über dich gekommen ist.“9 Da erhob sich der König und setzte sich ins Tor. Als man den Männern berichtete: „Seht, der König sitzt im Tor!“, kamen sie alle vor den König.10 Die Israeliten waren inzwischen nach Hause geflohen. Und nun stritten sie sich in ihren Stämmen. Sie sagten: „Der König hat uns aus der Gewalt unserer Feinde befreit, auch vor den Philistern hat er uns gerettet. Und jetzt ist er vor Abschalom aus dem Land geflohen.11 Doch Abschalom, den wir zum König über uns gesalbt hatten, ist tot. Warum zögert ihr jetzt, den König zurückzuholen?“12 Auch König David hatte den Priestern Zadok und Abjatar sagen lassen: „Richtet den Ältesten von Juda aus: 'Warum wollt ihr die Letzten sein, die daran denken, den König in sein Haus zurückzuholen, wo doch schon von ganz Israel der Wunsch an den König herangetragen wurde?13 Ihr seid doch meine Brüder, mein eigenes Fleisch und Blut! Warum wollt ihr die Letzten sein, den König zurückzuholen?'14 Und zu Amasa sollt ihr sagen: 'Bist du nicht mein eigenes Fleisch und Blut? Gott möge mir dies und jenes antun, wenn du nicht von jetzt ab und für immer an Joabs Stelle Heerführer sein wirst.'“15 So stimmte er das Herz aller Männer von Juda um. Sie traten geschlossen auf seine Seite und ließen dem König ausrichten: „Komm bitte mit all deinen Leuten zu uns zurück!“16 Da kehrte der König zurück und kam bis an den Jordan. Die Männer von Juda waren ihm bis Gilgal entgegengekommen, um ihn über den Jordan zu geleiten.17 Schimi Ben-Gera, der Benjaminit aus Bahurim, eilte zusammen mit den Männern von Juda herbei, um David zu empfangen.18 Tausend Männer waren mit ihm gekommen, darunter auch Ziba, der Gefolgsmann Sauls, mit seinen fünfzehn Söhnen und zwanzig Dienern. Noch bevor der König kam, waren sie durch den Jordan gewatet19 und halfen nun, den ganzen Haushalt des Königs über den Fluss zu führen und alles zu tun, was der König für gut hielt. Als David gerade den Jordan überqueren wollte, fiel Schimi Ben-Gera vor ihm nieder.20 Er sagte zum König: „Bitte, mein Herr, rechne mir die Schuld nicht an und denk nicht mehr daran, wie ich, dein Diener, mich verfehlt habe, als mein Herr und König aus Jerusalem auszog. Der König möge es sich nicht zu Herzen nehmen!21 Denn dein Diener hat erkannt: 'Ja, ich habe gesündigt!' Halte es mir bitte zugute, dass ich heute als Erster vom Haus Josefs gekommen bin, um meinen Herrn, den König, zu empfangen.“22 Da erwiderte Abischai Ben-Zeruja: „Soll Schimi etwa nicht getötet werden? Er hat doch den Gesalbten Jahwes verflucht!“23 David aber sagte: „In was wollt ihr mich da hineinziehen, ihr Söhne der Zeruja? Wollt ihr heute als Ankläger auftreten? Soll heute ein Mann in Israel getötet werden? Weiß ich denn nicht, dass ich heute König über Israel geworden bin?“24 Der König sagte zu Schimi: „Du musst nicht sterben!“ Und er schwor es ihm.25 Auch Mefi-Boschet, der Nachkomme Sauls, kam dem König entgegen. Seit dem Tag, als der König weggegangen war, bis zum Tag, an dem er in Frieden zurückkehren würde, hatte er seine Füße nicht zurechtgemacht, seinen Bart nicht gepflegt und seine Kleidung nicht gewaschen.26 Als er dem König von Jerusalem aus entgegenkam, sagte dieser zu ihm: „Warum bist du nicht mit mir gekommen, Mefi-Boschet?“27 „Mein Herr und König“, erwiderte dieser, „mein Diener hat mich betrogen! Denn dein Diener hatte sich gesagt: 'Ich will mir den Esel satteln lassen und mit dem König ziehen!' Dein Diener ist ja gelähmt.28 Aber der da hat deinen Diener bei meinem Herrn und König verleumdet. Doch mein Herr, der König, ist wie der Engel Gottes. Tu mit mir, was du für richtig hältst!29 Alle, die zu meinem Vaterhaus gehören, hätten damit rechnen müssen, von dir getötet zu werden. Doch du hast deinen Diener zu denen gesetzt, die an deinem Tisch essen. Welches Recht hätte ich denn, noch etwas vom König zu erbitten?“30 Da sagte der König zu ihm: „Was redest du noch von deiner Sache? Ich bestimme, dass du mit Ziba den Landbesitz teilst.“31 „Er kann ruhig alles nehmen!“, erwiderte Mefi-Boschet dem König. „Hauptsache ist, dass mein Herr und König in Frieden wieder nach Hause gekommen ist!“32 Barsillai war aus Roglim in Gilead gekommen und mit dem König bis an den Jordan gegangen, um ihn dort zu verabschieden.33 Er war ein sehr reicher Mann und hatte den König versorgt, als dieser sich in Mahanajim aufhielt. Mit seinen 80 Jahren war er aber schon sehr alt.34 Der König sagte zu ihm: „Geh mit mir hinüber, und ich werde dich bei mir in Jerusalem versorgen!“35 Doch Barsillai erwiderte: „Wie lange habe ich wohl noch zu leben, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte?36 Ich bin heute schon 80 Jahre alt, da macht es keinen Unterschied mehr, ob etwas gut oder schlecht für mich ist. Kann dein Diener denn noch schmecken, was er isst oder trinkt? Kann ich etwa noch auf die Stimmen der Sänger und Sängerinnen hören? Wozu sollte ich meinem Herrn und König noch zur Last fallen?37 Nur für kurze Zeit könnte dein Diener mit dem König über den Jordan gehen. Warum sollte der König mir das so reich vergelten?38 Lass mich umkehren und in meiner Stadt sterben, beim Grab meines Vaters und meiner Mutter! Aber schau, hier ist dein Diener Kimham! Der mag mit meinem Herrn und König hinübergehen. Tu an ihm, was du für richtig hältst!“39 „Gut“, sagte der König, „Kimham soll mit mir hinübergehen und ich werde für ihn tun, was du willst. Und wenn du noch etwas von mir möchtest, will ich es gern für dich tun!“40 Davids Truppen waren schon über den Jordan gezogen. Nun ging auch der König hinüber, nachdem er Barsillai geküsst und gesegnet hatte. Barsillai kehrte nach Hause zurück.41 Der König zog weiter nach Gilgal. Kimham ging mit ihm. Das ganze Volk von Juda und die Hälfte des Volkes Israel gaben dem König das Geleit.42 Da kamen die Männer von Israel zum König und beschwerten sich. „Weshalb haben unsere Brüder, die Männer von Juda, dich gestohlen?“, sagten sie. „Warum durften sie den König und seine Familie und alle seine Leute über den Jordan führen?“43 Die Männer Judas erwiderten den Männern Israels: „Weil uns der König nähersteht! Warum regt ihr euch darüber auf? Haben wir etwa ein Stück vom König gegessen, oder hat er uns irgendein Geschenk gemacht?“44 Aber die Männer von Israel erwiderten: „Wir haben zehn Anteile am König, und auch an David haben wir einen größeren Anteil als ihr! Warum habt ihr uns übergangen? Haben wir nicht zuerst daran gedacht, den König zurückzuholen?“ Da wurde das Reden der Männer von Juda noch härter als das der Israeliten.

2.Samuel 19

Bible, překlad 21. století

von Biblion
1 Král byl otřesen. S pláčem stoupal do horní místnosti brány a cestou naříkal: „Synáčku Abšalome, synáčku můj! Synáčku Abšalome! Proč jsem jen místo tebe neumřel já, Abšalome? Synáčku můj, synáčku můj!“2 Joábovi bylo oznámeno, jak král pláče a naříká pro Abšaloma.3 Když vojsko uslyšelo, jak král truchlí nad svým synem, vítězství toho dne se všem obrátilo v nářek.4 Vojáci se toho dne kradli do města, jako se krade vojsko, které s hanbou prchlo z boje.5 Král si zakryl tvář a hlasitě bědoval: „Synáčku Abšalome! Abšalome, synáčku můj! Synáčku můj!“6 Joáb tehdy šel za králem domů a řekl: „Dnes jsi urazil všechny své muže, kteří dnes tobě, tvým synům a dcerám, tvým manželkám i konkubínám zachránili život.7 Miluješ ty, kdo tě nenávidí, a nenávidíš ty, kdo tě milují! Dnes jsi ukázal, že tví velitelé ani vojáci pro tebe nic neznamenají. Dnes je mi jasné, že kdyby Abšalom žil a my všichni dnes byli mrtví, byl bys spokojen.8 Tak se vzchop a jdi povzbudit své muže! Přísahám při Hospodinu, že jinak s tebou do večera nezůstane jediný z nich. To pro tebe bude horší neštěstí než všechno, co tě potkalo od mládí!“9 Král tedy vstal a posadil se do brány. Když se všichni vojáci dozvěděli, že král sedí v bráně, celé vojsko před králem vykonalo přehlídku. Ostatní z Izraele se rozutekli, každý odkud přišel.10 V celém lidu, ve všech izraelských kmenech se dohadovali: „Král nás zachránil z rukou našich nepřátel; vysvobodil nás ze spárů Filištínů. Pak ale uprchl ze země před Abšalomem11 a Abšalom, kterého jsme si pomazali za krále, padl v boji. Na co tedy čekáte? Proč nepřivedeme krále zpět?“12 Když se do králova domu doneslo, o čem mluvil celý Izrael, vzkázal král David kněžím Sádokovi a Abiatarovi: „Vyřiďte judským stařešinům: Proč máte být poslední při králově návratu domů?13 Jste mí bratři, má krev a tělo – proč máte být při návratu krále poslední?14 A pokud jde o Amasu, tomu vyřiďte: Nejsi snad má krev a tělo? Ať mě Bůh potrestá a ještě mi přidá, jestli se nestaneš natrvalo mým vojevůdcem namísto Joába.“15 Tím si naklonil srdce všech obyvatel Judska. Jednomyslně králi vzkázali: „Pojď se vrátit i se všemi svými muži.“16 Král se tedy vypravil zpět. Když dorazil k Jordánu, judští muži vyšli králi naproti do Gilgalu, aby ho převedli přes Jordán.17 Také Šimei, syn Gerův, Benjamínec z Bachurim, si pospíšil a vydal se s judskými muži přivítat krále Davida.18 Byla s ním i tisícovka mužů z Benjamína a také Cíba, sluha ze Saulova domu, a jeho patnáct synů a dvacet služebníků. Ti před králem vběhli do Jordánu,19 že se budou brodit tam a zpět, aby přepravili královský dvůr a splnili každé královo přání. Když už měl král překročit Jordán, Gerův syn Šimei padl před králem k zemi20 se slovy: „Kéž mi to můj pán nepočítá za vinu a kéž zapomene, čím se tvůj služebník provinil onoho dne, kdy můj pán a král opouštěl Jeruzalém; kéž to král nechová v srdci.21 Zhřešil jsem – to tvůj služebník ví. Pohleď ale, přišel jsem dnes svému pánu a králi naproti jako první z celého domu Josefova.“22 Abišaj, syn Ceruji, ho přerušil: „Nemá snad Šimei zemřít? Vždyť zlořečil pomazanému Hospodinovu!“23 „Co je vám do toho, synové Ceruji?“ odpověděl mu David. „To mi dnes musíte dělat žalobce? To by dnes měl v Izraeli někdo zemřít? Copak nevím, že jsem dnes opět králem Izraele?“24 Poté se král obrátil k Šimeimu: „Nezemřeš,“ řekl a potvrdil to královskou přísahou.25 Také Mefibošet, vnuk Saulův, šel přivítat krále. Nedbal o své nohy ani o své vousy a oděv si nepral ode dne králova odchodu až do dne jeho vítězného návratu.26 Když přišel do Jeruzaléma přivítat krále, král se ho zeptal: „Proč jsi nešel se mnou, Mefibošete?“27 Ten odpověděl: „Pane můj, králi, můj sluha mě oklamal! Řekl jsem mu: ‚Osedlej mi[1] osla, nasednu na něj a pojedu s králem!‘ Víš přece, že tvůj služebník je chromý.28 Jenže on mě, tvého služebníka, u tebe pomluvil. Můj pán a král je ale jako Boží anděl. Udělej tedy, co pokládáš za dobré.29 Celý můj otcovský dům si přece od tebe zasloužil smrt. Ty jsi ale svému služebníku dovolil jíst u tvého stolu. Jaké další právo bych ještě měl chtít? Čeho bych se ještě u krále dovolával?“30 „Nech už těch řečí,“ přerušil ho král. „Říkám: To pole si s Cíbou rozdělíte.“31 „Ať si klidně vezme všechno,“ řekl na to Mefibošet, „hlavně že se pan král v pořádku vrátil domů!“32 Také Barzilaj Gileádský se vypravil z Rogelim a provázel krále až k Jordánu, aby se tam s ním rozloučil.33 Barzilaj byl už velmi starý, bylo mu osmdesát let. To on se o krále staral během jeho pobytu v Machanajim, neboť to byl zámožný člověk.34 Proto král Barzilajovi nabídl: „Pojď se mnou. V Jeruzalémě se postarám já o tebe.“35 Barzilaj ale namítl: „Kolik let života mi ještě zbývá, abych šel s králem vzhůru do Jeruzaléma?36 Je mi už osmdesát let. Copak ještě rozeznám dobré od špatného? Copak by tvůj služebník vůbec věděl, co jí a pije? Slyšel bych ještě hlas zpěváků a zpěvaček? Proč by tvůj služebník ještě měl být mému pánu a králi břemenem?37 Tvůj služebník vyprovodí krále jen kousek cesty, k Jordánu. Proč by se mi král tak štědře odplácel?38 Dovol prosím svému služebníku, aby se vrátil. Ať zemřu ve svém městě, kde je hrob mého otce a matky. Mého pána a krále ale může doprovodit zde tvůj služebník Kimham. K němu se zachovej, jak uznáš za dobré.“39 Na to král řekl: „Ať tedy se mnou jde Kimham, a já pro něj udělám, co uznáš za dobré. Splním ti, cokoli si budeš přát.“40 A tak král se všemi svými lidmi překročil Jordán. Políbil Barzilaje, požehnal mu a on se vrátil domů.41 Král pak pokračoval do Gilgalu doprovázen Kimhamem. S králem šlo celé judské vojsko a polovina izraelského vojska.42 Vtom ke králi dorazili také ostatní Izraelci. „Jak to, že si tě ukradli naši judští bratři?“ ptali se. „Jak to, že sami přepravili krále i jeho dvůr a všechny Davidovy muže přes Jordán?“43 „Král je přece náš příbuzný,“ řekli jim na to Judští. „Proč se kvůli tomu zlobíte? Copak jsme krále vyjídali? Nebo nás zahrnul nějakými dary?“44 Izraelci jim ale odpověděli: „Máme na krále desetkrát větší nárok – David nám patří víc než vám! Jak jste námi mohli takhle pohrdnout? My jsme přece byli první, kdo začal mluvit o králově návratu!“ A Judští muži pak Izraelcům odpovídali ještě ostřeji.