Isaia 29

Nuova Riveduta 2006

di Società Biblica di Ginevra
1 Guai ad Ariel[1], ad Ariel, città dove accampò Davide! Aggiungete anno ad anno, compiano le feste il loro ciclo!2 Poi stringerò Ariel da vicino; vi saranno lamenti e gemiti e mi sarà come un Ariel.3 Io porrò il mio accampamento attorno a te come un cerchio, io ti circonderò di fortilizi, eleverò contro di te opere d’assedio.4 Sarai abbassata, parlerai da terra e la tua parola uscirà sommessamente dalla polvere; la tua voce salirà dal suolo come quella di uno spettro e la tua parola sorgerà dalla polvere come un bisbiglio.5 Ma la moltitudine dei tuoi nemici diventerà come polvere minuta, e la folla di quei terribili come pula che vola; ciò avverrà a un tratto, in un attimo.6 Sarai visitata dal Signore degli eserciti con tuoni, terremoti e grandi rumori, con turbine, tempesta, con fiamma di fuoco divorante.7 La folla di tutte le nazioni che marciano contro Ariel, di tutti quelli che attaccano lei e la sua cittadella e la stringono da vicino, sarà come un sogno, come una visione notturna.8 Come un affamato sogna ed ecco che mangia, poi si sveglia e ha lo stomaco vuoto; come uno che ha sete sogna di bere, poi si sveglia ed eccolo stanco e assetato, così avverrà della folla di tutte le nazioni che marciano contro il monte Sion.9 Stupitevi pure… sarete stupiti! Chiudete pure gli occhi… diventerete ciechi! Costoro sono ubriachi, ma non di vino; barcollano, ma non per bevande alcoliche.10 È il Signore che ha sparso su di voi uno spirito di torpore; ha chiuso i vostri occhi, i profeti, ha velato i vostri capi, i veggenti.11 Tutte le visioni profetiche sono divenute per voi come le parole di uno scritto sigillato che si desse a uno che sa leggere, dicendogli: «Ti prego, leggi questo!» Egli risponderebbe: «Non posso, perché è sigillato!»12 Oppure come uno scritto che si desse a uno che non sa leggere, dicendogli: «Ti prego, leggi questo!» Egli risponderebbe: «Non so leggere».13 Il Signore ha detto: «Poiché questo popolo si avvicina a me con la bocca e mi onora con le labbra, mentre il suo cuore è lontano da me e il timore che ha di me non è altro che un comandamento imparato dagli uomini[2],14 in mezzo a questo popolo io continuerò a fare delle meraviglie, meraviglie su meraviglie; la saggezza dei suoi saggi perirà e l’intelligenza dei suoi intelligenti sparirà».15 Guai a quelli che si allontanano dal Signore in luoghi profondi per nascondere i loro disegni, che fanno le loro opere nelle tenebre e dicono: «Chi ci vede? Chi ci conosce?»16 Che perversità è la vostra! Il vasaio sarà forse considerato al pari dell’argilla al punto che l’opera dica all’operaio: «Egli non mi ha fatto»? Al punto che il vaso dica del vasaio: «Non ci capisce nulla»?17 Ancora un brevissimo tempo e il Libano sarà mutato in un frutteto, e il frutteto sarà considerato come una foresta.18 In quel giorno i sordi udranno le parole del libro e, liberati dall’oscurità e dalle tenebre, gli occhi dei ciechi vedranno;19 gli umili avranno abbondanza di gioia nel Signore e i più poveri tra gli uomini esulteranno nel Santo d’Israele;20 poiché il violento sarà scomparso, il beffardo non sarà più e saranno distrutti tutti quelli che vegliano per commettere iniquità,21 che condannano un uomo per una parola, che tendono tranelli a chi difende le cause alla porta e violano il diritto del giusto per un nulla.22 Perciò così dice il Signore alla casa di Giacobbe, il Signore che riscattò Abraamo: «Giacobbe non avrà più da vergognarsi e la sua faccia non impallidirà più.23 Poiché, quando i suoi figli vedranno in mezzo a loro l’opera delle mie mani, santificheranno il mio nome, santificheranno il Santo di Giacobbe e temeranno grandemente il Dio d’Israele;24 i traviati di spirito impareranno la saggezza e i mormoratori accetteranno l’istruzione».

Isaia 29

Hoffnung für alle

di Biblica
1 Der Herr sagt: »Wehe dir, Ariël, du Stadt, in der auf meinem Altar die Opfer verbrannt werden! Ja, es wird dir schlecht ergehen, Jerusalem, du Stadt, in der sich einst David niederließ![1] Macht nur weiter so! Feiert ruhig Jahr für Jahr eure Feste!2 Doch ich werde Jerusalem in so schwere Bedrängnis bringen, dass die Stadt von lautem Klagen und Stöhnen widerhallt. Dann mache ich sie zu dem, was ihr Name bedeutet: Ariël, ein Altar voller Glut.3 Ich werde zu eurem Feind und schlage mein Lager rings um die Stadt auf. Ich schütte einen Wall auf und belagere euch.4 Dann liegt sie am Boden, die stolze Stadt. Dumpf klingen eure Worte, als ob sie aus der Erde kämen. Wie die Stimme eines Geistes aus der Unterwelt, so klingt euer Wispern aus dem Staub.5 Dann aber wird das große Heer der Feinde weggeblasen wie feiner Staub. Die vielen Belagerer gleichen der Spreu, die der Wind davonträgt. Plötzlich wird es geschehen, in einem Augenblick.6 Ich, der HERR, der allmächtige Gott, greife ein. Mit Donnerschlägen, Erdbeben und lautem Krachen, mit Wirbelsturm, Unwetter und loderndem Feuer komme ich der Stadt zu Hilfe.7 Die zahlreichen Völker, die gegen Jerusalem Krieg geführt, euch belagert und bestürmt haben, erscheinen euch dann nur noch wie ein böser Traum, wie eine unheimliche Vision in der Nacht.8 Euren Feinden geht es dann wie einem Verhungernden, der vom Essen träumt, doch wenn er erwacht, ist er hungrig wie zuvor; oder wie einem, der verdurstet und vom Wasser träumt, doch wenn er erwacht, ist er immer noch ausgedörrt und schwach vor Durst. Ja, so geht es den vielen Völkern, die gegen den Berg Zion zu Felde ziehen!«9 Starrt einander nur an, bis ihr vor Entsetzen erstarrt! Verschließt nur weiter eure Augen, bis ihr wirklich blind seid! Ihr wankt, doch nicht weil ihr vom Wein berauscht seid; ihr torkelt, aber nicht weil ihr zu viel getrunken habt.10 Der HERR hat einen Geist über euch kommen lassen, der euch in tiefen Schlaf versetzt hat. Ja, eure Augen, die Propheten, hat er verschlossen und eure Köpfe, die Seher, verhüllt.11 Darum ist nun jede Botschaft Gottes an euch wie eine versiegelte Schriftrolle. Zeigt man sie einem, der lesen kann, und bittet ihn vorzulesen, so sagt er: »Das geht nicht, es ist versiegelt!«12 Drückt man die Schriftrolle einem, der nicht lesen kann, in die Hand, erwidert er: »Es tut mir leid, aber ich kann nicht lesen.«13 So spricht der Herr: »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber mit dem Herzen sind sie weit weg von mir. Ihre Frömmigkeit beruht nur auf Vorschriften, die Menschen aufgestellt haben.14 Deshalb handle ich auch weiterhin unverständlich für dieses Volk. Ja, sie werden nicht begreifen, wie ich mit ihnen umgehe: Die Weisen werden ihre Weisheit verlieren, und von all ihrer Klugheit findet sich keine Spur.«15 Wehe euch, die ihr eure Pläne vor dem HERRN verbergen wollt. Ihr wickelt eure Geschäfte im Schutze der Dunkelheit ab und denkt: »Uns sieht niemand; keiner merkt, was wir treiben!«16 Was für ein Trugschluss! Ist denn ein Klumpen Ton dem Töpfer ebenbürtig, der ihn bearbeitet? Behauptet ein Kunstwerk von seinem Künstler, er habe es nicht gemacht? Oder sagt ein Tonkrug über seinen Töpfer: »Er hat keine Ahnung!«?17 Bald schon wird das wilde Bergland des Libanon in einen üppigen Obstgarten verwandelt, dicht bewachsen wie ein Wald.18 In dieser Zeit werden sogar Taube hören, was aus der Schriftrolle vorgelesen wird, und die Blinden kommen aus ihrer Dunkelheit hervor und können sehen.19 Wer niedergeschlagen war, freut sich wieder, weil der HERR selbst der Grund seiner Freude ist. Und die ärmsten Menschen brechen in Jubel aus über den heiligen Gott Israels.20 Dann ist es aus mit den Tyrannen, und die frechen Lästermäuler gehen zugrunde. Ausgerottet werden alle, die nur darauf aus sind, Unrecht zu tun,21 die andere auf die bloße Anklage hin verurteilen, die dem Richter Fallen stellen, der ein gerechtes Urteil sprechen will, und die Unschuldige durch haltloses Gerede um ihr Recht bringen.22 Darum sagt der HERR, der Abraham erlöst hat, zu den Nachkommen von Jakob: »Die Israeliten sollen nicht länger bloßgestellt werden; nie mehr müssen sie sich schämen!23 Denn wenn sie meine Taten sehen, die ich unter ihnen vollbringe, dann werden sie meinen heiligen Namen ehren. Ja, in Ehrfurcht werden sie mir begegnen, dem Gott Israels, der schon der heilige Gott Jakobs war.24 Alle, die verwirrt waren, kommen wieder zur Einsicht, und Widerspenstige lassen sich belehren.«