Jeremia 42

Neues Leben. Die Bibel

1 Johanan, der Sohn Kareachs, und Asarja, der Sohn Hoschajas, kamen mit allen Truppenführern und dem ganzen Volk, von den Einfachsten bis hin zu den Vornehmsten, (Jer 40,8)2 zum Propheten Jeremia und baten ihn: »Wir flehen dich an: Bete zum HERRN, deinem Gott, für uns, die wir übrig geblieben sind. Wie du selbst siehst, sind wir, die wir früher ein so zahlreiches Volk waren, nur noch ein klägliches Häuflein von Menschen. (5Mo 28,62; Jes 1,9; Apg 8,24)3 Bitte den HERRN, deinen Gott, dass er uns zeigt, was wir tun und welchen Weg wir einschlagen sollen.« – (Ps 86,11; Spr 3,6; Mi 4,2)4 »Gut«, antwortete Jeremia. »Ich werde zum HERRN, eurem Gott, beten, so wie ihr es wünscht. Ich will auch jedes Wort, das der HERR mir zur Antwort geben wird, an euch weitergeben. Ich werde euch nichts verheimlichen.« (Ps 40,11; Jer 23,28)5 Da versprachen sie Jeremia: »Der HERR, dein Gott, soll als ein wahrhaftiger Zeuge gegen uns auftreten, wenn wir irgendetwas von dem nicht tun sollten, was der HERR, dein Gott, uns durch dich als Weisung gibt! (Mi 1,2)6 Egal, ob es uns gefällt oder nicht: Wir werden dem HERRN, unserem Gott, zu dem du in unserem Auftrag beten wirst, gehorchen. Denn wir wissen, dass es uns gut gehen wird, wenn wir seine Weisungen treu befolgen.« (2Mo 24,7; 5Mo 5,29)7 Zehn Tage später gab der HERR Jeremia seine Antwort.8 Jeremia bestellte Johanan, den Sohn Kareachs, die Offiziere und das ganze Volk, vom Einfachsten bis hin zum Vornehmsten, zu sich9 und sagte zu ihnen: »Ihr habt mich gebeten, dass ich für euch zum HERRN, dem Gott Israels, flehen sollte. So hat er euch geantwortet: (2Kön 22,15)10 ›Bleibt hier in diesem Land. Dann will ich euch aufbauen und nie wieder einreißen; ich will euch pflanzen und nie wieder entwurzeln. Denn es tut mir leid, dass ich euch so viel Unheil zugefügt habe. (Jer 31,28; Hos 11,8; Joe 2,13; Joh 3,10; Joh 4,2)11 Vor dem babylonischen König sollst du nicht länger Angst haben, spricht der HERR. Ja, du sollst dich vor ihm nicht fürchten! Denn ich bin bei euch, damit ich euch helfen und aus seiner Gewalt befreien kann. (Ps 46,8; Jes 43,5; Jer 41,18; Röm 8,31)12 Ich will ihn dazu bringen, dass er Erbarmen mit euch hat und euch hier, in eurem Land, wohnen lassen wird. Denn ich meine es gut mit euch.‹ (Ps 106,45; Spr 16,7)13 Wenn ihr euch aber weigert, dem HERRN, eurem Gott, zu gehorchen, und sagt: ›Wir wollen aber nicht in diesem Land bleiben!14 Nein, wir fliehen nach Ägypten, denn dort werden wir sicher sein vor Krieg oder anderen Schreckensmeldungen. Dort werden wir auch nicht hungern müssen – deshalb werden wir uns in Ägypten niederlassen!‹,15 dann hört, was der HERR euch, die ihr als kleiner Rest von Juda übrig geblieben seid, zu sagen hat: ›Der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Wenn ihr darauf beharrt, nach Ägypten zu gehen, wenn ihr wirklich nach Ägypten zieht, auf fremden Boden, um euch dort anzusiedeln,16 werden euch die Kampfhandlungen, denen ihr doch entkommen wollt, dort erreichen. Und der Hunger, vor dem ihr euch so fürchtet, wird sich dort, in Ägypten, an eure Fersen heften, und ihr werdet in diesem Land sterben. (Jer 44,13)17 Dieses Schicksal erwartet alle, die den Plan nach Ägypten zu ziehen, um dort auf fremdem Boden zu leben, in die Tat umsetzen werden. Ihr werdet durch Krieg, Hunger oder die Pest umkommen. Keiner von euch wird dem Unheil entrinnen können, das ich über euch bringen werde.‹ (Jer 44,13)18 Denn der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: ›So wie mein gewaltiger Zorn sich über die Einwohner Jerusalems ergoss, genauso heftig wird er auch euch treffen, wenn ihr nach Ägypten zieht. Dann sollt ihr zum abschreckenden Beispiel werden, und jedermann wird euch verwünschen und beschimpfen! Euer Name wird gebraucht werden, um jemandem zu fluchen, und ihr sollt eure Heimat nie wiedersehen.‹ (2Chr 36,16; Jer 29,18; Jer 39,1)19 Der HERR sagt zu euch, die ihr aus Juda übrig geblieben seid: ›Flieht nicht nach Ägypten!‹ Ich habe euch heute ernsthaft gewarnt, vergesst das nicht! (5Mo 17,16; Hes 2,5)20 Ihr habt mit eurer Aufforderung, dass ich für euch den HERRN befragen soll, euer Leben aufs Spiel gesetzt. Denn ihr habt mir doch bei dem HERRN geschworen und gesagt: ›Bete für uns zum HERRN, unserem Gott. Sag uns alles, Wort für Wort, was dir der HERR für uns auftragen wird. Wir wollen alles genau so tun, wie es der HERR fordert.‹ (Hes 14,3)21 Heute habe ich euch seine Antwort ganz genau wiedergegeben, aber ihr wollt dem HERRN, eurem Gott, nicht gehorchen. Ihr wehrt alles ab, was er mir für euch aufgetragen hat! (5Mo 11,26; Hes 2,7)22 Deshalb könnt ihr sicher sein, dass ihr in dem Land, in das ihr unter allen Umständen ziehen wollt – um dort als Fremde zu leben – sterben werdet, und zwar entweder im Krieg, durch Hunger oder an der Pest.« (Jer 43,11; Hos 9,6)