2.Samuel 24

Neues Leben. Die Bibel

1 Wieder einmal entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel und er brachte David gegen das Volk auf. So befahl er: »Geh und zähle das Volk von Israel und Juda.« (1Chr 21,1; 1Chr 27,23)2 Da sagte der König zu Joab, seinem Heerführer: »Zieh durch alle Stammesgebiete Israels, von Dan bis Beerscheba, und zähl alle wehrfähigen Männer, damit ich weiß, wie viele es sind.« (Ri 20,1; 2Sam 3,9)3 Doch Joab antwortete dem König: »Der HERR, dein Gott, lasse das Volk noch hundertmal zahlreicher werden, als es jetzt schon ist und ich wünsche dir, dass du das noch erlebst! Aber warum willst du dies tun?« (5Mo 1,11)4 Doch der König bestand gegenüber Joab und den anderen Truppenführern darauf, die Volkszählung durchzuführen, und so machten sie sich daran, das Volk von Israel zu zählen.5 Als Erstes setzten sie über den Jordan und lagerten bei Aroër, südlich der Stadt im Tal. Sie zogen dann durch das Gebiet von Gad und in Richtung Jaser, (4Mo 21,32; 4Mo 32,34; Jos 13,9)6 dann nach Gilead im Gebiet von Tachtim-Hodschi[1] und nach Dan und in die Gegend von Sidon. (Jos 19,28)7 Dann gelangten sie zur befestigten Stadt Tyrus und in alle Städten der Hiwiter und Kanaaniter. Schließlich zogen sie in den Süden Judas bis Beerscheba.8 Auf diese Weise kamen sie durch das ganze Land und kehrten nach neun Monaten und 20 Tagen wieder nach Jerusalem zurück.9 Joab meldete dem König das Ergebnis der Volkszählung. Es waren 800.000 wehrfähige Männer in Israel und 500.000 in Juda. (1Chr 21,5)10 Doch nachdem David die Volkszählung hatte durchführen lassen, meldete sich sein Gewissen, und er sagte zum HERRN: »Ich habe eine große Sünde begangen. Vergib mir mein falsches Handeln, HERR.« (1Sam 24,6; 2Sam 12,13)11 Als David am nächsten Morgen aufstand, erging das Wort des HERRN an den Propheten Gad, den Seher Davids. Der HERR beauftragte ihn: (1Sam 9,9; 1Sam 22,5)12 »Geh und sag zu David: ›So spricht der HERR: Ich will dir die Wahl zwischen drei Strafen lassen. Entscheide dich für eine davon und ich werde sie vollstrecken!‹«13 Gad ging zu David, teilte ihm die Botschaft des HERRN mit und fragte ihn dann: »Willst du sieben[2] Jahre eine Hungersnot im ganzen Land haben, drei Monate vor deinen Feinden auf der Flucht sein oder drei Tage lang eine schwere Plage im ganzen Land haben? Überleg es dir und lass mich wissen, welche Antwort ich dem geben soll, der mich gesandt hat.« (1Chr 21,12)14 »Das macht mir Angst!«, sagte David zu Gad. »Doch lieber möchte ich in die Hände des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß. Lass mich nur nicht in die Hände von Menschen fallen!« (Ps 51,3; Ps 130,3)15 Da sandte der HERR noch am gleichen Morgen eine Plage über Israel und sie wütete drei Tage lang. Es starben im ganzen Land, von Dan bis Beerscheba, 70.000 Menschen. (1Chr 21,14; 1Chr 27,24)16 Doch als der Engel sich bereit machte, Jerusalem zu zerstören, hatte der HERR Mitleid mit dem Volk, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volk wütete: »Halt! Es ist genug!« Der Engel des HERRN befand sich gerade auf der Tenne des Jebusiters Arauna. (2Mo 12,23; 2Kön 19,35)17 Als David den Engel sah, der das Volk mit der Plage schlug, sagte er zum HERRN: »Ich habe gesündigt und Unrecht getan! Diese Leute aber – was haben sie getan? Dein Zorn soll mich und meine Familie treffen.« (Ps 74,1)18 An diesem Tag kam Gad zu David und sagte zu ihm: »Geh und errichte dem HERRN einen Altar auf der Tenne des Jebusiters Arauna.« (1Chr 21,1)19 David tat, was der HERR ihm durch Gad befohlen hatte, und machte sich auf den Weg.20 Als Arauna sah, dass der König und seine Männer zu ihm kamen, trat er heraus und warf sich vor dem König zu Boden.21 »Warum bist du zu deinem Diener gekommen, mein Herr und König?«, fragte er. David antwortete: »Ich bin gekommen, um deine Tenne zu kaufen und dem HERRN dort einen Altar zu errichten, damit diese Plage, die auf dem Volk lastet, aufhört!« (4Mo 17,9)22 »Nimm sie, mein Herr, und opfere, was immer du willst«, sagte Arauna zu David. »Hier sind Rinder für das Brandopfer und als Brennholz kannst du die Dreschschlitten und Rindergeschirre nehmen. (1Sam 6,14; 1Kön 19,21)23 Ich schenke dir alles, mein König. Möge der HERR, dein Gott, dein Opfer gnädig annehmen.«24 Doch der König antwortete Arauna: »Nein, ich will es angemessen bezahlen, denn ich möchte dem HERRN, meinem Gott, keine Opfer darbringen, die mich nichts gekostet haben.« Und David zahlte ihm 50 Silberschekel[3] für die Tenne und die Rinder. (1Mo 23,16)25 Er errichtete dem HERRN einen Altar und brachte Brand- und Friedensopfer dar. Der HERR erhörte sein Gebet für das Land und die Plage in Israel hörte auf. (2Sam 21,15)