Jesaja 13

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Jesaja, der Sohn von Amoz, empfing folgende Botschaft für Babel: (Jer 50,1)2 »Stellt auf einem kahlen Berggipfel ein Feldzeichen auf und ruft meine Krieger mit lauter Stimme herbei! Winkt ihnen zu, damit sie durch die Tore der Tyrannen vorrücken. (Jes 45,1)3 Ich, der HERR selbst, habe meine Geheiligten beauftragt und meine stolzen, siegreichen Helden herbefohlen, um mein Zorngericht zu vollstrecken.« (Joe 4,11)4 Hör den Lärm der Menschenmengen in den Bergen! Es ist der Lärm von Königreichen, deren Völker sich versammeln. Der allmächtige HERR mobilisiert eine Armee für die Schlacht.5 Sie stammen aus fernen Ländern, von allen Enden der Erde – der HERR und die Werkzeuge seines Zorns – um das ganze Land zu vernichten. (Jes 5,26)6 Schreit, denn der Tag des HERRN ist nahe; die Vernichtung durch den Allmächtigen wird kommen. (Jes 34,2; Hes 30,3; Am 5,18)7 Jeder Arm wird erschlaffen und alle Herzen werden mutlos sein. (Hes 21,12)8 Das Grauen wird sie packen. Sie werden sich vor Schmerzen winden wie eine Frau in den Wehen. Hilflos werden sie einander mit geröteten Gesichtern anstarren. (Jes 21,3; Jes 26,17)9 Gib acht, der Tag des HERRN wird kommen – der schreckliche Tag seines brodelnden Zorns. Er wird das Land zur Wildnis machen und die Sünder vernichten. (Jes 66,15)10 Die Sterne am Himmel und ihre Sternbilder werden erlöschen; die Sonne wird sich verfinstern, wenn sie aufgeht, und der Mond wird nicht mehr leuchten.[1] (Mt 24,29; Mk 13,24)11 Ich werde die Welt für ihre Schlechtigkeit und die bösen Menschen für ihre Sünden bestrafen. Ich werde dem Prunk der Stolzen ein Ende machen und die Gewalttäter in ihrer Selbstüberschätzung demütigen. (Dan 5,22)12 Es wird weniger Menschen geben als feines Gold – sie werden seltener sein als Goldstücke aus Ofir. (Jes 6,11)13 Denn ich werde den Himmel erschüttern und die Erde aus ihrer Bahn werfen. Dies wird durch den Zorn des allmächtigen HERRN am Tag seines Zorns geschehen. (Hag 2,6)14 Die Menschen werden zu ihrem Volk und in ihre Heimatländer fliehen wie aufgescheuchte Gazellen oder eine Schafherde, die niemand mehr beieinander halten kann. (1Kön 22,17; Mt 9,36)15 Wer auf der Flucht erwischt wird, wird durchbohrt werden, wer gefangen genommen wird, durch das Schwert sterben. (Jer 51,3)16 Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert werden. Ihre Häuser werden geplündert und ihre Frauen vergewaltigt. (Ps 137,8; Hos 10,14)17 Denn ich werde die Meder auf sie hetzen, die sich weder mit Gold noch mit Silber bestechen lassen. (Jer 51,11)18 Sie werden die jungen Männer mit Pfeilen erschießen. Selbst mit Säuglingen werden sie kein Erbarmen, mit Kindern kein Mitleid haben. (2Chr 36,17)19 Babel, der Perle der Königreiche, dem Schmuckstück, auf dem das Ansehen der Chaldäer beruht, wird es ergehen wie Sodom und Gomorra, nachdem Gott sie zerstörte. (1Mo 19,24; Offb 18,16)20 Es wird nie wieder besiedelt werden. Generationen werden kommen und gehen, doch das Land wird unbewohnt bleiben. Araber werden ihre Zelte hier nicht mehr aufschlagen, Hirten werden ihre Herden hier nicht mehr lagern lassen. (Jer 51,37)21 Wilde Wüstentiere werden dort hausen. In den Häusern werden Eulen brüten. Straußenjunge werden dort wohnen und wilde Ziegen herumspringen. (Jes 34,11; Zef 2,14)22 In den Festungen werden Hyänen heulen und Schakale in ihren Lustschlössern. Diese Zeit wird bald kommen; die Frist wird nicht verlängert werden.

Jesaja 13

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Die Last über Babel, die Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut hat: (Jes 17,1; Jer 23,33)2 Richtet ein Kriegsbanner auf einem kahlen Berg auf, ruft ihnen laut zu, winkt mit der Hand, dass sie einziehen durch die Tore der Fürsten! (Jes 13,17; Jes 18,3; Jes 45,1; Jer 51,12; Jer 51,27)3 Ich habe meinen Geheiligten Befehl erteilt, auch meine Helden berufen zu meinem Zorngericht, meine stolz Frohlockenden. (Jes 45,4; Joe 4,11)4 Horch! Lärm auf den Bergen wie von einem großen Volk! Horch! Getöse von Königreichen, von versammelten Heidenvölkern! Der HERR der Heerscharen mustert ein Kriegsheer! (Jer 50,9; Jer 50,41)5 Sie kommen aus einem fernen Land, vom Ende des Himmels, der HERR und die Werkzeuge seines Zorns, um das ganze Land zu verderben. (Jes 5,26; Jer 50,3; Jer 50,25)6 Heult! Denn der Tag des HERRN[1] ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung von dem Allmächtigen! (Hes 30,3; Joe 1,15; Joe 2,1; Ob 1,15; Zef 1,7)7 Deshalb werden alle Hände schlaff, und das Herz jedes Sterblichen zerschmilzt. (Hes 21,12; Nah 1,6; Nah 2,10)8 Sie sind bestürzt; Krämpfe und Wehen ergreifen sie, sie winden sich wie eine Gebärende; einer starrt den andern an, ihre Angesichter glühen. (Jes 21,3; Jes 26,17; Joe 2,6)9 Siehe, der Tag des HERRN kommt, unbarmherzig, mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen und die Sünder daraus zu vertilgen. (Jes 13,6; Jer 51,29; Zef 1,15; Mal 3,19)10 Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden nicht mehr glänzen; die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen. (Hes 32,7; Joe 2,10; Mt 24,29; Offb 8,12)11 Und ich werde an dem Erdkreis die Bosheit heimsuchen und an den Gottlosen ihre Schuld; und ich will die Prahlerei der Übermütigen zum Schweigen bringen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen. (Spr 11,21; Jes 2,12; Jes 3,11; Jer 50,29)12 Ich will den Sterblichen seltener machen als gediegenes Gold und den Menschen [seltener] als Gold von Ophir. (Jes 4,1; Jes 10,19; Jes 24,6)13 Darum will ich die Himmel erschüttern, und die Erde soll von ihrer Stelle aufschrecken, vor dem Zorn des HERRN der Heerscharen, und zwar am Tag der Glut seines Zorns. (Jer 4,24; Kla 1,12; Am 9,5; Nah 1,4; Hag 2,6)14 Und sie werden sein wie verscheuchte Gazellen und wie Schafe, die niemand sammelt; jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder wird in sein Land fliehen. (Jes 47,15; Jer 50,16; Jer 51,9)15 Wen man aber erwischt, der wird durchbohrt, und wer ergriffen wird, der fällt durchs Schwert. (Jes 47,9; Jer 50,27; Jer 50,35; Jer 51,40)16 Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden. (Ps 137,9; Jes 23,12; Kla 5,11; Am 3,11; Nah 3,10; Sach 14,2)17 Siehe, ich erwecke die Meder gegen sie, die das Silber nicht achten und am Gold kein Gefallen haben. (Jes 21,2; Jer 51,11; Dan 5,28; Dan 6,1)18 Und ihre Bogen werden junge Männer zu Boden strecken; sie werden sich über die Leibesfrucht nicht erbarmen und kein Mitleid mit den Kindern haben. (Jes 13,16; Hos 10,14; Nah 3,10)19 So wird Babel, die Zierde der Königreiche, der Ruhm, der Stolz der Chaldäer, umgekehrt von Gott wie Sodom und Gomorra. (1Mo 19,25; Jer 50,40; Dan 4,30; Lk 17,29; Offb 18,10)20 Sie wird nie mehr bewohnt werden und unbesiedelt bleiben von Geschlecht zu Geschlecht. Kein Araber wird dort zelten, und keine Hirten werden [ihre Herden] dort lagern lassen; (Jer 50,39; Jer 50,45; Jer 51,25)21 sondern Steppentiere werden dort liegen, und ihre Häuser werden voller Eulen sein, und Strauße werden dort hausen und Ziegenböcke herumhüpfen. (Jes 14,23; Jes 34,11; Jes 34,14; Jer 50,39; Zef 2,14)22 Und wilde Hunde werden heulen in ihren verödeten Palästen und Schakale in den Lustschlössern. Ihre Zeit ist nahe herbeigekommen, und ihre Tage sollen nicht verlängert werden! (5Mo 32,25; Jer 51,33)

Jesaja 13

Menge Bibel

1 Ausspruch über[1] Babylon, den Jesaja, der Sohn des Amoz, geschaut[2] hat:2 Auf einem kahlen Berge pflanzt eine Signalstange[3] auf, ruft ihnen mit lauter Stimme zu! Winkt mit der Hand, daß sie einziehen in die Tore der hohen Herren[4]!3 »Ich selbst habe herbeschieden zu meinem Zorngericht meine geweihten Krieger, habe auch meine Helden dazu entboten, meine stolz Frohlockenden.«4 Horch, ein Getümmel schallt auf den Bergen wie von zahlreichem Kriegsvolk! Horch, ein Getöse von Königreichen sich versammelnder Völkerschaften: Gott, der HERR der Heerscharen, mustert das Kriegsheer!5 Sie kommen aus fernem Lande, vom Ende des Himmels: der HERR und die Werkzeuge seines Zorns, um die ganze Erde zu verheeren!6 Heulet! Denn nahe ist der Tag des HERRN! Wie ein Wetterschlag kommt er vom Allmächtigen!7 Darum hängen alle Arme schlaff herab, und jedes Menschenherz verzagt;8 sie geraten in Bestürzung; Krämpfe und Wehen befallen sie; wie ein Weib in Geburtsnöten winden sie sich! Einer starrt den andern an, ihre Gesichter glühen wie von Flammenröte übergossen!9 Wisset wohl: der Tag des HERRN kommt, ein erbarmungsloser, voll von Grimm und Zornesglut, um die Erde zur Öde zu machen und die auf ihr lebenden Sünder von ihr zu vertilgen.10 Denn die Sterne des Himmels und die großen Sternbilder unter ihnen lassen ihr Licht nicht mehr leuchten; die Sonne verfinstert sich schon bei ihrem Aufgang, und der Mond läßt sein Licht nicht scheinen.11 »Ja, heimsuchen will ich am Erdkreis jegliche Bosheit und an den Gottlosen ihre Verschuldung; dem Hochmut der Stolzen will ich ein Ende machen und den Hochmut der Gewalttätigen erniedrigen.12 Ich will die Männer[5] seltener werden lassen als Feingold und die Sterblichen[6] seltener als Golderz von Ophir.13 Darum will ich den Himmel erzittern lassen, und die Erde soll von ihrer Stätte wegrücken beim Grimm des HERRN der Heerscharen, und zwar am Tage seines lodernden Zorns.14 Da wird es ihnen dann ergehen wie aufgescheuchten Gazellen und wie einer Schafherde, die niemand zusammenhält: ein jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder in sein Heimatland fliehen.15 Alle aber, die man (in Babylon) noch antrifft, werden durchbohrt werden, und wen man aufgreift, der fällt durchs Schwert;16 ihre kleinen Kinder zerschmettert man vor ihren Augen, ihre Häuser werden geplündert und ihre Weiber geschändet.17 Wisset wohl: ich rege gegen sie die Meder auf, die das Silber nicht achten und am Gold kein Gefallen haben;18 aber ihre Bogen strecken Jünglinge nieder, und mit der Frucht im Mutterleibe haben sie kein Erbarmen; ihr Auge blickt nicht mitleidsvoll auf Kinder.19 So wird denn Babylon, das Schmuckstück unter den Königreichen, die stolze Pracht der Chaldäer, das gleiche Schicksal haben wie Sodom und Gomorrha, die Gott von Grund auf zerstört hat.20 Es wird in Ewigkeit nicht mehr bewohnt werden und menschenleer bleiben von Geschlecht zu Geschlecht; kein Steppenaraber wird dort sein Zelt aufschlagen und kein Hirt dort seine Herde lagern lassen;21 nein, Wüstentiere werden dort lagern und die Häuser dort voll von Eulen sein; Strauße sollen dort hausen und Bocksgeister[7] daselbst tanzen;22 Wüstenwölfe sollen in den Palästen dort heulen und Schakale in den Lustschlössern; und zwar steht ihre Zeit[8] nahe bevor, und ihre Tage werden sich nicht hinausziehen.