2.Mose 16

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Danach brachen sie von Elim auf. Einen Monat[1], nachdem sie Ägypten verlassen hatten, erreichten sie die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Berg Sinai liegt. (2Mo 17,1; 4Mo 33,11)2 Auch hier machten die Israeliten Mose und Aaron wieder heftige Vorwürfe. (2Mo 14,11; 1Kor 10,10)3 »Hätte uns der HERR doch nur in Ägypten getötet«, klagten sie. »Dort hatten wir immerhin Fleisch und genügend Brot zu essen. Stattdessen habt ihr uns in diese Wüste geführt, damit wir hier alle verhungern.«4 Da sprach der HERR zu Mose: »Ich werde für euch Brot vom Himmel regnen lassen.[2] Die Israeliten sollen jeden Tag vors Lager gehen und so viel davon auflesen, wie sie für den jeweiligen Tag brauchen. Auf diese Weise will ich prüfen, ob sie meine Anweisungen befolgen oder nicht. (5Mo 8,2; Ps 78,24; Ps 105,40; Joh 6,31; 1Kor 10,3)5 Am sechsten Tag sollen sie das, was sie eingesammelt haben, zubereiten. Und es wird doppelt so viel sein wie an den anderen Tagen.« (2Mo 16,22)6 Mose und Aaron sagten zu den Israeliten: »Heute Abend werdet ihr merken, dass der HERR es war, der euch aus Ägypten geführt hat. (2Mo 6,6)7 Morgen früh werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen. Er hat eure Klagen gehört, die sich gegen ihn gerichtet haben. Denn wer sind wir schon, dass ihr uns Vorwürfe macht?« (2Mo 16,12; 4Mo 14,27; 4Mo 16,11)8 Und Mose fuhr fort: »Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot, bis ihr satt seid, denn er hat euer Jammern gehört. Wer sind wir schon? Ja, eure Klagen richten sich gegen den HERRN, nicht gegen uns.«9 Dann sagte Mose zu Aaron: »Fordere die ganze Gemeinschaft der Israeliten auf: ›Kommt vor den HERRN, denn er hat eure Klagen gehört.‹«10 Und während Aaron dies den Israeliten mitteilte, blickten sie zur Wüste hinüber. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke. (4Mo 16,19)11 Und der HERR sprach zu Mose:12 »Ich habe die Klagen der Israeliten gehört. Teile ihnen Folgendes mit: ›Gegen Abend[3] werdet ihr Fleisch zu essen bekommen; morgen früh werdet ihr Brot erhalten und davon satt werden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin.‹« (2Mo 16,7)13 An diesem Abend flog eine große Anzahl Wachteln herbei. Sie ließen sich im ganzen Lager nieder. Am nächsten Morgen lag Tau rings um das Lager. (4Mo 11,31; Ps 78,27; Ps 105,40)14 Als der Tau später am Morgen verschwunden war, bedeckten feine Körner – wie Reif – den Boden. (4Mo 11,7; 5Mo 8,3)15 Die Israeliten sahen es und fragten einander: »Was ist das?[4]« Denn sie wussten nicht, was es war. Mose antwortete: »Das ist das Brot, das der HERR euch zum Essen gegeben hat. (2Mo 16,31; Neh 9,5; Joh 6,31; 1Kor 10,3)16 Der HERR gibt euch folgende Anweisung: ›Sammelt euch davon so viel, wie ihr benötigt. Pro Person, die in eurem Zelt lebt, sollt ihr einen Krug[5] davon sammeln.« (2Mo 16,33)17 Und so machten es die Israeliten dann auch: Sie sammelten von der Speise ein – die einen viel, die anderen wenig.18 Als sie es jedoch abmaßen, hatten diejenigen, die viel gesammelt hatten, nicht zu viel und denjenigen, die nur wenig gesammelt hatten, fehlte nichts.[6] Jeder hatte genau so viel gesammelt, wie er brauchte. (2Kor 8,1)19 Dann befahl Mose ihnen: »Niemand soll etwas davon über Nacht aufbewahren.« (2Mo 12,10; 2Mo 23,18)20 Aber einige von ihnen hörten nicht auf Mose und hoben etwas davon auf. Doch am nächsten Morgen war es voller Maden und stank. Da wurde Mose zornig auf sie.21 Jeden Morgen sammelten alle so viel, wie sie benötigten. Sobald es dann aber heiß wurde, schmolz das, was sie nicht gesammelt hatten, weg.22 Am sechsten Tag hatten sie doppelt so viel wie sonst gesammelt – zwei Krüge[7] statt einem für jeden. Die führenden Männer des Volkes kamen zu Mose und berichteten es ihm. (2Mo 16,5; 2Mo 34,31)23 Er gab ihnen folgende Antwort: »Genau so hat der HERR es ja angeordnet. Morgen ist ein Ruhetag, der heilige Sabbat für den HERRN. Deshalb kocht und backt heute, so viel ihr wollt. Und was übrig bleibt, könnt ihr für morgen aufbewahren.« (1Mo 2,3; 2Mo 20,8; 2Mo 23,12; Neh 9,14)24 Die Israeliten machten es so, wie Mose es angeordnet hatte. Am nächsten Morgen war die übrig gebliebene Speise nicht verdorben und ohne Maden. (2Mo 16,20)25 Mose sagte: »Esst es heute. Denn heute halten wir den Sabbat für den HERRN. Heute werdet ihr draußen nichts finden.26 Sammelt sechs Tage lang die Körner. Der siebte Tag aber ist ein Ruhetag, an dem kein Manna für euch auf dem Boden liegen wird.«27 Am siebten Tag gingen einige Israeliten trotzdem vors Lager, um Körner zu sammeln. Doch sie fanden nichts.28 »Wie lange wird dieses Volk sich noch weigern meine Gebote und Anweisungen zu befolgen?«, fragte der HERR Mose. (Ps 78,10)29 »Ich habe euch den siebten Tag, den Sabbat, als Ruhetag gegeben. Deshalb gebe ich euch am sechsten Tag Nahrung für zwei Tage. Am Sabbat sollt ihr zu Hause bleiben. Niemand soll an diesem Tag das Lager verlassen.«30 So ruhte das Volk am siebten Tag.31 Die Israeliten nannten die Körner »Manna[8]«. Sie waren hell wie Koriandersamen und schmeckten wie Honigkuchen. (4Mo 11,7; 5Mo 8,3)32 Dann sagte Mose zu den Israeliten: »Der HERR befiehlt Folgendes: ›Bewahrt einen Krug[9] Manna für eure Nachkommen auf. Auf diese Weise werden sie das Brot sehen können, das ich euch in der Wüste zu essen gab, als ich euch aus Ägypten führte.«33 Mose beauftragte Aaron: »Fülle einen Krug mit Manna und bewahre ihn im Heiligtum auf als Erinnerung für die kommenden Generationen.« (Hebr 9,4; Offb 2,17)34 Wie der HERR es Mose befohlen hatte, stellte Aaron den Krug später zur Aufbewahrung zu den Gesetzestafeln in die Bundeslade. (2Mo 25,16; 4Mo 1,50)35 40 Jahre lang ernährten sich die Israeliten von Manna, bis sie an der Grenze von Kanaan in besiedeltes Gebiet kamen. (Jos 5,12; Neh 9,20)36 Ein Krug ist der zehnte Teil eines Efa[10].

2.Mose 16

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und sie brachen auf von Elim, und die ganze Gemeinde der Kinder Israels kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats, nachdem sie aus dem Land Ägypten gezogen waren. (4Mo 33,10)2 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israels murrte gegen Mose und gegen Aaron in der Wüste. (2Mo 15,24; Ps 106,25; 1Kor 10,10)3 Und die Kinder Israels sprachen zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und Brot in Fülle zu essen hatten! Denn ihr habt uns in diese Wüste hinausgeführt, um diese ganze Gemeinde verhungern zu lassen! (4Mo 11,4; 4Mo 14,2)4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es braucht, damit ich es prüfe, ob es in meinem Gesetz wandeln wird oder nicht. (5Mo 8,2; 5Mo 8,16; Ps 78,24; Ps 105,40; Joh 6,31)5 Am sechsten Tag aber werden sie zubereiten, was sie eingebracht haben, und es wird das Doppelte von dem sein, was sie täglich sammeln. (2Mo 16,22)6 Da sprachen Mose und Aaron zu allen Kindern Israels: Am Abend sollt ihr erkennen, dass es der HERR war, der euch aus dem Land Ägypten geführt hat, (Ps 81,10)7 und am Morgen werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN sehen, denn er hat euer Murren gegen den HERRN gehört. Denn was sind wir, dass ihr gegen uns murrt? (4Mo 16,11; 1Kor 4,3)8 Weiter sprach Mose: Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot in Fülle; denn er, der HERR, hat euer Murren gehört, womit ihr gegen ihn gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren richtet sich nicht gegen uns, sondern gegen den HERRN! (1Sam 8,7; Lk 10,16)9 Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Kinder Israels: Kommt herzu vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehört! (4Mo 16,16)10 Und es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels redete, da wandten sie sich zur Wüste; und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erschien in der Wolke. (2Mo 24,16; 2Mo 40,34; 4Mo 14,10; 4Mo 16,19)11 Und der HERR redete zu Mose und sprach:12 Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört. Sage ihnen: Zur Abendzeit sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen mit Brot gesättigt werden; und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR, euer Gott bin! (2Mo 6,7; 2Mo 12,12; 2Mo 14,31; 2Mo 16,6; Jes 41,20)13 Und es geschah, als es Abend war, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager, und am Morgen lag der Tau um das Lager her. (4Mo 11,31)14 Und als der Tau aufgestiegen war, siehe, da lag etwas in der Wüste, rund und klein, so fein wie der Reif auf der Erde. (4Mo 11,7)15 Und als es die Kinder Israels sahen, sprachen sie untereinander: Was ist das?, denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Dies ist das Brot, das euch der HERR zur Speise gegeben hat! (2Mo 16,4; 5Mo 8,3; 5Mo 8,16; Neh 9,15; Joh 6,31; Joh 6,58; 1Kor 10,3; Offb 2,17)16 Das ist aber der Befehl, den der HERR gegeben hat: Jeder soll davon sammeln, so viel er zum Essen benötigt, einen Gomer je Kopf, nach der Zahl eurer Seelen; jeder nehme für die, die in seinem Zelt sind. (2Mo 16,18; 2Mo 16,33; 2Mo 16,36)17 Und die Kinder Israels machten es so und sammelten, der eine viel, der andere wenig.18 Als man es aber mit dem Gomer maß, da hatte der, welcher viel gesammelt hatte, keinen Überfluss, und der, welcher wenig gesammelt hatte, hatte keinen Mangel, sondern jeder hatte für sich gesammelt, so viel er zum Essen brauchte. (2Kor 8,14)19 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand soll etwas davon übrig lassen bis zum anderen Morgen! (Mt 6,34)20 Aber sie gehorchten Mose nicht; denn etliche ließen davon übrig bis zum Morgen. Da wuchsen Würmer darin, und es wurde stinkend. Und Mose wurde zornig über sie. (Mt 6,19; Lk 12,19; Hebr 13,5; Jak 5,2)21 So sammelten sie es jeden Morgen, jeder so viel er zum Essen brauchte; wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es. (Ps 90,14; Kla 3,23)22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie doppelt so viel Brot, zwei Gomer für jede Person. Da kamen alle Obersten der Gemeinde und berichteten es Mose. (3Mo 25,21)23 Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was der HERR gesagt hat: Morgen ist eine Ruhe, ein heiliger Sabbat des HERRN! Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, damit es bis morgen aufbewahrt wird! (1Mo 2,2; 1Mo 20,8; 1Mo 31,15; 1Mo 35,2; 3Mo 23,3)24 Und sie legten es beiseite bis zum Morgen, wie Mose geboten hatte; und es wurde nicht stinkend, und es war auch kein Wurm darin. (2Mo 16,20; 2Mo 16,23)25 Da sprach Mose: Esst das heute! Denn heute ist der Sabbat des HERRN; ihr werdet es heute nicht auf dem Feld finden. (2Mo 16,29; Neh 9,14)26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist der Sabbat, da wird keines zu finden sein. (2Mo 16,27; 2Mo 20,9; 5Mo 5,13; Lk 13,14)27 Es geschah aber am siebten Tag, dass etliche vom Volk hinausgingen, um zu sammeln; und sie fanden nichts.28 Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und meine Anweisungen zu halten? (4Mo 14,11; 2Kön 17,14; Ps 78,10; Ps 78,22; Hes 5,6; Hes 20,13)29 Seht, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tag für zwei Tage Brot; so soll nun jeder an seiner Stelle bleiben, und niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen! (2Mo 20,8; Neh 9,14; Mk 2,27)30 So ruhte das Volk am siebten Tag. (3Mo 23,3; 5Mo 5,12; Hebr 4,9)31 Und das Haus Israel gab ihm den Namen Manna. Es war aber wie Koriandersamen, weiß, und hatte einen Geschmack wie Honigkuchen. (4Mo 11,7)32 Und Mose sprach: Das ist es, was der HERR geboten hat: Einen Gomer davon sollt ihr aufbewahren für eure Nachkommen, damit sie das Brot sehen, mit dem ich euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Land Ägypten herausführte! (2Mo 13,9; Ps 103,2; Ps 103,5)33 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm einen Krug und fülle einen Gomer voll Manna hinein und stelle es vor den HERRN, zur Aufbewahrung für eure Nachkommen! (Hebr 9,4)34 Wie der HERR dem Mose geboten hatte, so stellte es Aaron dort vor das Zeugnis[1], zur Aufbewahrung. (2Mo 25,16; 4Mo 17,10; 1Kön 8,9; Hebr 9,4)35 Und die Kinder Israels aßen das Manna 40 Jahre lang, bis sie zu dem Land kamen, in dem sie wohnen sollten; bis sie an die Grenze Kanaans kamen, aßen sie das Manna. (5Mo 2,7; 5Mo 8,3; Neh 9,20; Joh 6,31; Joh 6,49)36 Ein Gomer aber ist der zehnte Teil eines Epha. (Hes 45,11)

2.Mose 16

Menge Bibel

1 Dann brachen sie von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Israeliten gelangte in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Sinai liegt, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Lande Ägypten.2 Da murrte die ganze Gemeinde der Israeliten gegen Mose und Aaron in[1] der Wüste;3 und die Israeliten sagten zu ihnen: »Wären wir doch durch die Hand des HERRN in Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und reichlich Brot zu essen hatten! Jetzt habt ihr uns in diese Wüste hinausgeführt, um diese ganze Volksgemeinde Hungers sterben zu lassen!«4 Da sagte der HERR zu Mose: »Gut! Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; das Volk braucht dann nur hinauszugehen und sich seinen täglichen Bedarf Tag für Tag zu sammeln; damit will ich es auf die Probe stellen, ob es nach meinen Weisungen wandeln will oder nicht.5 Wenn sie aber am sechsten Tage das, was sie heimgebracht haben, zubereiten, so wird es das Doppelte von dem sein, was sie sonst tagtäglich gesammelt haben.«6 Da sagten Mose und Aaron zu allen Israeliten: »Heute abend werdet ihr erkennen, daß der HERR es gewesen ist, der euch aus Ägypten weggeführt hat;7 und morgen früh, da werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN zu sehen bekommen! Denn er hat gehört, wie ihr gegen ihn gemurrt habt; wir dagegen – was sind wir, daß ihr gegen uns murren könntet?«8 Dann fuhr Mose fort: »Ja, daran werdet ihr (die Herrlichkeit des HERRN) erkennen, daß der HERR euch heute abend Fleisch zu essen gibt und morgen früh Brot zum Sattwerden, weil der HERR gehört hat, wie ihr gegen ihn laut gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht gegen uns gerichtet, sondern gegen den HERRN.«9 Hierauf sagte Mose zu Aaron: »Befiehl der ganzen Gemeinde der Israeliten: ›Tretet heran vor den HERRN; denn er hat euer Murren gehört!‹«10 Als dann Aaron dies der ganzen Gemeinde der Israeliten mitgeteilt hatte und sie sich nach der Wüste hin gewandt hatten, da erschien plötzlich die Herrlichkeit des HERRN in der Wolke.11 Darauf sagte der HERR zu Mose:12 »Ich habe das Murren der Israeliten gehört; mache ihnen folgendes bekannt: ›Gegen Abend (genauer: zwischen den beiden Abenden; vgl. 12,6) sollt ihr Fleisch zu essen bekommen und morgen früh euch an Brot satt essen und sollt erkennen, daß ich, der HERR, euer Gott bin.‹«13 Und wirklich: am Abend kamen Wachteln herangezogen und bedeckten das Lager; und am anderen Morgen lag eine Tauschicht rings um das Lager her;14 und als die Tauschicht vergangen war, da lag überall auf der Wüstenfläche etwas Feines, Körniges, fein wie der Reif auf der Erde.15 Als das die Israeliten sahen, fragten sie einer den andern: »Was ist das?«; denn sie wußten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: »Dies ist das Brot, das der HERR euch zum Essen gegeben hat.«16 »Folgendes ist es, was der HERR euch gebietet: ›Sammelt euch davon, jeder soviel er für sich zum Essen nötig hat, je einen Gomer für den Kopf; nach der Zahl der Seelen[2], die jeder in seinem Zelt hat, sollt ihr euch holen.‹« (2Mo 16,36)17 Da taten die Israeliten so und sammelten, der eine viel, der andere wenig;18 als sie es dann aber mit dem Gomer maßen, da hatte der, welcher viel gesammelt hatte, keinen Überschuß, und wer wenig gesammelt hatte, dem mangelte nichts: jeder hatte so viel gesammelt, als er zu seiner Nahrung bedurfte.19 Hierauf befahl ihnen Mose: »Niemand hebe etwas davon bis zum anderen Morgen auf!«20 Aber sie hörten nicht auf Mose, sondern manche hoben etwas davon bis zum anderen Morgen auf; aber da waren Würmer darin gewachsen, und es roch übel; Mose aber wurde zornig über sie.21 So sammelten sie es denn alle Morgen, ein jeder nach seinem Bedarf; sobald aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es.22 Am sechsten Tage aber hatten sie doppelt so viel Brot gesammelt, zwei Gomer für jede Person. Da kamen alle Vorsteher der Gemeinde und berichteten es dem Mose.23 Dieser antwortete ihnen: »Folgendes ist es, was der HERR geboten hat: ›Ein Ruhetag, ein dem HERRN heiliger Feiertag (Sabbat) ist morgen[3]!‹ Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; alles aber, was übrigbleibt, legt beiseite und hebt es euch für morgen auf!«24 Da hoben sie es bis zum folgenden Morgen auf, wie Mose angeordnet hatte, und diesmal wurde es nicht übelriechend, und auch kein Wurm war darin.25 Da sagte Mose: »Eßt es heute! Denn heute ist Sabbatfeier für den HERRN: heute werdet ihr auf dem Felde nichts finden.26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln; aber am siebten Tage ist Sabbat[4], an diesem gibt es keins.«27 Als trotzdem am siebten Tage einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, fanden sie nichts.28 Da sagte der HERR zu Mose: »Wie lange wollt ihr euch noch weigern, meine Gebote und Weisungen zu befolgen?29 Seht doch! Weil der HERR euch den Sabbat eingesetzt hat, darum gibt er euch am sechsten Tage Brot für zwei Tage. Bleibt also alle daheim: niemand verlasse am siebten Tage seine Wohnung!«30 So ruhte denn das Volk am siebten Tage.31 Die Israeliten nannten es aber Manna; es sah weißlich aus wie Koriandersamen und schmeckte wie Honigkuchen.32 Hierauf sagte Mose: »Folgendes hat der HERR geboten: ›Ein Gomer voll soll davon für eure künftigen Geschlechter aufbewahrt werden, damit sie das Brot sehen, mit dem ich euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Lande Ägypten wegführte.‹«33 Da befahl Mose dem Aaron: »Nimm einen Krug, tu einen Gomer Manna hinein und stelle ihn hin vor den HERRN zur Aufbewahrung für eure künftigen Geschlechter!«34 Nach dem Befehl, den der HERR dem Mose gegeben hatte, stellte Aaron (den Krug später) vor die Gesetzestafeln in der Bundeslade zur Aufbewahrung.35 Die Israeliten haben aber das Manna vierzig Jahre lang gegessen, bis sie in bewohntes Land kamen; sie haben das Manna gegessen, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen. (Jos 5,12)36 Ein Gomer aber ist der zehnte Teil eines Epha.