1Kurz vor Jerusalem kamen Jesus und die Jünger durch das Städtchen Betfage am Ölberg. Jesus schickte zwei der Jünger voraus.2»Geht in das Dorf dort«, sagte er, »dort werdet ihr eine Eselin angebunden sehen und bei ihr ein Fohlen. Bindet die beiden los und bringt sie her.3Wenn jemand fragt, was ihr da tut, dann sagt nur: ›Der Herr braucht sie‹, und man wird sie euch mitgeben.«4Auf diese Weise wurde die Prophezeiung erfüllt:5»Sagt dem Volk Israel[1]: ›Seht, euer König kommt zu euch. Er ist sanftmütig und reitet auf einem Esel – ja auf dem Fohlen eines Esels, dem Jungen eines Lasttieres.‹«[2] (Jes 62,11; Sach 9,9)6Die beiden Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte.7Sie brachten die Tiere zu ihm, warfen ihre Mäntel über das Fohlen, und er setzte sich darauf.[3]8Viele Menschen breiteten ihre Mäntel vor Jesus auf der Straße aus. Andere schnitten Zweige von den Bäumen und bestreuten den Weg damit.9Er befand sich in der Mitte des Zuges, und die Menge um ihn herum jubelte: »Gelobt sei Gott[4] für den Sohn Davids! Gepriesen sei, der im Namen des Herrn kommt! Lobt Gott im höchsten Himmel!«[5] (Ps 118,25; Lk 13,35)10Die ganze Stadt Jerusalem war in Aufruhr, als er einzog. »Wer ist das?«, fragten die Leute.11Und die Menschen in der Menge antworteten: »Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa.« (Lk 7,16; Joh 1,21; Joh 6,14; Joh 7,40; Joh 9,17)
Prophetische Zeichenhandlung im Tempel
12Jesus ging in den Tempel und fing an, die Händler und jene, die bei ihnen kauften, hinauszutreiben. Er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenverkäufer um.13Dabei sagte er: »In der Schrift steht: ›Mein Haus soll ein Ort des Gebets sein‹, aber ihr habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!«[6] (Jes 56,7; Jer 7,11)14Blinde und Gelähmte kamen zu ihm, und er heilte sie im Tempel. (Jes 35,5)15Die obersten Priester und die Schriftgelehrten sahen diese Wunder und hörten, wie die kleinen Kinder im Tempel riefen: »Lobt Gott für den Sohn Davids!« Das erregte ihren Unwillen (Mt 21,9)16und sie fragten Jesus: »Hörst du, was die Kinder da rufen?« Jesus erwiderte: »Ja. Habt ihr noch nie in der Schrift gelesen? Dort steht geschrieben: ›Kinder und Säuglinge hast du gelehrt, dich zu loben.‹[7]« (Ps 8,3)17Dann ließ er sie stehen und kehrte nach Betanien zurück, wo er die Nacht verbrachte. (Mk 11,1; Joh 11,1; Joh 12,1)
Jesus verflucht den Feigenbaum
18Als Jesus am nächsten Morgen nach Jerusalem zurückging, bekam er Hunger.19Er entdeckte einen Feigenbaum an der Straße und ging hinüber, um zu sehen, ob Feigen daran waren, aber es waren nur Blätter daran. Da sagte er zu dem Baum: »Du sollst nie wieder Früchte tragen!« Und der Feigenbaum verdorrte im selben Augenblick.20Die Jünger waren sehr erstaunt, als sie das sahen, und fragten: »Wie kommt es, dass der Feigenbaum so schnell verdorrt ist?«21Da sagte Jesus zu ihnen: »Ich versichere euch: Wenn ihr fest glaubt und nicht zweifelt, könnt ihr auch solche Dinge tun und noch viel mehr als das. Ihr könnt sogar zu diesem Berg sagen: ›Hebe dich empor und wirf dich ins Meer‹, und es wird geschehen. (Mt 17,20; Lk 17,6; 1Kor 13,2; Jak 1,6)22Wenn ihr glaubt, werdet ihr alles bekommen, worum ihr im Gebet bittet.« (Mt 7,7; Joh 14,13)
Die Frage nach der Vollmacht von Jesus
23Als Jesus in den Tempel zurückkehrte und dort zu lehren begann, kamen die obersten Priester und einige der Ältesten auf ihn zu. Sie fragten ihn: »Mit welchem Recht hast du die Händler aus dem Tempel gejagt? Wer hat dich dazu ermächtigt?[8]« (Apg 4,7)24»Ich sage euch, wer mir die Vollmacht dazu gegeben hat, wenn ihr mir auch eine Frage beantwortet«, antwortete Jesus.25»War die Taufe des Johannes eine Handlung im Auftrag Gottes oder war es nur die Tat eines Menschen?« Sie besprachen sich miteinander. »Wenn wir sagen, es war eine Handlung im Auftrag Gottes, dann wird er uns fragen, warum wir Johannes nicht geglaubt haben.26Wenn wir aber sagen, dass es nur die Handlung eines Menschen war, wird das Volk über uns herfallen, weil sie ihn für einen Propheten halten.« (Mt 11,9)27Also sagten sie schließlich: »Wir wissen es nicht.« Und Jesus erwiderte: »Dann beantworte ich eure Frage auch nicht.
Das Gleichnis von den zwei Söhnen
28Doch was haltet ihr von Folgendem? Ein Mann hatte zwei Söhne und sagte zu dem älteren: ›Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg.‹ (Lk 15,11)29Der Sohn antwortete: ›Nein, ich will nicht.‹ Doch später änderte er seine Meinung und ging doch.30Dann sagte der Vater zu dem anderen Sohn: ›Dann geh du‹, und der sagte: ›Ja, Vater, ich gehe‹, aber er ging nicht.31Welcher von den beiden Söhnen hat nun seinem Vater gehorcht?« Sie antworteten: »Der erste natürlich.« Da erklärte ihnen Jesus, was er damit sagen wollte. »Ich versichere euch: Bestechliche Steuereinnehmer und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.32Denn Johannes der Täufer kam und zeigte euch den Weg der Gerechtigkeit, und ihr habt ihm nicht geglaubt. Die Steuereinnehmer und Huren dagegen haben ihm geglaubt. Obwohl ihr das alles gesehen habt, wolltet ihr nicht umkehren und ihm glauben. (Mt 3,1; Lk 3,12; Lk 7,29)
Das Gleichnis von den bösen Bauern
33Hört auch folgendes Gleichnis: Ein Grundbesitzer legte einen Weinberg an, baute eine Mauer darum, hob eine Grube aus, um darin den Traubensaft zu keltern, und baute einen Wachturm. Dann verpachtete er den Weinberg an Bauern und zog in ein anderes Land. (Jes 5,1)34Zur Zeit der Traubenernte schickte er seine Diener, um seinen Anteil an der Ernte einzufordern.35Doch die Pächter überfielen die Diener. Den einen schlugen sie halb tot, den anderen brachten sie um, ein weiterer wurde gesteinigt. (Mt 23,34)36Da schickte der Grundbesitzer noch weitere Diener, doch sie erlitten dasselbe Schicksal.37Schließlich schickte er seinen Sohn, weil er dachte: ›Ihn werden sie sicher respektieren.‹38Doch als die Bauern seinen Sohn kommen sahen, sagten sie zueinander: ›Da kommt der Erbe des Anwesens. Lasst uns ihn umbringen, dann können wir das Land für uns behalten!‹39Also überfielen sie ihn, schleppten ihn vor den Weinberg und ermordeten ihn.40Wenn nun der Eigentümer des Weinbergs wiederkommt«, sagte Jesus, »was meint ihr, wird er mit diesen Bauern machen?«41Sie antworteten: »Er wird diese heimtückischen Mörder einen schrecklichen Tod sterben lassen und den Weinberg an andere Bauern verpachten, die ihm nach jeder Ernte seinen Anteil geben.« (Mt 8,11; Lk 21,24; Apg 13,46)42Da fragte Jesus sie: »Habt ihr das nicht schon einmal in der Schrift gelesen? ›Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist das Werk des Herrn, und es ist wunderbar anzusehen.‹[9] (Ps 118,22; Jes 28,16; Apg 4,11; Eph 2,20; 1Petr 2,6)43Ich will damit sagen, dass das Reich Gottes euch weggenommen wird und ein anderes Volk es bekommt, das gute Früchte bringt.44Wer über diesen Stein stolpert, wird in tausend Stücke zerbrechen, und der Stein wird jeden zermalmen, auf den er fällt.[10]« (Jes 8,14; Dan 2,34)45Als die obersten Priester und Pharisäer Jesus sprechen hörten, merkten sie, dass mit den Bauern in seinem Gleichnis sie gemeint waren.46Sie hätten ihn gern verhaften lassen, doch sie wagten es nicht, weil das Volk Jesus für einen Propheten hielt. (Mt 21,26)
1Gdy zbliżali się do Jerozolimy i byli już w Betfage na Górze Oliwnej, Jezus wysłał przed sobą dwóch uczniów.2—Idźcie do najbliższej wsi—powiedział. —Zaraz przy wejściu do niej znajdziecie uwiązaną oślicę, a przy niej osiołka. Odwiążcie je i przyprowadźcie do Mnie.3Gdyby ktoś zwrócił na to uwagę, powiedzcie po prostu: „Pan ich potrzebuje i zaraz odprowadzi”.4W ten sposób miały się spełnić słowa proroka:5„Powiedzcie córce Syjonu: Oto przybywa twój Król, łagodny, jadący na osiołku —źrebięciu oślicy!”.6Uczniowie poszli i zrobili tak, jak im polecił Jezus.7Przyprowadzili zwierzęta i zarzucili na nie płaszcze, tak by Jezus mógł na nich usiąść.8Mnóstwo ludzi rozkładało zaś na ziemi swoje płaszcze, inni obcinali gałązki z drzew i rzucali je na drogę.9A cały tłum przed Nim i wokół Niego wołał: —Niech żyje Król, potomek Dawida! Błogosławiony Ten, który przychodzi w imieniu Pana! Chwała Królowi!10Gdy wjechał do Jerozolimy, całe miasto było już poruszone. —Kto to taki?—pytali jedni.11—To Jezus, prorok z Nazaretu w Galilei—odpowiadali drudzy.
Jezus w świątyni
12Jezus zaś wszedł do świątyni i wypędził z niej wszystkich sprzedawców oraz kupujących. Powywracał stoły wymieniających pieniądze oraz stragany sprzedawców gołębi.13Powiedział do nich: —Pismo mówi: „Moja świątynia ma być domem modlitwy dla wszystkich narodów, a wy zrobiliście z niej kryjówkę złodziei”.14W świątyni podchodzili do Niego niewidomi i kalecy, a On ich uzdrawiał.15Lecz gdy najwyżsi kapłani oraz przywódcy religijni zobaczyli te cuda i usłyszeli dzieci wykrzykujące: „Niech żyje Król, potomek Dawida!”—bardzo się oburzyli. —Czy słyszysz, co oni wykrzykują?—pytali.16—Słyszę—odrzekł Jezus. —A czy nie czytaliście nigdy w Piśmie słów: „Przyjąłeś chwałę z ust dzieci i niemowląt”?17I odszedł od nich. Następnie opuścił miasto i udał się na nocleg do Betanii.
Drzewo figowe usycha
18Rano, wracając do miasta, Jezus poczuł głód.19Zauważył przy drodze drzewo figowe. Podszedł więc do niego, ale nie znalazł tam nic oprócz liści. Wtedy powiedział do drzewa: —Już nigdy więcej nie przyniesiesz owocu! I drzewo od razu uschło.20Uczniowie zdziwili się: —Tak szybko uschło?—mówili.21—Zapewniam was—odpowiedział Jezus—że jeśli będziecie mieć prawdziwą wiarę, pozbawioną zwątpień, to nie tylko z drzewem figowym tak zrobicie. Możecie nawet rozkazać tej oto górze: „Unieś się i rzuć w morze!”—a uczyni to.22O cokolwiek poprosicie z wiarą, to otrzymacie.
Przypowieść o dwóch synach
23Gdy Jezus ponownie znalazł się w świątyni i nauczał, najwyżsi kapłani i przywódcy religijni zapytali Go: —Jakim prawem wyrzuciłeś ze świątyni sprzedawców? Kto dał ci taką władzę?24—Odpowiem wam, jeśli i wy odpowiecie na moje pytanie—odparł Jezus.25—Czy chrzest, do którego wzywał Jan Chrzciciel, pochodził od Boga, czy był tylko ludzkim wymysłem? Wtedy zaczęli się naradzać nad odpowiedzią: —Jeśli powiemy, że pochodził od Boga, to zapyta nas: „Czemu go nie przyjęliście?”.26A jeśli powiemy, że był ludzkim wymysłem, to tłumy się oburzą, bo wszyscy wierzą, że Jan był prorokiem. W końcu rzekli:27—Nie potrafimy na to odpowiedzieć. —Wobec tego i Ja nie odpowiem na wasze pytanie—odparł Jezus28—ale pozwólcie, że wam coś opowiem. Pewien człowiek miał dwóch synów. Udał się do jednego i poprosił: „Synu, idź dziś do pracy w winnicy”.29„Nie chce mi się”—powiedział syn, ale później żałował tego i udał się do pracy.30Ojciec poszedł też do drugiego syna i poprosił o to samo. Ten odpowiedział: „Oczywiście, ojcze”, ale nie poszedł.31Który z nich był posłuszny ojcu? —Ten pierwszy—odpowiedzieli. —Zapewniam was, że pogardzani przez wszystkich poborcy podatkowi i prostytutki prędzej niż wy wejdą do królestwa Bożego—podsumował Jezus.32—Jan Chrzciciel nawoływał do prawego życia, ale mu nie uwierzyliście. Natomiast poborcy i prostytutki uwierzyli! A wy, choć to widzieliście, nie chcieliście się opamiętać i uwierzyć.
Przypowieść o dzierżawcach winnicy
33Jezus kontynuował: —Posłuchajcie jeszcze jednej przypowieści: Pewien właściciel założył winnicę. Ogrodził ją murem, zbudował tłocznię i wieżę strażniczą, po czym wynajął ją rolnikom i wyjechał.34Gdy nadszedł czas zbiorów, wysłał swoich ludzi, aby odebrali należną mu część plonów.35Lecz rolnicy rzucili się na nich: jednego pobili, drugiego zabili, a innego obrzucili kamieniami.36Właściciel wysłał więc innych pełnomocników, jeszcze większą grupą. Lecz rolnicy zrobili z nimi to samo.37W końcu posłał do nich swojego syna, sądząc że przynajmniej jemu okażą szacunek.38Lecz rolnicy, widząc nadchodzącego syna, powiedzieli sobie: „To ten, który ma przejąć winnicę. Zabijmy go, a winnica będzie nasza!”.39Wywlekli go poza winnicę i zabili.40Jak sądzicie, co zrobi właściciel z rolnikami, gdy powróci?41—Ukarze ich śmiercią, a winnicę wydzierżawi innym, którzy będą się z nim rozliczać na czas—odpowiedzieli.42—Przypomnijcie sobie następujące słowa z Pisma—odrzekł Jezus: „Kamień, odrzucony przez budujących, stał się kamieniem węgielnym, najważniejszym w całym budynku! Dokonał tego Pan i jest to zdumiewające”.43Oświadczam wam, że królestwo Boże zostanie wam odebrane, a przekazane ludziom, którzy wydają owoc.44Każdy, kto upadnie na ten kamień, roztrzaska się o niego, a jeśli on na kogoś spadnie, zetrze go na proch.45Najwyżsi kapłani i faryzeusze zrozumieli, że to ich Jezus miał na myśli, opowiadając przypowieść o złych rolnikach.46Dlatego chcieli Go natychmiast aresztować, ale obawiali się reakcji tłumu, który uważał Jezusa za proroka.