von SCM Verlag1Ehre passt so wenig zu einem Narren wie Schnee zum Sommer oder Regen zur Ernte. (1Sam 12,17)2Wie ein davonflatternder Sperling oder eine wegfliegende Schwalbe ist ein ungerechtfertigter Fluch: Er wird sein Opfer nicht treffen. (4Mo 23,8; 2Sam 16,12)3Lenke ein Pferd mit der Peitsche, einen Esel mit dem Zügel und einen Narren mit der Rute auf dem Rücken! (Ps 32,9; Spr 10,13)4Lass dich nicht auf die dummen Argumente eines Narren ein, denn sonst stellst du dich ihm gleich. (Spr 23,9; Spr 29,9)5Widerlege die dummen Argumente des Narren, damit er sich nicht für weise hält.6Einem Narren eine Botschaft anzuvertrauen ist genauso dumm, wie sich die Füße abzuhacken oder Gift[1] zu trinken!7Im Mund eines Narren wird ein weises Sprichwort nutzlos wie ein gelähmtes Bein.8Einen Narren zu ehren ist ebenso dumm, wie einen Stein an eine Steinschleuder zu binden.9Ein weiser Spruch aus dem Mund eines Narren ist so gefährlich wie ein Dornenzweig in der Hand eines Betrunkenen.10Wie ein Bogenschütze, der wahllos um sich schießt, so ist einer, der einen Narren einstellt oder irgendeinen gerade Vorübergehenden.11So wie ein Hund zu dem wieder zurückkehrt, was er erbrochen hat, so wiederholt ein Narr seine Dummheit. (2Mo 8,11; 2Petr 2,1)12Es besteht mehr Hoffnung für einen Narren als für einen Menschen, der sich für weise hält. (Spr 3,7; Spr 29,20)13Ein fauler Mensch findet immer eine Entschuldigung; er sagt: »Ich kann nicht hinausgehen, es könnte ein Löwe auf der Straße sein! Ja, ich bin sicher, dort draußen ist ein Löwe!« (Spr 22,13)14So wie sich eine Tür in ihren Angeln dreht, so wälzt sich auch ein fauler Mensch in seinem Bett. (Spr 6,9)15Manche Menschen sind so faul, dass sie nicht einmal einen Finger rühren, um zu essen.16Faule Menschen halten sich für klüger als sieben weise Ratgeber.17Einen Hund an den Ohren zu ziehen ist ebenso dumm, wie sich in einen Streit einzumischen. (Spr 3,30; Spr 20,3)18Ein Verrückter mit einer tödlichen Waffe richtet ebenso großen Schaden an wie (Spr 24,12; Jes 50,11)19jemand, der einen Freund betrügt und dann sagt: »Ich habe nur Spaß gemacht.«20Feuer erlischt, wenn es kein Holz mehr gibt, und Streit legt sich von selbst, wenn der Klatsch aufhört. (Spr 16,28; Spr 22,10; Spr 24,28)21Ein streitsüchtiger Mensch fängt ebenso leicht Streit an, wie Kohle die Glut entfacht oder Holz das Feuer. (Spr 15,18; Spr 29,22)22Gerüchte sind verführerische Leckerbissen, die man sich rasch einverleibt. (Spr 18,8)23Sanfte[2] Worte können ein böses Herz verbergen, so wie eine Silberglasur einen gewöhnlichen Tontopf überzieht. (Lk 11,39)24Ein Mensch mit Hass im Herzen kann sich liebenswert geben, aber das täuscht er nur vor. (Ps 41,7; Spr 12,20)25Glaube nicht seinen schmeichelnden Worten, denn sein Herz ist voller Bosheit.26Sein Hass mag verborgen sein, doch am Ende wird seine Bosheit für alle sichtbar werden.27Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Wer einen Stein auf andere wälzt, auf den wird er zurückrollen. (Ps 7,16)28Eine lügnerische Zunge hasst ihre Opfer, und Schmeichelei bringt den Untergang. (Spr 28,23)
Sprüche 26
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1Wie Schnee zum Sommer und Regen zur Ernte / passt Ehre zum Dummkopf.2Wie ein flatternder Spatz, eine Schwalbe im Flug, / so ist ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein.3Eine Peitsche fürs Pferd, ein Zaum für den Esel / und ein Stock auf den Rücken des Toren.4Gib dem Dummkopf keine Antwort, die seiner Dummheit entspricht, / sonst wirst du ihm gleich.5Gib dem Dummkopf eine Antwort, die seine Dummheit verdient, / sonst hält er sich für klug.6Wer Botschaft durch einen Dummkopf schickt, / hackt sich selbst die Füße ab und nimmt Unrecht in Kauf.7Schlaff hängen die Beine am Lahmen herab, / so ein Weisheitsspruch aus einem dummen Mund.8Wer einem Dummen Ehre erweist, / verschnürt einen Stein in der Schleuder.9Wie ein Dornzweig in der Hand des Betrunkenen / ist ein Weisheitsspruch im Mund eines Dummen.10Wie ein Bogenschütze, der auf jeden schießt, / ist einer, der Narren und Strolche einstellt.11Wie ein Hund zu seinem Erbrochenen umkehrt, / ist ein Narr, der seinen Unsinn wiederholt.[1] (2Petr 2,22)12Kennst du einen, der sich selbst für weise hält? / Für einen Dummen ist mehr Hoffnung als für ihn.13Der Faule sagt: „Draußen läuft ein Löwe herum, / ein Junglöwe mitten auf dem Platz.“14Die Tür dreht sich in der Angel / und der Faule im Bett.15Greift der Faule mit der Hand in die Schüssel, / ist ihm die Mühe zu groß: Er bringt sie nicht zurück in den Mund.16Ein Faulpelz hält sich für klüger / als sieben Sachverständige.17Wer sich in Streit mischt, der ihn nichts angeht, / der packt einen streunenden Hund bei den Ohren.18Wie ein Irrer, der mit Brandpfeilen schießt / und mit tödlichen Waffen hantiert,19ist ein Mann, der seinen Nächsten betrügt / und dann sagt: „Es war nur ein Scherz.“20Wo kein Holz mehr ist, geht das Feuer aus; / ist der Verleumder fort, legt sich der Streit.21Wie Kohlen die Glut und wie Holz das Feuer, / so schürt ein zänkischer Mann den Streit.22Die Worte des Verleumders werden gierig geschluckt / und dringen sehr tief ein.23Wie Silberglasur auf Tongeschirr / sind glatte Zungen und ein böses Herz.24Ein gehässiger Mensch verstellt seine Worte, / doch im Inneren ist er falsch.25Trau seinen schönen Worten nicht, / denn sieben Teufeleien hat er im Sinn.26Mag Hass sich hinter Verstellung verbergen, / in der Gemeinschaft wird die Bosheit offenbar.27Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. / Wer einen Stein auf andere wälzt, auf den rollt er zurück.28Eine falsche Zunge hasst ihre Opfer, / und ein schmeichelnder Mund bringt einen zu Fall.