Psalm 104

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr groß! In Ehre und Herrlichkeit bist du gekleidet2 und Licht umgibt dich wie ein Gewand. Du spannst den Himmel aus wie eine Zeltdecke (Dan 7,9)3 und errichtest über den Wolken deine Wohnung[1]. Du machst die Wolken zu deinen Wagen und reitest auf den Flügeln des Windes. (Ps 18,11; Am 9,6)4 Die Winde hast du zu deinen Boten gemacht und Feuerflammen zu deinen Dienern. (2Kön 2,11; 2Kön 6,17; Hebr 1,7)5 Du hast die Erde auf ein festes Fundament gestellt, sodass sie durch nichts mehr zu erschüttern ist. (Hi 38,4)6 Wasserfluten bedeckten die Erde wie ein Kleid, hoch über den Bergen standen die Wassermassen. (1Mo 1,2)7 Doch auf deinen Befehl hin floh das Wasser, vor dem Grollen deines Donners zog es sich zurück. (Ps 18,16; Ps 29,3)8 Berge schoben sich auf und Täler entstanden so hoch oder tief, wie du es bestimmt hast.9 Dann hast du dem Meer eine Grenze gesetzt, damit es die Erde nicht mehr bedecke. (Hi 38,10; Jer 5,22)10 Aus Quellen lässt du Bäche in die Täler hinabströmen, zwischen den Bergen fließen sie dahin. (Jes 41,18)11 Sie bringen den Tieren Wasser und stillen den Durst der wilden Esel.12 An den Wasserläufen nisten Vögel und singen im Geäst der Bäume. (Mt 8,20)13 Vom Himmel schickst du Regen in die Berge, du schenkst der Erde reiche Frucht, die du geschaffen hast.14 Du lässt Gras für das Vieh wachsen und Pflanzen sprießen, zum Nutzen für die Menschen, damit die Erde ihnen Nahrung gibt. (1Mo 1,29; Hi 28,5)15 Du gibst Wein, der sie fröhlich macht, Öl, das den Körper pflegt, und Brot, das ihnen Kraft schenkt. (Ri 9,13; Ri 19,5; Spr 31,6; Pred 10,19; Lk 7,46)16 Auch die Bäume des HERRN sind gut versorgt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat.17 Die Vögel bauen in ihnen ihre Nester, und die Störche wohnen in den Zypressen. (3Mo 11,19)18 Hoch auf den Bergen liegen Weiden für die Steinböcke, und die Felsen bieten den Klippdachsen Zuflucht. (3Mo 11,5; Spr 30,26)19 Du hast den Mond geschaffen, um die Jahreszeiten zu bestimmen, und die Sonne, die weiß, wann sie untergehen muss. (1Mo 1,14)20 Du hast die Dunkelheit geschickt, und es wird Nacht, in der sich alle Tiere des Waldes regen. (Jes 45,7; Jes 56,9)21 Dann brüllen die jungen Löwen nach Nahrung, die auch sie von Gott erwarten.22 Bei Morgengrauen verstecken sie sich an ihren Lagerplätzen, um zu ruhen. (Hi 37,8)23 Dann machen die Menschen sich an ihre Arbeit und haben zu tun, bis es wieder Abend wird. (1Mo 3,19)24 HERR, welche Vielfalt hast du geschaffen! In deiner Weisheit hast du sie alle gemacht. Die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. (Ps 40,6; Ps 65,10; Jer 10,12; Jer 51,15)25 Da ist der Ozean, groß und weit, in dem es von Leben aller Art wimmelt, von großen und kleinen Tieren.26 Sieh die Schiffe, wie sie dahingleiten, und den Leviatan, den du geschaffen hast, damit er im Meer spielt. (Hi 40,25)27 Sie alle warten darauf, dass du ihnen Nahrung gibst, wenn es nötig ist. (Ps 136,25)28 Mit deiner Hilfe sammeln sie Vorräte. Du öffnest deine Hand, um sie zu ernähren, und sie werden satt.29 Doch wenn du dich von ihnen abkehrst, packt sie die Furcht. Wenn du ihnen den Atem nimmst, sterben sie und werden wieder zu Staub. (1Mo 3,19)30 Wenn du deinen Geist schickst, wird neues Leben geboren, und du erneuerst die Erde. (Hes 37,9)31 Die Herrlichkeit des HERRN bleibe für immer bestehen! Der HERR hat Freude an dem, was er geschaffen hat! (1Mo 1,31)32 Wenn der HERR die Erde ansieht, dann erbebt sie, wenn er die Berge berührt, dann rauchen sie. (2Mo 19,18; Ri 5,5)33 Ich will dem HERRN singen, solange ich lebe. Ich will meinen Gott loben, solange ich auf Erden bin!34 Meine Gedanken sollen ihn erfreuen, denn auch ich freue mich am HERRN.35 Doch alle Sünder sollen von der Erde verschwinden, sodass es keine Gottlosen mehr gibt. Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja! (Ps 37,10; Ps 59,14)

Psalm 104

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Auf, meine Seele, lobe Jahwe! / Jahwe, mein Gott, du bist sehr groß, / bekleidet mit Hoheit und Pracht.2 Das Licht umgibt dich wie ein Gewand, / den Himmel spannst du wie ein Zeltdach aus3 und baust deine Kammern über dem Wasser dort auf. / Du machst die Wolken zu deinem Wagen / und schwebst auf den Schwingen des Sturms.4 Du hast die Winde zu deinen Boten erwählt, / loderndes Feuer zu deinen Gehilfen gemacht.[1]5 Er gab der Erde ein festes Fundament, / dass sie durch nichts mehr zu erschüttern ist.6 Die Flut bedeckte sie wie ein Kleid, / das Wasser stand über den Bergen.7 Vor deiner Zurechtweisung musste es fliehen, / deine Donnerstimme trieb es fort.8 Da schoben sich die Berge auf und die Täler senkten sich / an den Ort, den du ihnen bestimmt hast.9 Du hast dem Wasser Grenzen gesetzt, die es nicht überschreitet. / Nicht noch einmal bedeckt es die Erde.10 Du lässt Quellen entspringen in Bäche; / zwischen den Bergen eilen sie hin.11 Wilde Tiere trinken daraus, / die Wildesel löschen da ihren Durst.12 An diesen Bächen wohnen die Vögel, / aus dichtem Laub ertönt ihr Gesang.13 Du tränkst die Berge aus himmlischen Kammern, / durch dein Wirken wird die Erde satt.14 Gras lässt du sprossen für das Vieh, / Pflanzen für den Acker des Menschen, / aus dem er Nahrung für sich schafft,15 und Wein, der den Menschen erfreut, / Öl, mit dem er seinen Körper pflegt, / und Brot, mit dem er sich stärkt.16 Die Bäume Jahwes trinken sich satt, / die Zedern, die er pflanzte auf dem Libanon.17 Die Vögel bauen ihre Nester darin. / Auf den Zypressen[2] nistet der Storch.18 Die hohen Berge gehören dem Steinbock, / dem Klippdachs[3] bieten die Felsen Schutz.19 Er hat den Mond gemacht, der die Zeiten bestimmt, / die Sonne, die ihren Untergang kennt.20 Du lässt die Dunkelheit kommen, und es wird Nacht; / da regen sich alle Tiere im Wald.21 Die Junglöwen brüllen nach Beute, / sie fordern ihr Fressen von Gott.22 Geht die Sonne auf, ziehen sie sich zurück / und legen sich nieder in ihrem Versteck.23 Dann geht der Mensch an seine Arbeit / und tut bis zum Abend seine Pflicht.24 Wie zahlreich sind deine Werke, Jahwe! / Du hast sie alle mit Weisheit gemacht. / Von deinen Geschöpfen ist die Erde erfüllt.25 Da ist das Meer, groß und weit nach allen Seiten hin; / da wimmelt es von Leben, Groß und Klein und ohne Zahl.26 Da ziehen Schiffe ihre Bahn / und auch der ungeheure Leviatan, / den du erschufst, um mit ihm zu spielen.27 Alle deine Geschöpfe warten auf dich, / dass du ihnen Nahrung gibst zur richtigen Zeit.28 Du gibst ihnen, und sie sammeln sie ein. / Du öffnest deine Hand: Sie werden an guten Dingen satt.29 Du verbirgst dein Gesicht: Sie werden verstört. / Du entziehst ihnen den Atem: Sie sterben dahin / und kehren wieder zum Staub zurück.30 Du sendest deinen Lebensgeist: Sie werden geboren. / So erschaffst du der Erde ein neues Gesicht.31 Ewig bleibe Jahwes Herrlichkeit! / Er möge sich freuen an dem, was er schuf!32 Blickt er die Erde an, so bebt sie; / berührt er die Berge, speien sie Rauch.33 Mein Leben lang will ich Jahwe besingen, / will meinem Gott lobsingen, solange ich bin.34 Möge ihm gefallen, was ich erdachte, / denn auch ich freue mich an ihm!35 Mögen die Sünder von der Erde verschwinden / und die Gottlosen nicht mehr sein! / Auf, meine Seele, lobe Jahwe! / Halleluja![4]