1»Wendet euch mir schweigend zu, ihr Meeresländer. Die Völker sollen sich rüsten. Dann sollen sie kommen und reden. Lasst uns miteinander den Rechtsstreit beginnen. (Hab 2,20; Sach 2,17)2Wer hat den Mann aus dem Osten geschickt, dem die Gerechtigkeit unmittelbar folgt? Wer übergibt ihm die Völker und lässt ihn Könige bezwingen? Sein Schwert verwandelt sie in Staub, sein Bogen macht sie zu verwehtem Stroh. (2Chr 36,23; Jes 46,11)3Er jagt sie und geht ungehindert einen Weg, den seine Füße nie zuvor betreten haben.4Wer hat dies bewirkt und vollbracht? Er, der die Menschen von Anfang an ruft: Ich, der HERR! Ich war bei den Ersten und werde auch bei den Letzten noch derselbe sein.« (Jes 44,7; Jes 48,12; Offb 1,8; Offb 22,13)5Die Meeresländer sahen es und erschraken. Ferne Länder erzitterten, verbündeten sich und kamen näher. (Jos 5,1; Hes 26,15)6Einer half dem anderen und sagte: »Nur zu!« (Joe 4,9)7Der Gießer ermutigte den Goldschmied und der, der mit dem Hammer glättet, den, der auf den Amboss schlägt. Dieser sagte über die Lötung: »Sie ist gut.« Dann schlug er Nägel hinein, damit ihr Götzenbild nicht wackelt.[1]8»Doch was dich betrifft, Israel, mein Diener, Jakob, mein Erwählter, du Nachkomme meines Freundes Abraham: (Jes 51,2; Jak 2,23)9Dich habe ich von den Enden der Erde gepackt und aus der Ferne berufen und zu dir gesagt: ›Du bist mein Diener.‹ Denn ich habe dich erwählt und nicht verworfen. (5Mo 7,6; Jes 11,11)10Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sieh dich nicht ängstlich nach Hilfe um, denn ich bin dein Gott: Meine Entscheidung für dich steht fest, ich helfe dir. Ich unterstütze dich, indem ich mit meiner siegreichen Hand Gerechtigkeit übe. (5Mo 31,6; Ps 89,14; Röm 8,31)11Alle, die wütend mit dir verfeindet sind, sollen beschämt werden und blamiert dastehen. Wer sich mit dir streitet, soll vergehen und umkommen. (Jes 29,5)12Du wirst alle, die dich bekämpft haben, suchen, aber nicht finden. Diejenigen, die gegen dich Krieg führten, werden alle vollkommen verschwinden, (Hi 20,7)13weil ich deine rechte Hand halte – ich, der HERR, dein Gott. Und ich sage dir: ›Hab keine Angst. Ich bin da und helfe dir. (Jes 45,1)14Du armer Wurm Jakob, du trauriger Haufen Israel, fürchte dich nicht, ich helfe dir, darauf hast du mein Wort. Dein Erlöser ist der Heilige Israels.‹ (Jes 43,14)15Ich habe dich zu einem neuen Dreschwagen mit scharfen Messern gemacht. Du wirst sowohl Hügel dreschen und zermalmen als auch Berge in Spreu verwandeln.16Du wirst sie in die Luft werfen und der Wind wird sie verwehen; ein Sturm wird sie zerstreuen. Dann wird dich die Freude des HERRN ganz erfüllen und du wirst dich des Heiligen Israels rühmen. (Jes 35,10)17Die Armen und Notleidenden suchen Wasser, doch sie finden keins und ihre Zunge vertrocknet vor Durst. Ich, der HERR, werde sie erhören. Ich, der Gott Israels, werde sie nicht im Stich lassen. (Jes 30,19; Jes 42,16; Jes 44,3)18Ich werde auf kahlen Höhen Flüsse entspringen lassen und in den Tälern Quellen öffnen. In den Wüsten werden Teiche entstehen. Das trockene, verdorrte Land wird Wasserquellen bekommen. (Ps 107,35; Jes 30,25)19Ich werde in der Wüste Zedern, Akazien, Myrten und wilde Olivenbäume wachsen lassen und Zypressen, Ulmen und Pinien in der Steppe pflanzen. (Jes 55,13)20Dadurch sollen alle sehen und erkennen, merken und verstehen, dass der HERR, der Heilige Israels, dies bewirkt und geschaffen hat. (Hi 12,7)21»Kommt, bringt eure Sache vor und legt Beweise auf den Tisch!«, spricht der HERR, der König von Israel[2].22»Sollen sie ihre Beweise vorlegen und uns sagen, was die Zukunft bringt. Lasst uns wissen, was unmittelbar bevorsteht, damit wir darüber Bescheid wissen und dann prüfen können, was daraus geworden ist. Oder sagt an, was in ferner Zukunft liegt. (Jes 43,9; Jes 45,21)23Ja, lasst uns wissen, was uns später noch erwartet, damit wir erkennen, dass ihr tatsächlich Götter seid. Legt euch fest, gleich worin, sei es etwas Gutes oder etwas Schlimmes. Dann wollen wir in einen Wettstreit miteinander treten und zusammen entscheiden, was daraus geworden ist. (Jer 10,5; Joh 13,19)24Aber nein! Ihr seid nichts; euer Tun ist nichtig. Wer euch erwählt, wird zu einem Gräuel. (1Kor 8,4)25Doch ich habe jemanden aus dem Norden losgeschickt und er ist gekommen. Der meinen Namen anrufen wird, kommt aus östlicher Richtung. Er zertritt Landesherren wie Lehm. Er stampft sie wie ein Töpfer den Ton. (Jer 50,3; Mi 7,10)26Wer hat es von Anfang an geweissagt, damit wir es erkennen können? Wer hat es vorhergesagt, sodass wir bestätigen könnten, dass er recht hatte? Niemand! Niemand hat etwas verkündet, keiner hat etwas angesagt. Nicht einer hat eine Weissagung von euch zu hören bekommen. (Jes 44,7)27Ich war der Erste, der zu Zion sagte: ›Sieh! Da sind sie! Ich werde einen Freudenboten nach Jerusalem senden.‹ (Jes 40,9)28Wenn ich mich umschaue, ist da niemand, auch keiner von ihnen, der Auskunft geben könnte oder der imstande wäre zu antworten, wenn ich ihn befragen würde.29Seht doch: Sie sind alle nichts. Ihr Tun führt zu nichts. Es sind nichtige, nutzlose Gegenstände. Eure Götzen sind hohl wie der Wind.« (Jer 5,13; Hab 2,18)
1Hört mich schweigend an, ihr Meeresländer![1] / Ihr Völker, sammelt Kraft! / Dann kommt herzu und sprecht. / Wir gehen miteinander vor Gericht.2Wer hat den Mann aus dem Osten[2] berufen, / wer schenkte ihm überall Sieg? / Wer liefert ihm die Völker aus und stürzt die Könige vor ihm? / Wer macht sie vor seinem Schwert wie Staub, / vor seinem Bogen wie verwehtes Stroh?3Er verfolgt sie, rückt unversehrt vor, / berührt kaum mit den Füßen den Weg.4Wer hat das bewirkt und getan? / Der, der von Anfang an Generationen ‹von Menschen› ins Leben ruft. / Ich, Jahwe, bin es bei den Ersten, / und auch bei den Letzten bin ich es noch!5Die Meeresländer sahen es und fürchteten sich, / die Enden der Erde bekamen Angst. / Sie machten sich auf und kamen herbei.6Sie halfen einander und machten sich Mut.7Der Kunsthandwerker glättet das Gold mit dem Hammer, / ermutigt den Goldschmied, der auf dem Amboss hantiert, / und sagt von der Lötung: „Sie ist gut!“ / Dann macht er das Götzenbild mit Nägeln fest, dass es nicht wackelt.8Doch du, mein Diener Israel, / du, Jakob, den ich erwählte, / Nachkomme meines Freundes Abraham,9dich habe ich vom Ende der Erde genommen, / dich aus ihrem fernsten Winkel geholt und zu dir gesagt: / Du stehst in meinem Dienst! / Ich habe dich erwählt und dich auch jetzt nicht verstoßen.10Schau nicht ängstlich nach Hilfe aus, / denn ich, dein Gott, ich stehe dir bei! / Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! / Ich mache dich stark und ich helfe dir! / Ich halte dich mit meiner rechten und gerechten Hand.11In Schimpf und Schande stehen alle da, / die gegen dich gewütet haben. / Sie gehen zugrunde, werden wie Nichts, / die Männer, die dein Lebensrecht bestreiten.12Du wirst sie suchen, findest sie aber nicht mehr, / die Männer, von denen Zank ausging. / Die Männer, die mit dir kämpften, / verschwinden als Nichtse im Nichts.13Denn ich bin Jahwe, dein Gott. / Ich fasse dich bei der Hand und sage zu dir: / Fürchte dich nicht! Ich, ich helfe dir!14Erschrick nicht, kleines Würmchen Jakob, / du kleines Häuflein Israel! / Ich, ich helfe dir, spricht Jahwe. / Dein Erlöser ist der heilige Gott Israels.15Ich habe dich zu einem scharfen, neuen Dreschschlitten[3] gemacht, / dich mit Doppelschneiden bestückt. / Berge sollst du dreschen und zermalmen, / Hügel machst du zu Spreu.16Du wirst sie worfeln, und der Wind trägt sie davon, / der Sturm weht sie fort. / Doch du wirst jubeln über Jahwe, / wirst dich rühmen in Israels heiligem Gott.17Die Gebeugten und Bedürftigen suchen Wasser, aber keins ist da. / Ihre Zunge vertrocknet vor Durst. / Doch ich, Jahwe, erhöre sie. / Ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht.18Aus kahlen Hängen lasse ich Ströme fließen, / in öden Tälern Quellen entspringen. / Ich mache Wüstenland zum Wasserteich, / lass Wasser quellen aus trockenem Grund.19Ich werde Zedern in die Wüste setzen, / Akazie, Myrte und Olivenbaum. / Mitten in die Steppe pflanze ich Platanen, Zypressen und Wacholder,20damit sie sehen und erkennen, / verstehen und begreifen, / dass Jahwe hier eingegriffen hat, / dass der heilige Gott Israels das alles erschuf.21„Stellt euch auf zum Prozess!“, spricht Jahwe. / „Bringt eure Beweise vor!“, sagt der König Jakobs.22„Schafft sie her und sagt uns, was geschehen wird! / Erklärt uns, was in der Vergangenheit geschah, damit wir es zu Herzen nehmen, / und lasst uns erkennen, wohin das führt! / Oder sagt uns, was die Zukunft bringen wird!23Sagt uns doch, was später kommt, / damit wir merken, dass ihr Götter seid! / Ja, zeigt uns Gutes oder auch das Böse, / dann starren wir uns an und fürchten uns vereint!24Seht, ihr seid ja nichts und könnt auch nichts. / Einen Gräuel erwählt, wer immer euch wählt!25Ich habe ihn im Norden erweckt,[4] und er kam, / der Mann aus dem Osten, der meinen Namen nennt![5] / Statthalter zertritt er wie Lehm, / so wie ein Töpfer den Ton zerstampft.26Wer verkündete das im Voraus, sodass wir sagen könnten: 'Er hat Recht gehabt!'? / Keiner war es, der es meldete, / keiner, der es hören ließ. / Kein Wörtchen hat man von euch gehört.27Als Erster habe ich zu Zion gesagt: / 'Seht, da ist es, da sind sie!' / Ich habe Jerusalem den Freudenboten geschickt.28Und sehe ich mich um – niemand ist da. / Keiner von diesen Göttern konnte mir raten, / keinen kann ich fragen, dass er mir Antwort gibt.29Sie alle sind ja nur Betrug. / Ihre Machwerke: Nichtse im Wind, / gegossene Götzen, hohl und leer.“