1Gib acht, der HERR, der Allmächtige, wird Jerusalem und Juda jegliche Unterstützung nehmen, sämtliche Brot- und Wasservorräte, (Hes 4,16)2die Helden, Krieger, Richter, Propheten, Wahrsager, Ältesten, (3Mo 26,26; Jes 9,13)3Hauptmänner, ehrbaren Bürger, Ratgeber, Weisen, Handwerksmeister und Beschwörer.4Ich werde Kinder zu ihren Herrschern machen, und Spitzbuben sollen mit Willkür regieren. (Pred 10,16)5Jeder wird jeden bekämpfen, Nachbarn werden sich gegenseitig ausnutzen, die Jungen werden über die Alten und Nichtsnutze über ehrbare Leute herfallen. (Jes 9,18; Jer 9,2; Mi 7,3)6Wenn dann ein Mann seinen Bruder im Haus seines Vaters antrifft, wird er sagen: »Du besitzt doch einen feinen Mantel; sei unser Anführer! Kümmere du dich um diesen Trümmerhaufen.«7Und der wird dann antworten: »Ich kann euch nicht helfen. Ich habe weder Essen noch einen Mantel in meinem Haus. Ihr könnt mich nicht zum Anführer des Volkes machen.« (Hes 34,4)8Jerusalem stolperte und Juda fiel, weil sie sich mit Worten und Taten gegen den HERRN wendeten und widerspenstig gegen seine Herrlichkeit waren. (Jes 1,7; Jes 6,11; Jes 9,17; Jes 65,3)9Schon ihr Gesichtsausdruck spricht Bände. Sie geben mit ihren Sünden an wie Sodom und zeigen alles. Ihnen wird es schlimm ergehen! Sie stürzen sich selbst ins Unglück. (1Mo 13,13; Spr 8,36)10Für die Gottesfürchtigen aber wird alles gut werden, denn sie werden die Früchte ihres Handelns genießen. (5Mo 28,1)11Die Bösen aber erwartet Schlimmes, denn sie werden bekommen, was sie verdienen. (5Mo 28,15)12Kinder unterdrücken mein Volk, Frauen beherrschen es. O mein Volk, deine Herrscher verführen dich! Sie vernebeln den Weg, den du gehen sollst. (Jes 9,15)13Der HERR erhebt sich zum Gericht. Er ist bereit, die Völker zu richten. (Jes 66,16; Hos 4,1; Mi 6,2)14Der HERR wird mit den Anführern und Fürsten seines Volkes ins Gericht gehen: »Ihr habt meinen Weinberg ausgeplündert. Eure Häuser sind voller Diebesgut, das ihr den Armen weggenommen habt. (Ps 10,9; Ps 14,4; Hes 18,12; Hes 20,35)15Was fällt euch ein, mein Volk so zu zertreten! Eure Unterdrückung steht ihm im Gesicht geschrieben!« Das sagt der HERR, der Allmächtige.
Eine Warnung an die Frauen von Jerusalem
16Dieses sagt der HERR: »Die Frauen Jerusalems sind stolz, sie tragen den Kopf hoch, schminken ihre Augen und tippeln mit klimpernden Fußkettchen dahin.« (Jes 4,4)17Deshalb lässt der HERR ihre Haare ausfallen und wird ihnen die Kleider vom Körper reißen.18An diesem Tag wird der HERR ihnen all ihre prachtvollen Fußspangen, Stirnbänder und kleinen Monde wegnehmen. (Ri 8,21)19Ebenso ihre Ohrringe, Armreifen, Schleier20und ihre Kopftücher, ihre Schrittkettchen, ihre Gürtel, Parfums und Amulette,21ihre Ringe, Nasenringe,22Festkleider, Überkleider, Umschlagtücher und Taschen,23ihre Spiegel und leinenen Unterkleider, ihre Kopfbinden und ihre Oberkleider.24Anstelle ihres Duftes wird man Moder riechen. Sie werden Stricke statt Gürtel tragen und statt dem gut frisierten Haar eine Glatze haben. Sie werden Säcke anstelle verführerischer Kleider tragen. Statt ihrer Schönheit werden sie von Brandmalen gezeichnet sein. (Est 2,12; Jes 15,3; Jes 22,12; 1Petr 3,3)25Deine Männer werden durch das Schwert sterben, deine Krieger in der Schlacht. (Jes 1,20; Jes 65,12)26Jerusalems Tore werden weinen und trauern. Die Stadt wird einer sitzen gelassenen, am Boden zerstörten Frau gleichen. (Jer 14,2; Kla 2,10)
1Denn seht, Jahwe, der Herr aller Heere, / nimmt weg, worauf sich Jerusalem stützt – jeden Vorrat an Wasser und Brot,2jeden Helden und Krieger, / Richter und Propheten, / Wahrsager und Ältesten,3jeden Offizier und jeden Angesehenen, / jeden Ratgeber, Zauberer und Beschwörer.4„Unreife Burschen lasse ich herrschen, / Willkür regiert in der Stadt.“5Dann fällt einer über den anderen her, / jeder gegen jedermann; / der Junge wird frech gegen den Alten, / der Nichtsnutz gegen den geachteten Mann.6Dann packt einer seinen Verwandten am Arm: / „Du hast noch einen Mantel“, sagt er, / „du sollst unser Anführer sein! / Diese Trümmer seien in deiner Gewalt!“7Doch der wird rufen: / „Nein, ich will kein Arzt für eure Wunden sein. / Auch ich habe weder Mantel noch Brot! / Ich will nicht euer Anführer sein!“8Jerusalem stürzt und Juda fällt, / denn sie kränken Jahwe mit Wort und mit Tat / und trotzen seiner Hoheit und Macht.9Die Frechheit ihrer Gesichter klagt sie an. / Wie Sodomiter[1] prahlen sie mit ihrem bösen Tun / und verhehlen ihre Sünden nicht. / Wehe ihrer Seele! / Denn sich selber tun sie Böses an!10Sagt denen, die Gott lieben, dass es gut mit ihnen wird, / denn sie werden sich freuen an der Frucht ihres Tuns.11Wehe den Gottverächtern, ihnen geht es schlecht, / denn ihre bösen Taten kommen über sie selbst!12Ach, mein armes Volk! / Ausbeuter sind bei dir an der Macht, / und Frauen herrschen über dich. / O mein Volk, / deine Führer sind Verführer, / sie zeigen dir den falschen Weg.13Da erhebt sich Jahwe zum Gericht, / um Recht zu schaffen seinem Volk.14Ihre Ältesten und Führer lädt er sich vor: / „Ihr habt den Weinberg ruiniert! / In euren Häusern stapelt sich das von Armen geraubte Gut!15Was tretet ihr mein Volk nieder, / zermalmt, die ohne Hilfe sind?“, / spricht Jahwe, der Herr aller Heere.16Das hat Jahwe gesagt: „Weil die Töchter Zions hochmütig sind, weil sie mit hochgereckten Hälsen dahergehen und aufreizende Blicke um sich werfen, weil sie mit trippelnden Schritten herumstolzieren, damit man das Klirren der Fußspangen hört,17deshalb wird der Herr ihren Scheitel schorfig werden lassen, und Jahwe wird ihre Scham entblößen.18An diesem Tag wird der Herr ihnen den Schmuck wegnehmen: das Knöchelgeklirr, die Sönnchen und Halbmonde am Hals,19Ohrgehänge und Armspangen, Flatterschleier20und Kopfbunde, Schrittkettchen und Brustbänder, Parfümfläschchen und Amulette,21Fingerringe und Nasenringe,22Festkleider und Mäntel, Umschlagtücher, Täschchen23und Spiegel, feinste Unterwäsche, Kopftücher und weite Schleier.“24Dann gibt es statt des Wohlgeruchs Gestank, / statt des Gürtels einen Strick, / statt Lockengeringel eine Glatze, / statt des Festgewandes einen umgürteten Sack, / statt der Schönheit ein Brandmal.25Deine Männer fallen durchs Schwert, / deine Helden durch den Krieg.26Von Totenklage hallen deine Tore wider. / Sie ist am Ende. / Leer und einsam sitzt sie da.