von SCM Verlag1Junge Frauen von Jerusalem: »Wohin ist dein Geliebter gegangen, du Schönste aller Frauen? Wo könnte er denn sein? Wir wollen ihn mit dir suchen.« Junge Frau:2»Mein Geliebter ist in seinen Garten hinabgegangen, zu den Balsambeeten, um dort zu weiden und Lilien zu pflücken. (Hl 1,7; Hl 2,1; Hl 4,16; Hl 5,1)3Ich gehöre meinem Geliebten und mein Geliebter gehört mir. Er weidet unter den Lilien.« Junger Mann: (Hl 2,16; Hl 4,5; Hl 7,10)4»Schön bist du, meine Freundin, so wie Tirza, wunderbar wie Jerusalem, herrlich wie ein mächtiges Kriegsheer! (1Kön 14,17; Ps 48,3; Ps 50,2)5Schau mich nicht an, denn deine Augen verwirren mich! Dein Haar gleicht einer Ziegenherde, die vom Gebirge Gilead talwärts zieht. (Hl 4,1)6Deine Zähne sind wie eine Herde Mutterschafe, die gerade aus der Schwemme kommen. Jeder von ihnen hat seinen Zwilling, keiner von ihnen fehlt.7Deine Schläfen hinter deinem Schleier schimmern wie eine Scheibe vom Granatapfel.8Lass es sechzig Königinnen sein, achtzig Nebenfrauen und zahllose Jungfrauen – (1Kön 11,3)9doch sie ist einzigartig, meine Taube, meine Vollkommene. Einmalig ist sie für ihre Mutter, ohne Fehler für die, die sie geboren hat. Die jungen Mädchen sehen sie und preisen sie glücklich und die Königinnen und Nebenfrauen rühmen sie: (1Mo 30,13; Hl 2,14; Hl 5,2)10›Wer ist sie, die aufgeht wie die Morgenröte, hell wie der Mond, strahlend wie die Sonne, herrlich wie ein mächtiges Kriegsheer?‹ (Hi 31,26; Hl 6,4; Mt 17,2; Offb 1,16)11Ich ging hinunter in den Nussbaumhain, um das frische Grün des Tales zu sehen. Ich wollte nachsehen, ob die Weinstöcke schon treiben und die Granatapfelbäume blühen. (Hl 4,13; Hl 7,12)12Doch ohne dass ich’s merkte, trieb mich mein Verlangen zu den Wagen Amminadabs[1].«
Hoheslied 6
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1„Wohin ist dein Geliebter gegangen, / du schönste unter den Frauen? / Wohin hat dein Geliebter sich gewandt? / Wir suchen ihn mit dir.“2„Mein Geliebter stieg in seinen Garten hinab, / zu den Beeten mit Balsam, / auf die Weide in den Gärten, / um Lilien zu pflücken.3Ich gehöre meinem Geliebten / und mein Geliebter gehört mir, / der unter den Lilien weidet.“
Wiedervereinigung (6-8)
4Schön wie Tirza[1] bist du, meine Freundin, / anmutig wie Jerusalem, / schrecklich wie die Banner im Krieg.5Wende deine Augen von mir ab, / denn sie haben mich verwirrt. / Dein Haar ist eine Herde schwarzer Ziegen, / die herunterspringen vom Gebirge Gilead.6Deine Zähne sind weiß wie eine Herde geschorener Schafe, / die gerade aus der Schwemme steigt. / Sie alle werfen Zwillinge, / keins hat einen Fehlwurf gehabt.7Wie eine Granatapfelscheibe / schimmert deine Schläfe hinter dem Schleier hervor.8Sechzig Königinnen sind es, / achtzig Nebenfrauen; / und junge Mädchen ohne Zahl.9Nur eine ist mein makelloses Täubchen. / Die Einzige war sie für ihre Mutter, / das Liebste für die, die sie geboren hat. / Würden die Töchter sie sehen, sie priesen sie glücklich, / die Königinnen und Nebenfrauen, sie rühmten sie.10Wer glänzt da hervor wie das Morgenrot, / schön wie der Mond, / klar wie die Sonne, / schrecklich wie die Banner im Krieg?11Ich stieg in den Nussgarten hinab, / um nach den Trieben der Dattelpalme zu sehen. / Ich wollte die Knospen am Weinstock betrachten / und die ersten Blüten am Granatapfelbaum.12Da setzte mich mein Verlangen – ich wusste nicht wie – auf die Streitwagen meines ehrsamen Volkes.