1Eines Tages erschienen die Engel erneut vor dem HERRN und auch der Satan war wieder dabei. (Hi 1,6)2»Woher kommst du?«, fragte der HERR den Satan. Der Satan antwortete dem HERRN: »Ich bin auf der ganzen Erde herumgezogen.«3Da fragte der HERR den Satan: »Hast du meinen Knecht Hiob gesehen? Er ist der beste Mensch, der auf der Erde lebt – er ist rechtschaffen, aufrichtig, gottesfürchtig und verabscheut das Böse. Und er hält an seinem Glauben fest, obwohl du mich überredet hast, ihm ohne Grund Leid zuzufügen.« (Hi 27,5)4Der Satan antwortete dem HERRN: »Bisher ist er auch noch mit heiler Haut davongekommen[1]. Wenn er damit sein Leben retten kann, gibt ein Mensch alles her, was er besitzt.5Doch nimm ihm seine Gesundheit[2] und er wird sich bestimmt von dir lossagen!« (Hi 1,11)6»Gut«, sagte der HERR zum Satan, »mach mit ihm, was du willst. Nur das Leben darfst du ihm nicht nehmen.«7Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart des HERRN und suchte Hiob von Kopf bis Fuß mit Ekel erregenden Geschwüren heim. (5Mo 28,35; Hi 7,5; Hi 13,28)8Daraufhin setzte Hiob sich mitten in die Asche und kratzte sich mit einer Tonscherbe. (Hi 42,6; Jer 6,26; Hes 27,30; Jon 3,6; Mt 11,21)9Seine Frau sagte zu ihm: »Willst du etwa immer noch an deiner Frömmigkeit festhalten? Sag dich von Gott los und stirb!«10Doch Hiob antwortete: »Du sprichst wie eine Frau, die dumm und gottlos ist. Sollen wir das Gute aus Gottes Hand nehmen, das Schlechte aber ablehnen?« Und noch immer sprach Hiob kein sündiges Wort gegen Gott. (Hi 1,21; Ps 39,2)
Hiobs drei Freunde teilen sein Leid
11Hiob hatte drei Freunde: Elifas aus Teman, Bildad aus Schuach und Zofar aus Naama. Als sie erfuhren, welches Unglück über ihn hereingebrochen war, beschlossen sie gemeinsam, ihn zu besuchen. Sie brachen aus ihren Heimatorten auf, um Hiob ihre Anteilnahme zu zeigen und ihn zu trösten.12Doch als sie Hiob von Weitem sahen und ihn nicht wiedererkannten, brachen sie in Tränen aus. Laut klagend zerrissen sie ihre Kleider und warfen sich Staub über den Kopf. (Jos 7,6; Hi 1,20; Kla 2,10; Hes 27,30)13Dann saßen sie sieben Tage und Nächte lang bei Hiob auf dem Boden. Keiner sagte ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass sein Leid zu groß war für Worte[3]. (1Mo 50,10; Hes 3,15)
1Eines Tages kamen die Söhne Gottes, um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan.2Da sagte Jahwe zum Satan: „Wo kommst du denn wieder her?“ „Ich habe die Erde durchstreift“, erwiderte dieser, „und bin auf ihr hin und her gezogen.“3Da sagte Jahwe zum Satan: „Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf der Erde gibt es keinen Zweiten wie ihn. Er ist aufrichtig und anständig. Er fürchtet Gott und meidet das Böse. Und noch immer hält er an seiner Rechtschaffenheit fest. Du hast mich aufgereizt, ihn ohne Grund zu verderben.“4Da erwiderte der Satan Jahwe: „Haut um Haut! Alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben.5Taste ihn doch einmal selber an! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?“6Da sagte Jahwe zum Satan: „Pass auf! Er ist in deiner Hand. Nur das Leben musst du ihm lassen!“
Hiob und seine Frau
7Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart Jahwes und ließ an Hiob von Kopf bis Fuß böse Geschwüre aufbrechen.8Der setzte sich in einen Aschehaufen, nahm eine Scherbe in die Hand und begann, sich damit zu schaben.9Da sagte seine Frau zu ihm: „Hältst du immer noch an deiner Gottergebenheit fest? Fluche[1] Gott und stirb!“10Doch er sagte zu ihr: „Was redest du für dummes Zeug! Das Gute nehmen wir von Gott an, sollten wir da nicht auch das Böse annehmen?“ Bei alldem kam kein sündiges Wort über seine Lippen.
Hiobs Freunde kommen
11Hiob hatte drei Freunde: Elifas von Teman,[2] Bildad von Schuach[3] und Zofar von Naama.[4] Sie hörten von dem Unglück, das Hiob getroffen hatte, und verabredeten sich, ihn gemeinsam zu besuchen. Sie wollten ihm ihr Beileid bezeugen und ihn trösten.12Schon von fern sahen sie ihn, aber sie erkannten ihn nicht wieder. Da weinten sie laut. Sie rissen ihre Obergewänder ein und warfen Staub in die Luft, dass er auf ihre Köpfe fiel.13Dann setzten sie sich zu Hiob auf die Erde. Sieben Tage und Nächte lang blieben sie so sitzen. Keiner sagte ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.