1Am ersten Tag des dritten Monats im elften Jahr[1] erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:2»Menschenkind, sag zum Pharao, dem König von Ägypten, und zu seinem Volk: ›Mit wem ließ sich deine Größe vergleichen? (Nah 3,8)3Ja, du warst wie eine Zeder auf dem Libanon, mit starken Ästen, die kühlen Schatten spenden, hoch gewachsen, sodass ihr Wipfel bis in den Himmel reicht.4Das Wasser ließ sie groß werden und sie wurde von der unterirdischen Flut in die Höhe getrieben. Diese strömte rings um ihre Wurzeln herum, während sie nur als Rinnsal zu den anderen Bäumen auf dem Feld floss. (Hes 17,5; Offb 17,1)5Darum war die Zeder größer als alle anderen Bäume auf dem Feld. Sie trieb viele Zweige und lange Äste aus, denn sie hatte genügend Wasser, um sich auszubreiten. (Ps 1,3)6In ihren Zweigen nisteten Vögel, in ihrem Schatten gebaren wilde Tiere ihre Jungen. Alle großen Völker der Welt lebten in ihrem Schatten. (Hes 17,23; Dan 4,9; Mt 13,32)7Sie war schön mit ihrem hohen Wuchs und ihren langen Ästen, denn ihre Wurzeln lagen an großen Wasservorräten.8Keine andere Zeder im Garten Gottes war mit ihr zu vergleichen. Keine Zypresse besaß ihre Zweige, keine Platane hatte Äste wie sie. Kein Baum im Garten Gottes war so schön. (1Mo 2,8; 1Mo 13,10; Ps 80,10; Jes 51,3)9Ich hatte sie mit ihren vielen Zweigen so herrlich gemacht, dass alle anderen Bäume von Eden, dem Garten Gottes, neidisch auf sie waren.10Deshalb spricht Gott, der HERR: Weil sie so hoch wuchs, dass ihr Wipfel bis an die Wolken reichte, und weil sie stolz und hochmütig wurde wegen ihrer Größe, (2Chr 32,25; Jes 14,13; Dan 5,20)11lieferte ich sie einem mächtigen Herrscher der Völker aus. Er sollte mit ihr umgehen, wie sie es für ihre Gottlosigkeit verdiente. Ich wandte mich von ihr ab. (5Mo 18,12; Dan 5,18; Nah 3,18)12Da wurde sie von Fremden, dem grausamsten aller Völker, gefällt und hingeworfen. Auf die Berge und in die Täler fielen ihre Zweige, und ihre Äste lagen zerbrochen in allen Schluchten des Landes. Alle Völker der Erde verließen ihren Schatten und ließen sie liegen.13Auf ihren umgestürzten Stamm setzten sich Vögel, in ihren Zweigen hausten wilde Tiere. (Jes 18,6; Offb 19,17)14Von jetzt an soll kein Baum am Wasser mehr wegen seiner Größe überheblich werden und seinen Wipfel bis zu den Wolken ausstrecken. Auch soll sich kein Baum am Wasser mehr über die anderen erheben, denn alle sind dem Tod geweiht und müssen hinab in die Unterwelt, wie die Menschen, die schon ins Grab gefahren sind. (4Mo 16,30; Ps 63,10; Jon 2,3; Eph 4,9)15So spricht Gott, der HERR: An dem Tag, als sie ins Totenreich[2] hinunterstürzte, ließ ich die unterirdische Flut trauern und hielt ihre Ströme zurück. Ihre großen Wasservorräte wurden zurückgehalten. Ich ließ den Libanon trauern und alle Bäume auf dem Feld sanken in Ohnmacht. (Nah 2,9)16Ich ließ die Völker vor Angst zittern beim Getöse ihres Untergangs, als ich sie hinunter ins Totenreich stieß, zu denen, die schon ins Grab gefahren sind. Und alle anderen Bäume von Eden, die edelsten und schönsten des Libanon, die von dem Wasser getrunken hatten, freuten sich darüber in der Unterwelt. (Jes 14,8; Hag 2,7)17Denn auch sie stürzten zusammen mit ihr in die Unterwelt, zu denen, die vom Schwert erschlagen worden waren, und es kamen alle um, die mitten unter den Völkern in ihrem Schatten gewohnt hatten. (Ps 9,18; Dan 4,8)18Welcher Baum von Eden ist dir also an Stärke und Schönheit gleich? Trotzdem wirst du zusammen mit den Bäumen von Eden in die Unterwelt hinabgestürzt. Dort wirst du bei den Unbeschnittenen liegen, die durch das Schwert umgekommen sind. So wird es dem Pharao und seinem großen Volk ergehen. Ich, Gott, der HERR, habe gesprochen!‹« (Ps 52,9; Jer 9,24; Mt 13,19)
1Am 1. Juni im 11. Jahr unserer Verbannung kam das Wort Jahwes zu mir. Er sagte:2„Du Mensch, sag zum Pharao, dem König von Ägypten, und zu seiner lärmenden Menge:
, Wem kamst du gleich in deiner Größe?3Schau dir Assur[1] an! / Es war wie eine Zeder auf dem Libanon. / Die Pracht ihrer Äste gab reichlichen Schatten. / Hoch war ihr Wuchs, / ihr Wipfel stieß an die Wolken.4Das Wasser machte sie groß, / das Grundwasser trieb sie hoch, / Ströme flossen rings um die Pflanzen, / schickten Wasser zu allen Bäumen im Feld.5Darum wuchs sie höher als alle anderen Bäume / und breitete ihre vielen Äste weit aus, / denn sie hatte so viel Wasser.6Die Vögel bauten Nester in den Zweigen, / und das Wild warf seine Jungen unter ihrem Schutz. / Ganze Völker wohnten in ihrem Schatten.7Schön war sie in ihrer Größe und ihrem breiten Geäst, / denn ihre Wurzeln hatten viel Wasser.8Keine Zeder im Garten Gottes glich ihr, / keine Zypresse hatte Zweige wie sie, / keine Platane so mächtige Äste. / Kein Baum in Gottes Garten war so schön.9Ich hatte sie so schön gemacht mit ihren zahlreichen Zweigen, / dass alle in Eden sie beneideten, / alle Bäume in Gottes Paradies.'10Doch nun spricht Jahwe, der Herr: 'Weil sie so hoch gewachsen ist, weil sie ihren Wipfel bis zwischen die Wolken ausstreckte und ihre Größe ihr zu Kopf gestiegen ist,11liefere ich sie dem mächtigsten Herrscher der Völker aus. Er wird sie nach seinem Belieben behandeln. Wegen ihrer Gottlosigkeit habe ich sie verstoßen.12Fremde werden sie umhauen, die gewalttätigsten Völker werfen sie auf die Berge hin. Ihre abgeschlagenen Zweige füllen Täler und Bachrinnen aus. Und die Völker, die in ihrem Schatten gewohnt haben, ergreifen die Flucht.13Auf ihren umgefallenen Stamm setzen sich die Vögel, und das Wild läuft über die Äste.14Das geschieht, damit kein Baum am Wasser sich mehr überhebt und seinen Wipfel bis zwischen die Wolken streckt. Denn alle werden dem Tod ausgeliefert und müssen unter die Erde ins Grab, wo die Menschen sind.'15So spricht Jahwe, der Herr: 'An dem Tag, an dem ich die Zeder ins Totenreich stürzte, habe ich die Tiefe in Trauer versetzt; wegen ihr hielt ich die Ströme zurück und hemmte die Flüsse, wegen ihr hüllte ich den Libanon in Trauer, und wegen ihr verdorrten die Bäume im Wald.16Als ich die Zeder mit gewaltigem Getöse in die Totenwelt stürzte – zusammen mit allen, die ins Grab müssen, – zitterten die Völker vor Angst. Und dort, im Land der Tiefe, trösteten sich die Bäume von Eden, auch die herrlichsten und besten des Libanon, und alle, die am Wasser standen.17Auch sie waren mit ihr ins Totenreich gestürzt, zu den vom Schwert Erschlagenen. Und alle Nationen, die im Schatten der Zeder wohnten, kamen um.'18Welcher von den Bäumen Edens war so groß und prächtig wie du? Und doch musst du mit all den Bäumen von Eden unter die Erde. Dort wirst du liegen unter Unbeschnittenen und vom Schwert Erschlagenen. So geht es dem Pharao samt seinem lärmenden Gefolge, spricht Jahwe, der Herr.“