Hebräer 3

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Deshalb, liebe Freunde, die ihr Gott gehört[1] und an der himmlischen Berufung teilhabt, denkt über diesen Jesus nach, den wir bekennen als Gesandten und Hohen Priester Gottes. (Hebr 2,17; Hebr 4,14)2 Denn er war Gott treu, der ihn gesandt hat, genauso wie Mose ein treuer Diener war für das ganze Haus Gottes, sein Volk. (4Mo 12,7)3 Doch Jesus steht weit mehr Ehre zu als Mose, so wie dem Erbauer eines Hauses mehr Ehre zukommt als dem Haus. (2Kor 3,7)4 Denn jedes Haus hat einen, der es baut, aber Gott ist der, der alles geschaffen hat.5 Mose war ein treuer Diener im Haus Gottes, und sein Beispiel bezeugte alles, was später von Gott offenbart werden sollte. (2Mo 14,31; 4Mo 12,7)6 Christus dagegen, der Sohn, wurde über das ganze Haus Gottes gesetzt. Gottes Haus sind wir, wenn wir zuversichtlich bleiben und an unserer Hoffnung auf Christus festhalten. (Eph 2,19; 1Tim 3,15; 1Petr 2,5)7 Deshalb spricht der Heilige Geist: »Heute sollt ihr auf seine Stimme hören. (Ps 95,7)8 Verschließt eure Herzen nicht gegen ihn, wie die Israeliten es taten, als sie sich auflehnten am Tag der Versuchung in der Wüste. (2Mo 17,7)9 Dort haben eure Vorfahren meine Geduld auf die Probe gestellt, obwohl sie vierzig Jahre Zeugen meiner Wunder gewesen waren!10 Deshalb war ich zornig auf sie und sagte: ›Ständig kehren ihre Herzen sich von mir ab. Sie weigern sich zu tun, was ich ihnen sage.‹11 Deshalb schwor ich in meinem Zorn: ›Niemals werden sie meine Ruhe finden.‹«[2] (4Mo 14,21)12 Achtet deshalb darauf, liebe Freunde[3], dass eure Herzen nicht böse und ungläubig sind und ihr euch damit vom lebendigen Gott abwendet.13 Ermutigt einander jeden Tag, solange es »Heute« heißt, damit keiner von euch von der Sünde überlistet wird und hart wird gegen Gott! (Eph 4,22)14 Denn wenn wir bis zum Ende treu bleiben und Gott genauso fest vertrauen wie in der ersten Zeit unseres Glaubens, wird Christus uns an allem Anteil geben. (Hebr 3,6)15 Aber vergesst nicht das Wort der Schrift: »Heute sollt ihr auf seine Stimme hören. Verschließt eure Herzen nicht gegen ihn, wie die Israeliten es taten, als sie sich auflehnten.«[4] (Ps 95,7)16 Wer waren diese Menschen, die sich gegen Gott auflehnten, obwohl sie seine Stimme gehört hatten? Waren es nicht dieselben, die Mose aus Ägypten herausgeführt hatte? (4Mo 14,1)17 Und wer weckte vierzig Jahre lang immer wieder Gottes Zorn? Waren es nicht dieselben, die gesündigt hatten, deren Körper tot in der Wüste lagen? (4Mo 14,29; 1Kor 10,5)18 Und zu wem sprach Gott, als er schwor, dass sie seine Ruhe niemals finden sollten? Er sprach zu denen, die ihm ungehorsam gewesen waren.19 Wir sehen also, dass sie wegen ihres Unglaubens seine Ruhe nicht finden konnten.

Hebräer 3

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Aus diesem Grund sollt ihr euer Augenmerk auf Jesus richten, meine Geschwister, auf den Apostel[1] und Hohen Priester unseres Bekenntnisses. Ihr seid ja auch für Gott ausgesondert und zur Teilnahme an der himmlischen Welt berufen.2 Haltet euch vor Augen, wie treu er dem dient, der ihn eingesetzt hat. In dieser Hinsicht ist er wie Mose, der ein treuer Diener für das ganze Haus Gottes war.3 Ihm jedoch kommt größere Ehre zu als Mose. Denn der Erbauer eines Hauses genießt größeren Ruhm als das Haus.4 Jedes Haus hat ja einen Erbauer, aber der, der alles erbaut hat, ist Gott.5 Und wenn Mose sich in Gottes ganzem Haus als treu erwies, bezieht sich das auf seinen Dienst als Verwalter. Damit war er ein Hinweis auf das, was später verkündigt werden sollte.6 Christus aber erweist seine Treue als Sohn und damit ‹als Herr› über das Haus Gottes. Und dieses Haus sind wir – vorausgesetzt, wir halten voll Zuversicht und Stolz an der Hoffnung fest, bis wir am Ziel sind.7 Deswegen ‹bedenkt›, was der Heilige Geist sagt: „Wenn ihr heute Gottes Stimme hört,8 verschließt euch seinem Reden nicht, wie an dem Tag in der Wüste, als ihr verbittert über ihn wart!9 Damals haben eure Vorfahren mich herausgefordert und meine Geduld auf die Probe gestellt, obwohl sie vierzig Jahre lang meine Wunder gesehen hatten.10 Deshalb hat mich diese ganze Generation angewidert. 'Ihr Eigenwille führt sie ständig in die Irre', sagte ich, 'sie begreifen meine Wege einfach nicht.'11 Schließlich schwor ich in meinem Zorn: 'Sie werden niemals die Ruhe finden, die ich ihnen geben wollte!'“ (Ps 95,7)12 Achtet also darauf, Geschwister, dass keiner von euch durch innerliche Rebellion dem Unglauben Raum gibt und sich von dem lebendigen Gott abwendet.13 Ermahnt euch gegenseitig jeden Tag, solange es dieses „Heute“ noch gibt, damit niemand auf den Betrug der Sünde hereinfällt und hart wird.14 Denn wir gehören wirklich zum Messias und haben Anteil an allem, was ihm gehört – vorausgesetzt, wir halten die Zuversicht, die wir am Anfang hatten, mit aller Entschiedenheit fest.15 Noch einmal zu dem, was gesagt ist: „Wenn ihr heute Gottes Stimme hört, verschließt euch seinem Reden nicht wie bei jener Verbitterung.“16 Wer waren denn die, die sich gegen Gott auflehnten, obwohl sie seine Stimme hörten? Waren es nicht gerade die Leute, die Mose aus Ägypten geführt hatte?17 Und wer erregte vierzig Jahre lang den Zorn Gottes? Waren es nicht gerade die, die gesündigt hatten und deren Leiber dann tot in der Wüste lagen?18 Und wen meinte Gott mit seinem Schwur, dass sie nie die von ihm versprochene Ruhe finden würden – wenn nicht die, die ihm den Gehorsam verweigert hatten?19 Wir sehen also, dass sie wegen ihres Unglaubens nicht hineinkamen.