1Ahas war 20 Jahre alt, als er König wurde, und er regierte 16 Jahre in Jerusalem. Er tat nicht, was dem HERRN gefiel, wie sein Stammvater David es getan hatte.[1] (2Kön 16,1)2Stattdessen folgte er dem Beispiel der Könige Israels und ließ Bilder für den Baalsgottesdienst anfertigen. (2Mo 34,17; 2Chr 22,3)3Er brachte im Tal Ben-Hinnom Opfer dar und opferte sogar seine eigenen Söhne im Feuer, wie es den abscheulichen Praktiken der Völker entsprach, die der HERR vor den Israeliten aus dem Land vertrieben hatte. (3Mo 18,21; Jos 15,8; 2Chr 33,2)4Vor den Höhenheiligtümern, auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum brachte er Opfer dar und verbrannte Weihrauch. (2Chr 28,25)5Deshalb ließ der HERR, sein Gott, es geschehen, dass der König von Aram ihn besiegte und viele Angehörige seines Volkes ins Exil nach Damaskus verschleppte. Auch der König von Israel errang einen Sieg über Ahas und fügte seinem Heer hohe Verluste zu. (2Kön 16,5; 2Chr 24,24; Jes 7,1)6An einem einzigen Tag tötete Pekach, der Sohn Remaljas, 120.000 tapfere Männer aus dem judäischen Heer, weil sie den HERRN, den Gott ihrer Vorfahren, verlassen hatten. (2Kön 16,5)7Danach tötete Sichri, ein Krieger aus Ephraim, den Königssohn Maaseja, den Palastverwalter Asrikam und Elkana, die rechte Hand des Königs.8Das israelitische Heer nahm 200.000 Frauen und Kinder aus Juda gefangen, machte reiche Beute und brachte sie nach Samaria. (5Mo 28,25; 2Chr 11,4)9Doch als das Heer heimkehrte, kam ihnen Oded entgegen, ein Prophet des HERRN, der in Samaria war, und sagte: »Der HERR, der Gott eurer Vorfahren, war zornig auf Juda und hat euch deshalb den Sieg geschenkt. Aber die Gewalt, mit der ihr sie bekämpft habt, schreit zum Himmel. (2Chr 25,15; Esr 9,6; Jes 47,6; Offb 18,5)10Und nun wollt ihr diese Leute aus Juda und Jerusalem zu euren Sklaven machen. Bedenkt eure eigene Schuld vor dem HERRN, eurem Gott! (3Mo 25,39)11Hört auf mich und lasst die Gefangenen, die ihr von euren Brüdern mitgebracht habt, frei, denn nun hat sich der Zorn des HERRN gegen euch gerichtet.« (2Chr 28,8)12Einige der führenden Männer Ephraims – Asarja, der Sohn Johanans, Berechja, der Sohn Meschillemots, Jehiskija, der Sohn Schallums, und Amasa, der Sohn Hadlais – traten denen, die aus der Schlacht heimkehrten, in den Weg.13»Ihr dürft die Gefangenen nicht hierher bringen!«, erklärten sie ihnen. »Dadurch würden wir schuldig vor dem HERRN und ihr würdet unsere Sünden und unsere Schuld noch größer machen. Unsere Schuld ist schon groß genug, und der Zorn des HERRN hat sich bereits gegen Israel gerichtet.«14Da ließen die Krieger die Gefangenen frei. Vor den Augen der Anführer und des ganzen Volkes gaben sie die Beute heraus.15Dann traten die erwähnten Männer vor und verteilten Kleidung aus der Beute an jene Gefangenen, die nackt waren. Sie gaben ihnen Kleider und Schuhe und zu essen und zu trinken und sie versorgten ihre Wunden mit Öl. Alle, die zu schwach waren, setzten sie auf Esel und brachten die Gefangenen dann zurück zu ihren Verwandten – nach Jericho, der Palmenstadt. Danach kehrten sie nach Samaria zurück. (5Mo 34,3; 2Kön 6,22; 2Chr 28,12; Spr 25,21)
Ahas schließt den Tempel
16Zu dieser Zeit bat König Ahas von Juda den König von Assyrien um Hilfe. (2Kön 16,7)17Das Heer von Edom war erneut in Juda eingefallen und hatte Gefangene gemacht,18und die Philister hatten Städte im Gebirge und im Südland von Juda überfallen. Sie hatten bereits Bet-Schemesch, Ajalon, Gederot und Socho, jeweils mit den umliegenden Ortschaften, sowie Timna mit seinen Ortschaften und Gimso mit seinen Dörfern erobert und besetzt. (Hes 16,57)19Der HERR demütigte Juda wegen König Ahas von Juda[2], weil dieser nichts gegen das gottlose Verhalten seines Volkes unternommen hatte und dem HERRN untreu geworden war. (2Chr 21,2)20So zog auch König Tiglat-Pileser von Assyrien gegen ihn herauf und bedrängte König Ahas, statt ihm zu helfen. (1Chr 5,26)21Ahas hatte das Haus des HERRN, den Königspalast und auch die Häuser seiner führenden Männer geplündert und alles dem König von Assyrien übergeben. Doch auch das half ihm nichts. (2Kön 16,8)22In seiner Bedrängnis verhielt sich König Ahas sogar noch treuloser gegenüber dem HERRN.23Er opferte den Göttern von Damaskus, die ihn besiegt hatten, denn er sagte sich: »Diese Götter haben den Herrschern von Aram geholfen, also werden sie auch mir helfen, wenn ich ihnen opfere.« Doch er beschwor nur seinen eigenen Untergang und den Niedergang ganz Israels herauf. (2Chr 25,14; Jer 44,17)24Ahas nahm die Geräte aus dem Haus Gottes und zerschlug sie. Er schloss die Tore vom Haus des HERRN und stellte an allen Ecken Jerusalems eigene Altäre auf. (2Kön 16,17; 2Chr 29,7; 2Chr 30,14; 2Chr 33,3)25In allen Städten Judas ließ er Höhenheiligtümer errichten, auf denen anderen Göttern Rauchopfer dargebracht wurden. So erregte Ahas den Zorn des HERRN, des Gottes seiner Vorfahren.26Alle weiteren Ereignisse während seiner Herrschaft sind im Buch der Könige Judas und Israels beschrieben. (2Kön 16,19)27Als Ahas starb, wurde er in Jerusalem begraben, aber nicht in den Königsgräbern von Israel. Nach ihm wurde sein Sohn Hiskia König. (2Chr 24,25)
1Im Alter von 20 Jahren wurde Ahas König, und er regierte 16 Jahre in Jerusalem. Anders als sein Vorfahre David richtete er sich nicht nach dem, was Jahwe gefiel,2sondern folgte dem schlechten Beispiel der Könige von Israel. Er ließ Gussbilder für die Baale anfertigen3und brachte im Ben-Hinnom-Tal Räucheropfer dar. Er ließ sogar seine eigenen Söhne als Opfer verbrennen, wie es der grauenvollen Gewohnheit der heidnischen Völker entsprach, die Jahwe vor den Israeliten aus dem Land vertrieben hatte.4Außerdem brachte er auf den Opferstätten der Höhen, auf den Hügeln und unter jedem grünen Baum Schlacht- und Räucheropfer dar.5Da ließ ihn Jahwe, sein Gott, in die Gewalt des Königs von Syrien geraten. Die Syrer besiegten ihn und brachten eine große Anzahl gefangener Judäer nach Damaskus. Er geriet auch in die Gewalt des Königs von Israel, der ihm eine schwere Niederlage beibrachte.6Es war Pekach Ben-Remalja, der an einem einzigen Tag 120.000 Mann[1] umbrachte, alles hervorragende Soldaten, weil sie Jahwe, den Gott ihrer Väter, verlassen hatten.7Sichri, ein efraïmitischer Held, erschlug den Prinzen Maaseja, den Sohn des Königs, den Palastvorsteher Asrikam und Elkana, den Zweiten nach dem König.8Die Männer Israels nahmen aus ihrem Brudervolk 200.000 Frauen und Kinder als Gefangene[2] mit. Außerdem machten sie reiche Beute und brachten sie nach Samaria.9Dort lebte ein Prophet namens Oded. Als das Heer nach Samaria heimkam, ging er ihm entgegen und sagte: „Passt auf! Im Zorn über Juda gab Jahwe, der Gott eurer Väter, sie in eure Gewalt. Aber ihr habt sie mit einer Wut umgebracht, dass es zum Himmel schreit.10Und nun wollt ihr diese Leute aus Juda und Jerusalem auch noch zu Sklaven und Sklavinnen machen. Habt ihr denn eurem Gott Jahwe gegenüber noch nicht genug Schuld auf euch geladen?11Hört jetzt auf mich und schickt die Gefangenen zurück! Ihr habt doch eure Verwandten verschleppt! Dafür droht euch Jahwes glühender Zorn!“12Auch einige der führenden Männer aus dem Stamm Efraïm traten dem heimkehrenden Heer entgegen. Es waren Asarja Ben-Johanan, Berechja Ben-Meschillemot, Jehiskija Ben-Schallum und Amasa Ben-Hadlai.13Sie sagten: „Lasst die Gefangenen nicht hierherkommen! Denn dadurch machen wir uns schuldig vor Jahwe und ihr würdet unsere Sündenschuld nur noch vermehren. Sie ist längst groß genug! Jahwes glühender Zorn bedroht Israel doch schon!“14Da gaben die Bewaffneten in Gegenwart der Oberen und der ganzen Versammlung die Gefangenen und die Beute frei.15Männer, die namentlich dazu bestimmt wurden, nahmen sich der Gefangenen an, von denen manche kaum etwas auf dem Leib trugen. Sie gaben ihnen Kleidung und Schuhe aus der Beute. Dann gaben sie ihnen zu essen und zu trinken und Öl, um sich zu salben. Die Schwachen unter ihnen setzten sie auf Esel. Dann brachten sie die Gefangenen in die Palmenstadt Jericho, in die Nähe ihrer Stammesbrüder. Anschließend kehrten sie nach Samaria zurück.16Damals schickte König Ahas eine Botschaft an den Königshof von Assyrien und bat um Hilfe,17weil die Edomiter wieder ins Land eingedrungen waren. Sie hatten die Judäer besiegt und Gefangene gemacht.18Die Philister fielen in die Städte der Niederung und des Südens von Juda ein. Sie eroberten Bet-Schemesch, Ajalon und Gederot sowie Socho, Timna und Gimso mit den dazugehörigen Ortschaften und setzten sich dort fest.19Jahwe ließ das geschehen, weil er Juda wegen König Ahas von Israel[3] demütigen wollte, denn dieser hatte ihm die Treue gebrochen und Zügellosigkeit in Juda geduldet.20Dann zog Tiglat-Pileser, der König von Assyrien, tatsächlich mit einem Heer heran. Doch bedrängte er Ahas, anstatt ihn zu unterstützen.21Obwohl dieser das Haus Jahwes, den Königspalast und die Häuser der Oberen geplündert und alles dem König von Assyrien übergeben hatte, bekam er nicht die erwartete Hilfe.22Aber selbst in dieser Bedrängnis blieb König Ahas Jahwe ungehorsam, er trieb es sogar noch schlimmer.23Er opferte den Göttern von Damaskus, die ihn geschlagen hatten, und sagte: „Diese Götter haben den Königen von Syrien geholfen. Denen will ich opfern, dann werden sie auch mir helfen.“ Doch gerade sie waren es, die ihn und ganz Israel zu Fall brachten.24Ahas ließ die Gegenstände aus dem Haus Gottes zusammentragen und zerschlagen. Dann ließ er die Tore von Jahwes Haus schließen und errichtete Altäre an allen Ecken Jerusalems.25Außerdem ließ er in allen Städten Judas Opferhöhen errichten, um anderen Göttern Räucheropfer zu bringen. So forderte er Jahwe, den Gott seiner Väter, heraus.26Was es sonst noch über ihn zu berichten gibt, seine frühere und spätere Geschichte, ist in der Chronik der Könige von Juda und Israel nachzulesen.27Als Ahas starb, wurde er in Jerusalem beigesetzt, innerhalb der Stadt, nicht in der Grabstätte der Könige von Israel. Sein Sohn Hiskija trat die Herrschaft an.