1Einige Zeit später wurde Josef berichtet, dass sein Vater krank sei. Josef nahm seine beiden Söhne Manasse und Ephraim mit. (1Mo 41,51; Hebr 11,21)2Als Jakob[1] mitgeteilt wurde, dass Josef gekommen war, nahm er all seine Kraft zusammen und setzte sich in seinem Bett auf.3Jakob sagte zu Josef: »Gott der Allmächtige ist mir in Lus in Kanaan erschienen und hat mich gesegnet. (1Mo 28,13; 1Mo 35,9)4Er sagte zu mir: ›Ich werde dir viele Nachkommen schenken. Von dir sollen viele Völker abstammen. Ich werde deinen Nachkommen dieses Land für immer zum Besitz geben.‹5Heute nehme ich deine beiden Söhne, Ephraim und Manasse, die dir vor meiner Ankunft hier in Ägypten geboren wurden, als meine eigenen Söhne an. Sie sollen Ruben und Simeon gleichgestellt sein. (1Mo 29,32)6Die Kinder aber, die dir nach ihnen geboren wurden, sind deine eigenen. Das Land, das sie erben werden, wird innerhalb der Gebiete von Ephraim und Manasse liegen.7Als ich aus Mesopotamien zurückkehrte, starb Rahel in Kanaan in der Nähe von Efrata. Ich habe sie dort an der Straße nach Efrata, dem heutigen Bethlehem, begraben.« (1Mo 35,19)8Dann bemerkte Jakob die beiden Söhne Josefs. »Wer sind sie?«, fragte er.9»Das sind meine Söhne, die Gott mir hier in Ägypten geschenkt hat«, antwortete Josef. Und Jakob sagte: »Bring sie zu mir, ich will sie segnen.« (1Mo 33,5)10Jakob war aufgrund seines Alters blind geworden und konnte nichts mehr sehen. Deshalb brachte Josef Ephraim und Manasse zu ihm und Jakob küsste und umarmte sie. (1Mo 27,1)11Dann sagte Jakob zu Josef: »Ich hätte nie gedacht, dass ich dich noch einmal sehen würde. Und nun hat Gott mich sogar noch deine Kinder sehen lassen!« (1Mo 44,28)12Josef nahm die jungen Männer von den Knien ihres Großvaters und verneigte sich tief vor ihm. (1Mo 33,3; 1Mo 42,6)13Dann nahm er Ephraim an seine rechte Hand und Manasse an seine linke und stellte sich vor Jakob, sodass sie direkt vor ihrem Großvater standen.14Jakob aber kreuzte seine Arme und legte seine rechte Hand auf Ephraims Kopf – obwohl er der Jüngere war – und seine linke auf den Kopf von Manasse, dem Erstgeborenen. (1Mo 41,51)15Dann segnete er Josef und sagte: »Der Gott, dem mein Großvater Abraham und mein Vater Isaak dienten, der Gott, der mich mein ganzes Leben lang geführt und versorgt hat, (1Mo 17,1; 1Mo 49,24)16und der Gott, der mich von allem Unglück erlöst hat, – er segne diese jungen Männer. In ihnen soll mein Name und der Name meiner Väter fortleben und sie sollen zu einem großen Volk werden.« (1Mo 22,11; 1Mo 28,13; 1Mo 31,11; Hebr 11,21)17Doch Josef gefiel es nicht, dass sein Vater seine rechte Hand auf Ephraims Kopf gelegt hatte. Er nahm die rechte Hand seines Vaters und wollte sie von Ephraims Kopf auf Manasses Kopf legen.18»Nein Vater«, sagte er, »er ist der Ältere. Leg deine rechte Hand auf seinen Kopf.«19Doch sein Vater weigerte sich. »Ich weiß es, mein Sohn«, sagte er. »Auch von Manasse wird ein großes Volk abstammen, aber sein jüngerer Bruder wird noch größer werden. Von ihm werden viele Völker abstammen!« (1Mo 28,14; 1Mo 46,3)20Jakob segnete Ephraim und Manasse an jenem Tag mit folgendem Segen: »Mit euren Namen werden die Israeliten einander segnen. Sie werden sagen: ›Gott mache dich wie Ephraim und Manasse.‹« So setzte Jakob Ephraim über Manasse. (Rut 4,11)21Dann sagte Jakob zu Josef: »Ich liege im Sterben, aber Gott wird mit euch sein und euch wieder nach Kanaan, in das Land eurer Vorfahren, bringen. (1Mo 28,15; 1Mo 46,4; 1Mo 50,24)22Und ich gebe dir einen Bergrücken mehr als deinen Brüdern, den ich den Amoritern mit Schwert und Bogen weggenommen habe.« (Jos 24,32; Joh 4,5)
1Einige Zeit danach sagte man Josef: „Dein Vater ist krank.“ Da ging Josef mit seinen beiden Söhnen Manasse und Efraïm zu ihm.2Man sagte Jakob: „Dein Sohn Josef ist zu dir gekommen.“ Da nahm Israel all seine Kraft zusammen und setzte sich im Bett auf.3Er sagte zu Josef: „El-Schaddai, der allmächtige Gott, erschien mir in Lus im Land Kanaan. Er segnete mich4und sagte: 'Ich will dich fruchtbar machen und vermehren. Zu einer ganzen Schar von Völkern sollst du werden. Und dieses Land werde ich deiner Nachkommenschaft für alle Zeiten zum Besitz geben.'5Deine beiden Söhne, die dir hier in Ägypten geboren wurden, bevor ich ins Land kam, nehme ich als meine Söhne an. Efraïm und Manasse sollen genauso viel gelten wie Ruben und Simeon.6Aber die Kinder, die dir später geboren werden, gelten als deine Nachkommen. Sie bekommen jedoch Anteil am Landbesitz ihrer älteren Brüder.7Und ich – als ich aus Mesopotamien ins Land Kanaan zurückkam, starb Rahel kurz vor Efrata. Und ich begrub sie dort am Weg.“ – Efrata heißt jetzt Bethlehem.8Israel bemerkte Josefs Söhne und fragte: „Wen hast du da mitgebracht?“9„Das sind die Söhne, die Gott mir hier geschenkt hat“, erwiderte Josef. „Bring sie her“, sagte Jakob, „ich will sie segnen!“10Doch Israels Augen waren altersschwach geworden, und er konnte nicht mehr gut sehen. So ließ Josef seine Söhne zu ihm herantreten, und er küsste und umarmte sie.11Dann sagte er zu Josef: „Ich hätte nie geglaubt, dich wiederzusehen, und nun hat Gott mich sogar deine Nachkommen sehen lassen!“12Josef nahm sie von seinen Knien weg und verneigte sich tief.13Dann nahm er Efraïm an die rechte Hand – von Jakob aus gesehen links – und Manasse an die linke – von Jakob aus gesehen rechts – und brachte sie so zu seinem Vater.14Doch Israel kreuzte seine Hände und legte seine rechte Hand auf Efraïms Kopf – obwohl er der Jüngere war – und die linke Hand bewusst auf den Kopf Manasses, obwohl dies der Erstgeborene war.15Dann segnete er Josef und sagte:
„Gott, vor dem meine Väter Abraham und Isaak lebten, / Gott, der mein Leben lang und bis heute mein Hirt ist,16der Engel, der mich von allem Übel erlöst hat, / segne die Jungen. / In ihnen lebe mein Name weiter / und der meiner Väter Abraham und Isaak. Zahlreich sollen sie werden / mitten im Land!“17Josef hatte gesehen, dass sein Vater die rechte Hand auf Efraïms Kopf legte. Das missfiel ihm und er nahm sie, um sie auf Manasses Kopf zu legen.18„Nicht so, mein Vater!“, sagte er. „Dies ist der Erstgeborene. Leg deine rechte Hand auf ihn!“19Aber sein Vater weigerte sich und sagte: „Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es. Auch er wird zu einem Volk werden, auch er wird groß sein. Aber sein jüngerer Bruder wird noch größer werden als er. Seine Nachkommen werden zu einer Menge von Völkern.“20So segnete er sie an jenem Tag und sagte zu Josef: „Mit dir wird Israel sich segnen und sagen: 'Gott mache dich wie Efraïm und Manasse!'“ So stellte er Efraïm vor Manasse.21Dann sagte Israel zu Josef: „Ich sterbe jetzt. Doch Gott wird bei euch sein und euch zurückführen in das Land eurer Väter.22Und ich gebe dir ein Stück Land[1] über deine Brüder hinaus, das ich den Amoritern[2] mit Schwert und Bogen[3] weggenommen habe.“ (1Mo 14,7; 1Mo 33,18; Jos 24,32)