von SCM Verlag1So wurde die Schöpfung des Himmels und der Erde mit allem, was dazugehört, vollendet.2Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk und ruhte von seiner Arbeit aus. (2Mo 20,11; 2Mo 31,17; Hebr 4,4)3Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig, weil es der Tag war, an dem er sich von seiner Schöpfungsarbeit ausruhte.
Der Mensch wird erschaffen
4Dies ist der Bericht von der Schöpfung des Himmels und der Erde. Als Gott, der HERR, den Himmel und die Erde erschaffen hatte, (1Mo 1,3; 1Mo 5,1; 1Mo 6,9; 1Mo 10,1; Hi 38,4)5wuchsen noch keine Pflanzen und Sträucher auf der Erde, denn Gott, der HERR, hatte es noch nicht regnen lassen. Und es gab noch keine Menschen, um den Boden zu bebauen. (1Mo 1,11)6Doch Nebel stieg aus dem Erdboden auf und bewässerte das Land.7Da formte Gott, der HERR, aus der Erde den Menschen und blies ihm den Atem des Lebens in die Nase. So wurde der Mensch lebendig. (1Mo 3,19; Hi 33,4; Ps 103,14; Joh 20,22; 1Kor 15,1)8Dann pflanzte Gott, der HERR, einen Garten in Eden, im Osten gelegen. Dort hinein brachte er den Menschen, den er erschaffen hatte. (1Mo 3,23; 1Mo 13,10; Hes 28,13)9Und Gott, der HERR, ließ alle Arten von Bäumen in dem Garten wachsen – schöne Bäume, die köstliche Früchte trugen. In der Mitte des Gartens wuchsen der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. (1Mo 3,22; Hes 47,12; Offb 2,7; Offb 22,2)10Ein Fluss entsprang in Eden, der den Garten bewässerte und sich dann in vier Arme teilte. (Offb 22,1)11Einer dieser Arme heißt Pischon, der um das Land Hawila fließt, wo Gold zu finden ist. (1Mo 25,18)12Das Gold jenes Landes ist außergewöhnlich rein; dort findet man auch Bedolachharz und den Edelstein Schoham.13Der zweite Arm heißt Gihon, der um das Land Kusch fließt.14Der dritte Arm ist der Tigris, der östlich von Assyrien fließt. Der vierte Arm heißt Euphrat. (1Mo 15,18; 5Mo 1,7)15Gott, der HERR, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren.16Er befahl dem Menschen jedoch: »Du darfst jede beliebige Frucht im Garten essen, (1Mo 3,1)17abgesehen von den Früchten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Wenn du die Früchte von diesem Baum isst, musst du auf jeden Fall sterben.« (5Mo 30,15; Röm 6,23; Jak 1,15)18Dann sprach Gott, der HERR: »Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein. Ich will ihm ein Wesen schaffen, das zu ihm passt.« (1Mo 3,12; Spr 18,22)19Und Gott, der HERR, formte aus Erde alle Arten von Tieren und Vögeln. Er brachte sie zu Adam[1], um zu sehen, welche Namen er ihnen geben würde. Und Adam wählte für jedes Tier einen Namen.20Er gab allem Vieh, den Vögeln und den wilden Tieren Namen. Doch er fand niemanden unter ihnen, der zu ihm passte.21Da ließ Gott, der HERR, Adam in einen tiefen Schlaf versinken. Er entnahm ihm eine seiner Rippen und schloss die Stelle wieder mit Fleisch.22Dann formte Gott, der HERR, eine Frau aus der Rippe, die er Adam entnommen hatte, und brachte sie zu ihm. (1Kor 11,8; 1Tim 2,13)23»Endlich!«, rief Adam aus. »Sie ist ein Teil von meinem Fleisch und Blut! Sie soll ›Männin‹ heißen, denn sie wurde vom Mann genommen.« (1Mo 29,14; Eph 5,28)24Das erklärt, warum ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlässt und sich an seine Frau bindet und die beiden zu einer Einheit werden. (Mt 19,5; 1Kor 6,1; Eph 5,31)25Adam und seine Frau waren beide nackt, aber sie schämten sich nicht. (1Mo 3,7)
1.Mose 2
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1Damit waren die Himmel und die Erde mit allem, was in ihnen ist, vollendet.2Am siebten Tag also war Gottes Werk vollendet, und er ruhte am siebten Tag von all seinem Werk.[1] (Hebr 4,4)3Gott segnete diesen Tag und machte ihn zu etwas Besonderem, denn an ihm ruhte Gott, nachdem er sein Schöpfungswerk vollendet hatte.
Der Anfang der Geschichte
4Es folgt die Detailgeschichte[2] der Erschaffung von Himmel und Erde: Als Jahwe-Gott[3] Himmel und Erde machte, (1Mo 25,12; 1Mo 36,1; 2Mo 6,3)5gab es zunächst weder Sträucher noch Feldpflanzen auf dem Erdboden, denn Jahwe-Gott hatte es noch nicht regnen lassen. Es gab auch noch keinen Menschen, der das Land bearbeiten konnte.6Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Oberfläche des Erdreichs.7Dann formte Jahwe-Gott den Menschen aus loser Erde vom Ackerboden und hauchte Lebensatem in sein Gesicht.[4] So wurde der Mensch ein lebendes Wesen.[5] (1Kor 15,45)8Jahwe-Gott hatte in dieser Vorzeit einen Garten in Eden[6] angelegt. Dorthin versetzte er den von ihm gebildeten Menschen.9Aus dem Erdboden hatte er verschiedenartige Bäume wachsen lassen. Sie sahen prachtvoll aus und trugen wohlschmeckende Früchte. Mitten im Garten stand der Baum des Lebens und der Baum, der Gut und Böse erkennen ließ.10In Eden entsprang auch ein Strom, der den Garten bewässerte und sich dann in vier Arme teilte.11Der erste davon heißt Pischon. Er umfließt das ganze Land Hawila, wo das besonders reine Gold vorkommt,12das Bedolach-Harz und der Schoham-Stein.[7]13Der zweite Strom heißt Gihon. Er umfließt das Land Kusch.[8]14Der dritte Strom heißt Tigris. Er fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.15Jahwe-Gott brachte also den Menschen in den Garten Eden, damit er diesen bearbeite und beschütze,16und wies ihn an: „Von allen Bäumen im Garten darfst du nach Belieben essen,17nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, wirst du sterben müssen.“18Dann sagte Jahwe-Gott: „Es ist nicht gut, dass der Mensch so allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm genau entspricht.“19Jahwe-Gott hatte nämlich alle Landtiere und Vögel, die er aus dem Erdboden geformt hatte, zum Menschen gebracht, um zu sehen, wie er sie nennen würde. Genauso sollten all die Lebewesen dann heißen.20So hatte der Mensch dem Herdenvieh, den Vögeln und allen Landtieren Namen gegeben. Aber für sich selbst fand er nichts, was ihm als Hilfe entsprochen hätte.21Da ließ Jahwe-Gott einen Tiefschlaf über den Menschen kommen. Er nahm eine seiner Seiten heraus und verschloss die Stelle mit Fleisch.22Aus dem herausgenommenen Seitenstück baute Jahwe-Gott eine Frau und brachte sie zum Menschen.23Da rief der Mensch:
„Diesmal ist sie es! / Sie ist genau wie ich, / und sie gehört zu mir, / sie ist ein Stück von mir! / Sie soll Isch-scha heißen, Frau, / denn sie kam vom Isch, dem Mann.“24Aus diesem Grund verlässt ein Mann seinen Vater und seine Mutter, verbindet sich mit seiner Frau und wird völlig eins mit ihr.[9] (Mt 19,5; Mk 10,7; 1Kor 6,16; Eph 5,31)25Der Mann und seine Frau waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.