1.Mose 15

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1-2 Danach sprach der HERR in einer Vision zu Abram: »Hab keine Angst, Abram, denn ich will dich beschützen und dich reich belohnen.« (1Mo 21,17; 1Mo 26,24; 5Mo 33,29; Ps 3,4)3 Doch Abram entgegnete: »O allmächtiger HERR, was wirst du mir geben, wenn ich kinderlos bin? Da du mir keine Kinder geschenkt hast, wird mich mein Verwalter Eliëser von Damaskus beerben.«4 Da sprach der HERR zu ihm: »Nein, dein Verwalter wird dich nicht beerben. Du wirst einen Sohn bekommen, der dein Erbe sein wird.« (Gal 4,28)5 Der HERR führte Abram nach draußen und sprach zu ihm: »Schau hinauf zum Himmel. Kannst du etwa die Sterne zählen?« Dann versprach er ihm: »So zahlreich werden deine Nachkommen sein!« (1Mo 12,2; 1Mo 22,17; 1Mo 32,13; Röm 4,18)6 Und Abram glaubte dem HERRN und der HERR erklärte ihn wegen seines Glaubens für gerecht. (Ps 106,31; Röm 4,3; Gal 3,6)7 Dann sprach der HERR zu ihm: »Ich bin der HERR, der dich aus Ur in Chaldäa geführt hat, um dir dieses Land zu geben.« (1Mo 12,1; 1Mo 13,17; Apg 7,2)8 Doch Abram entgegnete: »O allmächtiger HERR, wie kann ich sicher sein, dass ich es wirklich bekommen werde?« (Lk 1,18)9 Da befahl ihm der HERR: »Bring mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine andere Taube.« (3Mo 1,14)10 Abram holte die Tiere und schlachtete sie. Er schnitt jedes einzelne der Länge nach durch und legte je eine Hälfte der anderen gegenüber. Die Vögel aber zerteilte er nicht.11 Raubvögel stießen auf die Kadaver herab, doch Abram jagte sie weg.12 Als die Sonne unterging, fiel Abram in einen tiefen Schlaf. Während er schlief, befiel ihn eine schreckliche, dunkle Angst. (1Mo 2,21; 1Mo 28,11)13 Da sprach der HERR zu Abram: »Du sollst wissen, dass deine Nachkommen Fremde in einem fremden Land sein werden. Sie werden 400 Jahre lang als Sklaven unterdrückt werden. (2Mo 12,40; Apg 7,6; Gal 3,17)14 Doch ich werde das Volk, das sie unterdrückt, bestrafen. Am Ende werden sie mit großen Reichtümern von dort wegziehen. (2Mo 6,5)15 Du aber wirst ein hohes Alter erreichen und in Frieden sterben. (1Mo 25,8)16 Erst wenn die Sünde der Amoriter das Maß voll gemacht haben wird, werden deine Nachkommen nach vier Generationen hierher zurückkehren.« (2Mo 12,40)17 Als die Sonne untergegangen und es ganz dunkel geworden war, fuhr ein rauchender Feuerofen und eine flammende Fackel zwischen den Hälften der Kadaver hindurch. (Jer 34,18)18 So schloss der HERR an jenem Tag einen Bund mit Abram und sprach: »Ich werde dieses Land deinen Nachkommen geben, das ganze Gebiet von den Grenzen Ägyptens[1] bis zum großen Fluss Euphrat – (4Mo 34,1; 5Mo 1,7)19 das Land der Keniter, Kenasiter, Kadmoniter, (4Mo 24,21)20 Hetiter, Perisiter, Refaïter,21 Amoriter, Kanaaniter, Girgaschiter und Jebusiter.«

1.Mose 15

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Nach diesen Ereignissen empfing Abram folgende Botschaft Jahwes in einer Vision:[1] „Hab keine Angst, Abram! Ich selbst bin dein Schutz, und du wirst reich belohnt werden.“ (1Mo 12,7)2 Da erwiderte Abram: „Jahwe, mein Herr, was willst du mir denn geben? Ich werde ja kinderlos sterben, und meinen Besitz erbt Eliëser von Damaskus.[2] (1Mo 24,2)3 Du hast mir doch keinen Sohn gegeben. Der Sklave, der in meinem Haus geboren wurde, wird mich beerben.“4 Da kam das Wort Jahwes zu ihm: „Nein, er wird nicht dein Erbe sein, sondern einer, den du zeugen wirst, der soll dich beerben.“5 Darauf führte er ihn ins Freie und sagte: „Blick doch zum Himmel auf und zähle die Sterne,[3] wenn du es kannst!“ Und er fügte hinzu: „So wird deine Nachkommenschaft sein!“[4] (1Mo 22,17; Röm 4,18)6 Abram glaubte Jahwe, und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an.[5] (Röm 4,3; Gal 3,6; Jak 2,23)7 Dann sagte er: „Ich, Jahwe, ich habe dich aus dem Ur der Chaldäer herausgeführt, um dir dieses Land als Eigentum zu geben.“8 „Jahwe, mein Herr“, erwiderte Abram, „woran könnte ich erkennen, dass ich es je besitzen werde?“9 Da sagte er: „Bring mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Schafbock, eine Turteltaube und eine junge Taube!“10 Abram holte die Tiere, zerteilte jedes in zwei Hälften und legte die Teile einander gegenüber.[6] Nur die Vögel zerteilte er nicht. (Jer 34,18)11 Da fielen Raubvögel über die Fleischstücke her, und Abram verscheuchte sie.12 Doch während des Sonnenuntergangs fiel ein Tiefschlaf auf Abram, und eine unheimliche, erdrückende Angst legte sich auf ihn.13 Da sagte Jahwe zu ihm: „Du sollst jetzt erfahren, dass deine Nachkommen Fremde in einem Land sein werden, das ihnen nicht gehört. Man wird sie versklaven und unterdrücken. Das alles dauert insgesamt vierhundert Jahre.[7] (Apg 7,6)14 Aber auch das Volk, dem sie dienen müssen, wird mein Strafgericht treffen. Und dann werden sie mit großem Besitz von dort wegziehen.15 Du selbst wirst ein hohes Alter erreichen und in Frieden sterben und begraben werden.16 Erst die vierte Generation wird hierher zurückkehren, denn die Schuld der Amoriter[8] hat noch nicht ihr volles Maß erreicht.“ (1Mo 14,7)17 Als dann die Sonne ganz untergegangen und es finster geworden war, fuhr auf einmal etwas zwischen den zerteilten Tieren hindurch, das wie ein rauchender Schmelzofen aussah und wie eine brennende Fackel.18 So schloss Jahwe damals einen Bund mit Abram und versprach ihm: „Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land, vom Strom Ägyptens[9] bis an den großen Euphratstrom, (Jos 15,4)19 das ganze Gebiet der Keniter, Kenasiter und Kadmoniter,20 der Hetiter, Perisiter und Refaïter,21 der Amoriter, Kanaaniter, Girgaschiter und Jebusiter.“