1Ein Gegner[1] erhob sich gegen Israel und brachte David auf die Idee, eine Volkszählung anzuordnen. (2Sam 24,1)2So befahl der König Joab und den führenden Männern des Volkes: »Zieht durch ganz Israel – von Beerscheba bis Dan – und zählt die Israeliten. Teilt mir dann das Ergebnis mit, damit ich weiß, wie viele es sind.« (1Chr 27,23)3Doch Joab erwiderte: »Der HERR lasse das Volk noch hundertmal zahlreicher werden, als es jetzt schon ist! Sie alle, mein Herr und König, sind schon jetzt deine treuen Untertanen. Also warum, mein Herr, verlangst du so etwas? Warum soll Israel schuldig werden?« (5Mo 1,11)4Doch der König bestand gegenüber Joab darauf, die Volkszählung durchzuführen, und so zog dieser durch das ganze Land Israel. Dann kehrte er nach Jerusalem zurück5und meldete David das Ergebnis der Volkszählung. Es waren 1.100.000 wehrfähige Männer in Israel und 470.000 in Juda. (2Sam 24,9)6Die Stämme Levi und Benjamin hatte Joab jedoch nicht mitgezählt, weil er das Vorgehen des Königs für falsch hielt. (1Chr 27,24)
Die Strafe für Davids Sünde
7Gott missfiel diese Volkszählung und er bestrafte Israel dafür.8Da sagte David zu Gott: »Ich habe eine große Sünde begangen. Vergib mir mein falsches Handeln.« (2Sam 12,13)9Da sprach der HERR zu Gad, dem Seher Davids: (1Sam 9,9; 2Sam 24,11; 1Chr 29,29)10»Geh und sag zu David: ›So spricht der HERR: Ich will dir die Wahl zwischen drei Strafen lassen. Entscheide dich für eine davon und ich werde sie vollstrecken!‹«11Gad ging zu David und sagte: »So spricht der HERR: ›Du kannst dich entscheiden zwischen12drei Jahren Hungersnot, drei Monaten Flucht vor deinen Feinden, die dich schließlich zum Kampf fordern werden oder drei Tagen, in denen eine schwere Plage, das Schwert des HERRN, in Israel wütet und der Engel des HERRN das ganze Land verwüstet.‹ Überleg es dir und lass mich wissen, welche Antwort ich dem geben soll, der mich gesandt hat.« (2Sam 24,13)13»Das macht mir Angst!«, sagte David zu Gad. »Doch lieber möchte ich in die Hände des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist groß. Lass mich nur nicht in die Hände von Menschen fallen!« (Ps 51,3; Ps 130,4)14Da sandte der HERR eine Plage über Israel, an der 70.000 Menschen starben. (1Chr 27,24)15Gott sandte seinen Engel nach Jerusalem, um es zu zerstören. Doch als der HERR sah, wie der Engel die Stadt vernichten wollte, hatte er Mitleid mit dem Volk, und er sprach zu dem Engel, der unter dem Volk wütete: »Halt! Es ist genug!« Der Engel des HERRN befand sich gerade auf der Tenne des Jebusiters Arauna[2]. (2Mo 32,14; 1Sam 15,11; Jon 3,10)16David blickte auf und sah den Engel des HERRN zwischen Himmel und Erde stehen, das Schwert gezogen und über Jerusalem ausgestreckt. Da warfen sich David und die Ältesten Israels, die alle in Trauergewänder gehüllt waren, mit dem Gesicht zu Boden. (1Kön 21,27)17Und David sagte zu Gott: »Ich habe die Volkszählung befohlen. Ich allein also habe gesündigt und Unrecht getan! Diese Leute aber – was haben sie getan? HERR, mein Gott, dein Zorn soll mich und meine Familie treffen, aber verschone dein Volk.« (2Sam 7,8; Ps 74,1)
David baut einen Altar
18Da befahl der Engel des HERRN Gad, David zu sagen, dass er dem HERRN einen Altar auf der Tenne Araunas, des Jebusiters, errichten solle. (2Chr 3,1)19David tat, was der HERR ihm durch Gad befohlen hatte und machte sich auf den Weg.20Arauna, der gerade beim Dreschen des Weizens war, wandte sich um und sah den Engel. Seine vier Söhne, die bei ihm waren, versteckten sich.21Als Arauna David kommen sah, verließ er die Tenne und warf sich vor ihm zu Boden.22David sagte zu Arauna: »Ich möchte diese Tenne zum rechtmäßigen Preis von dir kaufen. Dann will ich dem HERRN hier einen Altar errichten, damit diese Plage aufhört.«23»Nimm sie, mein Herr, und tue mit ihr, was immer du willst«, sagte Arauna zu David. »Hier sind Rinder für die Brandopfer und als Brennholz kannst du die Dreschschlitten und als Speiseopfer den Weizen nehmen. Ich schenke das alles.«24Doch der König antwortete Arauna: »Nein, ich möchte dir auf jeden Fall den rechtmäßigen Preis dafür zahlen. Ich will nicht dein Eigentum nehmen und dem HERRN geben und Opfer darbringen, die mich nichts gekostet haben.«25Und David gab Arauna 600 Goldschekel[3] als Preis für die Tenne.26Dann errichtete er dem HERRN einen Altar und brachte Brand- und Friedensopfer dar. Als David betete, antwortete ihm der HERR. Er ließ Feuer vom Himmel auf den Brandopferaltar fallen. (3Mo 9,24; Ri 6,21)27Dann sprach der HERR zu dem Engel und dieser steckte das Schwert wieder in die Scheide.28Als David sah, dass der HERR sein Gebet erhört hatte, brachte er auf der Tenne des Jebusiters Arauna weitere Opfer dar.29Zu dieser Zeit befanden sich das Heiligtum des HERRN, das Mose in der Wüste errichtet hatte, und der Brandopferaltar noch auf dem Hügel bei Gibeon. (1Kön 3,4; 1Chr 16,39)30Doch David wagte nicht mehr, dorthin zu gehen, um Gott zu befragen, denn er hatte große Angst vor dem Schwert des Engels des HERRN.
1Ein Widersacher[1] stellte sich gegen Israel und verleitete David, das Volk zu zählen.2David sagte zu Joab und den Oberen des Volkes: „Geht durch das ganze Land von Beerscheba bis Dan und zählt die Israeliten. Sagt mir das Ergebnis, ich will wissen, wie viele es sind.“3Doch Joab sagte: „Möge Jahwe das Volk noch hundertmal zahlreicher machen, als es schon ist! Und sind sie nicht alle deine treuen Diener, mein Herr und König? Warum nur willst du so etwas tun? Warum soll Israel schuldig werden?“4Doch der König bestand vor Joab auf seinem Befehl. So machte sich dieser auf den Weg. Er durchzog ganz Israel und kam dann nach Jerusalem zurück.5Joab teilte David das Ergebnis der Zählung mit: Die Gesamtzahl der Männer, die mit dem Schwert umgehen konnten, betrug in ganz Israel 1.100.000 und in Juda 470.000.[2]6Die Stämme Levi und Benjamin hatte er nicht gezählt, denn der Befehl des Königs war Joab ein Gräuel.7Auch Gott missfiel diese Sache und er bestrafte Israel.8Da sagte David zu Gott: „Ich habe mich schwer versündigt mit dem, was ich getan habe. Vergib doch bitte die Schuld deines Dieners. Ich habe sehr unbesonnen gehandelt.“9Da sagte Gott zu Gad, dem Seher Davids:10„Geh zu David und richte ihm aus: 'So spricht Jahwe: Dreierlei lege ich dir vor. Wähl dir aus, was ich dir antun soll!'“11Gad kam zu David und sagte: „So spricht Jahwe:12Soll eine dreijährige Hungersnot kommen? Oder willst du drei Monate vor deinen Verfolgern fliehen und zugrunde gerichtet werden, wenn das Schwert dich einholt? Oder soll drei Tage lang das Schwert Jahwes, die Pest, im Land wüten, dass der Engel Jahwes im ganzen Gebiet Israels Verderben bringt?' Nun sag mir, welche Antwort ich dem überbringen soll, der mich gesandt hat.“13David sagte zu Gad: „Ich habe große Angst. Dann will ich lieber in die Hand Jahwes fallen, denn sein Erbarmen ist groß. In die Hand von Menschen will ich nicht geraten.“14Da ließ Jahwe die Pest in Israel ausbrechen. 70.000 Menschen starben in Israel.15Gott schickte den Engel auch nach Jerusalem, um die Stadt zu vernichten. Als dieser im Begriff stand, dort sein Vernichtungswerk zu tun, hatte Jahwe Mitleid. Er sagte dem Todesengel: „Genug! Hör auf damit!“
Der Engel Jahwes stand gerade am Dreschplatz von Arauna, einem Jebusiter.16Als David aufblickte, sah er den Engel Jahwes zwischen Erde und Himmel stehen, das Schwert gezückt und über Jerusalem ausgestreckt. David und die Ältesten der Stadt hatten den Trauersack angezogen. Sie warfen sich nieder, das Gesicht auf dem Boden.17David sagte zu Gott: „Ich habe doch befohlen, das Volk zu zählen, ich habe doch gesündigt, ich habe doch das Böse getan. Was haben denn diese Schafe getan? Jahwe, mein Gott, bestrafe doch mich und meine Familie, aber verschone dein Volk mit dieser Plage!“
David baut einen Altar auf dem Dreschplatz
18Der Engel Jahwes hatte Gad befohlen, David zu sagen, er solle zum Dreschplatz des Jebusiters Arauna[3] hinaufgehen und dort einen Altar errichten.19Da ging David hinauf, wie Gad ihm im Namen Jahwes befohlen hatte.20Arauna drosch gerade Weizen aus. Als er sich umblickte, sah er den Engel. Seine vier Söhne liefen weg und versteckten sich.21Nun kam David zu Arauna. Als dieser aufschaute und ihn erkannte, ging er David vom Dreschplatz aus entgegen und verneigte sich tief gebeugt vor ihm.22David sagte zu ihm: „Gib mir den Dreschplatz, denn ich möchte Jahwe einen Altar darauf bauen. Ich will ihn dir zum vollen Preis abkaufen, damit die Plage vom Volk abgewehrt wird.“23Arauna erwiderte: „Nimm ihn dir! Mein Herr und König möge tun, was er für richtig hält. Hier sind die Rinder zum Brandopfer. Die Dreschschlitten können das Brennholz sein und der Weizen das Speisopfer. Ich schenke dir das alles.“24„Nein“, sagte der König, „ich will es zum vollen Preis von dir kaufen. Ich will dir dein Eigentum nicht für Jahwe wegnehmen, ich will keine kostenlosen Opfer bringen.“25David gab Arauna 600 Schekel Gold[4] für das ‹ganze› Grundstück.[5] (2Sam 24,24)26Dort baute David Jahwe einen Altar und opferte Brand- und Freudenopfer. Dabei rief er zu Jahwe. Und Jahwe antwortete ihm mit Feuer, das vom Himmel auf den Brandopferaltar fiel.27Jahwe befahl dem Engel, das Schwert wieder einzustecken, und der steckte es in die Scheide.28Damals, auf dem Dreschplatz des Jebusiters Arauna, erkannte David, dass Jahwe ihn erhört hatte, als er ihm dort opferte.29Die Wohnung Jahwes, die Mose in der Wüste angefertigt hatte, und der Brandopferaltar befanden sich zu dieser Zeit noch auf der Anhöhe bei Gibeon.30David wagte es nicht mehr, dorthin zu gehen, um Gott zu befragen, so sehr hatte ihn die Angst vor dem Schwert des Engels Jahwes gepackt.