Johannes 10

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Ich versichere euch: Wer sich über die Mauer in den Schafpferch schleicht, statt durchs Tor hineinzugehen, ist ein Dieb und ein Räuber!2 Denn ein Hirte tritt durch das Tor ein. (Apg 20,28)3 Der Torhüter öffnet ihm, und die Schafe hören seine Stimme und kommen zu ihm. Er ruft seine Schafe, die ihm gehören, beim Namen und führt sie hinaus.4 Wenn er seine Herde versammelt hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. (Ps 80,2; Joh 10,27)5 Einem Fremden aber folgen sie nicht, sondern laufen vor ihm weg, weil sie seine Stimme nicht kennen.«6 Die Zuhörer wussten nicht, was Jesus mit diesem Bild meinte, (Joh 16,25)7 deshalb erklärte er es ihnen. »Ich versichere euch: Ich bin das Tor zu den Schafen«, sagte er. (Joh 14,6)8 »Alle, die vor mir kamen, waren Diebe und Räuber. Doch die Schafe hörten nicht auf sie. (Jer 23,1; Hes 34,2)9 Ja, ich bin das Tor. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden. Wo er auch hinkommt, wird er grüne Weiden finden. (Ps 118,20; Joh 14,6)10 Ein Dieb will rauben, morden und zerstören. Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken. (Joh 5,40; Apg 20,29; 2Petr 2,1)11 Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte opfert sein Leben für die Schafe. (Jes 40,11; Hes 34,11; Hebr 13,20; 1Petr 2,25; 1Joh 3,16; Offb 7,17)12 Ein Schäfer, der nur für Lohn arbeitet, läuft davon, wenn er einen Wolf kommen sieht. Er wird die Schafe im Stich lassen, weil sie ihm nicht gehören und er nicht ihr Hirte ist. Und so greift der Wolf sie an und zerstreut die Herde.13 Der bezahlte Arbeiter läuft davon, weil er nur angeworben wurde und die Schafe ihm nicht wirklich am Herzen liegen.14 Ich bin der gute Hirte; ich kenne meine Schafe und sie kennen mich, (2Tim 2,19)15 so wie mein Vater mich kennt und ich den Vater. Ich gebe mein Leben für die Schafe. (Mt 11,27)16 Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht in diesem Pferch sind. Auch sie muss ich herführen, und sie werden auf meine Stimme hören; und alle werden eine Herde mit einem Hirten sein. (Jes 56,8; Hes 37,24; Joh 11,52; Eph 2,14)17 Der Vater liebt mich, weil ich mein Leben hingebe, um es wiederzuerlangen. (Phil 2,8; Hebr 5,8; Hebr 7,16)18 Niemand kann es mir nehmen. Ich gebe es freiwillig hin. Ich habe die Macht, es hinzugeben, und ich habe die Macht, es wieder zu nehmen. Denn mein Vater hat mir diesen Auftrag gegeben.«19 Wegen dieser Worte waren die Menschen[1] wieder geteilter Meinung über ihn.20 Manche meinten: »Er hat einen Dämon und ist verrückt. Warum hört ihr auf einen solchen Mann?«21 Andere dagegen sagten: »Das klingt nicht nach einem Mann, der von einem Dämon besessen ist! Oder kann ein Dämon etwa den Blinden die Augen öffnen?«22 Inzwischen war es Winter. Jesus war zum Fest der Tempelweihe[2] nach Jerusalem gereist.23 Nun hielt er sich im Tempel auf, in dem Bereich der Säulenhalle Salomos. (Apg 3,11; Apg 5,12)24 Da umringten ihn die Juden und fragten: »Wie lange willst du uns noch hinhalten?[3] Wenn du der Christus bist, dann sag es uns offen.« (Lk 22,67)25 Jesus erwiderte: »Ich habe es euch bereits gesagt, aber ihr glaubt mir nicht. Alles, was ich im Namen meines Vaters tue, beweist, wer ich bin. (Joh 5,36; Joh 10,38; Joh 14,11)26 Aber ihr glaubt mir nicht, weil ihr nicht zu meiner Herde gehört. (Joh 8,47)27 Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.28 Ich schenke ihnen das ewige Leben, und sie werden niemals umkommen. Niemand wird sie mir entreißen, (Joh 6,37; Joh 17,12)29 denn mein Vater hat sie mir gegeben, und er ist mächtiger als alles andere. Und niemand kann sie aus der Hand des Vaters reißen. (Joh 14,28; Joh 17,2)30 Der Vater und ich sind eins.« (Joh 1,1; Joh 10,38; Joh 14,8; Joh 17,21)31 Da hoben die Juden wieder Steine auf, um ihn zu töten.32 Doch Jesus sagte: »Ich habe euch durch die Kraft meines Vaters viele gute Taten gezeigt. Für welche dieser Taten wollt ihr mich steinigen?«33 Sie erwiderten: »Nicht wegen einer guten Tat wollen wir dich steinigen, sondern wegen Gotteslästerung, weil du, obwohl nur Mensch, dich zu Gott gemacht hast.« (3Mo 24,16; Mt 26,63; Joh 1,1; Joh 5,18; Joh 20,28; Röm 9,5; Phil 2,6; Tit 2,13; 2Petr 1,1; 1Joh 5,20)34 Jesus erwiderte: »In eurem eigenen Gesetz steht geschrieben: ›Ich habe gesagt: Ihr seid Götter!‹[4] (Ps 82,6)35 Ihr wisst, dass die Schrift nicht geändert werden darf. Wenn also diese Menschen, die Gottes Botschaft empfingen, von ihm selbst ›Götter‹ genannt wurden,36 warum nennt ihr es dann Gotteslästerung, wenn der, der vom Vater geheiligt und in die Welt gesandt wurde, von sich sagt: ›Ich bin Gottes Sohn‹? (Joh 5,17)37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, braucht ihr mir nicht zu glauben!38 Wenn ich aber sein Werk tue, dann glaubt wenigstens an das, was ich getan habe, wenn ihr schon nicht an mich glaubt. Dann werdet ihr begreifen und erkennen, dass der Vater in mir ist und ich im Vater bin.«39 Wieder wollten sie ihn verhaften, doch er entkam ihnen.40 Er ging über den Jordan nahe der Stelle, an der Johannes getauft hatte, und blieb dort.41 Viele Menschen kamen zu ihm. »Johannes hat zwar keine Wunder getan«, sagten sie zueinander, »aber seine Voraussagen über diesen Mann haben sich als wahr erwiesen.«42 Und viele kamen dort zum Glauben an ihn. (Joh 2,23; Joh 7,31; Joh 8,30; Joh 11,45; Joh 12,11)

Johannes 10

New International Reader’s Version

von Biblica
1 ‘What I’m about to tell you Pharisees is true. What if someone does not enter the sheepfold through the gate but climbs in another way? That person is a thief and a robber.2 The one who enters through the gate is the shepherd of the sheep.3 The gatekeeper opens the gate for him. The sheep listen to his voice. He calls his own sheep by name and leads them out.4 When he has brought out all his own sheep, he goes on ahead of them. His sheep follow him because they know his voice.5 But they will never follow a stranger. In fact, they will run away from him. They don’t recognise a stranger’s voice.’6 Jesus told this story. But the Pharisees didn’t understand what he was telling them.7 So Jesus said again, ‘What I’m about to tell you is true. I am like a gate for the sheep.8 All who have come before me are thieves and robbers. But the sheep have not listened to them.9 I’m like a gate. Anyone who enters through me will be saved. They will come in and go out. And they will find plenty of food.10 A thief comes only to steal and kill and destroy. I have come so they may have life. I want them to have it in the fullest possible way.11 ‘I am the good shepherd. The good shepherd gives his life for the sheep.12 The hired man is not the shepherd and does not own the sheep. So when the hired man sees the wolf coming, he leaves the sheep and runs away. Then the wolf attacks the flock and scatters it.13 The man runs away because he is a hired man. He does not care about the sheep.14 ‘I am the good shepherd. I know my sheep, and my sheep know me.15 They know me just as the Father knows me and I know the Father. And I give my life for the sheep.16 I have other sheep that do not belong to this sheepfold. I must bring them in too. They also will listen to my voice. Then there will be one flock and one shepherd.17 The reason my Father loves me is that I give up my life. But I will take it back again.18 No one takes it from me. I give it up myself. I have the authority to give it up. And I have the authority to take it back again. I received this command from my Father.’19 The Jews who heard these words could not agree with one another.20 Many of them said, ‘He is controlled by a demon. He has gone crazy! Why should we listen to him?’21 But others said, ‘A person controlled by a demon does not say things like this. Can a demon open the eyes of someone who is blind?’22 Then came the Feast of Hanukkah at Jerusalem. It was winter.23 Jesus was in the temple courtyard walking in Solomon’s Porch.24 The Jews who were gathered there around Jesus spoke to him. They said, ‘How long will you keep us waiting? If you are the Messiah, tell us plainly.’25 Jesus answered, ‘I did tell you. But you do not believe. The works that I do in my Father’s name are a witness for me.26 But you do not believe, because you are not my sheep.27 My sheep listen to my voice. I know them, and they follow me.28 I give them eternal life, and they will never die. No one will steal them out of my hand.29 My Father, who has given them to me, is greater than anyone. No one can steal them out of my Father’s hand.30 I and the Father are one.’31 Again the Jews who had challenged him picked up stones to kill him.32 But Jesus said to them, ‘I have shown you many good works from the Father. Which good work are you throwing stones at me for?’33 ‘We are not throwing stones at you for any good work,’ they replied. ‘We are stoning you for saying a very evil thing. You are only a man. But you claim to be God.’34 Jesus answered them, ‘Didn’t God say in your Law, “I have said you are ‘gods’ ”? (Ps 82,6)35 We know that Scripture is always true. God spoke to some people and called them “gods”.36 If that is true, what about the one the Father set apart as his very own? What about this one the Father sent into the world? Why do you charge me with saying a very evil thing? Is it because I said, “I am God’s Son”?37 Don’t believe me unless I do the works of my Father.38 But what if I do them? Even if you don’t believe me, believe these works. Then you will know and understand that the Father is in me and I am in the Father.’39 Again they tried to arrest him. But he escaped from them.40 Then Jesus went back across the River Jordan. He went to the place where John had been baptising in the early days. There he stayed.41 Many people came to him. They said, ‘John never performed a sign. But everything he said about this man was true.’42 And in that place many believed in Jesus.