1.Mose 28

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Isaak ließ Jakob rufen und segnete ihn. Er forderte ihn auf: »Heirate keine kanaanitische Frau, (1Mo 24,3)2 sondern geh nach Mesopotamien zur Familie deines Großvaters Betuël und heirate eine der Töchter von Laban, dem Bruder deiner Mutter. (1Mo 25,20)3 Gott, der Allmächtige, segne dich und schenke dir viele Kinder. Von dir sollen viele Völker abstammen! (1Mo 17,16; 1Mo 35,11)4 Gott lasse dir und deinen Nachkommen die Segnungen zuteilwerden, die er Abraham zugesagt hat. Du sollst dieses Land in Besitz nehmen, in dem du jetzt ein Fremder bist. Denn Gott hat es Abraham mit einem Eid versprochen.« (1Mo 12,1; 1Mo 15,7; 1Mo 35,11)5 So schickte Isaak seinen Sohn fort. Und Jakob ging nach Mesopotamien zu seinem Onkel Laban, dem Sohn des Aramäers Betuël.6 Esau erfuhr, dass sein Vater Jakob gesegnet und nach Mesopotamien geschickt hatte, damit er sich dort mit seinem Segen eine Frau suche, und dass er Jakob geboten hatte, keine Kanaaniterin zu heiraten. (1Mo 28,1)7 Jakob hatte seinen Eltern gehorcht und war nach Mesopotamien gegangen.8 Da merkte er, dass sein Vater eine Heirat mit einer Kanaaniterin nicht guthieß. (1Mo 26,35)9 Deshalb ging er zu seinem Onkel Ismael und nahm sich zu seinen beiden Frauen noch Mahalat dazu. Sie war die Schwester von Nebajot und die Tochter von Ismael, dem Sohn Abrahams. (1Mo 36,2)10 Jakob verließ Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran. (1Mo 26,23)11 Als die Sonne untergegangen war, richtete er sich an dem Ort, an dem er gerade war, für die Nacht ein. Er nahm sich einen Stein als Kissen und legte sich dort zum Schlafen nieder.12 Im Traum sah er eine Leiter, die von der Erde bis in den Himmel reichte. Und er sah die Engel Gottes auf ihr hinauf- und hinabsteigen. (1Mo 20,3; 4Mo 12,6; Joh 1,51)13 Ganz oben stand der HERR und er sprach: »Ich bin der HERR, der Gott deines Großvaters Abraham und der Gott deines Vaters Isaak. Das Land, auf dem du liegst, werde ich deinen Nachkommen geben.14 Deine Nachkommen werden so zahlreich sein wie der Staub der Erde. Sie werden sich ausbreiten nach Osten, Westen, Norden und Süden. Durch dich und deine Nachkommen sollen alle Sippen der Erde gesegnet werden. (1Mo 12,2; 1Mo 13,14; 1Mo 22,17)15 Mehr noch, ich werde bei dir sein und dich beschützen, wo du auch hingehst. Ich werde dich in dieses Land zurückbringen. Ich werde dich nie im Stich lassen und stehe zu meinen Zusagen, die ich dir gegeben habe.« (1Mo 48,21; 5Mo 7,9; 5Mo 31,6)16 Da wachte Jakob auf und sagte: »An diesem Ort ist der HERR, und ich habe es nicht gewusst.«17 Und er hatte Angst und sagte: »Was für ein Ehrfurcht gebietender Ort! Hier ist das Haus Gottes – das Tor zum Himmel!« (2Mo 3,5; Ps 68,36)18 Am nächsten Morgen stand er in aller Frühe auf. Er nahm den Stein, den er als Kissen benutzt hatte, und stellte ihn als Gedenkstein auf. Dann goss er Öl über seine Spitze. (1Mo 35,14)19 Er nannte die Stätte Bethel – ›Haus Gottes‹ –; davor hieß das nahe gelegene Dorf Lus. (1Mo 12,8; 1Mo 35,6; 1Mo 48,3)20 Danach legte Jakob folgendes Gelübde ab: »Wenn Gott bei mir ist, mich auf meiner Reise beschützt und mir Nahrung und Kleidung gibt,21 und wenn ich wieder sicher zu meiner Familie zurückkommen werde, dann soll er mein Gott sein. (2Mo 15,2)22 An der Stelle, wo ich den Gedenkstein aufgestellt habe, soll das Haus Gottes sein. Ich will dir den zehnten Teil von allem geben, was du mir schenkst.« (1Mo 14,20; 1Mo 35,7; 5Mo 14,22)

1.Mose 28

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Isaak rief Jakob zu sich. Er segnete ihn und schärfte ihm ein: »Ich will nicht, dass du eine Frau hier aus Kanaan heiratest!2 Mach dich auf den Weg nach Mesopotamien zur Familie Betuëls, des Vaters deiner Mutter, und heirate dort eine Tochter deines Onkels Laban.3 Der allmächtige Gott segne dich. Er mache dich fruchtbar und schenke dir viele Nachkommen. Eine ganze Schar von Völkern[1] soll von dir abstammen.4 Gott lasse dir und deinen Nachkommen den Segen zuteilwerden, den Abraham damals von ihm empfangen hat. Ihr werdet das Land in Besitz nehmen, das Gott ihm versprochen hat, und in dem du jetzt noch als Gast lebst.«5 Mit diesen Worten verabschiedete Isaak seinen Sohn. Jakob zog nach Mesopotamien zu Laban, dem Sohn des Aramäers Betuël. Laban war ein Bruder von Rebekka, der Mutter von Jakob und Esau.6 Esau bekam mit, was geschehen war: Sein Vater hatte Jakob gesegnet und nach Mesopotamien geschickt, um sich dort eine Frau zu suchen. Bei dieser Gelegenheit hatte er ihm ausdrücklich verboten, eine Kanaaniterin zu heiraten.7 Jakob hatte auf seine Eltern gehört und war nach Mesopotamien gegangen.8 Da begriff Esau, dass sein Vater keine kanaanitischen Ehefrauen ´für seine Söhne` wollte.9 Er ging zu ´seinem Onkel` Ismael und heiratete dessen Tochter Mahalat. Mahalat war eine Schwester Nebajots und Enkelin Abrahams. Sie wurde Esaus dritte Frau neben den beiden Kanaaniterinnen.10 Jakob hatte sich von Beerscheba auf den Weg nach Haran gemacht.11 Als die Sonne unterging, blieb er an dem Ort, wo er gerade war, um zu übernachten. Er nahm einen der Steine, die dort herumlagen, wälzte ihn ans Kopfende seines Lagers[2] und legte sich schlafen.12 Im Traum sah er eine Treppe, die von der Erde bis zum Himmel reichte. Engel Gottes stiegen auf ihr hinauf und herunter.13 Oben an der Treppe stand der HERR[3] und sagte: »Ich bin der HERR, der Gott deines Großvaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land ´Kanaan`, auf dessen Erde du gerade liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.14 Sie werden so unzählbar sein wie der Staub der Erde und sich nach allen Seiten ausbreiten – nach West und Ost, nach Nord und Süd. Durch dich und deine Nachkommen sollen alle Völker[4] der Erde gesegnet werden[5].15 Ich bin bei dir und behüte dich, wohin du auch gehst. Ich bringe dich zurück in dieses Land. Nie werde ich dich im Stich lassen, sondern alles wahr machen, was ich dir versprochen habe.[6]«16 Da wachte Jakob auf und rief aus: »Wahrhaftig – der HERR ist an diesem Ort, und ich habe es nicht gewusst!«17 Er fürchtete sich und sagte: »Vor diesem Ort muss man Ehrfurcht haben! Hier ist eine Wohnstätte Gottes und ein Tor zum Himmel!«18 Am nächsten Morgen stand Jakob früh auf. Er nahm den Stein, der an seinem Kopfende[7] gelegen hatte, stellte ihn als Gedenkstein auf und goss Öl darüber, ´um ihn Gott zu weihen`.19 Er nannte die Stelle Bet-El (»Haus Gottes«). - ´Dieser Name ging später auch auf die nahe gelegene Ortschaft über`, die vorher Lus hieß. -20 Dann legte Jakob ein Gelübde ab: »Wenn der HERR[8] mir beisteht«, sagte er, »wenn er mich auf dieser Reise beschützt, wenn er mir Nahrung und Kleidung gibt,21 und wenn ich wohlbehalten nach Hause[9] zurückkehre, dann soll er mein Gott sein.22 Diese Stelle, an der ich den Gedenkstein aufgestellt habe, soll zu einem heiligen Ort werden, wo Gott verehrt und angebetet wird[10]. Und von allem, was du, ´HERR`, mir schenken wirst, werde ich dir stets den zehnten Teil geben.«