1Liebe Brüder, es sollten nicht so viele von euch in der Gemeinde lehren wollen, denn ihr wisst, dass wir als Lehrer von Gott besonders streng beurteilt werden! (Röm 2,21)2Wir alle machen viele Fehler, aber wer seine Zunge im Zaum hält, der kann sich auch in anderen Bereichen beherrschen. (Jak 1,4)3Wir können ein großes Pferd lenken, wohin wir wollen, wenn wir ihm ein Zaumzeug anlegen. (Ps 32,9)4Und mit einem winzigen Ruder lenkt der Steuermann ein großes Schiff selbst bei heftigem Wind, wohin er will.5So kann auch die Zunge, so klein sie auch ist, enormen Schaden anrichten. Ein winziger Funke steckt einen großen Wald in Brand! (Spr 26,20)6Die Zunge ist wie eine Flamme und kann eine Welt voller Ungerechtigkeit sein. Sie ist der Teil des Körpers, der alles beschmutzen und das ganze Leben zerstören kann, wenn sie von der Hölle selbst in Brand gesteckt wird. (Spr 16,27; Mt 12,36; Mt 15,11)7Der Mensch kann die unterschiedlichsten Tiere und Vögel, Reptilien und Fische zähmen,8aber die Zunge kann niemand im Zaum halten. Sie ist ein unbeherrschbares Übel, voll von tödlichem Gift. (Ps 140,4; Röm 3,13)9Mit ihr loben wir Gott, unseren Herrn und Vater; dann wieder verfluchen wir mit ihr andere Menschen, die doch als Ebenbilder Gottes geschaffen sind. (1Mo 1,26; 1Mo 5,1; 1Kor 11,7)10So kommen Segen und Fluch aus demselben Mund. Und das, meine Freunde[1], darf nicht so sein!11Sprudelt aus einer Quelle etwa frisches und bitteres Wasser zugleich?12Pflückt man Oliven von einem Feigenbaum oder Feigen von einem Weinstock? Nein, und man kann auch kein frisches Wasser aus einem salzigen See schöpfen. (Mt 7,16)
Wahre Weisheit kommt von Gott
13Wer von euch klug ist und Gottes Wege begreift, soll so leben, dass seine guten Taten sichtbar werden, und dabei freundlich und weise sein. (Jak 2,18)14Wenn ihr aber von bitterem Neid und selbstsüchtigem Ehrgeiz erfüllt seid, dann rühmt euch nicht damit, weise zu sein. Das wäre eine Lüge! (2Kor 12,20)15Denn Neid und Selbstsucht haben nichts mit der Weisheit von Gott zu tun, sondern sie sind irdisch, gottlos und teuflischen Ursprungs. (Jak 1,5)16Denn wo Eifersucht und selbstsüchtiger Ehrgeiz herrschen, führt das in die Zerstörung und bewirkt alle möglichen schlechten Taten. (1Kor 3,3; Gal 5,20)17Aber die Weisheit, die von Gott kommt, ist vor allem rein. Sie sucht den Frieden, ist freundlich und bereit, nachzugeben. Sie zeichnet sich durch Barmherzigkeit und gute Taten aus. Sie ist unparteiisch und immer aufrichtig. (Röm 12,9; Hebr 12,11)18Und für die, die Frieden stiften, sät Gott die Frucht, die man dann ernten kann: Gerechtigkeit. (Mt 5,9; Phil 1,11)
1Meine Geschwister[1], es sollen nicht so viele von euch darauf aus sein, Lehrer der Gemeinde zu werden[2]! Ihr wisst doch, dass wir ´Lehrer` einmal besonders streng beurteilt werden.2Wir alle lassen uns ja oft und in vieler Hinsicht etwas zuschulden kommen, ´am meisten jedoch bei dem, was wir sagen`. Wenn jemand sich nie auch nur mit einem Wort etwas zuschulden kommen lässt, ist er ein vollkommener[3] Mensch, der auch jeden anderen Bereich seines Lebens[4] unter Kontrolle halten kann.3Wenn wir einem Pferd das Zaumzeug ins Maul legen, machen wir uns damit das ganze Tier gefügig und können es so lenken, wie wir es wollen.[5]4Oder denkt an ein Schiff: So groß es auch sein mag und so heftig die Winde sind, denen es ausgesetzt ist, wird es doch von einem winzigen Ruder auf dem Kurs gehalten, den der Steuermann bestimmt.5Genauso ist es mit der Zunge: Sie ist nur ein kleines Organ unseres Körpers und kann sich doch damit rühmen[6], große Dinge zu vollbringen. Wie ist es denn beim Feuer? Ein Funke genügt, um einen ganzen Wald in Brand zu setzen!6Auch die Zunge ist ein Feuer; sie ist – mehr als alle anderen Teile des Körpers – ein Mikrokosmos unserer unheilvollen Welt.[7] Unser ganzes Wesen wird von ihr vergiftet; sie setzt die gesamte menschliche Existenz[8] in Brand mit einem Feuer, das die Hölle selbst in ihr entzündet.[9]7Es gelingt dem Menschen zwar, die unterschiedlichsten Tiere zu zähmen – Raubtiere und Vögel, Reptilien und Fische. Sie alle hat der Mensch gebändigt[10];8doch die Zunge kann kein Mensch bändigen. Sie ist ein ständiger Unruheherd, eine Unheilstifterin, erfüllt von tödlichem Gift.9Mit ihr preisen wir den, der ´unser` Herr und Vater ist, und mit ihr verfluchen wir Menschen, die als Ebenbild Gottes geschaffen sind.10Aus ein und demselben Mund kommen Segen[11] und Fluch. Das, meine Geschwister, darf nicht sein!11Oder lässt etwa eine Quelle aus ein und derselben Öffnung genießbares und ungenießbares[12] Wasser hervorsprudeln?12Kann ein Feigenbaum Oliven tragen oder ein Weinstock Feigen, meine Geschwister? Natürlich nicht – so wenig, wie aus einer salzhaltigen Quelle Süßwasser fließt!
Zwei Arten von Weisheit
13Hält sich jemand unter euch für weise und verständig? Dann soll er zeigen, dass er das auch tatsächlich ist, indem er ein vorbildliches Leben führt und Dinge tut, die von Weisheit und Bescheidenheit zeugen[13].14Wenn aber euer Herz bitter ist vor Eifersucht[14] und wenn ihr selbstsüchtige Ziele verfolgt[15], dann prahlt nicht ´mit eurer Weisheit`; ihr würdet damit lügen und euch gegen die Wahrheit stellen.15Eine solche Weisheit kommt nicht von oben, sondern spiegelt das Denken dieser Welt wider und ist ganz auf das Irdische ausgerichtet; sie ist dämonischen Ursprungs[16].16Denn wo Eifersucht und Selbstsucht herrschen, da herrscht auch Unfrieden[17], und das Böse kann sich ungehindert ausbreiten[18].17Die Weisheit hingegen, die von oben kommt, ist in erster Linie rein und heilig, dann aber auch friedfertig, freundlich und bereit, sich etwas sagen zu lassen. Sie ist voll Erbarmen und bringt eine Fülle von Gutem hervor; sie ist unparteiisch[19] und frei von jeder Heuchelei.18Die Früchte, die vor Gott bestehen können, wachsen dort, wo Friedensstifter eine Saat des Friedens säen.[20]
1Liebe Geschwister, es ist keine gute Idee, wenn so viele bei euch den Job eines Lehrers übernehmen wollen. Alle, die das tun, werden nämlich besonders streng beurteilt werden.2Jeder von uns macht mal einen Fehler. Wer aber seine Zunge unter Kontrolle hat, der hat auch seinen ganzen Körper im Griff.3Egal, wie groß ein Auto auch ist, gelenkt wird es mit einem einfachen Lenkrad.4Und auch große Containerschiffe, die riesige Motoren haben, werden vom Steuermann mit einem kleinen Steuer in die Richtung gelenkt, wo er das Schiff haben will.5Genauso ist es auch mit der Zunge. Sie ist zwar winzig klein, aber sie hat eine unglaubliche Power. Noch ein Beispiel: Mit Feuer ist das genauso, ein Funke genügt und der ganze Wald brennt.6Die Zunge ist auch so was wie ein Funke. Mit ihr kann eine ganze Welt vergiftet werden. Sie hat die Macht, böse Sachen anzustiften, sie kann eine ganze Welt in Brand stecken, mit dem gleichen Feuer, das auch in der Hölle brennt.7Die Menschen haben es gelernt, Löwen zu dressieren, Vögeln das Sprechen beizubringen und Delfine aus dem Wasser springen zu lassen,8aber die Zunge haben sie nie in den Griff bekommen. Unkontrolliert verbreitet sie ihr tödliches Gift.9Mit ihr sagen wir Gott, unserem Vater, wie toll er ist, und im nächsten Augenblick verfluchen wir einen Menschen, obwohl der ja nach dem Vorbild von Gott gemacht wurde.10Gute Wünsche und fiese Aggrosprüche kommen aus demselben Mund. Leute, genau das soll bei euch nicht abgehen!11Wie ist es denn beim Wasserhahn, kommt da Trinkwasser und gleichzeitig Schmutzwasser raus?12Und was meint ihr, können an einem Apfelbaum Birnen wachsen oder an einem Birnbaum Tomaten? Man kann ja auch nicht aus dem Klo trinken!
Kluge Menschen leben klug
13Wenn jemand glaubt, besonders klug zu sein und den Schnall vom Leben zu haben, bei dem sollte man das auch daran erkennen können, wie er sonst so drauf ist, nämlich freundlich.14Wenn ihr aber voll neidisch seid und Menschen sogar hasst, dann braucht ihr euch auf diese Klugheit echt nichts einzubilden. Tatsächlich lügt ihr euch nur selber in die Tasche.15So eine Denke hat nichts mit Gott zu tun, sie kommt aus dem Ego, sie ist ätzend, sie kommt sogar direkt aus der Hölle.16Wo Menschen neidisch aufeinander sind und sich streiten, da ist nur Chaos angesagt und andere schlechte Dinge.17Die Weisheit, die von Gott kommt, ist sauber und gut. Sie hat das Ziel, dass Menschen sich vertragen und gut zueinander sind, dass sie sich belehren lassen, nicht immer recht haben müssen und nicht link drauf sind.18Was daraus wächst, wenn man gerecht zu anderen ist und friedlich miteinander umgeht, kann ich euch auch sagen. Man hat Frieden mit sich und mit Gott.