1So beginnt die gute Botschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.[1] (Ps 2,7; Mt 1,1; Joh 1,34; 1Joh 4,15)2Im Buch des Propheten Jesaja steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird dir den Weg bereiten.[2] (Jes 40,3; Mal 3,1; Joh 1,23)3Er ist eine Stimme, die in der Wüste ruft: ›Schafft Raum für das Kommen des Herrn! Ebnet ihm den Weg!‹[3]«4Dieser Bote war Johannes der Täufer. Er lebte in der Wüste und forderte die Menschen auf, sich taufen zu lassen als Zeichen dafür, dass sie sich von ihren Sünden abgekehrt und Gott zugewandt hatten, um Vergebung ihrer Sünden zu erhalten[4]. (Apg 13,24; Apg 19,4)5Aus ganz Jerusalem und Judäa strömten die Menschen in die Wüste hinaus, um Johannes zu sehen und zu hören. Und wenn sie ihre Sünden bekannten, taufte er sie im Jordan.6Seine Kleider waren aus Kamelhaar gewebt, und er trug einen Ledergürtel; seine Nahrung bestand aus Heuschrecken und wildem Honig. (3Mo 11,22; 2Kön 1,8; Sach 13,4)7Er verkündete: »Bald wird einer kommen, der stärker ist als ich; ich bin nicht einmal wert, sein Diener zu sein[5]. (Apg 13,25)8Ich habe euch nur mit[6] Wasser getauft, aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen!« (Joe 3,1; Apg 2,4; Apg 10,45; Apg 11,16)
Jesus lässt sich taufen
9Eines Tages kam Jesus aus Nazareth in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen.10Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel sich öffnete und der Heilige Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.11Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich große Freude.« (1Mo 22,2; Ps 2,7; Jes 42,1; Mt 12,18; Mt 17,5; Mk 9,7; Lk 9,35; 2Petr 1,17)
Jesus wird in Versuchung geführt
12Gleich darauf drängte der Heilige Geist Jesus, in die Wüste zu gehen.13Vierzig Tage lang wurde er dort vom Satan versucht. Er lebte mitten unter den wilden Tieren, und Engel sorgten für ihn.
Die ersten Jünger
14Nachdem Johannes durch Herodes Antipas verhaftet worden war, ging Jesus nach Galiläa, um dort die Botschaft Gottes zu predigen. (Mk 6,17)15»Jetzt ist die Zeit gekommen«, verkündete er. »Das Reich Gottes ist nahe[7]! Kehrt euch ab von euren Sünden und glaubt an diese gute Botschaft!« (Gal 4,4; Eph 1,10)16Eines Tages, als Jesus am Ufer des Sees Genezareth entlangging, sah er Simon[8] und seinen Bruder Andreas. Sie warfen gerade ihr Netz aus, denn sie waren Fischer.17Jesus rief ihnen zu: »Kommt mit und folgt mir nach. Ich will euch zeigen, wie man Menschen fischt!«18Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.19Nicht weit davon entfernt sah Jesus die Söhne des Zebedäus, Jakobus und Johannes. Sie saßen in einem Boot und flickten ihre Netze. (Mt 10,2; Mk 3,17; Mk 10,35; Lk 5,10)20Auch sie forderte er auf, mit ihm zu kommen. Und ohne zu zögern ließen sie ihren Vater Zebedäus bei den Tagelöhnern im Boot zurück und gingen mit ihm.
Jesus treibt einen bösen Geist aus
21Sie kamen in die Stadt Kapernaum. Am Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte dort die Menschen.22Sie waren von seiner Lehre überwältigt, denn er sprach – anders als die Schriftgelehrten – mit Vollmacht. (Mt 7,28)23In der Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist besessen war.24Er fing an zu rufen: »Was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist – der Heilige Gottes, den er gesandt hat!« (Mt 8,29; Joh 6,69)25»Schweig!«, herrschte Jesus ihn an. »Verlass diesen Mann.«26Da schüttelte der böse Geist den Mann hin und her, schrie auf und verließ ihn. (Mk 9,20)27Staunen erfasste die Zuschauer, und sie redeten untereinander darüber. »Was ist das für eine neue Lehre, die so viel Vollmacht hat?«, fragten sie einander aufgeregt. »Sogar böse Geister gehorchen seinem Befehl!«28Und die Nachricht von dem, was Jesus getan hatte, verbreitete sich rasch in ganz Galiläa.
Jesus heilt viele Menschen
29Nachdem Jesus und seine Jünger die Synagoge verlassen hatten, gingen sie zum Haus von Simon und Andreas; auch Jakobus und Johannes kamen mit.30Simons Schwiegermutter war krank und lag mit hohem Fieber im Bett. Sofort erzählten sie Jesus von ihr.31Er trat an ihr Bett, nahm ihre Hand und half ihr, sich aufzusetzen. Da verschwand das Fieber, und sie stand auf und machte ihnen etwas zu essen.32Am Abend nach Sonnenuntergang brachte man alle Kranken und von Dämonen besessenen Menschen zu Jesus.33Vor dem Haus versammelte sich eine große Menschenmenge, Leute aus ganz Kapernaum waren gekommen.34Jesus heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten, und befahl vielen Dämonen, ihre Opfer zu verlassen. Den Dämonen verbot er zu sprechen, denn sie wussten, wer er war. (Mk 3,12)
Jesus predigt in Galiläa
35Ganz früh, es war noch Nacht, ging Jesus allein an einen einsamen Ort, um zu beten.36Später suchten ihn Simon und die anderen.37Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: »Alle fragen nach dir.«38Doch er entgegnete: »Wir müssen auch in die anderen Städte gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.« (Jes 61,1)39Und so zog er durch das ganze Gebiet von Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb bei vielen Menschen Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35)
Jesus heilt einen Aussätzigen
40Ein Aussätziger kam zu Jesus, kniete vor ihm nieder und bat ihn, ihn zu heilen. »Wenn du willst, kannst du mich gesund machen[9]«, sagte er.41Jesus hatte Mitleid mit ihm[10] und berührte ihn. »Ich will es tun«, sagte er. »Sei gesund!«[11]42Im selben Augenblick verschwand der Aussatz und der Mann war geheilt.43Daraufhin schickte Jesus ihn sofort weg und befahl ihm:44»Geh zum Priester und lass dich von ihm untersuchen. Sprich unterwegs mit niemandem. Nimm das Opfer mit, das Mose für die Heilung von Aussatz vorgeschrieben hat. Das soll für alle ein Beweis deiner Heilung sein.« (3Mo 14,1)45Doch als der Mann wegging, fing er sofort an, überall zu erzählen, was ihm widerfahren war, sodass Jesus sich bald in keiner Stadt mehr öffentlich zeigen konnte und sich nur noch an abgeschiedenen Orten aufhielt. Aber auch dort strömten die Menschen von überall her zu ihm.
1Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,6; Joh 1,15; Joh 1,35)2Im Buch des Propheten Jesaja heißt es: »Ich sende meinen Boten vor dir her; er wird dein Wegbereiter sein.«3»Hört, eine Stimme ruft in der Wüste: ›Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet seine Pfade!‹«[1]4Das ging in Erfüllung, als Johannes der Täufer in der Wüste auftrat und die Menschen aufforderte[2], umzukehren und sich taufen zu lassen, um Vergebung der Sünden zu empfangen[3].5Die ganze Bevölkerung von Judäa und die gesamte Einwohnerschaft Jerusalems kamen zu ihm in die Wüste; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich[4] im Jordan von ihm taufen.6Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaar und um seine Hüften einen Ledergürtel und lebte von Heuschrecken und wildem Honig.7Er verkündete: »Nach mir kommt einer, der stärker ist als ich; ich bin es nicht einmal wert, mich zu bücken und ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.8Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit[5] dem Heiligen Geist taufen.«
Taufe und Versuchung Jesu
9In jener Zeit kam auch Jesus aus Nazaret in Galiläa zu Johannes und ließ sich im Jordan von ihm taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist ´Gottes` wie eine Taube auf ihn herabkam.11Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.«12Danach wurde Jesus vom Geist gedrängt, in die Wüste hinauszugehen.13Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan versucht. Er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Jesu erstes öffentliches Wirken in Galiläa
14Nachdem Johannes gefangen genommen worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündete dort die Botschaft[6] Gottes. (Mt 4,12; Lk 4,14)15Er sagte: »Die Zeit ist gekommen[7], das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt diese gute Botschaft[8]!«
Die Berufung der ersten Jünger
16Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Fischer, die auf dem See ihre Netze auswarfen, Simon und seinen Bruder Andreas. (Mt 4,18; Lk 5,1)17Jesus sagte zu ihnen: »Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.«18Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.19Er war noch nicht viel weiter gegangen, da sah er zwei Männer, die im Boot saßen und ihre Netze in Ordnung brachten, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes.20Jesus forderte sie ebenfalls auf, mit ihm zu kommen.[9] Da ließen sie ihren Vater Zebedäus mit den Arbeitern[10] im Boot zurück und schlossen sich Jesus an.
Austreibung eines bösen Geistes in der Synagoge von Kafarnaum
21Sie kamen nach Kafarnaum. Gleich am darauf folgenden Sabbat ging Jesus in die Synagoge und sprach dort zu den Menschen[11]. (Lk 4,31)22Sie waren von seiner Lehre tief beeindruckt, denn er lehrte sie nicht wie die Schriftgelehrten, sondern mit Vollmacht.23In der[12] Synagoge war auch ein Mann, der einen bösen[13] Geist hatte. Er schrie:24»Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns zugrunde zu richten?[14] Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!« –25»Schweig!«, befahl ihm Jesus. »Verlass diesen Mann!«26Da riss der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.27Alle waren erstaunt und erschrocken, und einer sagte zum anderen: »Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine neue Lehre verkündet. Sogar den bösen Geistern befiehlt er[15], und sie gehorchen ihm!«28Bald gab es im gesamten Gebiet von Galiläa keinen Ort mehr, an dem man nicht von Jesus sprach.
Weiteres Wirken Jesu in Kafarnaum
29Nachdem sie die Synagoge verlassen hatten, gingen sie in das Haus von Simon und Andreas; auch Jakobus und Johannes kamen mit. (Mt 8,14; Lk 4,38)30Simons Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett, und man bat Jesus, ihr zu helfen[16].31Er ging zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf. Da verschwand das Fieber, und sie sorgte für das Wohl Jesu und seiner Begleiter[17].32Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.33Die ganze Stadt war vor dem Haus[18] versammelt,34und er heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Den Dämonen verbot er zu reden, denn sie wussten, wer er war.
Jesu Botschaft soll alle erreichen
35Früh am Morgen, als es noch völlig dunkel war, stand Jesus auf, verließ ´das Haus[19]` und ging an einen einsamen Ort, um dort zu beten. (Lk 4,42)36Simon und die, die bei ihm waren, eilten ihm nach,37und als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: »Alle fragen nach dir.«38Er aber erwiderte: »Lasst uns von hier weggehen in die umliegenden Ortschaften, damit ich auch dort ´die Botschaft vom Reich Gottes` verkünden kann; denn dazu bin ich gekommen.«39So zog er durch ganz Galiläa, verkündete in den[20] Synagogen ´die Botschaft vom Reich Gottes` und trieb die Dämonen aus.
Heilung eines Aussätzigen
40Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus, warf sich vor ihm auf die Knie und flehte ihn an: »Wenn du willst, kannst du mich rein machen!« (Mt 8,1; Lk 5,12)41Von tiefem Mitleid ergriffen, streckte Jesus[21] die Hand aus und berührte ihn. »Ich will es«, sagte er, »sei rein!«42Im selben Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war geheilt[22].43Jesus schickte ihn daraufhin sofort weg. Mit aller Entschiedenheit44ermahnte er ihn: »Hüte dich, mit jemand darüber zu sprechen! Geh stattdessen zum Priester, zeig dich ihm und bring für deine Reinigung das Opfer dar, das Mose vorgeschrieben hat. Das soll ein Zeichen[23] für sie sein.«45Der Mann ging weg, doch er fing sofort an, überall zu erzählen, wie er geheilt worden war. Bald war die Sache so bekannt, dass Jesus in keine Stadt mehr gehen konnte, ohne Aufsehen zu erregen. Er hielt sich daher außerhalb der Ortschaften in unbewohnten Gegenden auf, aber auch dort kamen die Leute von überallher zu ihm.
1So beginnt die alles verändernde gute Botschaft von Jesus, dem Messias, dem Sohn Gottes.2Sie ist die Erfüllung von dem, was der Prophet Jesaja als Gottes Worte aufgeschrieben hatte: »Schaut her: Ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird den Weg für dich vorbereiten.3Ja, eine Stimme ruft in der Wüste: Bahnt den Weg, begradigt die Straßen, auf denen Gott der Herr selbst kommen wird!«
Johannes, der Vorläufer
4Das geschah dann durch Johannes. Er hielt sich in der Wüste auf. Dort forderte er alle öffentlich auf, sich untertauchen zu lassen. Dies bedeutete die Umkehr zu Gott und ermöglichte die Vergebung der Sünden.5Da liefen alle Leute aus der Provinz Judäa und auch die Bewohner von Jerusalem hinaus zu ihm. Sie alle ließen sich von ihm im Jordanfluss untertauchen. Dabei bekannten sie öffentlich ihre Taten, die gegen Gottes Willen waren.6Johannes war mit Kamelhaaren bekleidet und hielt das Ganze mit einem Gürtel aus Leder zusammen. Als Nahrung nahm er Heuschrecken und Wildhonig zu sich.7Öffentlich verkündete er: »Er kommt direkt nach mir, er, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal würdig, ihm seine Schuhe an- oder auszuziehen.8Ich habe euch im Wasser untergetaucht. Aber er wird euch im heiligen Gottesgeist untertauchen!«
Der offene Himmel
9Da ereignete es sich in dieser Zeit: Jesus kam aus Nazareth in Galiläa zu Johannes und wurde von ihm im Jordan untergetaucht.10Unmittelbar danach, als er wieder aus dem Wasser herausstieg, rissen die Himmel auf und der Gottesgeist senkte sich wie eine Taube auf ihn herab.11Dann war eine Stimme zu hören. Sie ertönte aus dem Himmel und sagte: »Du bist mein Sohn, den ich lieb habe. Über dich freue ich mich sehr.«
Auf die Probe gestellt
12Unmittelbar danach führte der Gottesgeist Jesus in die Wüste.13Dort in der Einsamkeit hielt er sich vierzig Tage lang auf. Dabei wurde er vom Satan – dem Ankläger – auf die Probe gestellt. Er war umgeben von wilden Tieren, doch die Engel leisteten ihm ihren Dienst.
Die neue Zeit bricht an
14Nach der Gefangennahme von Johannes kam Jesus wieder nach Galiläa. Öffentlich sprach er von der alles verändernden guten Nachricht Gottes.15Dabei sagte er: »Der von Gott bestimmte Zeitpunkt ist jetzt gekommen. Die Gottesherrschaft ist ganz nahe herbeigekommen. Deshalb ändert euer Leben und setzt euer Vertrauen auf die gute Nachricht von Gott!«
Die ersten Gefährten
16Während Jesus am Ufer des Sees von Galiläa entlangging, sah er Simon und dessen Bruder Andreas, die die Netze im See in einem großen Kreis auslegten. Die beiden waren Fischer.17Da sagte Jesus zu ihnen: »Kommt hinter mir her! Dann werde ich euch zu Menschenfischern machen.«18Sofort ließen sie ihre Netze zurück und begannen, ihm nachzufolgen.19Dann ging Jesus ein Stück weiter. Da fiel sein Blick auf Jakobus, den Sohn von Zebedäus, und auf Johannes, dessen Bruder. Sie saßen im Boot und besserten ihre Netze aus.20Ohne zu zögern rief er sie. Sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Angestellten im Boot zurück und gingen fort, hinter Jesus her.
Jesus in Kapernaum
21So kamen sie in den Ort Kapernaum hinein. Direkt am ersten Sabbat ging Jesus in das Versammlungshaus und unterrichtete die Menschen dort.22Die Anwesenden waren völlig erstaunt über das, was er sie lehrte. Denn er unterrichtete sie wie einer, der wirkliche Autorität besitzt, und nicht wie die Gesetzesgelehrten.
Die Vollmacht von Jesus
23Direkt dort im Versammlungshaus war ein Mann, der von einem unreinen Geist beherrscht wurde. Der schrie laut auf.24Das waren seine Worte: »Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Mann aus Nazareth? Du bist doch gekommen, um uns zu vernichten! Ich weiß, wer du bist: Der von Gott Gesandte, der Heilige!«25Doch Jesus wies ihn in seine Schranken: »Schweig still und geh aus dem Mann hinaus!«26Da warf der unreine Geist ihn hin und her und fuhr mit einem großen Schrei aus ihm hinaus.27Alle Anwesenden gerieten außer sich. Sie fragten sich gegenseitig: »Was ist das für eine neue Lehre? Voller Autorität gibt er den bösartigen Geistern Befehl und sie müssen ihm gehorchen!«28Dadurch breiteten sich diese Nachrichten überall in Galiläa und der ganzen Umgebung wie ein Lauffeuer aus.
Die Schwiegermutter von Simon
29Sie verließen das Versammlungshaus und gingen direkt in das Haus von Simon und Andreas. Jakobus und Johannes waren auch dabei.30Die Schwiegermutter von Simon lag mit Fieber im Bett. Sofort erzählten sie Jesus, was mit ihr los war.31Er ging dann zu ihr hin und ergriff ihre Hand. Da verließ das Fieber sie und sie fing an, sie zu bewirten.
Gottes gute Botschaft gilt allen Menschen
32Als es dann Abend wurde und die Sonne unterging, brachten die Leute alle die zu Jesus, die krank waren, und auch die von Dämonen beherrschten Menschen.33So war die ganze Einwohnerschaft des Ortes vor der Haustür zusammengelaufen.34Jesus heilte alle, die an den verschiedensten Krankheiten litten. Er warf auch viele dämonische Mächte aus Menschen hinaus und erlaubte den Dämonen nicht, zu sprechen, denn sie wussten genau, wer er war.35Ganz früh am nächsten Morgen, noch halb in der Nacht, ging Jesus aus dem Ort hinaus an eine einsame Stelle. Dort betete er.36Simon und die anderen, die bei ihm waren, liefen ihm nach und suchten ihn.37Als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: »Alle suchen nach dir!«38Jesus antwortete: »Lasst uns auch noch an andere Orte gehen, in die Dörfer in der Umgebung. Dort will ich die Botschaft von Gott allen verkünden. Denn dazu bin ich in diese Welt gekommen.«39So wanderte Jesus umher, sprach überall in der ganzen Provinz Galiläa in den Synagogen von Gottes Botschaft und befreite die Menschen von dämonischen Mächten.40Ein an Aussatz Erkrankter kam zu ihm und flehte ihn an – und dabei warf er sich vor Jesus auf die Knie –: »Wenn du es nur willst, kannst du mich ganz gesund und rein machen.«41Voller Anteilnahme streckte Jesus seine Hand zu ihm aus und berührte ihn mit den Worten: »Ich will es! Sei gesund und rein!«42Im selben Augenblick wich der Aussatz von dem Mann und er wurde wieder ganz gesund.43Direkt danach sprach Jesus ganz eindringlich mit ihm und schickte ihn fort.44Er sagte zu ihm: »Erzähle ja niemandem von dem, was hier geschehen ist, sondern geh und lass dir vom Priester bestätigen, dass du wieder gesund bist, und dann bring das Dankopfer für deine Heilung dar, wie Mose es in seinem Gesetzbuch vorgeschrieben hat. Das wird für sie ein deutlicher Hinweis auf Gottes Wirken sein.«45Als der Mann dann wegging, fing er an, überall öffentlich davon zu erzählen, was geschehen war. Das Ergebnis davon war, dass Jesus nicht mehr unerkannt in eine Ortschaft hineingehen konnte. Vielmehr hielt er sich draußen an den unbewohnten Orten auf. Doch die Leute kamen von überall her zu ihm hin.