1Für den Chorleiter: Ein Psalm der Nachkommen Korachs.2Hört zu, ihr Völker! Horcht auf, ihr Menschen! (Ps 33,8; Ps 78,1)3Vornehme oder einfache Menschen, Reiche oder Arme, hört alle zu!4Denn meine Worte sind weise und meine Gedanken sind verständlich. (Ps 37,30; Ps 119,130)5Aufmerksam lausche ich vielen Sprüchen und löse Rätsel bei Harfenklang. (4Mo 12,8; 2Kön 3,15; Ps 78,2)6Warum sollte ich mich fürchten, wenn schlimme Zeiten kommen und Feinde mich umzingeln? (Ps 23,4; Ps 27,1)7Sie vertrauen auf ihren großen Besitz und geben mit ihrem Reichtum an. (Ps 52,9; Mk 10,24)8Doch vom Tod können sie sich nicht freikaufen[1], sie können Gott kein Lösegeld zahlen. (Hi 36,18)9Der Kaufpreis für ein Leben ist zu hoch, niemand kann so viel zahlen, (Mt 16,26)10um ewig leben zu können. (Ps 22,30; Ps 89,49)11Weise Menschen müssen ebenso sterben wie unvernünftige Narren; alle müssen ihren Besitz für andere zurücklassen. (Ps 39,7; Lk 12,20)12Das Grab ist ihre ewige Heimat, darin liegen sie für immer, auch wenn auf Erden viel Land nach ihnen benannt wurde. (5Mo 3,14; Ps 10,6)13Denn der Mensch bleibt trotz seines Reichtums nicht am Leben, sondern muss sterben wie die Tiere.14Das ist das Schicksal derer, die auf sich selbst vertrauen und sich in ihrem überheblichen Gerede gefallen. (Jer 17,11)15Wie Schafe werden sie in das Totenreich[2] geführt, wo der Tod sie hüten wird. Aber schon bald werden gottesfürchtige Menschen über sie herrschen, und ihre Körper werden im Grab verwesen, denn dort ist ihre Wohnung. (Ps 9,18; Dan 7,18; Mal 3,21; 1Kor 6,2; Offb 2,26)16Mein Leben aber wird Gott freikaufen. Er wird mich der Macht des Todes entreißen. (Ps 16,10)17Deshalb fürchte dich nicht, wenn jemand reicher wird und sein Haus immer prachtvoller. (Ps 37,7)18Denn wenn er stirbt, nimmt er nichts davon mit, sein Reichtum folgt ihm nicht ins Grab. (Ps 17,15; 1Tim 6,7)19Wenn er sich auch in diesem Leben für glücklich hält und die Welt ihn bewundert, (Ps 10,3; Lk 12,19)20muss er doch wie alle andern sterben, die das Licht des Tages nicht mehr sehen. (Hi 33,29)21Der Mensch, stolz auf seinen großen Reichtum, erkennt nicht, dass er sterben muss wie die Tiere. (Ps 49,13)
Psalm 49
Menge Bibel
1Dem Musikmeister, von den Korahiten (42,1), ein Psalm.2Höret dies, ihr Völker alle, merkt auf, ihr Bewohner der ganzen Welt,3sowohl ihr Söhne des Volks als ihr Herrensöhne, beide, so reich wie arm!4Mein Mund soll volle Weisheit reden, und meines Herzens Sinnen soll höchste Einsicht sein:5ich will mein Ohr einer Gleichnisrede[1] leihen, will mein Rätsel eröffnen bei Saitenklang.6Warum sollt’ ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn die Bosheit meiner Verfolger mich umgibt,7die auf ihr Vermögen vertrauen und mit ihrem großen Reichtum prahlen?8Den Bruder loszukaufen vermag ja doch kein Mensch, noch an Gott das Lösegeld für ihn zu zahlen9- denn unerschwinglich hoch ist der Kaufpreis für ihr Leben: er muß davon Abstand nehmen für immer –,10damit er dauernd weiterlebe und die Grube nicht zu sehen bekomme.11Nein, er bekommt es zu sehen, daß sterben die Weisen, und Toren und Dumme gleicherweise umkommen und müssen andern ihr Gut hinterlassen:12Gräber sind ihre Behausung für immer, ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht, ob sie auch Länder mit ihren Namen benannten.13Ja, der Mensch – in Herrlichkeit lebt er nicht fort: er gleicht den Tieren, die abgetan werden.14Dies ist das Schicksal derer, die voll Zuversicht sind, und der Ausgang derer, die ihren Reden Beifall schenken. SELA.15Wie Schafe werden sie ins Totenreich versetzt; der Tod weidet sie, und über sie herrschen die Frommen am Morgen (?); dem Totenreich zur Vernichtung fällt ihre Gestalt anheim, so daß ihr keine Wohnung bleibt.16Aber Gott wird meine Seele erlösen aus des Totenreichs Gewalt, denn er wird mich annehmen[2]. SELA.17Drum rege dich nicht auf, wenn jemand reich wird, wenn seines Hauses Herrlichkeit sich mehrt;18denn im Tode nimmt er das alles nicht mit: seine Herrlichkeit fährt nicht mit ihm hinab.19Mag er sich auch im Leben glücklich preisen und mag man ihn rühmen, daß es ihm wohlergehe:20er wird doch eingehn zum Geschlecht seiner Väter, die das Tageslicht nimmermehr sehen.21Der Mensch, in Herrlichkeit lebend, doch ohne Einsicht, gleicht den Tieren, die abgetan werden.