1Mein Sohn, richte dich nach meiner Weisheit und höre auf meinen weisen Rat, (Spr 4,20)2dann wirst du Besonnenheit lernen und Erkenntnis gewinnen!3Die Lippen einer fremden Frau sind süß wie Honig, ihr Mund ist sanfter als Öl. (Ps 55,22; Spr 5,20; Spr 7,5)4Doch am Ende ist sie bitter wie Gift[1] und scharf wie ein zweischneidiges Schwert. (Ps 57,5; Pred 7,26)5Ihre Füße führen in den Tod, ihre Schritte geradewegs ins Grab[2]. (Spr 2,18; Spr 7,27)6Damit du den Weg des Lebens nicht erkennst, sind ihre Wege verschlungen und haltlos und du merkst es nicht. (2Petr 2,14)7Deshalb, meine Söhne, hört auf mich und nehmt euch zu Herzen, was ich euch sage:8Halte dich fern von ihr und geh nicht einmal in die Nähe ihrer Haustür! (Spr 7,25; Spr 9,14)9Wenn du es doch tust, wirst du deine Ehre verlieren und grausame Menschen werden dein Leben zugrunde richten.10Fremde Menschen werden deinen Besitz an sich reißen und ein anderer wird sich an den Früchten deiner Arbeit freuen.11Später, wenn es mit deinem Leben zu Ende geht und dein Körper geschwächt ist, wirst du stöhnen[3]12und sagen: »Wie konnte ich nur die Selbstbeherrschung verlieren? Warum habe ich mich nicht ermahnen lassen? (Spr 1,22)13Warum habe ich nicht auf meine Lehrer gehört? Warum bin ich nicht dem Rat derer gefolgt, die mich unterwiesen haben?14Fast wäre ich vollständig ins Unglück geraten und das vor der Gemeinde und dem ganzen Volk.«15Trink Wasser aus deinem eigenen Brunnen – liebe nur deine eigene Ehefrau.[4]16Warum solltest du das Wasser deiner Quelle nach draußen vergießen und dich mit anderen Frauen einlassen?[5] (Spr 5,18)17Du solltest es für dich behalten und es nicht mit Fremden teilen.18Deine Frau soll gesegnet sein.[6] Freue dich an ihr, die du geheiratet hast, als du jung warst. (Pred 9,9; Mal 2,14)19Sie ist wie eine liebliche Gazelle, wie ein anmutiges Reh. Ihre Brüste sollen dich allezeit berauschen, ihre Liebe soll dich stets in Bann ziehen. (Hl 4,5; Hl 7,3)20Mein Sohn, warum solltest du dich von einer fremden Frau verzaubern lassen oder die Brüste einer anderen liebkosen? (Spr 2,16; Spr 5,3)21Denn der HERR sieht ganz genau, was ein Mensch tut, er achtet auf jeden Weg, den er geht. (Hi 14,16; Ps 119,168)22Ein gottloser Mensch ist in seinen Sünden gefangen; sie sind wie Stricke, die ihn festhalten. (4Mo 32,23)23Er wird sterben, weil er sich nicht beherrschen konnte; und wegen dieser unbegreiflichen Dummheit ist er verloren. (Hi 4,21; Hi 36,12)
Sprüche 5
Lutherbibel 2017
Warnung vor der Verführerin
1Mein Sohn, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Einsicht,2dass du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Erkenntnis zu bewahren!3Denn die Lippen der fremden Frau sind süß wie Honigseim, und ihre Kehle ist glatter als Öl, (Spr 2,16)4hernach aber ist sie bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert.5Ihre Füße laufen zum Tode hinab; ihre Schritte führen ins Totenreich,6so bahnt sie nicht den Weg des Lebens; haltlos sind ihre Tritte, sie erkennt es nicht.7So gehorcht mir nun, meine Söhne, und weicht nicht von der Rede meines Mundes.8Lass deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur Tür ihres Hauses,9dass du nicht andern gebest deine Kraft und deine Jahre einem Unbarmherzigen;10dass sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen und, was du mühsam erworben, nicht komme in eines andern Haus,11und müssest hernach seufzen, wenn dir Leib und Leben vergehen,12und sprechen: »Ach, wie konnte ich die Zucht hassen, und wie konnte mein Herz die Warnung verschmähen,13dass ich nicht gehorchte der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht kehrte zu denen, die mich lehrten!14Ich wäre fast ganz ins Unglück gekommen inmitten der Versammlung und Gemeinde.« (5Mo 22,28)15Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was quillt aus deinem Brunnen.16Deine Quellen sollen herausfließen auf die Straße und Wasserbäche auf die Gassen!17Habe du sie allein und kein Fremder mit dir.18Dein Brunnen sei gesegnet, und freue dich der Frau deiner Jugend. (Pred 9,9)19Sie ist lieblich wie eine Gazelle und holdselig wie ein Reh. Lass dich von ihrer Anmut allezeit sättigen und ergötze dich allewege an ihrer Liebe.20Mein Sohn, warum willst du dich an der Fremden ergötzen und herzest eine andere?21Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN, und er hat acht auf aller Menschen Gänge.22Den Frevler werden seine Missetaten fangen, und er wird mit den Stricken seiner Sünde gebunden.23Er wird sterben, weil er Zucht nicht wollte, und um seiner großen Torheit willen taumelt er.