Sprüche 31

Neues Leben. Die Bibel

1 Dies sind die Sprichwörter Lemuels[1], ein Orakel, das seine Mutter ihn lehrte.2 Mein Sohn, Sohn meines Leibes, Sohn meiner Versprechen, (1Sam 1,11; Jes 49,15)3 verschwende deine Kraft nicht an Frauen, noch gehe auf Wegen, die für Könige den Untergang bedeuten. (5Mo 17,17; 1Kön 11,1; Spr 5,9)4 Lemuel, für Könige ist es nicht angemessen, Wein zu saufen. Herrscher sollen nicht nach starken Getränken verlangen. (Spr 20,1; Pred 10,16; Jes 5,22; Hos 4,11)5 Denn wenn sie trinken, könnten sie darüber ihre Pflichten vergessen und den Armen nicht mehr Recht verschaffen. (5Mo 16,19; Spr 17,15)6 Starke Getränke sind für die Sterbenden und Wein für die Verzweifelten.7 Sie sollen ihn trinken, damit sie ihr Elend vergessen und nicht mehr an ihren Kummer denken.8 Hilf dem, der sich selbst nicht helfen kann; schaffe denen Recht, die für sich alleine dastehen. (Hi 29,12; Ps 82,3; Jes 58,9)9 Ja, hilf den Armen und Elenden und sorge dafür, dass sie zu ihrem Recht kommen. (3Mo 19,15; Jes 1,17)10 Wer kann schon eine tüchtige Frau finden? Sie ist wertvoller als die kostbarsten Edelsteine. (Rut 3,11; Spr 12,4; Spr 19,14)11 Ihr Mann kann ihr vertrauen, und sie wird sein Leben bereichern.12 Ihr ganzes Leben lang unterstützt sie ihn und fügt ihm nichts Böses zu.13 Sie sammelt Wolle und Flachs, die sie flink verarbeitet. (1Tim 2,9)14 Wie ein Handelsschiff bringt sie ihre Speise von weit her.15 Vor Morgengrauen steht sie auf, um das Frühstück für das ganze Haus zuzubereiten und den Mägden ihre Arbeit anzuweisen. (Röm 12,11)16 Sie hält nach einem Feld Ausschau und kauft es, um von dem Gewinn einen Weinberg anzupflanzen.17 Sie ist energisch und stark und arbeitet hart.18 Sie achtet darauf, guten Gewinn zu erzielen; ihre Lampe brennt bis tief in die Nacht hinein.19 Ihre Hände spinnen fleißig Garn, ihre Finger zwirbeln geschickt den Faden.20 Sie hat stets eine offene Hand für die Armen und gibt den Bedürftigen großzügig. (Eph 4,28)21 Sie fürchtet den Winter nicht für ihre Familie, denn alle haben warme[2] Kleidung.22 Sie näht ihre Decken selbst. Sie kleidet sich in Gewänder aus feinstem Tuch.[3]23 Ihr Mann ist angesehen, denn er sitzt in der Ratsversammlung zusammen mit anderen hohen Bürgern des Landes.24 Kostbare Hemden und Gürtel stellt sie her, die sie dem Händler verkauft.25 Sie strahlt Kraft und Würde aus, und sie lacht und hat keine Angst vor dem kommenden Tag.26 Wenn sie spricht, sind ihre Worte weise, und sie erteilt ihre Anweisungen in freundlichem Ton. (Spr 10,31)27 Sie weiß genau, was in ihrem Haus vor sich geht, und Faulheit kennt sie nicht. (Spr 19,15)28 Ihre Kinder begegnen ihr mit Achtung und segnen sie. Ihr Mann lobt sie:29 »Es gibt viele tüchtige Frauen, doch du übertriffst sie alle!«30 Anmut betrügt und Schönheit vergeht, aber eine Frau, die Ehrfurcht hat vor dem HERRN, soll gelobt werden. (Spr 22,4)31 Sie soll für ihre Arbeit belohnt werden und ihre Taten sollen in der ganzen Stadt ihren Ruhm verkünden!

Sprüche 31

Lutherbibel 2017

1 Dies sind die Worte Lemuels, des Königs von Massa, die ihn seine Mutter lehrte. (Spr 30,1)2 Was, mein Sohn, soll ich dir sagen, was, du Sohn meines Leibes, was, mein erbetener Sohn?3 Lass nicht den Frauen deine Kraft und geh nicht die Wege derer, die Könige verderben! (5Mo 17,17; 1Kön 11,1; 1Kön 11,4)4 Nicht den Königen, Lemuel, ziemt es, Wein zu trinken, nicht den Königen, noch den Fürsten Bier! (Spr 20,1)5 Sie könnten beim Trinken des Rechts vergessen und verdrehen die Sache aller elenden Leute.6 Gebt Bier denen, die am Umkommen sind, und Wein den betrübten Seelen,7 dass sie trinken und ihres Elends vergessen und ihres Unglücks nicht mehr gedenken.8 Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. (Hi 29,12)9 Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.10 Wem eine tüchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die köstlichsten Perlen. (Spr 18,22)11 Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln.12 Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr Leben lang.13 Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Händen.14 Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihre Nahrung bringt sie von ferne.15 Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause und den Mägden ihr Teil.16 Sie trachtet nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg vom Ertrag ihrer Hände.17 Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und macht ihre Arme stark.18 Sie merkt, wie ihr Handel Gewinn bringt; ihr Licht verlischt des Nachts nicht.19 Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.20 Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Bedürftigen.21 Sie fürchtet für die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider.22 Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid.23 Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes.24 Sie macht einen Rock und verkauft ihn, einen Gürtel gibt sie dem Händler.25 Kraft und Würde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages.26 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gütige Weisung.27 Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und isst ihr Brot nicht mit Faulheit.28 Ihre Söhne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie:29 »Es sind wohl viele tüchtige Töchter, du aber übertriffst sie alle.«30 Lieblich und schön sein ist nichts; eine Frau, die den HERRN fürchtet, soll man loben. (Spr 11,22)31 Gebt ihr von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke sollen sie loben in den Toren!