Hebräer 8

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Das Wichtigste aber ist: Unser Hoher Priester hat sich auf den höchsten Ehrenplatz im Himmel gesetzt, an Gottes rechte Seite. (Hebr 1,3; Hebr 2,17; Hebr 4,14; Hebr 6,20; Hebr 7,26; Hebr 9,11)2 Dort dient er im Zelt, dem wahren Heiligtum, das vom Herrn und nicht von Menschen errichtet wurde. (Hebr 9,11)3 Und da jeder Hohe Priester dazu eingesetzt ist, Gaben und Opfer darzubringen, muss auch unser Hoher Priester etwas haben, das er Gott opfern kann. (Hebr 5,1)4 Wäre er hier auf der Erde, dann wäre er nicht einmal ein Priester, weil es ja schon Priester gibt, welche die Opfer darbringen, die das Gesetz verlangt.5 Sie dienen in einem Heiligtum, das nur ein Abbild, nur ein Schatten des wahren Heiligtums im Himmel ist. Denn als Mose daran ging, das Zelt Gottes zu errichten, warnte Gott ihn: »Achte darauf, dass du alles ganz genau nach dem Entwurf machst, der dir hier auf dem Berg gezeigt worden ist.«[1] (2Mo 25,1; Kol 2,17; Hebr 9,23)6 Der Hohe Priester, von dem wir sprechen, hat dagegen ein weit höheres Amt erhalten, weil er der Vermittler eines besseren Bundes mit Gott ist, welcher auf besseren Zusagen beruht. (Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24)7 Hätte der erste Bund keine Mängel gehabt, wäre es nicht nötig gewesen, ihn durch einen zweiten zu ersetzen. (Hebr 7,11)8 Aber Gott tadelte sein Volk und sagte: »Es wird ein Tag kommen, spricht der Herr, an dem ich einen neuen Bund mit dem Volk Israel und mit dem Volk Juda schließen werde. (Jer 31,31)9 Dieser Bund wird nicht so sein wie der, den ich mit ihren Vorfahren schloss, als ich sie an der Hand nahm und aus Ägypten führte. Sie sind meinem Bund nicht treu geblieben, deshalb habe ich mich von ihnen abgewandt, spricht der Herr.10 Doch dies ist der neue Bund, den ich an jenem Tag mit dem Volk Israel schließen werde, spricht der Herr: Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen, und ich werde es in ihr Herz schreiben. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. (Hebr 10,16)11 Und keiner wird mehr seinen Mitbürger oder Bruder belehren müssen: ›Du musst den Herrn erkennen.‹ Denn jeder, vom Kleinen bis zum Großen, wird mich bereits kennen. (Joh 6,45)12 Und ich werde ihr Unrecht vergeben und nie wieder an ihre Sünden denken.«[2] (Hebr 10,17)13 Wenn Gott von einem neuen Bund spricht, bedeutet dies, dass er den ersten für veraltet erklärt. Der alte Bund ist damit überholt, und sein Ende steht bevor. (Hebr 12,24)

Hebräer 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel (Hebr 1,3; Hebr 4,14)2 und ist ein Diener am Heiligtum und am wahrhaftigen Zelt[1], das der Herr aufgerichtet hat und nicht ein Mensch.3 Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muss auch dieser etwas haben, das er opfert.4 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht Priester, weil da schon solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern.5 Sie dienen aber dem Abbild und Schatten des Himmlischen, wie die göttliche Weisung an Mose erging, als er das Zelt errichten sollte: »Sieh zu«, heißt es, »dass du alles machst nach dem Bilde, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist.« (2Mo 25,40; Hebr 9,23)6 Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er ja auch der Mittler eines besseren Bundes[2] ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist. (Hebr 7,22)7 Denn wenn jener erste Bund untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum für einen andern gesucht.8 Denn er tadelt sie und sagt: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, (Hebr 10,16)9 nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tage, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen. Denn sie sind nicht geblieben in meinem Bund; darum habe ich auch nicht mehr auf sie geachtet, spricht der Herr. (2Mo 19,5)10 Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.11 Und es wird niemand seinen Mitbürger lehren noch jemand seinen Bruder und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen.12 Denn ich will gnädig sein ihren Missetaten, und ihrer Sünden will ich nicht mehr gedenken.«13 Indem er sagt: »einen neuen Bund«, hat er den ersten zu einem alten gemacht. Was aber alt wird und betagt ist, das ist dem Ende nahe.

Hebräer 8

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel, (Eph 1,20; Hebr 1,3; Hebr 10,12; Offb 3,21)2 einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, die der Herr errichtet hat und nicht ein Mensch. (Hebr 9,11; Hebr 9,24; Offb 21,3)3 Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; daher muss auch dieser etwas haben, was er darbringen kann. (Eph 5,2; Hebr 5,1; Hebr 9,12; Hebr 9,14)4 Wenn er sich nämlich auf Erden befände, so wäre er nicht einmal Priester, weil hier die Priester sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern. (5Mo 21,5; 2Chr 26,18; Hebr 7,11)5 Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen, gemäß der göttlichen Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen sollte: »Achte darauf«, heißt es nämlich, »dass du alles nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!«[1] (2Mo 25,9; 2Mo 25,40; 2Mo 26,30; Apg 7,44; Kol 2,17; Hebr 9,23)6 Nun aber hat er einen umso erhabeneren Dienst erlangt, als er auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund von besseren Verheißungen festgesetzt wurde. (2Kor 3,6; Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24; 2Petr 1,4)7 Denn wenn jener erste [Bund] tadellos gewesen wäre, so wäre nicht Raum für einen zweiten gesucht worden. (Hebr 7,18)8 Denn er tadelt doch, indem er zu ihnen spricht: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde; (Jer 31,31; Hebr 9,15; Hebr 12,24)9 nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten zu führen — denn sie sind nicht in meinem Bund geblieben, und ich ließ sie gehen, spricht der Herr —, (2Mo 19,4; 5Mo 4,3; 5Mo 4,34; 5Mo 4,37; 5Mo 5,2; 2Kön 17,15; Ps 78,10; Ps 78,59)10 sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben; und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. (Hes 11,19; Hes 36,26; Hes 37,26; Sach 8,8; 2Kor 6,16; Hebr 10,16)11 Und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn es werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen; (Jes 54,13)12 denn ich werde gnädig sein gegen ihre Ungerechtigkeiten, und an ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken.«[2] (Jes 43,25; Jer 31,31; Jer 33,8)13 Indem er sagt: »Einen neuen«, hat er den ersten [Bund] für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald verschwinden. (Jes 51,6; Jer 31,31; Mt 24,35; Mk 14,24; Lk 22,20; Röm 10,4; 2Kor 3,6; Hebr 8,8)

Hebräer 8

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Die Hauptsache bei dem Gesagten aber ist: Wir haben einen solchen Hohepriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel gesetzt hat, (Ps 110,1)2 als Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes, das der Herr selbst aufgeschlagen hat, nicht ein Mensch. (4Mo 24,6)3 Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; deshalb muss auch dieser etwas haben, was er darbringt.4 Wäre er nun auf Erden, so wäre er nicht einmal Priester, da es hier schon Priester gibt, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen.5 Sie dienen einem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge, nach der Anweisung, die Mose erhielt, als er daranging, das Zelt zu errichten: Sieh zu, heißt es, dass du alles nach dem Urbild ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt wurde. (2Mo 25,40; Kol 2,17)6 Jetzt aber ist ihm ein umso erhabenerer Priesterdienst übertragen worden, weil er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.7 Wäre nämlich jener erste Bund ohne Tadel, so würde man nicht einen zweiten an seine Stelle zu setzen suchen.8 Denn er tadelt sie und sagt: Siehe, es werden Tage kommen - spricht der Herr -, da werde ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, (Jer 31,31)9 nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, am Tag, da ich sie an der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen. Denn sie sind nicht bei meinem Bund geblieben und ich habe mich auch nicht mehr um sie gekümmert - spricht der Herr.10 Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Denken hinein und schreibe sie ihnen in ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.11 Und keiner wird seinen Mitbürger belehren und keiner seinem Bruder sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, Klein und Groß, werden mich kennen.12 Denn ich werde ihr Unrecht vergeben und an ihre Sünden nicht mehr denken.13 Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.