Jeremia 21

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der HERR sprach ein weiteres Mal zu Jeremia, als Paschhur, der Sohn Malkijas, und der Priester Zefanja, der Sohn Maasejas, zu ihm kamen. Sie sollten Jeremia im Auftrag des Königs Zedekia sagen: (2Kön 25,18; 1Chr 9,12; Jer 29,25; Jer 37,3)2 »Der babylonische König Nebukadnezar hat uns überfallen. Befrage doch den HERRN für uns! Vielleicht vollbringt der HERR ein Wunder, wie er es schon so oft getan hat, und Nebukadnezar wird zum Abzug gezwungen.« (2Kön 25,1; Ps 44,2)3 Jeremia antwortete ihnen: »Geht zurück zu König Zedekia und antwortet ihm:4 ›So spricht der HERR, der Gott Israels: Eure Soldaten kämpften bisher außerhalb der Stadtmauern gegen den babylonischen König und gegen die Chaldäer, die euch belagern. Aber ich will selbst dafür sorgen, dass sie sich wieder in die Stadt zurückziehen müssen. (Sach 14,2)5 Ich selbst werde gegen euch in den Kampf ziehen, mit hocherhobener Hand und starkem Arm, zornig und voller Wut! (Jes 5,25; Jes 63,10; Jer 6,12)6 Ich will eine verheerende Seuche in die Stadt kommen lassen, an der alle Bewohner dieser Stadt, sowohl Menschen als auch Tiere, sterben sollen. (Jer 14,12; Jer 32,24)7 Der HERR spricht: Dann aber will ich König Zedekia mitsamt seinem Gefolge und allem Volk in die Hand Nebukadnezars geben, soweit sie nicht an der Pest, im Krieg oder vor Hunger gestorben sind. In die Hände ihrer Feinde sollen sie fallen; die werden sie ohne Erbarmen erschlagen.‹ (2Chr 36,17; Jer 13,14; Hes 7,9; Hab 1,6)8 Zum Volk sag Folgendes: ›So spricht der HERR: Ihr müsst euch entscheiden, was ihr haben wollt: das Leben oder den Tod. (5Mo 30,15)9 Wer in Jerusalem bleibt, wird durch Krieg, Hunger oder die Pest sterben. Wer sich aber aus der Stadt hinauswagt und sich den Chaldäern ergibt, die euch belagern, der wird leben.10 Denn ich habe beschlossen, Unheil über die Stadt zu bringen und nichts Gutes, spricht der HERR. Der babylonische König wird sie erobern und niederbrennen.‹« (2Chr 36,19; Jer 32,28; Jer 39,8; Jer 44,11; Jer 52,13)11 »Sag dem König und seiner Familie: ›Hört die Botschaft des HERRN, ihr, die ihr von König David abstammt!12 So spricht der HERR: Achtet darauf, gerechte Gerichtsurteile zu fällen, wenn ihr jeden Morgen Gericht haltet! Rettet den Schwachen aus der Gewalt seines brutalen Unterdrückers! Sonst wird sich mein Zorn wie ein unauslöschliches Feuer über euch ergießen. Denn ihr habt zu viel Böses getan. (Jes 1,17; Nah 1,6; Sach 7,9)13 Ich will gegen dich, Jerusalem, deinen König und deine Bewohner kämpfen! Ihr brüstet euch und sagt: »Wir sind sicher! Keiner wird es wagen, uns anzugreifen oder gar in unsere Stadt einzudringen!« (2Sam 5,6; Jer 49,4; Kla 4,12; Hes 13,8; Ob 1,3)14 Aber ich will euch für alles, was ihr getan habt, zur Rechenschaft ziehen, spricht der HERR. Ich werde ein Feuer entfachen, das alles ringsum in Schutt und Asche legen wird.‹« (2Chr 36,19)

Jeremia 21

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia, als der König Zedekia zu ihm sandte Paschhur, den Sohn Malkijas, und Zefanja, den Sohn Maasejas, den Priester, und ihm sagen ließ: (Jer 37,3)2 Befrage doch den HERRN für uns; denn Nebukadnezar, der König von Babel, führt Krieg gegen uns. Vielleicht wird der HERR doch an uns tun wie bei all seinen früheren Wundern, sodass jener von uns abzieht.3 Jeremia sprach zu ihnen: So sagt zu Zedekia:4 Das spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will die Waffen gegen euch wenden, die ihr in euren Händen habt, mit denen ihr außen vor der Mauer kämpft gegen den König von Babel und gegen die Chaldäer, die euch belagern, und will sie sammeln mitten in dieser Stadt.5 Und ich selbst will wider euch streiten mit ausgestreckter Hand, mit starkem Arm, mit Zorn und Grimm und ohne Erbarmen6 und will die Bürger dieser Stadt schlagen, Menschen und Tiere, dass sie sterben sollen durch eine große Pest.7 Und danach, spricht der HERR, will ich Zedekia, den König von Juda, samt seinen Großen und dem Volk, das in dieser Stadt von Pest, Schwert und Hunger übrig gelassen wird, in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, geben und in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, die ihnen nach dem Leben trachten. Er wird sie mit der Schärfe des Schwerts schlagen schonungslos, ohne Gnade und Erbarmen.8 Und zu diesem Volk sage: So spricht der HERR: Siehe, ich lege euch vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tode. (5Mo 30,15)9 Wer in dieser Stadt bleibt, der wird sterben müssen durch Schwert, Hunger und Pest; wer sich aber hinausbegibt und überläuft zu den Chaldäern, die euch belagern, der soll am Leben bleiben und soll sein Leben als Beute behalten. (Jer 38,2)10 Denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zum Unheil und nicht zum Heil, spricht der HERR. Sie soll dem König von Babel übergeben werden, dass er sie mit Feuer verbrenne. (Jer 34,2)11 Und zum Hause des Königs von Juda sage: Höret des HERRN Wort,12 ihr vom Hause David! So spricht der HERR: Haltet alle Morgen gerechtes Gericht und errettet den Beraubten aus des Frevlers Hand, auf dass nicht mein Grimm ausfahre wie Feuer und brenne, ohne dass jemand löschen kann, um eurer bösen Taten willen. (Jer 7,20; Jer 22,3)13 Siehe, spricht der HERR, ich will an dich, du Stadt, die du wohnst im Talgrund, du Fels in der Ebene. Ihr sprecht: Wer will uns überfallen, und wer will in unsere Feste kommen?14 Ich will euch heimsuchen, spricht der HERR, nach der Frucht eures Tuns; ich will ein Feuer in ihrem Wald anzünden, das soll alles umher verzehren. (Hes 21,3; Gal 6,7)

Jeremia 21

Hoffnung für alle

von Biblica
1-2 König Zedekia sandte Paschhur, den Sohn von Malkija, und den Priester Zefanja, den Sohn von Maaseja, zu Jeremia. Sie sollten ihm mitteilen: »Nebukadnezar, der König von Babylonien, führt Krieg gegen uns. Befrage doch den HERRN und bitte ihn, ob er nicht ein Wunder für uns tut wie schon so oft und Nebukadnezar zum Abzug zwingt!« Da empfing Jeremia eine Botschaft vom HERRN.3 Er sagte zu den Männern, sie sollten Zedekia ausrichten:4 »So spricht der HERR, der Gott Israels: Noch kämpft ihr vor den Stadttoren gegen Nebukadnezar und die Babylonier, die Jerusalem belagern. Doch ich werde euch zwingen, euch in die Stadt zurückzuziehen und die Waffen niederzulegen.5 Ich selbst werde meine Hand gegen euch erheben und euch mit aller Macht bekämpfen, ja, ihr werdet meinen Zorn in seiner ganzen Schärfe zu spüren bekommen!6 Ich werde alle ausrotten, die in dieser Stadt leben, Mensch und Tier! An einer schweren Seuche sollen sie sterben.7 König Zedekia von Juda werde ich in die Gewalt des babylonischen Königs Nebukadnezar geben, zusammen mit seinen obersten Beamten und den Einwohnern der Stadt, die von Seuchen, Hunger und dem Schwert der Feinde verschont geblieben sind. Ihren Todfeinden werden sie in die Hände fallen. Nebukadnezar wird sie allesamt hinrichten lassen, ohne Gnade und Erbarmen. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.8 Sag diesem Volk: So spricht der HERR: Ich stelle euch vor die Wahl zwischen Leben und Tod!9 Wer in dieser Stadt bleibt, wird entweder im Kampf fallen, verhungern oder an einer Seuche sterben. Wer aber die Stadt verlässt und sich den Babyloniern, die euch belagern, ergibt, wird wenigstens sein Leben retten.10 Ich, der HERR, bin fest entschlossen, diese Stadt nicht zu verschonen, sondern sie ins Unglück zu stürzen. Der König von Babylonien wird sie erobern und niederbrennen lassen.«11 Der HERR gab mir den Auftrag, dem judäischen Königshaus eine Botschaft auszurichten:12 »Hört, was der HERR euch sagt, ihr Nachkommen von David: Sprecht jeden Tag gerechte Urteile! Helft den Menschen, die beraubt und unterdrückt werden! Doch wenn ihr weiterhin Böses tut, entbrennt mein Zorn wie ein Feuer, das niemand löschen kann.13 Ihr thront auf dem Felsen hoch über dem Tal und sagt: ›Wer kann uns schon überfallen und in unsere Festung eindringen?‹ Doch jetzt bekommt ihr es mit mir zu tun, mit mir, dem HERRN!14 Ihr erhaltet von mir den Lohn für eure Taten. Ich selbst lege Feuer an eure prächtigen Paläste[1], die Flammen werden alles verzehren.« (Jer 22,6)

Jeremia 21

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging, als König Zidkija den Paschhur, den Sohn Malkijas, und den Priester Zefanja, den Sohn Maasejas, zu ihm sandte mit dem Auftrag:2 Befrag doch den HERRN für uns! Denn Nebukadnezzar, der König von Babel, führt gegen uns Krieg; vielleicht handelt der HERR an uns wie bei all seinen früheren Wundern, sodass jener von uns abziehen muss.3 Jeremia aber antwortete ihnen: Meldet Zidkija Folgendes:4 So spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich drehe in eurer Hand die Waffen um, mit denen ihr vor der Mauer gegen den König von Babel und die Chaldäer, die euch belagern, kämpft, und hole sie ins Innere dieser Stadt.5 Ich selbst kämpfe gegen euch mit hoch erhobener Hand und starkem Arm, mit Zorn, Grimm und großem Groll.6 Ich schlage die Einwohner dieser Stadt, Mensch und Vieh; an schwerer Pest sollen sie sterben.7 Und danach - Spruch des HERRN - liefere ich Zidkija, den König von Juda, seine Diener und das Volk, das in dieser Stadt der Pest, dem Schwert und dem Hunger entronnen ist, der Hand Nebukadnezzars, des Königs von Babel, aus, der Hand ihrer Feinde und der Hand derer, die ihnen nach dem Leben trachten. Er wird sie mit scharfem Schwert erschlagen, ohne Mitleid, ohne Schonung, ohne Erbarmen.8 Zu diesem Volk aber sollst du sagen: So spricht der HERR: Siehe, den Weg des Lebens und den Weg des Todes lege ich euch vor.9 Wer in dieser Stadt bleibt, der stirbt durch Schwert, Hunger und Pest. Wer aber hinausgeht und sich den Chaldäern, die euch belagern, ergibt, der wird überleben und sein Leben wie ein Beutestück gewinnen. (Jer 38,2)10 Denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zum Unheil, nicht zum Heil - Spruch des HERRN. Der Hand des Königs von Babel wird sie ausgeliefert und er wird sie mit Feuer verbrennen.11 An das Haus des Königs von Juda: / Hört das Wort des HERRN!12 Haus David! - so spricht der HERR: / Haltet jeden Morgen gerechtes Gericht! Rettet den Ausgeplünderten / aus der Hand des Gewalttäters, damit nicht mein Zorn wie Feuer losbricht, / brennt und niemand löschen kann, / wegen der Bosheit ihrer Taten! (Jer 4,4; Jer 22,3)13 Siehe, ich gehe gegen dich vor, du Stadt, / die im Tal wohnt, / du Fels in der Ebene - Spruch des HERRN. Ihr freilich sagt: Wer kann über uns kommen / und eindringen in unsere Bauten?14 Ich suche euch heim gemäß der Frucht eurer Taten / - Spruch des HERRN. Ich lege Feuer an den Wald dieser Stadt, / das ringsum alles verzehrt. (Jer 50,32)