von SCM Verlag1Die Weisheit hat ihr Haus gebaut und ihre sieben Säulen errichtet. (Eph 2,20; 1Petr 2,5)2Sie hat ein herrliches Festmahl bereitet[1], den Wein gemischt und den Tisch gedeckt.3Sie hat ihre Dienstmädchen beauftragt, alle einzuladen. Ihre Stimme erklingt von den Hügeln über der Stadt: (Spr 1,20; Spr 8,1; Mt 22,3)4»Ihr Unerfahrenen, kommt in mein Haus.« Und zu denen, denen es an Weisheit fehlt, spricht sie:5»Kommt, esst mein Brot und trinkt den Wein, den ich gemischt habe. (Hl 5,1; Jes 55,1; Joh 6,27)6Bleibt nicht länger dumm, denn ihr sollt leben. Geht den Weg der Weisheit.«7Wer einen Spötter zurechtweist, bekommt eine scharfe Anwort. Wer einen Gottlosen tadelt, wird beleidigt werden. (Spr 23,9)8Deshalb gib dich nicht damit ab, einen Spötter zurechtzuweisen; er wird dich nur dafür hassen. Belehre aber den Weisen, und er wird dich lieben.9Lehre den Weisen, und er wird noch weiser. Unterweise den Gerechten, und er lernt noch dazu.10Die Ehrfurcht vor dem HERRN ist der Anfang der Weisheit. Gott, den Heiligen, zu erkennen führt zur Einsicht. (Hi 28,28; Ps 111,10; Spr 1,7)11Die Weisheit wird deine Tage vermehren und deinem Leben Jahre hinzufügen. (Spr 3,2; Spr 9,6; Spr 10,27)12Wenn du weise wirst, dann ist das zu deinem eigenen Vorteil. Wenn du die Weisheit verachtest, wirst du allein die Folgen tragen müssen.
Die Torheit bittet um Gehör
13Frau Torheit ist leidenschaftlich und verführerisch. Sie ist dumm und erkennt es nicht. (Spr 5,6; Spr 7,11)14Sie sitzt im Eingang ihres Hauses auf dem Hügel über der Stadt15und ruft den Vorübergehenden zu:16»Ihr Unerfahrenen, kehrt bei mir ein.« Und zu denen, denen es an Weisheit fehlt, spricht sie: (Spr 9,4)17»Gestohlenes Wasser erfrischt und Brot, das heimlich gegessen wird, schmeckt gut!« (Spr 20,17)18Doch die Menschen erkennen nicht, dass ihre früheren Gäste jetzt alle im Reich des Todes sind. (Spr 7,27)
1Frau Weisheit hat ein Haus gebaut und es mit sieben Säulen ausgestattet.2Sie hat ein Festessen vorbereitet, Wein mit feinen Gewürzen gemischt und den Tisch gedeckt.3Ihren Dienstmädchen befahl sie: »Geht auf den Marktplatz der Stadt und ruft:4›Ihr Unerfahrenen – kommt zu mir! Wem es an Vernunft fehlt,5den lade ich ein. Kommt, esst euch satt und trinkt meinen guten Wein!6Bleibt nicht länger unverständig, sondern werdet reif und besonnen! Dann wird euer Leben gelingen.‹«7Wer einen Spötter ermahnt, erntet nichts als Verachtung, und wer einen gottlosen Menschen tadelt, kommt nicht heil davon.8Darum weise nie einen Spötter zurecht, sonst hasst er dich. Ermahne lieber einen verständigen Menschen, denn er wird dich dafür lieben.9Unterweise den Klugen, und er wird noch klüger. Belehre den, der Gott gehorcht, und er wird immer mehr dazulernen.10Alle Weisheit beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor dem HERRN hat. Den heiligen Gott kennen, das ist Einsicht!11Ich, die Weisheit, schenke dir ein langes Leben.12Du tust dir selbst etwas Gutes, wenn du weise bist; aber wenn du über alles mit Spott hinweggehst, schadest du dir selbst.13Frau Torheit gleicht einer schamlosen Hure, sie ist eine vorlaute Schwätzerin, die sich auf nichts versteht.14Sie sitzt vor ihrer Haustür, hoch oben am Marktplatz der Stadt,15und ruft allen zu, die vorbeigehen und an nichts Böses denken:16»Wer unerfahren ist, den lade ich ein!« Sie beschwatzt die Unvernünftigen:17»Das Wasser anderer Leute ist ein Genuss, und nichts schmeckt besser als gestohlenes Brot!«18Wer auf sie hereinfällt, weiß nicht, dass es seinen sicheren Tod bedeutet. Alle, die zu ihr gegangen sind, ruhen schon im Totenreich.