1Hört auf, andere zu verurteilen, dann werdet auch ihr nicht verurteilt. (Lk 6,37; Röm 2,1; Röm 14,4; 1Kor 4,5; 1Kor 5,12; Jak 4,11)2Denn wie ihr über andere urteilt, wird man über euch urteilen. Nach dem Maß, nach dem ihr anderen gebt, wird man auch euch geben.[1]3Warum regst du dich über einen Splitter im Auge deines Nächsten auf, wenn du selbst einen Balken im Auge hast? (Lk 6,37)4Mit welchem Recht sagst du: ›Mein Freund, komm, ich helfe dir, den Splitter aus deinem Auge zu ziehen‹, wenn du doch nicht über den Balken in deinem eigenen Auge hinaussehen kannst?5Du Heuchler! Zieh erst den Balken aus deinem eigenen Auge; dann siehst du vielleicht genug, um dich mit dem Splitter im Auge deines Freundes zu befassen.6Gebt das, was heilig ist, nicht Menschen, denen nichts heilig ist.[2] Werft keine Perlen vor die Säue! Sie zertrampeln die Perlen, drehen sich um und stürzen sich auf euch.
Wirksames Beten
7Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden. (Mt 21,22; Mk 11,24; Lk 11,9; Joh 14,13; Joh 15,7; Joh 16,23; Jak 1,5; 1Joh 3,21; 1Joh 5,14)8Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft.9Ihr Eltern – wenn euch eure Kinder um ein Stück Brot bitten, gebt ihr ihnen dann stattdessen einen Stein?10Oder wenn sie euch um einen Fisch bitten, gebt ihr ihnen eine Schlange? Natürlich nicht!11Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun.
Die Goldene Regel
12Geht so mit anderen um, wie die anderen mit euch umgehen sollen. In diesem Satz sind das Gesetz und die Propheten zusammengefasst. (Lk 6,31; Röm 13,8; Gal 5,14)
Das enge Tor
13Ihr könnt das Reich Gottes nur durch das enge Tor betreten. Die Straße zur Hölle[3] ist breit und ihre Tür steht für die vielen weit offen, die sich für den bequemen Weg entscheiden.14Das Tor zum Leben dagegen ist eng und der Weg dorthin ist schmal, deshalb finden ihn nur wenige. (Joh 14,6; Apg 14,22)
Der Baum und seine Früchte
15Nehmt euch vor falschen Propheten in Acht. Sie kommen daher wie harmlose Schafe, aber in Wirklichkeit sind sie gefährliche Wölfe, die euch in Stücke reißen wollen. (Jer 23,16; Mt 24,11; Lk 6,26; Apg 20,29; Röm 16,17; 2Petr 2,1; 1Joh 4,1)16Ihr erkennt sie an ihrem Verhalten, so wie ihr einen Baum an seinen Früchten erkennt. An Dornbüschen wachsen keine Trauben und an Disteln keine Feigen. (Mt 12,33)17Ein gesunder Baum trägt gute Früchte, ein kranker Baum dagegen schlechte.18An einem guten Baum wachsen keine schlechten Früchte, ebenso wenig wie ein kranker Baum gesunde Früchte hervorbringt.19Deshalb wird jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, umgehauen und ins Feuer geworfen.20Ihr seht, man erkennt sie an ihren Früchten.
Echte Jünger
21Nicht alle Menschen, die sich fromm gebärden, glauben an Gott. Auch wenn sie ›Herr‹ zu mir sagen, heißt das noch lange nicht, dass sie ins Himmelreich kommen. Entscheidend ist, ob sie meinem Vater im Himmel gehorchen. (Lk 6,46; Jak 1,22)22Am Tag des Gerichts werden viele zu mir kommen und sagen: ›Herr, Herr, wir haben in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und viele Wunder vollbracht.‹ (Apg 19,13)23Doch ich werde ihnen antworten: ›Ich habe euch nie gekannt. Fort mit euch. Ihr lebt nicht nach Gottes Gebot.‹ (Mt 25,12; Lk 13,25)
Ein festes Fundament
24Wer auf mich hört und danach handelt, ist klug und handelt wie ein Mann, der ein Haus auf massiven Fels baut. (2Tim 2,19; Jak 1,22)25Auch wenn der Regen in Sturzbächen vom Himmel rauscht, das Wasser über die Ufer tritt und die Stürme an diesem Haus rütteln, wird es nicht einstürzen, weil es auf Fels gebaut ist.26Doch wer auf mich hört und nicht danach handelt, ist ein Dummkopf; er ist wie ein Mann, der ein Haus auf Sand baut. (Jak 1,22)27Wenn der Regen und das Hochwasser kommen und die Stürme an diesem Haus rütteln, wird es mit Getöse einstürzen.« (Hes 13,10)28Als Jesus seine Rede beendet hatte, waren die Menschen überwältigt von seiner Lehre, (Mt 13,54; Mk 1,22; Mk 6,2; Lk 4,32; Joh 7,46)29denn er sprach mit Vollmacht – anders als die Schriftgelehrten.
1»Urteilt nicht über andere, damit Gott euch nicht verurteilt. (Lk 6,37; Lk 6,41)2Denn so wie ihr jetzt andere richtet, werdet auch ihr gerichtet werden. Und mit dem Maßstab, den ihr an andere anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden.3Warum siehst du jeden kleinen Splitter im Auge deines Mitmenschen, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?4Wie kannst du zu ihm sagen: ›Komm her! Ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!‹, und dabei hast du selbst einen Balken im Auge!5Du Heuchler! Entferne zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du klar sehen, um auch den Splitter aus dem Auge deines Mitmenschen zu ziehen.6Werft, was heilig ist, nicht den Hunden hin! Sie werden euch angreifen und in Stücke reißen. Und werft eure Perlen nicht vor die Säue! Sie werden die Perlen nur zertreten.«
Gott erhört Gebete
7»Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, und euch wird die Tür geöffnet! (Lk 11,5)8Denn wer bittet, der bekommt. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet.9Würde etwa jemand von euch seinem Kind einen Stein geben, wenn es um ein Stück Brot bittet?10Oder eine Schlange, wenn es um einen Fisch bittet?11Trotz all eurer Bosheit wisst ihr Menschen doch, was gut für eure Kinder ist, und gebt es ihnen. Wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes schenken, die ihn darum bitten!«12»Behandelt die Menschen stets so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. Denn das ist die Botschaft des Gesetzes und der Propheten.« (Lk 6,31)
Ein einfacher Grundsatz Zwei Wege
13»Geht durch das enge Tor! Denn das Tor zum Verderben ist breit und der Weg dorthin bequem. Viele Menschen gehen ihn. (Lk 13,24)14Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin schmal! Deshalb finden ihn nur wenige.«
Eine Warnung vor falschen Propheten
15»Nehmt euch in Acht vor denen, die in Gottes Namen auftreten und falsche Lehren verbreiten! Sie kommen zu euch, getarnt als Schafe, aber in Wirklichkeit sind sie reißende Wölfe. (Lk 6,43)16Wie man einen Baum an seiner Frucht erkennt, so erkennt ihr sie an dem, was sie tun. Kann man etwa Weintrauben von Dornbüschen oder Feigen von Disteln pflücken? Natürlich nicht!17Ein guter Baum bringt gute Früchte und ein kranker Baum schlechte.18Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen und ein kranker Baum keine guten.19Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und verbrannt.20Ebenso werdet ihr diese falschen Propheten an ihren Taten erkennen.«; (Lk 6,46; Lk 13,26)21»Nicht wer mich dauernd ›Herr‹ nennt, wird in Gottes himmlisches Reich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.22Am Tag des Gerichts[1] werden viele zu mir sagen: ›Aber Herr, wir haben doch in deinem Auftrag prophetisch geredet! Herr, wir haben doch in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und viele Wunder vollbracht!‹23Aber ich werde ihnen entgegnen: ›Ich habe euch nie gekannt. Ihr habt meine Gebote mit Füßen getreten, darum geht mir aus den Augen!‹«
Ein festes Fundament
24»Wer nun auf das hört, was ich gesagt habe, und danach handelt, der ist klug. Man kann ihn mit einem Mann vergleichen, der sein Haus auf felsigen Grund baut. (Lk 6,47)25Wenn ein Wolkenbruch niedergeht, das Hochwasser steigt und der Sturm am Haus rüttelt, wird es trotzdem nicht einstürzen, weil es auf Felsengrund gebaut ist.26Wer sich meine Worte nur anhört, aber nicht danach lebt, der ist so unvernünftig wie einer, der sein Haus auf Sand baut.27Denn wenn ein Wolkenbruch kommt, die Flüsse über ihre Ufer treten und der Sturm um das Haus tobt, wird es einstürzen; kein Stein wird auf dem anderen bleiben.«
Die Wirkung der Bergpredigt
28Als Jesus dies alles gesagt hatte, waren die Zuhörer von seinen Worten tief beeindruckt.29Denn Jesus lehrte sie mit einer Vollmacht, die Gott ihm verliehen hatte – ganz anders als ihre Schriftgelehrten.