1Für den Chorleiter: Ein Psalm der Nachkommen Korachs. Eine Unterweisung des Esrachiters Heman.2HERR, Gott, mein Retter, Tag und Nacht rufe ich zu dir. (Ps 22,3; Lk 18,7)3Höre mein Gebet, vernimm mein Schreien. (Ps 18,7; Ps 86,1)4Denn mein Leben besteht aus Schmerzen und Leid, ich bin dem Tode nah. (Ps 107,18; Ps 116,3)5Ich werde zu denen gerechnet, die dem Tode nahe sind, wie ein starker Mann, den die Kraft verlassen hat. (Ps 28,1)6Sie haben mich dem Tod überlassen, wie ein Erschlagener, der im Grab liegt, selbst du hast mich vergessen und ich bin von deiner Hilfe verlassen. (Ps 31,13; Jes 53,8)7Du hast mich in die tiefste Grube geworfen, in die finsterste Tiefe. (Ps 32,4; Ps 69,16; Ps 143,3; Kla 3,55)8Schwer lastet dein Zorn auf mir, Welle um Welle bricht über mich herein. (Ps 42,8)9Du hast mich meinen Freunden fremd werden lassen, voller Abscheu haben sie sich von mir abgewandt. Ich bin gefangen und sehe keinen Ausweg. (Hi 19,19; Hi 30,10; Ps 31,12)10Meine Augen sind schon ganz blind vor Tränen. Jeden Tag rufe ich dich um Hilfe, HERR, ich erhebe meine Hände im Gebet zu dir. (Hi 11,13; Ps 6,8; Ps 22,3)11Was nützen deine Wunder den Toten? Stehen sie etwa auf und loben dich? (Ps 6,6)12Verkündet man im Grab deine Gnade, wird bei den Toten deine Treue gerühmt?13Kann die Finsternis deine Wunder erzählen oder wird etwa im Land des Vergessens deine Gerechtigkeit gelobt? (Hi 10,20)14HERR, ich aber rufe zu dir. Schon am Morgen flehe ich dich an. (Ps 5,4; Ps 119,147)15HERR, warum hast du mich verworfen? Warum wendest du dich von mir ab? (Hi 13,24; Ps 13,2)16Von Jugend an war ich krank und dem Tode nah. Ratlos stehe ich vor deinem schrecklichen Handeln. (Hi 6,4)17Dein erbitterter Zorn hat mich niedergeworfen und deine Schrecken haben mich vernichtet.18Jeden neuen Tag umgeben sie mich wie Wasserfluten und schließen mich ein. (Ps 22,13)19Du hast mir meine Freunde und Verwandten genommen; alles, was mir jetzt noch bleibt, ist Finsternis. (Hi 19,13; Ps 31,12; Ps 38,12)
1Ein Lied von den Nachkommen Korachs. Der Esrachiter Heman verfasste es zum Nachdenken. Auf eine traurige Weise zu singen.2HERR, mein Gott, du allein kannst mir noch helfen! Tag und Nacht schreie ich zu dir!3Lass mein Gebet zu dir dringen, verschließ deine Ohren nicht vor meinem Flehen!4Schweres Leid drückt mich nieder, ich bin dem Tod schon näher als dem Leben.5Jeder rechnet damit, dass ich bald sterbe, denn alle Kraft hat mich verlassen.6Es geht mir wie den Toten, die du vergessen hast, fern von deiner Hilfe liegen sie in ihrem Grab.7Du hast mich in den tiefsten Abgrund gestoßen, in nichts als unergründliche Finsternis.8Dein Zorn lastet schwer auf mir, wie hohe Brandungswellen wirft er mich um.9Alle meine Freunde hast du mir genommen, voller Abscheu wandten sie sich von mir ab. Ich bin gefangen und weiß keinen Ausweg mehr.10Meine Augen sind vom Weinen ganz verquollen. Jeden Tag rufe ich, HERR, zu dir und strecke meine Hände nach dir aus.11Wirst du an den Toten noch ein Wunder tun? Kommen sie etwa aus ihren Gräbern, um dich zu loben?12Erzählt man im Totenreich von deiner Gnade oder in der Gruft von deiner Treue?13Sind deine Wunder wohl am Ort der Finsternis bekannt? Wissen die längst vergessenen Toten von deiner Gerechtigkeit?14HERR, ich schreie zu dir um Hilfe. Schon früh am Morgen klage ich dir mein Leid.15Warum hast du mich verstoßen, HERR? Warum verbirgst du dich vor mir?16Seit meiner Jugend bin ich elend und vom Tod gezeichnet. Du hast mir dieses furchtbare Leid auferlegt – und jetzt bin ich am Ende!17Dein glühender Zorn hat mich zu Boden geschmettert, deine schreckliche Strafe hat mich vernichtet!18Die Angst bedrängt mich von allen Seiten, vor dieser tödlichen Flut gibt es kein Entrinnen.19Du hast erreicht, dass mir alle den Rücken kehren, Freunde und Nachbarn gehen mir aus dem Weg. Mein einziger Begleiter ist die Finsternis.
1Ein Psalmlied der Nachkommen Korachs. Dem Chorleiter. Zu singen auf schwermütige Weise. Ein Lehrgedicht von Heman, dem Esrachiter.2Jahwe, Gott meines Heils, / Tag und Nacht schrei ich zu dir!3Lass mein Gebet zu dir kommen! / Schenk meinem Rufen ein offenes Ohr!4Mit Leid bin ich gesättigt, / mein Leben ist nahe am Tod.5Ich werde schon zu den Toten gezählt. / Ich bin wie ein Mann ohne Kraft.6Ich bin wie einer, der schon im Massengrab liegt, / ein Erschlagener, an den du nicht mehr denkst. / Deine Hilfe erreicht ihn nicht mehr.7Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, / in die finstersten Tiefen.8Schwer liegt dein Zorn auf mir, / mit Wellen und Wogen drückst du mich nieder. ♪9Meine Freunde hast du von mir entfernt, / sie wenden sich mit Abscheu von mir ab. / Ich bin gefangen und kann nicht hinaus.10Vor lauter Elend werden meine Augen blind.
Jeden Tag rufe ich zu dir, Jahwe, / und strecke meine Hände nach dir aus.11Wirst du an den Toten Wunder tun? / Sollen die Gestorbenen dich loben? ♪12Wird man im Grab von deiner Gnade erzählen, / im Abgrund von deiner Treue?13Werden in der Finsternis deine Wunder bekannt / und deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?14Ich aber, Jahwe, ich schreie zu dir. / Jeden Morgen erreicht dich mein Gebet.15Warum, Jahwe, verabscheust du mich, / verbirgst du dein Gesicht vor mir?16Todkrank und elend von Jugend an / ertrage ich starr deine Schrecken.17Wie ein Feuer rast dein Zorn über mich hin, / deine Schrecken vernichten mich.18Wie tödliche Fluten dringen sie auf mich ein, / von allen Seiten bin ich bedroht.19Freunde und Nachbarn hast du mir entfremdet, / mein einziger Begleiter ist die Finsternis.
1Ein Lied. Ein Psalm der Korachiter[1]. Für den Dirigenten[2]. Mit gedämpfter Instrumentalbegleitung[3]. Ein kunstvoll gestaltetes Lied[4]. Von Heman, dem Esrachiter. (Ps 4,1; Ps 32,1; Ps 42,1; Ps 53,1)2HERR, mein Gott und Retter[5], Tag und Nacht komme ich vor dich und schreie zu dir.3Lass mein Gebet zu dir dringen! Schenk meinem Flehen ein offenes Ohr!4Denn meine Seele hat schon mehr als genug Leid erfahren. Ich bin an der Schwelle des Todes angelangt.[6]5Man hält mich für einen, der dem Grab schon nahe ist[7], ich bin ein Mensch ohne jede Lebenskraft.6Dem Tod bin ich ausgeliefert[8] wie einer der Gefallenen, die im Grab liegen, an die du schon nicht mehr denkst. Deine helfende Hand ist nicht mehr für sie da.[9]7Du hast mich in eine abgrundtiefe Grube gelegt, in die tiefsten Tiefen des Meeres, wo finstere Nacht herrscht.8Dein Zorn lastet schwer auf mir, mit all deinen Wellen und Wogen drückst du mich nieder. //[10] (Ps 3,3)9Meinen vertrauten Freunden hast du mich entfremdet, du hast mich zu jemandem gemacht, den sie verabscheuen. Ich bin gefangen und weiß keinen Ausweg mehr.10Vor lauter Elend werden meine Augen schwächer, tagtäglich rufe ich zu dir, HERR, und strecke meine Hände zu dir aus.11Willst du denn an den Toten Wunder tun? Oder werden die Gestorbenen aufstehen, um dich zu preisen? //12Erzählt man sich etwa im Grab von deiner Gnade, in der Totenwelt von deiner Treue?13Werden im Reich der Finsternis deine Wunder bekannt gemacht und deine Gerechtigkeit in jenem Land, wo alles vergessen ist?14Ich aber – ich schreie zu dir, HERR, und schon am Morgen kommt mein Gebet vor dich.15Warum, HERR, hast du mich[11] verstoßen? Warum verbirgst du dein Angesicht vor mir?16Von Jugend auf bin ich vom Leid gebeugt und dem Tode nah. Ich trage schwer an den Schrecken, die du über mich kommen lässt; ich bin völlig verzweifelt.17Dein Zorn überrollte mich wie ein Flammenmeer, deine schrecklichen Angriffe haben mich vernichtet.18Wie gefährliche Wellen schlagen sie über mir zusammen – den ganzen Tag, sie bedrängen mich von allen Seiten.19Meinen Freunden und Nachbarn hast du mich entfremdet, mein einziger Vertrauter ist die Finsternis.