1Für Jedutun, den Chorleiter: Ein Psalm Asafs.2Ich rufe zu Gott und schreie zu ihm. Ich rufe zu Gott, damit er mich doch endlich hört!3Als ich in großer Not war, suchte ich den Herrn. Die ganze Nacht habe ich gebetet und die Hände bittend zum Himmel erhoben. Für mich gibt es keine Freude mehr, solange Gott nicht eingreift. (Hi 11,13; Ps 50,15; Ps 88,10; Jes 26,9)4Denke ich an Gott, dann stöhne ich. Denke ich nach, dann werde ich mutlos. (Ps 43,5; Ps 61,3; Ps 142,3)5Du lässt mich nicht schlafen, nicht einmal beten kann ich mehr vor Kummer!6Ich denke an die früheren Zeiten, an längst vergangene Jahre, (Ps 143,5)7als ich beim nächtlichen Harfenspiel fröhlich war. Ich grüble und denke nach. (Ps 42,9)8Hat denn der Herr mich für immer verstoßen? Wird er sich nie mehr über mich erbarmen?9Habe ich seine Gnade für immer verloren? Gelten seine Zusagen nicht mehr? (Ps 89,50)10Hat Gott vergessen, gütig zu sein? Warum verweigert er uns im Zorn sein Erbarmen? (Ps 25,6)11Und ich sagte: »Es schmerzt mich, dass sich Gottes Zuwendung in Hass verwandelt hat.«12HERR, ich erinnere mich an alles, was du getan hast, an alle Wunder, die du einst vollbracht hast. (2Mo 15,11; Ps 86,8)13Ständig stehen mir deine Taten vor Augen, immer wieder muss ich an sie denken.14Gott, deine Wege sind heilig. Gibt es einen Gott, dessen Macht der deinen gleichkommt? (2Mo 15,11; Ps 86,8)15Du bist der Gott der Zeichen und Wunder! Du hast den Völkern deine Macht gezeigt.16Du hast dein Volk durch deine Stärke befreit, die Nachkommen Jakobs und Josefs. (2Mo 6,6; 5Mo 9,29)17Gott, als dich das Rote Meer[1] sah, da erbebten die Wassermassen! Die See wurde bis in ihre tiefsten Tiefen erschüttert. (2Mo 14,21)18Der Himmel öffnete seine Schleusen, in den Wolken grollte der Donner und blitzende Pfeile zuckten hin und her. (Ps 68,34)19Donnerschläge ertönten aus dem Sturm, Blitze erhellten die Welt. Die Erde zitterte und bebte. (Ri 5,4)20Dein Weg führte durch das Meer, deine Straße durch die mächtigen Wasser, doch deine Fußspuren erkannte niemand! (Hab 3,15)21Wie eine Schafherde hast du dein Volk diesen Weg geführt, Mose und Aaron waren deine Hirten. (2Mo 6,26; 2Mo 13,21; Ps 78,52; Jes 63,11)
1Ein Lied von Asaf. Für Jedutun.2Ich rufe zu Gott, ja, ich schreie mein Gebet hinaus, damit er mich endlich hört.3Ich habe große Angst und sehe keinen Ausweg mehr. Unaufhörlich bete ich zu Gott – sogar in der Nacht strecke ich meine Hände nach ihm aus. Ich bin untröstlich.4Wenn ich an Gott denke, fange ich an zu seufzen; grüble ich über meine Lage nach, so verliere ich allen Mut.5Ich kann nicht schlafen, weil er mich wach hält; die Unruhe treibt mich umher und lässt mich verstummen.6Ich erinnere mich an frühere Zeiten, an Jahre, die längst vergangen sind,7als ich beim Spiel auf der Harfe noch fröhlich sein konnte. Jede Nacht grüble ich nach; das Herz wird mir schwer, weil meine Gedanken immer um die gleichen Fragen kreisen:8Hat der Herr uns für alle Zeiten verstoßen? Wird er nie wieder freundlich zu uns sein?9Ist seine Gnade für immer zu Ende? Gelten seine Zusagen nicht mehr?10Hat Gott vergessen, uns gnädig zu sein? Warum verschließt er vor uns im Zorn sein Herz?11Das ist es, was mich am meisten schmerzt: Gott, der Höchste, verhält sich jetzt anders als vorher – er setzt sich nicht mehr für uns ein!12Ich erinnere mich an deine großen Taten, HERR, und denke an die Wunder, die du einst vollbracht hast.13Ich führe mir vor Augen, was du getan hast, immer wieder mache ich es mir bewusst.14O Gott, heilig ist alles, was du tust. Kein anderer Gott ist so mächtig wie du!15Du allein bist der Gott, der Wunder vollbringt; du hast die Völker deine Macht spüren lassen.16Mit starker Hand hast du dein Volk aus der Gefangenschaft in Ägypten befreit, die Nachkommen von Jakob und Josef.17Als dich die Wasserfluten sahen, begannen sie zu brodeln, sogar die Tiefen des Meeres erzitterten vor dir.18Aus den Wolken floss strömender Regen, gewaltige Donnerschläge krachten, und deine Blitze durchzuckten die Luft.19Ja, im Sturm donnerte deine Stimme; grelle Blitze erhellten die Erde, sie zitterte und bebte.20Du bahntest dir einen Weg mitten durch das Meer. Dein Pfad führte durch mächtige Fluten, doch deine Spuren konnte niemand erkennen.21Durch Mose und Aaron, deine Diener, hast du dein Volk wie ein Hirte geführt.
1Dem Chorleiter. Nach der Weise Jedutuns. Ein Psalmlied von Asaf.2Ich schreie zu Gott, so laut ich kann. / Ich schreie zu Gott, dass er mich hört.3In meiner Not suche ich den Herrn. / Die ganze Nacht strecke ich die Hand nach ihm aus. / Ich finde einfach keinen Trost.4Denk ich an Gott, dann stöhne ich nur, / sinne ich nach, verlier ich den Mut. ♪5Meine Augenlider hältst du mir offen, / ich bin so verstört, dass ich nicht reden kann.6Ich denke über Früher nach, / die längst vergangenen Jahre,7an mein Saitenspiel in der Nacht. / Ich erwäge es im Herzen, / durchforsche es mit meinem Geist.8Wird der Herr denn für immer verwerfen? / Wird er nicht wieder gnädig sein?9Ist seine Güte für immer vorbei? / Gilt sein Versprechen in Zukunft nicht mehr?10Hat Gott vergessen, gnädig zu sein? / Hat er im Zorn sein Erbarmen versperrt? ♪11Da sagte ich: „Das ist mein Schmerz, / dass der Höchste sich jetzt anders verhält.“12Ich will mich erinnern an die Taten Jahwes, / an dein wunderbares Wirken von einst.13Ich will dein Handeln bedenken, / verstehen, was du bewirkst.14Alles, was du tust, ist heilig, Gott! / Wer ist ein so großer Gott wie du?15Du bist der Gott, der Wunder vollbringt! / Den Völkern hast du deine Macht gezeigt.16Dein Volk hast du mit starker Hand befreit, / die Nachkommen Jakobs und Josefs. ♪17Die Wassermassen sahen dich, Gott, / das Meer sah dich und erbebte. / Auch in seinen Tiefen tobte es.18Die Wolken gossen Regenfluten aus / und ließen den Donner erdröhnen. / Und deine Pfeile fuhren hin und her.19Dein Donner rollte im Wirbelsturm, / Blitze erhellten die Welt, / es zitterte und bebte die Erde.20Dein Weg führte durchs Meer, / dein Pfad durch mächtige Wasser. / Doch deine Spuren konnte niemand sehn.21Wie eine Herde hast du dein Volk geführt, / geleitet durch Mose und Aaron.
1Für den Dirigenten[1]. Für Jedutun[2]. Von Asaf. Ein Psalm. (Ps 4,1; Ps 39,1)2Mit lauter Stimme rufe ich zu Gott, ja, ich schreie zu ihm! Mit lauter Stimme rufe ich, damit er mir ein offenes Ohr schenkt.3In meiner Not suche ich den Herrn; nachts strecke ich im Gebet meine Hände zu ihm aus und lasse sie nicht sinken. Doch im tiefsten Herzen finde ich keinen Trost.[3]4Denke ich an Gott, dann seufze ich. Grüble ich über alles nach, so verlässt mich der Mut. //[4] (Ps 3,3)5Du lässt mich die ganze Nacht keinen Schlaf finden.[5] Ich bin so aufgewühlt, dass mir die Worte fehlen.6So denke ich nach über vergangene Zeiten, über Jahre, die schon ewig lange zurückliegen.7Ich erinnere mich an mein Saitenspiel in der Nacht.[6] Tief in meinem Herzen sinne ich nach, ich versuche eine Antwort auf meine Fragen zu finden[7]:8Wird der Herr ´sein Volk` für immer verstoßen? Will er uns in Zukunft keine Gnade mehr erweisen?9Ist es denn mit seiner Güte für immer und ewig vorbei? Finden seine Zusagen keine Erfüllung mehr in künftigen Generationen?10Hat Gott denn vergessen, barmherzig und gnädig zu sein? Hat er uns im Zorn sein Erbarmen entzogen? //11Ja, das ist es, was mich so sehr quält: dass der Höchste nicht mehr so eingreift wie früher.[8]12Doch ich will mir die Taten des HERRN in Erinnerung rufen. Ja, ich will an deine Wunder aus längst vergangener Zeit denken.13Ich sinne über all dein Wirken nach, dein Handeln erfüllt meine Gedanken.14Gott, heilig ist alles, was du tust[9]. Wer sonst ist ein so großer Gott wie du?15Du bist der Gott, der Wunder vollbringt! Den Völkern hast du deine Macht gezeigt.16Dein Volk hast du mit starker Hand erlöst, die Nachkommen Jakobs und Josefs. //17Die Wasser des Meeres sahen dich, Gott; die Wassermassen sahen dich und kamen in Bewegung. Auch die Meerestiefen erbebten.18Die Wolken gossen Regenfluten aus, sie ließen Donnerschläge hören, und wie Brandpfeile schossen Blitze hin und her.19Laut erschallte dein Donner im Wirbelwind, Blitze erleuchteten den Erdkreis, die Erde zitterte und bebte.20Dein Weg führte mitten durch das Meer, deine Pfade verliefen durch die Wassermassen. Doch Fußspuren von dir sah man nicht.21Du hast dein Volk geleitet wie ein Hirte seine Herde unter der Führung von Mose und Aaron.