Offenbarung 17

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Einer der sieben Engel, die die sieben Schalen ausgegossen hatten, kam zu mir und sprach mich an. »Komm«, sagte er, »und ich werde dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt. (Jer 51,13; Offb 17,15; Offb 19,2)2 Die Herrscher der Erde haben Unzucht mit ihr getrieben, und die Menschen, die die Erde bewohnen, haben sich mit dem Wein ihrer Unzucht betrunken.« (Jer 51,7; Offb 14,8; Offb 18,3)3 Da versetzte der Engel mich im Geist in die Wüste. Dort sah ich eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte, die über und über mit Lästerungen gegen Gott beschrieben waren. (Offb 1,10; Offb 12,6; Offb 13,1)4 Die Frau trug purpurne und scharlachrote Kleidung und Schmuck aus Gold und kostbaren Edelsteinen und Perlen. In ihrer Hand hielt sie einen goldenen Becher, der mit Abscheulichkeiten und dem Schmutz ihrer Unzucht gefüllt war. (Jer 51,7; Hes 28,13)5 Ein geheimnisvoller Name stand auf ihrer Stirn geschrieben: »Babylon, die Große, die Mutter aller Huren und aller Abscheulichkeiten auf der Erde.« (2Thess 2,7; Offb 17,2)6 Ich konnte sehen, dass die Frau betrunken war vom Blut derer, die zu Gott gehören[1] und sich zu Jesus bekannt hatten. Ich starrte sie voller Verwunderung an. (Offb 16,6; Offb 18,24)7 »Warum bist du so erstaunt?«, fragte der Engel. »Ich will dir das Geheimnis dieser Frau und des Tieres mit den sieben Köpfen und zehn Hörnern, das sie trägt, enthüllen.8 Das Tier, das du gesehen hast, war lebendig, ist es jetzt aber nicht. Aber bald wird es aus dem Abgrund heraufkommen und in die ewige Vernichtung gehen. Und die Menschen, die auf der Erde wohnen, deren Namen aber nicht seit Erschaffung der Welt im Buch des Lebens geschrieben stehen, werden über die Rückkehr dieses Tieres staunen, das gestorben war. (Dan 12,1; Offb 11,7; Offb 13,1)9 Hier ist Weisheit nötig und Verstand: Die sieben Köpfe des Tieres stehen für die sieben Berge, auf denen die Frau sitzt, und sie stehen auch für sieben Könige. (Offb 13,18)10 Fünf Könige sind bereits gefallen, der sechste herrscht jetzt, und der siebte wird noch kommen, aber seine Herrschaft wird nur kurz sein.11 Das scharlachrote Tier, das lebendig war und dann starb, ist der achte König. Er ist wie die anderen Könige, und auch er wird in sein Verderben rennen.12 Seine zehn Hörner sind zehn Könige, die noch nicht an die Macht gekommen sind; sie werden für eine Stunde königliche Macht erhalten, um mit dem Tier zu regieren. (Dan 7,20; Offb 18,10)13 Sie werden sich einigen, ihm ihre Macht und Gewalt abzutreten.14 Gemeinsam werden sie gegen das Lamm Krieg führen, aber das Lamm wird sie besiegen, weil es Herr über alle Herren und König über alle Könige ist; und die, die zu ihm gehören, werden die Berufenen und die Auserwählten und die Treuen genannt.« (Mt 22,14; 1Tim 6,15)15 Und der Engel sagte zu mir: »Die Wasser, an denen die Hure sitzt, sind Scharen von Menschen aus allen Völkern und Sprachen. (Offb 13,7; Offb 17,1)16 Das scharlachrote Tier und seine zehn Hörner – welche für zehn Könige stehen, die mit ihm herrschen werden – hassen die Hure. Sie werden sie verwüsten, sie entkleiden, ihr Fleisch essen und ihre Reste im Feuer verbrennen. (3Mo 21,9; Hes 16,37; Offb 18,8)17 Denn Gott hat ihnen einen Plan eingegeben, der sie zu Werkzeugen seiner Absicht macht. Sie werden vereinbaren, ihre Vollmacht an das scharlachrote Tier abzutreten, bis sich Gottes Worte erfüllt haben. (Offb 10,7; Offb 17,13)18 Und die Frau, die du gesehen hast, steht für die große Stadt, die über die Könige der Erde herrscht.« (Offb 16,19)

Offenbarung 17

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Nun kam einer von den sieben Engeln, die sieben Schalen erhalten hatten, zu mir und sagte: »Komm mit, ich will dir zeigen, wie Gott die große Hure richtet, die an den vielen Wasserläufen thront und ihre Herrschaft weit ausgedehnt hat.2 Die Mächtigen dieser Welt haben sich mit ihr eingelassen. Alle Menschen waren berauscht von dem Wein der Verführung[1], den sie ihnen eingoss.«3 Jetzt nahm mich der Engel und versetzte mich im Geist in die Wüste. Dort sah ich eine Frau auf einem grellroten Tier, das sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Es war überall beschrieben mit Namen, durch die Gott verhöhnt wurde.4 Die Frau trug purpur- und scharlachrote Kleider, dazu kostbaren goldenen Schmuck mit wertvollen Edelsteinen und Perlen. In ihrer Hand hielt sie einen Becher aus Gold, der bis an den Rand gefüllt war mit ihrer Bosheit, ihrer Verführung[2] und ihrem Götzendienst.5 Auf ihrer Stirn stand ein geheimnisvoller Name: »Die große Babylon, die Mutter aller Verführung und allen Götzendienstes auf der Erde!«6 Und ich sah, wie sie sich berauschte an dem Blut all der Menschen, die Gott gehörten und getötet wurden, weil sie an ihrem Bekenntnis zu Jesus festhielten. Ich war tief erschüttert, als ich diese Frau sah.7 »Warum bist du so fassungslos?«, fragte mich der Engel. »Ich will dir erklären, wer sich hinter dieser Frau verbirgt und was das Tier mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern bedeutet, auf dem sie sitzt.8 Das Tier, das du gesehen hast, war einmal da, doch jetzt ist es verschwunden. Aber es wird aus dem Abgrund aufsteigen, und dann führt sein Weg in den endgültigen Untergang.[3] Und den Menschen auf der Erde, deren Namen nicht schon seit Beginn der Welt im Buch des Lebens stehen, wird es beim Anblick dieses Tieres die Sprache verschlagen. Sie werden sich wundern, dass es zuerst da war, dann verschwand und plötzlich wieder auftauchte.9 Um das zu begreifen, ist Weisheit und Verständnis nötig: Die sieben Köpfe bedeuten sieben Hügel, von denen aus die Frau ihre Macht ausübt. Zugleich sind sie auch ein Bild für sieben Könige.10 Fünf von ihnen sind schon gefallen. Der sechste regiert jetzt, und der siebte ist noch nicht in Erscheinung getreten. Aber wenn er kommt, wird seine Regierungszeit nur kurz sein; so hat Gott es bestimmt.11 Das Tier, das früher da war und jetzt nicht mehr da ist, dieses Tier ist ein achter König; und er gehört zu den sieben anderen. Auch sein Weg führt in den Untergang.12 Die zehn Hörner, die du gesehen hast, bedeuten zehn Könige, die noch nicht an die Macht gekommen sind. Aber wie Könige werden sie mit dem Tier herrschen, wenn auch nur für kurze Zeit[4].13 Diese zehn Könige ziehen an einem Strang, haben ein gemeinsames Ziel und stellen sich mit ihrer Macht und ihrem Einfluss dem Tier zur Verfügung.14 Gemeinsam werden sie gegen das Lamm kämpfen. Aber das Lamm wird sie besiegen. Denn es ist der Herr über alle Herren, der König über alle Könige. Und mit ihm siegen alle, die von ihm berufen und auserwählt wurden und ihm treu sind.«15 Weiter sprach der Engel zu mir: »Die Wasserläufe, die du gesehen hast und an denen die Hure sitzt, sind ein Bild für die Völker aller Rassen, Nationen und Sprachen.16 Die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier werden die Hure hassen. Sie werden sie völlig ausplündern, so dass sie nackt und bloß dasteht. Ihr Fleisch werden sie fressen und ihre Überreste im Feuer verbrennen.17 Damit aber erfüllen sie nur die Absicht Gottes. Er hat dafür gesorgt, dass sie alles gemeinsam tun und ihre ganze Macht und ihren ganzen Einfluss dem Tier überlassen, bis alles erfüllt ist, was Gott gesagt hat.18 Die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die über alle Könige der Erde herrscht.«

Offenbarung 17

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Einer von den sieben Engeln mit den sieben Schalen trat zu mir und sagte: »Komm, ich will dir zeigen, wie Gott die große Hure richten wird, deren Einfluss so weit reicht wie die vielen Wasserläufe, an denen sie thront,2 die Hure, deren Liebhaber die Mächtigen der ganzen Erde waren[1] und die mit dem Wein ihrer Unmoral die ganze Menschheit betrunken gemacht hat.«3 Daraufhin nahm der Geist Gottes Besitz von mir, und ich sah mich vom Engel in eine Wüste versetzt.[2] Dort sah ich eine Frau, die auf einem scharlachroten Tier saß. Das Tier hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und war über und über mit Namen bedeckt, mit denen Gott verhöhnt wurde.4 Die Frau selbst war in Purpur und scharlachrote ´Seide` gekleidet, und alles an ihr glitzerte von Gold, Edelsteinen und Perlen. Sie hielt einen goldenen Becher in der Hand, der überquoll von den Abscheulichkeiten ´ihrer Götzenverehrung` und vom widerlichen Schmutz[3] ihrer Unmoral.5 Ein geheimnisvoller Name stand auf ihrer Stirn: »Babylon[4] die Mächtige, die Mutter aller Hurer[5] und ´die Urheberin` aller Abscheulichkeiten auf der Erde.«6 Ich sah, dass die Frau betrunken war, berauscht vom Blut derer, die zu Gottes heiligem Volk gehörten und[6] wegen ihres Bekenntnisses zu Jesus umgebracht worden waren[7]. Mich schauderte vor Entsetzen[8], als ich die Frau sah.7 Aber der Engel sagte zu mir: »Warum bist du so entsetzt[9]? Ich werde dir erklären, welches Geheimnis sich hinter dieser Frau verbirgt – hinter ihr und dem Tier mit den sieben Köpfen und den zehn Hörnern, auf dem sie sitzt[10].8 Das Tier, das du gesehen hast, war schon einmal da, und obwohl es jetzt nicht mehr da ist, wird es wieder aus dem Abgrund heraufsteigen, doch nur, um dann endgültig ins Verderben zu gehen[11]. Alle Bewohner der Erde – alle außer denen, deren Namen seit der Erschaffung der Welt im Buch des Lebens eingetragen sind – werden fassungslos sein vor Staunen, wenn sie das Tier wiederkommen sehen, das schon einmal da war und gegenwärtig nicht da ist[12].9 Hier ist Verstand nötig; hier braucht es Weisheit von Gott.[13] Die sieben Köpfe des Tieres sind sieben Hügel[14]; auf diesen thront die Frau. Gleichzeitig stehen die sieben Köpfe für sieben Könige[15],10 von denen fünf schon gestürzt sind[16] und einer ´jetzt an der Macht` ist. Der letzte[17] dieser sieben Könige ist noch nicht gekommen, aber wenn er kommt, wird seine Herrschaft – so ist es ihm bestimmt – nur von kurzer Dauer sein[18].11 Das Tier, das schon einmal da war und jetzt nicht mehr da ist, ist ein achter König und zugleich einer der sieben[19], und er geht seinem Verderben entgegen.12 Die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die ihre Herrschaft noch nicht angetreten haben. Doch an der Seite des Tieres werden sie für eine Stunde zu königlicher Macht aufsteigen.[20]13 Diese zehn verfolgen alle dasselbe Ziel und stellen ihre ganze Kraft und Macht in den Dienst des Tieres.14 Gemeinsam werden sie gegen das Lamm in den Kampf ziehen. Aber das Lamm wird sie besiegen, denn es ist Herr über alle Herren und König über alle Könige; und mit ihm siegen werden alle, die bei ihm sind – die von Gott Berufenen und Auserwählten, die treuen Mitstreiter des Lammes[21]15 »Die Wasserläufe, an denen du die Hure hast thronen sehen«, erklärte mir der Engel weiter, »sind ein Bild für Völker und Menschenscharen, ein Bild für Menschen aller Sprachen und Kulturen.16 Die zehn Hörner, die du gesehen hast, – ´also die zehn Könige` – werden sich zusammen mit dem Tier gegen die Hure wenden. In ihrem Hass auf sie werden sie ihr alles rauben, sodass sie nackt und mit leeren Händen dasteht. Zuletzt werden sie ihr Fleisch fressen und das, was von ihr übrig bleibt, verbrennen[22].17 Gott selbst hat ihnen den Gedanken eingegeben, mit dem Tier gemeinsame Sache zu machen und diesem ihre ganze Macht zur Verfügung zu stellen, ´um gegen die Hure zu kämpfen`. Denn damit führen sie den Plan Gottes aus, bis alles geschehen ist, was er angekündigt hat[23].18 Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die über alle Könige der Erde regiert.«