Psalm 39

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Für Jedutun, den Chorleiter: Ein Psalm Davids.2 Ich sagte zu mir: »Ich will darauf achten, dass ich nicht sündige, wenn ich rede. Ich will meine Zunge fest im Zaum halten, wenn die Gottlosen in der Nähe sind.« (Ps 34,14; Ps 141,3; Jak 3,2)3 Doch während ich noch schweigend dastand fern von jeglichem Glück, wurde mein Schmerz immer schlimmer.4 Innerlich aufgewühlt, wurde ich immer verzweifelter und ich schrie:5 »HERR, erinnere mich daran, wie kurz mein Leben ist. Und dass meine Tage gezählt sind, damit ich erkenne, wie vergänglich mein Leben ist. (Ps 78,39; Ps 90,12; Ps 103,14)6 Mein Leben währt nicht länger als die Breite meiner Hand und ist vor dir nur wie ein Augenblick. Nur wie ein Hauch ist jeder Mensch, wie sicher er auch steht.« (Hi 14,2; Ps 62,10; Ps 89,48; Ps 144,4)7 Wir sind nicht mehr als Schatten, und all unsre Geschäftigkeit führt zu nichts. Wir häufen Reichtum an, den ein anderer ausgeben wird. (Ps 127,2; Lk 12,20; 1Petr 1,24)8 Worauf kann ich jetzt noch hoffen, Herr? Meine einzige Hoffnung bist du.9 Befreie mich von meiner Schuld, und setze mich nicht dem Spott der Narren aus. (Ps 51,11; Ps 79,4)10 Ich will jetzt schweigen und kein Wort mehr sagen, denn du, HERR, hast mich bestraft. (Hi 2,10)11 Bitte straf mich nicht mehr, denn ich bin erschöpft von deinen Schlägen. (Hi 9,34; Ps 32,4)12 Wenn du einen Menschen für seine Schuld strafst, dann zerstörst du sein Leben wie die Motte ein Kleid. Nur wie ein Hauch ist jeder Mensch. (Hi 13,27; Ps 90,7; 2Petr 2,16)13 HERR, höre mein Gebet und vernimm meinen Hilfeschrei! Verschließ die Augen nicht vor meinen Tränen, denn ich bin dein Gast – ein Reisender auf dem Weg wie meine Väter vor mir. (Ps 102,2; Hebr 11,13; 1Petr 2,11)14 Verschone mich, damit ich wieder froh werde, bevor ich sterben muss und nicht mehr da bin. (Hi 10,20; Hi 14,6)

Psalm 39

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Für den Chormeister. Von Jedutun. Ein Psalm Davids.2 Ich sagte: Ich will auf meine Wege achten, damit ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich lege meinem Mund einen Zaum an, solange der Frevler vor mir steht.3 So blieb ich stumm und still; / ich schwieg, vom Glück verlassen, doch mein Schmerz war aufgerührt.4 Heiß wurde mir das Herz in der Brust, / bei meinem Grübeln brennt ein Feuer; da redete ich mit meiner Zunge.5 HERR, lass mich erkennen mein Ende und die Zahl meiner Tage! Ich will erkennen, wie vergänglich ich bin! (Ps 90,12)6 Siehe: Du machtest meine Tage nur eine Spanne lang, / meine Lebenszeit ist vor dir wie ein Nichts. Nur als Hauch steht jeder Mensch da. [Sela] (Hi 7,6; Hi 14,2; Ps 90,9; Ps 109,23; Ps 144,4; Jak 4,14)7 Nur wie ein Schattenbild wandelt der Mensch dahin, / um ein Nichts macht er Lärm. Er rafft zusammen und weiß nicht, wer es einheimst. (Ps 49,18)8 Und nun, HERR, worauf habe ich gehofft? Meine Hoffnung, sie gilt dir!9 Entreiß mich all meinen Sünden! Überlass mich nicht dem Spott des Toren!10 Ich bin verstummt, ich tue den Mund nicht mehr auf. Denn so hast du es gefügt.11 Nimm deine Plage weg von mir! Unter der Wucht deiner Hand bin ich vergangen.12 Du strafst und züchtigst den Mann wegen seiner Schuld, / der Motte gleich hast du zerstört, was er begehrt, ein Hauch nur ist jeder Mensch. [Sela] (Hi 13,28)13 Hör mein Gebet, HERR, vernimm mein Schreien, schweig nicht zu meinen Tränen! Denn ich bin ein Gast bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter. (3Mo 25,23; Ps 119,19; Hebr 11,13; 1Petr 2,11)14 Blick weg von mir, / sodass ich heiter blicken kann, bevor ich dahinfahre und nicht mehr da bin![1] (Hi 7,19; Hi 10,21; Hi 14,6)