von SCM Verlag1Denn das Volk, das in der Dunkelheit lebt, sieht ein helles Licht. Und über den Menschen in einem vom Tode überschatteten Land strahlt ein heller Schein. (Mt 4,15)2Du vermehrst das Volk und schenkst ihm große Freude. Es freut sich über dich wie ein Volk zur Erntezeit, wie jubelnde Menschen, die Beute unter sich aufteilen. (Jes 26,15; Jes 35,10; Jes 66,10)3Denn wie am Tage Midians zerbricht Gott das Joch, das sein Volk drückte und den Stock auf seinem Nacken, die Peitsche seines Treibers. (Jes 49,26)4Alle dröhnend marschierenden Stiefel und blutgetränkten Mäntel werden verbrannt werden und den Flammen zum Opfer fallen.5Denn uns wurde ein Kind geboren, uns wurde ein Sohn geschenkt. Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft. Er heißt: wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst. (5Mo 10,17; Neh 9,32; Jes 7,14; Jes 26,3; Mt 28,18; 1Kor 15,25)6Seine Herrschaft ist groß und der Frieden auf dem Thron Davids und in seinem Reich wird endlos sein. Er festigt und stützt es für alle Zeiten durch Recht und Gerechtigkeit. Dafür wird sich der HERR, der Allmächtige, nachhaltig einsetzen. (Dan 2,44; Lk 1,32)
Das Gericht Gottes über Israel
7Dieses Urteil hat der Herr über Jakob verhängt und es hat Israel getroffen;8das werden das Volk Israel[1] und die Einwohner Samarias erkennen. Voller Stolz und Hochmut verkünden sie: (Jes 7,8)9»Wir werden die zerbrochenen Ziegel durch behauene Steine ersetzen und die gefällten Maulbeerbäume durch Zedern.«10Doch der HERR wird Rezins Feinde stärken und seine Gegner aufstacheln.11Die Aramäer werden von Osten und die Philister von Westen einfallen. Sie werden Israel gierig verschlingen. Aber damit ist sein Zorn nicht gestillt. Seine Hand bleibt erhoben. (Ps 79,7)12Doch das Volk bekehrt sich nicht zu dem, der es erzieht und es sucht den HERRN, den Allmächtigen, nicht. (Jer 5,3; Hos 7,10)13Deshalb wird der HERR an einem einzigen Tag Israels Kopf und Schwanz abschlagen, den Palmzweig und das Schilfrohr. (Jes 19,15; Offb 18,8)14Die geehrten Ältesten sind der Kopf und die Lügenpropheten der Schwanz.15Denn die Anführer haben das Volk in die Irre geführt. Wer ihnen folgt, verläuft sich. (Mt 15,14)16Deshalb wird der HERR an den jungen Männern keine Freude haben und auch mit den Witwen und Waisen wird er nicht gnädig sein. Denn sie sind allesamt gewissenlose Schandmäuler, die Böses tun. Aber auch damit ist der Zorn des HERRN nicht gestillt. Seine Hand bleibt weiter erhoben. (Am 8,13; Mt 12,34)17Denn die Bosheit brennt wie ein Feuer: Es verzehrt Dornen und Disteln und lodert im Unterholz des Waldes auf, sodass hohe Rauchwolken aufsteigen. (Mal 3,19)18Durch den mächtigen Zorn des HERRN, des Allmächtigen, liegt das Land verbrannt da. Das Volk wird zum Opfer des Feuers; keiner verschont den anderen. (Joe 2,3; Mi 7,2)19Man frisst rechts und wird nicht satt, man frisst links und bleibt hungrig. Man frisst sich gegenseitig. (Jes 8,21; Jes 49,26)20Manasse frisst Ephraim und Ephraim frisst Manasse und beide gemeinsam fallen über Juda her. Doch auch damit ist der Zorn des HERRN nicht gestillt. Seine Hand bleibt weiterhin erhoben. (Jes 5,25; Jes 11,13)
Jesaja 9
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1Das Volk, das im Dunkel lebt[1], sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis[2] wohnen, Licht leuchtet über ihnen. (Mt 4,15; 2Kor 4,6)2Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß[3]. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute. (Ri 5,30; Ps 4,8; Lk 2,10)3Denn das Joch ihrer[4] Last, den Stab ⟨auf⟩ ihrer[5] Schulter, den Stock ihres[6] Treibers zerbrichst[7] du wie am Tag Midians. (3Mo 26,13; Ri 7,22; Ri 8,12; Jes 10,26; Jes 14,5)4Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und ⟨jeder⟩ Mantel, in Blut gewälzt, verfällt dem Brand, ⟨wird⟩ ein Fraß des Feuers. (Jes 10,16)5Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen:[8] Wunderbarer Ratgeber, starker Gott[9], Vater der Ewigkeit, Fürst[10] des Friedens. (Ri 13,18; Mi 5,1; Sach 6,13; Mt 28,18; Lk 2,7; Röm 9,5; Hebr 1,8; Hebr 7,2)6Groß ist die Herrschaft[11], und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun. (2Sam 7,16; 1Kön 2,33; 1Kön 10,9; Ps 45,7; Ps 89,5; Jes 11,5; Jes 32,1; Jes 37,32; Jer 23,5; Dan 7,14; Lk 1,33; Lk 2,14)
Drohendes Gericht über Israel
7Ein Wort sendet der Herr gegen Jakob, und in Israel fällt es nieder.8Und das ganze Volk erkennt es, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in Hochmut und mit überheblichen Herzen sagen: (Jer 43,2)9Die Ziegelsteine sind gefallen, aber mit Quadern bauen wir auf. Die Sykomoren sind abgehauen, aber wir setzen Zedern an ihre Stelle[12]. (Jes 28,1)10Doch der HERR wird die Gegner, ⟨nämlich⟩ Rezin, über es erhöhen und seine Feinde aufstacheln: (2Kön 16,9)11Aram von Osten und die Philister von Westen; die werden Israel fressen mit vollem Maul. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 10,4; Jes 28,1)12Aber das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und den HERRN der Heerscharen suchen sie nicht. (Jes 31,1; Jer 15,7; Hos 7,10; Am 4,6; Zef 1,6)13Da haut der HERR von Israel Kopf und Schwanz ab, Palmzweig und Binse an einem Tag. (Jes 7,20; Jes 19,15)14Der Älteste und Angesehene, er ist der Kopf; und der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz.15Denn die Führer dieses Volkes werden zu Verführern und die von ihnen Geführten zu Verwirrten. (Jes 3,12; Kla 2,14)16Darum wird sich der Herr über dessen junge Männer nicht freuen[13], und über seine Waisen und Witwen wird er sich nicht erbarmen. Denn sie alle sind Gottlose und Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 10,4; Jer 9,4; Jer 18,21)17Denn die Gottlosigkeit brennt wie Feuer: Dornen und Disteln verzehrt sie und zündet in den Dickichten des Waldes, dass sie emporwirbeln als hoch aufsteigender Rauch. (Jes 5,24; Jes 33,11)18Durch den Grimm des HERRN der Heerscharen ist das Land verbrannt, und das Volk ist wie ein Fraß des Feuers geworden; keiner hat Mitleid mit dem andern. (1Kön 16,21; Jes 3,5; Jer 9,3)19Und man verschlingt zur Rechten und hungert, und man frisst zur Linken und wird nicht satt. Jeder frisst das Fleisch seines Nächsten[14]: (3Mo 26,26; Sach 11,9)20Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse; diese miteinander zusammen ⟨aber fallen⟩ über Juda her. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 10,4)
Jesaja 9
Hoffnung für alle
von Biblica1Das Volk, das in der Finsternis lebt, sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen, die ohne Hoffnung sind.2Du, Herr, machst Israel wieder zu einem großen Volk und schenkst ihnen überströmende Freude. Sie sind fröhlich wie nach einer reichen Ernte; sie jubeln wie nach einem Sieg, wenn die Beute verteilt wird.3So wie du Israel damals aus der Gewalt der Midianiter gerettet hast, so befreist du sie dann von der schweren Last der Fremdherrschaft. Du zerbrichst die Peitsche, mit der sie zur Zwangsarbeit getrieben werden.4Die Soldatenstiefel, die beim Marschieren so laut dröhnen, und all die blutverschmierten Kampfgewänder werden ins Feuer geworfen und verbrannt.5Denn uns ist ein Kind geboren! Ein Sohn ist uns geschenkt! Er wird die Herrschaft übernehmen. Man nennt ihn »Wunderbarer Ratgeber«, »Starker Gott«, »Ewiger Vater«, »Friedensfürst«.6Er wird seine Herrschaft weit ausdehnen und dauerhaften Frieden bringen. Auf dem Thron Davids wird er regieren und sein Reich auf Recht und Gerechtigkeit gründen, jetzt und für alle Zeit. Der HERR, der allmächtige Gott, wird dies eintreffen lassen, leidenschaftlich verfolgt er sein Ziel.
Der Zorn des Herrn hat sich noch nicht gelegt
7Der Herr hat ein hartes Urteil über die Nachkommen von Jakob verhängt. Das Reich Israel wird es zu spüren bekommen,8ja, es wird die Bewohner von Israel und die Einwohner Samarias treffen. Voller Hochmut prahlen sie:9»Unsere Häuser aus Ziegelsteinen sind zwar zerstört, doch nun bauen wir uns neue aus Quadersteinen. Die knorrigen Maulbeerbäume wurden alle gefällt. Was soll’s, wir pflanzen Zedern dafür an!«10Darum hat der HERR die Feinde von König Rezin stark gemacht und sie gegen Israel zum Krieg angestachelt.11Die Syrer sind von Osten her ins Land eingefallen, und die Philister griffen von Westen an. Sie stürzten sich mit weit aufgerissenem Maul auf Israel und verschlangen ganze Stücke davon. Aber trotz allem hat sich Gottes Zorn nicht gelegt; noch ist seine strafende Hand erhoben.12Der HERR, der allmächtige Gott, bestraft sein Volk hart, aber es kehrt nicht zu ihm zurück, ja, es fragt nicht einmal nach ihm.13-14Darum wird der HERR an ein und demselben Tag Kopf und Schwanz von Israel abschlagen. Der Kopf, das sind die Führer des Volkes, die angesehenen Männer und Sippenoberhäupter; der Schwanz, das sind die angeblichen Propheten mit ihren falschen Weissagungen. Wie man die obersten Zweige der Palmen und die Binsen im Sumpf abschneidet, so wird Gott an einem Tag das ganze Volk vernichten.15Denn die Führer dieses Volkes sind nichts als Verführer. Wer sich ihnen anvertraut, wird in die Irre geleitet.16Darum verschont der Herr die jungen Männer nicht und hat kein Mitleid mit den Witwen und Waisen. Denn sie alle haben sich gegen ihn aufgelehnt, ihr ganzes Leben besteht aus Lug und Betrug. Aber noch hat sich Gottes Zorn nicht gelegt; noch ist seine strafende Hand erhoben.17Durch ihre Gottlosigkeit sprechen sie sich selbst das Urteil. Ihre Bosheit gleicht einer lodernden Flamme, die Unkraut und Dornensträucher verzehrt und das dichte Unterholz im Wald in Brand steckt, bis schwarze Rauchsäulen aufsteigen.18In seinem glühenden Zorn denkt der HERR, der allmächtige Gott, gar nicht daran, dieses Feuer einzudämmen. Zurück bleibt ein zerstörtes Land, ein Land, in dem jeder gegen jeden kämpft. Niemand kümmert sich um den anderen,19jeder will nur seinen Hunger stillen. Gierig und rücksichtslos fällt man über alles Essbare her und wird trotzdem nicht satt. Am Ende zerfleischen sie sich gegenseitig:20Die Leute vom Stamm Manasse stürzen sich auf den Stamm Ephraim, die von Ephraim gehen auf Manasse los, und zusammen fallen sie über Juda her. Und immer noch ist Gottes Zorn nicht gestillt; drohend schwebt seine Hand über diesem Volk.