1Für Tyrus erhielt ich folgende Botschaft: Weint, ihr Männer auf den Tarsis-Schiffen, denn eure Heimat wurde verwüstet. Es steht kein Haus mehr. Es ist keine Hafeneinfahrt mehr vorhanden. Ihr erfuhrt es durch die Hafenbewohner Zyperns. (Jos 19,29; Hes 26,1)2Verstummt, ihr Küstenbewohner! Seefahrende Händler von Sidon machten euch einst reich. (Jes 47,5)3Sie fuhren über das weite Meer und brachten Getreide aus fruchtbaren Tälern des Nil, mit dem ihr eure Vorratslager fülltet und das vielen Nationen zum Gewinn bringenden Geschäft wurde. (Hes 27,3)4Doch nun schäme dich – denn aus Tyrus schallt es von der Felseninsel klagend über das Meer: »Mir ist, als hätte ich nie in Wehen gelegen, Kinder geboren und Söhne und Töchter großgezogen!« (1Mo 10,15; Jer 47,4)5Wenn die Ägypter diese Nachricht über Tyrus hören, werden sie von Angst und Schrecken gepackt werden.6Fahrt nur hinüber nach Tarsis! Klagt, ihr Küstenbewohner!7Ist das noch die uralte, fröhliche Stadt? Sie brachen in ferne Länder auf, um dort einzuwandern und Kolonien zu gründen. (Jes 32,13)8Wer hat dies über Tyrus angeordnet, das Herrscher ernannt hat, dessen Kaufleute Fürsten und dessen Händler in der Welt angesehen waren?9Der HERR, der Allmächtige, hat es getan, um die Herrlichkeit des Reiches zu schänden und allen Prunk und alles hoch Angesehene als null und nichtig zu kennzeichnen. (Jes 5,13; Dan 4,34)10Ihr Leute von Tarsis, breitet euch über euer Land aus wie der Nil. Mit der Herrschaft von Tyrus, eures Kolonialherrn, ist es aus.11Der HERR hat seine Hand über dem Meer ausgestreckt und die Machtzentren der Erde erschüttert. Er hat den Befehl erteilt, alle militärischen Stützpunkte Kanaans zu zerstören. (Jes 50,2; Sach 9,3)12Er spricht: »Du sollst nie wieder froh werden, du geschändete jungfräuliche[1] Tochter Sidon. Mach dich auf! Flieh doch nach Zypern – auch dort wirst du keine Ruhe finden.« (Offb 18,22)13Sieh das Land von Babel – als Eroberungsmacht war es noch nicht in Sicht. Die Assyrer betrachteten es als Lebensraum für Wüstentiere. Dieses Land errichtet jetzt überall seine Wachttürme, zerstört die Paläste von Tyrus und macht das Land von Sidon zu einem Trümmerhaufen. (Jes 13,21)14Klagt, ihr Männer auf den Tarsis-Schiffen, denn eure Festung ist zerstört!1570 Jahre lang, die Länge eines Königslebens, wird Tyrus dann in Vergessenheit geraten. Nach diesen 70 Jahren wird es Tyrus ergehen, wie es im Lied der Hure heißt: (Jer 25,11)16»Nimm die Harfe zur Hand, zieh durch die Straßen, vergessene Hure. Spiel so gut du kannst und sing ein Lied nach dem anderen, damit die Menschen sich an dich erinnern.«17Ja, nach 70 Jahren wird der HERR sich an Tyrus erinnern. Es wird wieder Gewinn bringenden Handel treiben und mit allen Ländern der Erde geschäftlich verkehren.18Aber es wird seine Handelsgewinne und seinen Erwerb an den HERRN abtreten. Es wird ihn nicht horten und aufbewahren, sondern denen zugutekommen lassen, die mit dem HERRN leben, damit sie genug zu essen haben und prachtvolle Kleider kaufen können. (Jes 60,5; Sach 14,20)
1Ausspruch über Tyrus. Heult, ihr Schiffe von Tarsis! Denn es[1] ist verwüstet, ohne Haus. Beim Heimkommen aus dem Land Kittim[2] ist es ihnen kundgeworden. (1Mo 10,4; Jes 2,16; Jer 2,10)2Wehklagt[3], ihr Bewohner der Küste, Kaufmann von Sidon, der über das Meer fuhr – sie haben dich angefüllt –3und über gewaltige Wasser[4]! Die Saat des Schihor[5], die Ernte des Nil war ihr Ertrag; und sie war der Handelsgewinn der Nationen[6]. (Jer 2,18)4Sei beschämt, Sidon! Denn das Meer spricht, das Meer, ⟨deine⟩ Zuflucht: Ich habe keine Wehen gehabt und nicht geboren und keine jungen Männer großgezogen noch Jungfrauen auferzogen. (Hes 28,21)5Sobald die Nachricht nach Ägypten kommt, werden sie sich winden wie bei der Nachricht von Tyrus.6Fahrt hinüber nach Tarsis! Heult, ihr Bewohner der Küste!7Ist das eure ausgelassene ⟨Stadt⟩, deren Ursprung in den Tagen der Urzeit ⟨liegt⟩, deren Füße sie hintragen, in der Ferne ⟨als Fremde⟩ zu wohnen?8Wer hat dies beschlossen über Tyrus, die Kronenspenderin[7], deren Kaufleute Oberste, deren Händler[8] die Geehrten der Erde waren? (Sach 9,3; Offb 18,23)9Der HERR der Heerscharen hat es beschlossen, um den Hochmut aller Herrlichkeit zu entweihen, um alle Geehrten der Erde verächtlich zu machen. (Hi 12,21; Jes 2,12)10Bearbeite[9] dein Land, wie ⟨man es am⟩ Nil ⟨tut⟩, Tochter Tarsis! Es gibt keine Werft[10] mehr.11Er hat seine Hand über das Meer ausgestreckt, hat Königreiche in Beben versetzt; der HERR hat gegen Kanaan[11] aufgetragen, seine Bergfestungen zu zerstören. (1Mo 10,19; Jes 14,26)12Und er sprach: Du sollst nicht mehr jubeln, du geschändete Jungfrau, Tochter Sidon! Mache dich auf nach Kittim, fahre hinüber! Auch dort wirst du keine Ruhe haben. (1Mo 10,4; Jer 2,10)13Siehe, das Land der Kittäer[12], dieses Volk gibt es nicht ⟨mehr⟩! – Assur hatte es für seine Schiffe bestimmt[13]. – Man hat Belagerungstürme ⟨gegen es⟩ errichtet, seine Paläste bloßgelegt, es zu einem Trümmerhaufen gemacht.14Heult, ihr Schiffe von Tarsis! Denn eure Festung ist verwüstet. (Lk 10,13; Offb 18,17)15Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird Tyrus siebzig Jahre vergessen sein, ⟨solange⟩ wie die ⟨Lebens⟩tage eines Königs ⟨währen⟩. Am Ende von siebzig Jahren ⟨aber⟩ wird es Tyrus ergehen, wie ⟨es in⟩ dem Lied von der Hure ⟨heißt⟩: (Jer 25,11)16Nimm die Zither, geh umher in der Stadt, vergessene Hure! Spiel, so gut du kannst, sing Lied um Lied, dass man sich an dich erinnert! (Nah 3,4)17Denn es wird am Ende von siebzig Jahren geschehen, da wird der HERR Tyrus ⟨wieder⟩ heimsuchen. Und sie wird wieder zu ihrem Hurenlohn kommen und wird Hurerei treiben mit allen Königreichen der Erde⟨, die⟩ auf der Fläche des Erdbodens ⟨sind⟩. (Jer 25,11; Offb 17,2)18Und ihr Handelsgewinn und ihr Hurenlohn wird dem HERRN heilig sein. Er wird nicht angehäuft und nicht aufbewahrt werden, sondern ihr Handelsgewinn wird für die sein, die vor dem HERRN wohnen, damit sie essen, bis sie satt sind, und sich prächtig kleiden.
1Dies ist Gottes Botschaft über Tyrus: Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen[1], denn eure Stadt liegt in Schutt und Asche! In euren Hafen könnt ihr nicht mehr einfahren. Die Gerüchte, die ihr auf Zypern gehört habt – sie sind alle wahr! (Jes 2,16)2Es soll euch die Sprache verschlagen, ihr Bewohner der phönizischen Küste! Vorbei ist die Zeit, in der zahlreiche Händler aus Sidon eure Gegend bevölkerten. Mit ihren Handelsschiffen segelten sie in ferne Länder3und unternahmen Reisen über das weite Meer. Was in Ägypten am Nil gesät und geerntet wurde, das verkauften die Phönizier in alle Welt. Ja, Sidon war zum Handelsplatz der Völker geworden.4Beschämt stehst du da, Sidon, und du, Tyrus, die Festung am Meer! Denn das Meer klagt: »Ach, es ist, als hätte ich nie Kinder geboren, nie Söhne und Töchter großgezogen!«5Wenn die Ägypter diese Nachricht über Tyrus hören, werden sie sich winden vor Entsetzen.6Weint und klagt, ihr Küstenbewohner! Rettet euch und segelt hinüber nach Tarsis in Spanien!7Soll das Tyrus sein, die Stadt, die früher so fröhlich und berühmt war? Sie, die in grauer Vorzeit schon gegründet wurde? Ihre Abgesandten reisten doch immer bis in die fernsten Länder, gründeten überall Kolonien8und setzten Könige als Herrscher über diese Gebiete ein. Die phönizischen Händler waren Fürsten und gehörten zu den angesehensten Männern der Erde. Wer hat dieses Unheil über Tyrus beschlossen?9Der HERR, der allmächtige Gott, hat es getan! Er wollte dem Hochmut der Phönizier ein Ende bereiten; die angesehensten Männer der Erde hat er gedemütigt.10Ihr Bewohner von Tarsis, breitet euch in eurem Land aus wie der Nil, wenn er die Felder überschwemmt! Jetzt hält euch keine Fessel mehr zurück![2]11Der HERR hat seine Hand über das Meer ausgestreckt und ganze Königreiche zum Zittern gebracht. Er hat befohlen, die starken Festungen der Phönizier zu zerstören.12Zu den Sidoniern sagt er: »Nie mehr werdet ihr feiern und jubeln, ihr Einwohner von Sidon. Eure Stadt gleicht nun einem Mädchen, das vergewaltigt wurde. Auf, flieht nur nach Zypern hinüber! Auch dort werdet ihr keine Ruhe finden.13Denkt daran, wie es den Babyloniern ergangen ist! Das Volk der Chaldäer ist heute bedeutungslos. Die Assyrer haben das Land zu einer Einöde gemacht, in der die Wüstentiere hausen. Sie stellten Belagerungstürme auf und zerstörten die Paläste bis auf die Grundmauern. Sie haben die Stadt in einen Trümmerhaufen verwandelt.14Heult, ihr Leute auf den großen Handelsschiffen, denn eure starke Festung ist verwüstet!15Für siebzig Jahre – so lange, wie ein König lebt – soll Tyrus in Vergessenheit geraten. Nach diesen Jahren gleicht die Stadt jener alten Hure, von der es in dem Lied heißt:16›Du Hure, die man fast vergessen hat, nimm deine Laute und versuch dein Glück! Sing deine Lieder in der ganzen Stadt, vielleicht kommt mancher Kunde dann zurück.‹«17Danach wird der HERR die Stadt Tyrus wieder aufblühen lassen. Wie früher geht sie ihren Geschäften nach und lässt sich gut bezahlen. Sie verkauft sich an alle Königreiche weit und breit für teures Geld.18Doch was die Stadt bei ihren Geschäften und Handelsreisen verdient, ist dann dem HERRN geweiht. Die Tyrer häufen ihr Geld nicht mehr auf, um es für sich zu behalten. Es wird den Priestern des HERRN zugutekommen, damit sie reichlich zu essen haben und prächtige Kleider tragen können.