Jesaja 11

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Aus dem Stumpf Isais wird ein Spross hervorgehen – ein neuer Trieb aus seinen Wurzeln wird Frucht tragen. (Jer 23,5; Offb 5,5)2 Auf ihm wird der Geist des HERRN ruhen – der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Macht, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN. (Jes 61,1; Mt 3,16; Joh 1,32; Eph 1,17)3 Er wird an der Furcht des HERRN Wohlgefallen haben. Sein Urteil wird sich nicht auf Äußerlichkeiten gründen, er wird nicht aufgrund dessen, was er hört, entscheiden. (Joh 2,24)4 Er sorgt für Gerechtigkeit unter den Armen und verschafft den Unterdrückten Recht. Er schlägt das Land mit der Rute seiner Lippen und tötet die Gottlosen mit dem Hauch seines Mundes. (Jes 30,28; 2Thess 2,8)5 Gerechtigkeit ist sein Gürtel und Wahrheit sein Gurt.6 Dann werden der Wolf und das Lamm einträchtig zusammenleben; der Leopard und die Ziege werden beieinander lagern. Kalb, Löwe und Mastvieh werden Freunde und ein kleiner Junge wird sie hüten. (Jes 65,25)7 Kuh und Bär werden miteinander weiden. Ihre Jungen werden nebeneinander ruhen. Der Löwe wird Stroh fressen wie das Vieh.8 Der Säugling spielt am Schlupfloch der Otter. Ja, ein Kleinkind steckt seine Hand in eine Giftschlangenhöhle.9 Auf meinem ganzen heiligen Berg wird niemand mehr etwas Böses tun oder Unheil stiften, denn wie das Wasser das Meer füllt, so wird die Erde mit der Erkenntnis des HERRN erfüllt sein. (Hi 5,23; Hes 34,25; Hos 2,20; Hab 2,14)10 Dann wird die Wurzel Isais, aus der neue Triebe wachsen, den Völkern ein Zeichen sein. Sie werden unermüdlich nach ihr fragen und sie werden in Herrlichkeit leben. (Lk 2,32; Joh 3,14; Röm 15,12)11 Dann wird der HERR zum zweiten Mal die Hand erheben und den Rest seines Volkes freikaufen, der in Assyrien, Unterägypten, Oberägypten, Äthiopien[1], Elam in Persien, Babylonien[2] und Hamat und in den fernsten Küstenstrichen übrig geblieben ist. (Jes 60,9; Jes 66,19; Sach 10,10)12 Er richtet ein Zeichen unter den Völkern auf und versammelt die Verbannten Israels. Er wird das zerstreute Volk von Juda aus allen Ecken der Erde holen. (Jes 11,10; Zef 3,10)13 Dann hört die Eifersucht Ephraims auf und die Feindseligkeiten gegen Juda sind beendet. Ephraim wird Juda nicht mehr beneiden und Juda wird Israel nicht mehr feindlich gesinnt sein, (Jer 3,18; Hes 37,16)14 sondern sie werden wie im Flug nach Westen in das Gebiet der Philister vorstoßen. Gemeinsam werden sie die Völker des Ostens ausplündern: Sie werden sich Edom und Moab zuwenden, um sie in Besitz zu nehmen und die Nachkommen Ammons werden ihnen untertan sein.15 Der HERR legt das Rote Meer trocken. Er streckt im glühenden Zorn seine Hand über dem Euphrat aus und macht daraus sieben Rinnsale, die man in Sandalen durchschreiten kann. (Jes 51,10)16 Er bahnt dem Rest seines Volkes, der in Assyrien übrig blieb, einen Weg, wie er es für die Israeliten tat, als sie aus Ägypten herauszogen. (2Mo 14,26; Jes 19,23)

Jesaja 11

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und ein Spross wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. (Jes 4,2; Jes 53,2; Hes 17,22; Sach 6,12; Mt 1,5; Mt 2,23; Apg 13,23; Offb 5,5)2 Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des HERRN; (5Mo 34,9; 2Sam 23,3; Jes 42,1; Mt 3,16; Mt 12,18; Lk 2,40; Apg 10,38; Eph 1,17)3 und er wird sein Wohlgefallen haben an der Furcht des HERRN. Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, und nicht zurechtweisen nach dem, was seine Ohren hören[1], (Joh 7,24)4 sondern er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit und die Elenden[2] des Landes zurechtweisen in Geradheit. Und er wird den Gewalttätigen[3] schlagen mit dem Stab seines Mundes und mit dem Hauch seiner Lippen den Gottlosen töten. (Hi 15,30; Ps 76,10; Jes 2,4; Jes 16,5; Jes 32,1; Jes 33,22; 2Thess 2,8; Offb 1,16; Offb 19,11)5 Gerechtigkeit wird der Schurz[4] seiner Hüften sein und die Treue[5] der Schurz[6] seiner Lenden. – (Ps 45,4; Ps 89,9; Jes 9,6; Eph 6,14)6 Und der Wolf wird beim Lamm weilen und der Leopard beim Böckchen lagern. Das Kalb und der Junglöwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Junge wird sie treiben. (Jes 65,25)7 Kuh und Bärin werden ⟨miteinander⟩ weiden, ihre Jungen werden zusammen lagern. Und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. (Jes 65,25)8 Und der Säugling wird spielen an dem Loch der Viper und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Otter. (Hi 5,23)9 Man wird nichts Böses tun noch verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land ist voll von Erkenntnis des HERRN wie von Wasser, das das Meer bedeckt. – (Jes 32,16; Jes 33,6; Jes 60,18; Jes 65,25)10 Und an jenem Tag wird es geschehen: Der Wurzelspross[7] Isais, der als Feldzeichen der Völker dasteht, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein. (Ps 145,11; Jes 2,2; Jes 42,4; Mt 12,21; Röm 15,12)11 Und an jenem Tag wird es geschehen, da wird der Herr noch einmal seine Hand erheben[8], um den Rest seines Volkes, der übrig bleibt, loszukaufen aus Assur und Ägypten, aus Patros[9] und Kusch, aus Elam[10], Schinar[11] und Hamat und von den Inseln des Meeres[12]. (5Mo 9,29; 2Kön 17,24; Est 10,1; Jes 21,2; Jes 22,6; Jes 27,13; Jer 44,1; Dan 1,2; Hos 11,10; Joe 3,5)12 Und er wird den Nationen ein Feldzeichen aufrichten und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Verstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde. (Jes 18,3; Jes 27,13; Jes 43,6; Jes 49,12; Jes 49,22; Jes 62,10; Jer 51,12; Sach 8,7)13 Dann wird die Eifersucht Ephraims weichen, und die Bedränger Judas werden[13] ausgerottet werden. Ephraim wird auf Juda nicht eifersüchtig sein, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen. (Jer 3,18)14 Und sie werden nach Westen auf die Berglehne der Philister fliegen. Miteinander werden sie die Söhne des Ostens ausplündern. Edom und Moab werden ihre Hand greifen, und die Söhne Ammons werden ihnen hörig sein. (Ri 6,3; Jer 48,1; Jer 49,2; Hes 25,14; Dan 11,41; Am 9,12; Ob 1,19; Zef 2,7)15 Dann wird der HERR die Meereszunge Ägyptens spalten[14]. Und er wird seine Hand über den Strom[15] schwingen mit der Gewalt seines Hauches und ihn in sieben Bäche zerschlagen, sodass man mit Schuhen hindurchgehen kann. (Jes 19,16; Offb 16,12)16 So wird es eine Straße geben für den Rest seines Volkes, der aus Assur übrig bleibt, wie es eine ⟨Straße⟩ für Israel gab an dem Tag, als es aus dem Land Ägypten heraufzog. (2Mo 14,22; Jes 19,23; Jes 27,13)

Jesaja 11

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Was von Davids[1] Königshaus noch übrig bleibt, gleicht einem abgehauenen Baumstumpf. Doch er wird zu neuem Leben erwachen: Ein junger Trieb sprießt aus seinen Wurzeln hervor.2 Der Geist des HERRN wird auf ihm ruhen, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Ehrfurcht vor dem HERRN.3 Dieser Mann wird den HERRN von ganzem Herzen achten und ehren. Er richtet nicht nach dem Augenschein und fällt seine Urteile nicht nach dem Hörensagen.4 Unbestechlich verhilft er den Armen zu ihrem Recht und setzt sich für die Rechtlosen im Land ein. Sein Urteilsspruch wird die Erde wie ein Stockhieb treffen; ein Wort von ihm genügt, um die Gottlosen zu töten.5 Gerechtigkeit und Treue werden sein ganzes Handeln bestimmen, sie umschließen ihn wie ein Gürtel seine Hüften.6 Dann werden Wolf und Lamm friedlich beieinanderwohnen, der Leopard wird beim Ziegenböckchen liegen. Kälber, Rinder und junge Löwen weiden zusammen, ein kleiner Junge kann sie hüten.7 Kuh und Bärin teilen die gleiche Weide, und ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Heu wie ein Rind.8 Ein Säugling spielt beim Schlupfloch der Viper, ein Kind greift in die Höhle der Otter.9 Auf dem ganzen heiligen Berg wird niemand etwas Böses tun und Schaden anrichten. Alle Menschen kennen den HERRN, das Wissen um ihn erfüllt das Land wie Wasser das Meer.10 In dieser Zeit ist der Trieb, der aus der Wurzel Davids[2] hervorsprießt, als Zeichen für die Völker sichtbar. Sie werden nach ihm fragen, und der Ort, an dem er wohnt, wird herrlich sein.11 Wenn diese Zeit da ist, streckt der Herr noch einmal seine Hand aus, um den Rest seines Volkes zu befreien. Von überall holt er die übrig gebliebenen Israeliten zurück: aus Assyrien, aus Unter- und Oberägypten, aus Äthiopien, aus Elam in Persien, aus Babylonien, aus Hamat in Syrien und von den fernen Inseln und Küsten.12 Mitten unter den Völkern richtet er ein Zeichen auf, das ihnen den Weg weist. So sammelt er die Menschen, die aus Israel und Juda vertrieben und in die ganze Welt zerstreut wurden. Aus allen Himmelsrichtungen holt er sie zurück.13 Dann verschwindet die alte Eifersucht, die Israel auf Juda hegte, und Juda gibt seine Feindseligkeiten gegen Israel auf. Nie mehr werden sie sich gegenseitig bekämpfen.14 Gemeinsam ziehen sie nun gegen ihre Feinde in den Kampf: Sie stürzen sich auf die Philister im Westen und plündern die Völker im Osten aus; die Länder der Edomiter und Moabiter nehmen sie in Besitz. Auch die Ammoniter werden sie unterwerfen.15 Der HERR wird Ägyptens Meeresarm[3] austrocknen lassen. Dem Euphrat droht er mit geballter Faust und zerteilt ihn mit seinem glühenden Atem in sieben kleine Bäche, die man zu Fuß durchqueren kann.16 So bahnt er dem Rest seines Volkes den Weg, damit es aus Assyrien heimkehren kann, wie er es damals tat, als die Israeliten aus Ägypten wegzogen.