Markus 1

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 So beginnt die gute Botschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.[1] (Ps 2,7; Mt 1,1; Joh 1,34; 1Joh 4,15)2 Im Buch des Propheten Jesaja steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird dir den Weg bereiten.[2] (Jes 40,3; Mal 3,1; Joh 1,23)3 Er ist eine Stimme, die in der Wüste ruft: ›Schafft Raum für das Kommen des Herrn! Ebnet ihm den Weg!‹[3]«4 Dieser Bote war Johannes der Täufer. Er lebte in der Wüste und forderte die Menschen auf, sich taufen zu lassen als Zeichen dafür, dass sie sich von ihren Sünden abgekehrt und Gott zugewandt hatten, um Vergebung ihrer Sünden zu erhalten[4]. (Apg 13,24; Apg 19,4)5 Aus ganz Jerusalem und Judäa strömten die Menschen in die Wüste hinaus, um Johannes zu sehen und zu hören. Und wenn sie ihre Sünden bekannten, taufte er sie im Jordan.6 Seine Kleider waren aus Kamelhaar gewebt, und er trug einen Ledergürtel; seine Nahrung bestand aus Heuschrecken und wildem Honig. (3Mo 11,22; 2Kön 1,8; Sach 13,4)7 Er verkündete: »Bald wird einer kommen, der stärker ist als ich; ich bin nicht einmal wert, sein Diener zu sein[5]. (Apg 13,25)8 Ich habe euch nur mit[6] Wasser getauft, aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen!« (Joe 3,1; Apg 2,4; Apg 10,45; Apg 11,16)9 Eines Tages kam Jesus aus Nazareth in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen.10 Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel sich öffnete und der Heilige Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.11 Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich große Freude.« (1Mo 22,2; Ps 2,7; Jes 42,1; Mt 12,18; Mt 17,5; Mk 9,7; Lk 9,35; 2Petr 1,17)12 Gleich darauf drängte der Heilige Geist Jesus, in die Wüste zu gehen.13 Vierzig Tage lang wurde er dort vom Satan versucht. Er lebte mitten unter den wilden Tieren, und Engel sorgten für ihn.14 Nachdem Johannes durch Herodes Antipas verhaftet worden war, ging Jesus nach Galiläa, um dort die Botschaft Gottes zu predigen. (Mk 6,17)15 »Jetzt ist die Zeit gekommen«, verkündete er. »Das Reich Gottes ist nahe[7]! Kehrt euch ab von euren Sünden und glaubt an diese gute Botschaft!« (Gal 4,4; Eph 1,10)16 Eines Tages, als Jesus am Ufer des Sees Genezareth entlangging, sah er Simon[8] und seinen Bruder Andreas. Sie warfen gerade ihr Netz aus, denn sie waren Fischer.17 Jesus rief ihnen zu: »Kommt mit und folgt mir nach. Ich will euch zeigen, wie man Menschen fischt!«18 Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm nach.19 Nicht weit davon entfernt sah Jesus die Söhne des Zebedäus, Jakobus und Johannes. Sie saßen in einem Boot und flickten ihre Netze. (Mt 10,2; Mk 3,17; Mk 10,35; Lk 5,10)20 Auch sie forderte er auf, mit ihm zu kommen. Und ohne zu zögern ließen sie ihren Vater Zebedäus bei den Tagelöhnern im Boot zurück und gingen mit ihm.21 Sie kamen in die Stadt Kapernaum. Am Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte dort die Menschen.22 Sie waren von seiner Lehre überwältigt, denn er sprach – anders als die Schriftgelehrten – mit Vollmacht. (Mt 7,28)23 In der Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist besessen war.24 Er fing an zu rufen: »Was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist – der Heilige Gottes, den er gesandt hat!« (Mt 8,29; Joh 6,69)25 »Schweig!«, herrschte Jesus ihn an. »Verlass diesen Mann.«26 Da schüttelte der böse Geist den Mann hin und her, schrie auf und verließ ihn. (Mk 9,20)27 Staunen erfasste die Zuschauer, und sie redeten untereinander darüber. »Was ist das für eine neue Lehre, die so viel Vollmacht hat?«, fragten sie einander aufgeregt. »Sogar böse Geister gehorchen seinem Befehl!«28 Und die Nachricht von dem, was Jesus getan hatte, verbreitete sich rasch in ganz Galiläa.29 Nachdem Jesus und seine Jünger die Synagoge verlassen hatten, gingen sie zum Haus von Simon und Andreas; auch Jakobus und Johannes kamen mit.30 Simons Schwiegermutter war krank und lag mit hohem Fieber im Bett. Sofort erzählten sie Jesus von ihr.31 Er trat an ihr Bett, nahm ihre Hand und half ihr, sich aufzusetzen. Da verschwand das Fieber, und sie stand auf und machte ihnen etwas zu essen.32 Am Abend nach Sonnenuntergang brachte man alle Kranken und von Dämonen besessenen Menschen zu Jesus.33 Vor dem Haus versammelte sich eine große Menschenmenge, Leute aus ganz Kapernaum waren gekommen.34 Jesus heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten, und befahl vielen Dämonen, ihre Opfer zu verlassen. Den Dämonen verbot er zu sprechen, denn sie wussten, wer er war. (Mk 3,12)35 Ganz früh, es war noch Nacht, ging Jesus allein an einen einsamen Ort, um zu beten.36 Später suchten ihn Simon und die anderen.37 Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: »Alle fragen nach dir.«38 Doch er entgegnete: »Wir müssen auch in die anderen Städte gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.« (Jes 61,1)39 Und so zog er durch das ganze Gebiet von Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb bei vielen Menschen Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35)40 Ein Aussätziger kam zu Jesus, kniete vor ihm nieder und bat ihn, ihn zu heilen. »Wenn du willst, kannst du mich gesund machen[9]«, sagte er.41 Jesus hatte Mitleid mit ihm[10] und berührte ihn. »Ich will es tun«, sagte er. »Sei gesund!«[11]42 Im selben Augenblick verschwand der Aussatz und der Mann war geheilt.43 Daraufhin schickte Jesus ihn sofort weg und befahl ihm:44 »Geh zum Priester und lass dich von ihm untersuchen. Sprich unterwegs mit niemandem. Nimm das Opfer mit, das Mose für die Heilung von Aussatz vorgeschrieben hat. Das soll für alle ein Beweis deiner Heilung sein.« (3Mo 14,1)45 Doch als der Mann wegging, fing er sofort an, überall zu erzählen, was ihm widerfahren war, sodass Jesus sich bald in keiner Stadt mehr öffentlich zeigen konnte und sich nur noch an abgeschiedenen Orten aufhielt. Aber auch dort strömten die Menschen von überall her zu ihm.

Markus 1

Das Buch

von SCM Verlag
1 So beginnt die alles verändernde gute Botschaft von Jesus, dem Messias, dem Sohn Gottes.2 Sie ist die Erfüllung von dem, was der Prophet Jesaja als Gottes Worte aufgeschrieben hatte: »Schaut her: Ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird den Weg für dich vorbereiten.3 Ja, eine Stimme ruft in der Wüste: Bahnt den Weg, begradigt die Straßen, auf denen Gott der Herr selbst kommen wird!«4 Das geschah dann durch Johannes. Er hielt sich in der Wüste auf. Dort forderte er alle öffentlich auf, sich untertauchen zu lassen. Dies bedeutete die Umkehr zu Gott und ermöglichte die Vergebung der Sünden.5 Da liefen alle Leute aus der Provinz Judäa und auch die Bewohner von Jerusalem hinaus zu ihm. Sie alle ließen sich von ihm im Jordanfluss untertauchen. Dabei bekannten sie öffentlich ihre Taten, die gegen Gottes Willen waren.6 Johannes war mit Kamelhaaren bekleidet und hielt das Ganze mit einem Gürtel aus Leder zusammen. Als Nahrung nahm er Heuschrecken und Wildhonig zu sich.7 Öffentlich verkündete er: »Er kommt direkt nach mir, er, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal würdig, ihm seine Schuhe an- oder auszuziehen.8 Ich habe euch im Wasser untergetaucht. Aber er wird euch im heiligen Gottesgeist untertauchen!«9 Da ereignete es sich in dieser Zeit: Jesus kam aus Nazareth in Galiläa zu Johannes und wurde von ihm im Jordan untergetaucht.10 Unmittelbar danach, als er wieder aus dem Wasser herausstieg, rissen die Himmel auf und der Gottesgeist senkte sich wie eine Taube auf ihn herab.11 Dann war eine Stimme zu hören. Sie ertönte aus dem Himmel und sagte: »Du bist mein Sohn, den ich lieb habe. Über dich freue ich mich sehr.«12 Unmittelbar danach führte der Gottesgeist Jesus in die Wüste.13 Dort in der Einsamkeit hielt er sich vierzig Tage lang auf. Dabei wurde er vom Satan – dem Ankläger – auf die Probe gestellt. Er war umgeben von wilden Tieren, doch die Engel leisteten ihm ihren Dienst.14 Nach der Gefangennahme von Johannes kam Jesus wieder nach Galiläa. Öffentlich sprach er von der alles verändernden guten Nachricht Gottes.15 Dabei sagte er: »Der von Gott bestimmte Zeitpunkt ist jetzt gekommen. Die Gottesherrschaft ist ganz nahe herbeigekommen. Deshalb ändert euer Leben und setzt euer Vertrauen auf die gute Nachricht von Gott!«16 Während Jesus am Ufer des Sees von Galiläa entlangging, sah er Simon und dessen Bruder Andreas, die die Netze im See in einem großen Kreis auslegten. Die beiden waren Fischer.17 Da sagte Jesus zu ihnen: »Kommt hinter mir her! Dann werde ich euch zu Menschenfischern machen.«18 Sofort ließen sie ihre Netze zurück und begannen, ihm nachzufolgen.19 Dann ging Jesus ein Stück weiter. Da fiel sein Blick auf Jakobus, den Sohn von Zebedäus, und auf Johannes, dessen Bruder. Sie saßen im Boot und besserten ihre Netze aus.20 Ohne zu zögern rief er sie. Sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Angestellten im Boot zurück und gingen fort, hinter Jesus her.21 So kamen sie in den Ort Kapernaum hinein. Direkt am ersten Sabbat ging Jesus in das Versammlungshaus und unterrichtete die Menschen dort.22 Die Anwesenden waren völlig erstaunt über das, was er sie lehrte. Denn er unterrichtete sie wie einer, der wirkliche Autorität besitzt, und nicht wie die Gesetzesgelehrten.23 Direkt dort im Versammlungshaus war ein Mann, der von einem unreinen Geist beherrscht wurde. Der schrie laut auf.24 Das waren seine Worte: »Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, du Mann aus Nazareth? Du bist doch gekommen, um uns zu vernichten! Ich weiß, wer du bist: Der von Gott Gesandte, der Heilige!«25 Doch Jesus wies ihn in seine Schranken: »Schweig still und geh aus dem Mann hinaus!«26 Da warf der unreine Geist ihn hin und her und fuhr mit einem großen Schrei aus ihm hinaus.27 Alle Anwesenden gerieten außer sich. Sie fragten sich gegenseitig: »Was ist das für eine neue Lehre? Voller Autorität gibt er den bösartigen Geistern Befehl und sie müssen ihm gehorchen!«28 Dadurch breiteten sich diese Nachrichten überall in Galiläa und der ganzen Umgebung wie ein Lauffeuer aus.29 Sie verließen das Versammlungshaus und gingen direkt in das Haus von Simon und Andreas. Jakobus und Johannes waren auch dabei.30 Die Schwiegermutter von Simon lag mit Fieber im Bett. Sofort erzählten sie Jesus, was mit ihr los war.31 Er ging dann zu ihr hin und ergriff ihre Hand. Da verließ das Fieber sie und sie fing an, sie zu bewirten.32 Als es dann Abend wurde und die Sonne unterging, brachten die Leute alle die zu Jesus, die krank waren, und auch die von Dämonen beherrschten Menschen.33 So war die ganze Einwohnerschaft des Ortes vor der Haustür zusammengelaufen.34 Jesus heilte alle, die an den verschiedensten Krankheiten litten. Er warf auch viele dämonische Mächte aus Menschen hinaus und erlaubte den Dämonen nicht, zu sprechen, denn sie wussten genau, wer er war.35 Ganz früh am nächsten Morgen, noch halb in der Nacht, ging Jesus aus dem Ort hinaus an eine einsame Stelle. Dort betete er.36 Simon und die anderen, die bei ihm waren, liefen ihm nach und suchten ihn.37 Als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: »Alle suchen nach dir!«38 Jesus antwortete: »Lasst uns auch noch an andere Orte gehen, in die Dörfer in der Umgebung. Dort will ich die Botschaft von Gott allen verkünden. Denn dazu bin ich in diese Welt gekommen.«39 So wanderte Jesus umher, sprach überall in der ganzen Provinz Galiläa in den Synagogen von Gottes Botschaft und befreite die Menschen von dämonischen Mächten.40 Ein an Aussatz Erkrankter kam zu ihm und flehte ihn an – und dabei warf er sich vor Jesus auf die Knie –: »Wenn du es nur willst, kannst du mich ganz gesund und rein machen.«41 Voller Anteilnahme streckte Jesus seine Hand zu ihm aus und berührte ihn mit den Worten: »Ich will es! Sei gesund und rein!«42 Im selben Augenblick wich der Aussatz von dem Mann und er wurde wieder ganz gesund.43 Direkt danach sprach Jesus ganz eindringlich mit ihm und schickte ihn fort.44 Er sagte zu ihm: »Erzähle ja niemandem von dem, was hier geschehen ist, sondern geh und lass dir vom Priester bestätigen, dass du wieder gesund bist, und dann bring das Dankopfer für deine Heilung dar, wie Mose es in seinem Gesetzbuch vorgeschrieben hat. Das wird für sie ein deutlicher Hinweis auf Gottes Wirken sein.«45 Als der Mann dann wegging, fing er an, überall öffentlich davon zu erzählen, was geschehen war. Das Ergebnis davon war, dass Jesus nicht mehr unerkannt in eine Ortschaft hineingehen konnte. Vielmehr hielt er sich draußen an den unbewohnten Orten auf. Doch die Leute kamen von überall her zu ihm hin.

Markus 1

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 [1] Anfang des Evangeliums Jesu Christi,[2] des Sohnes Gottes[3]; (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,19; Röm 1,4)2 wie in dem Propheten Jesaja geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird.« (Mal 3,1; Mt 11,10; Lk 7,27)3 »Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade!« (Jes 40,3)4 Johannes trat auf und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße[4] zur Vergebung der Sünden. (Apg 13,24)5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Einwohner Jerusalems, und sie wurden im Jordanfluss von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten. (Joh 3,23)6 Und Johannes war mit Kamelhaaren und einem ledernen Gürtel um seine Lende bekleidet; und er aß Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8)7 Und er predigte und sagte: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht würdig, ⟨ihm⟩ gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen. (Apg 13,25)8 Ich habe euch mit[5] Wasser getauft, er aber wird euch mit[6] Heiligem Geist taufen. (Apg 1,5)9 Und es geschah in jenen Tagen: Jesus kam von Nazareth in Galiläa und wurde von Johannes im Jordan getauft. (Mt 2,22; Mt 3,13; Lk 3,21; Joh 1,29)10 Und sobald er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen.11 Und eine Stimme kam aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. (Mt 4,1; Mk 9,7; Lk 4,1; Joh 12,28; Eph 1,6)12 Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.13 Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. (Jes 42,1; Lk 22,43)14 Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes (Mt 4,12; Mk 6,17; Lk 4,14; Lk 5,1; Lk 8,1; Joh 3,24; Hebr 2,3)15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich[7] Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Mt 3,2; Gal 4,4)16 Und als er am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, im See die Netze auswerfen, denn sie waren Fischer.17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen[8]! (Mk 2,14)18 Und sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm nach. (Mk 10,28)19 Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den ⟨Sohn⟩ des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Boot, wie sie die Netze ausbesserten;20 und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot und gingen weg, ihm nach. (Mk 10,28)21 Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge[9] und lehrte. (Mt 4,13; Mt 4,23; Mk 2,1; Lk 4,31)22 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mt 7,28)23 Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist; und er schrie auf (Mt 8,29; Mk 5,8)24 und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. (Mt 2,23; Mk 3,11; Mk 5,7; Joh 6,69)25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! (Mk 1,34; Mk 3,12; Mk 9,25; Apg 16,18)26 Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. (Mk 9,25; Apg 16,18)27 Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sagten: Was ist dies? Eine neue Lehre mit Vollmacht? Und den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm. (Mk 4,41)28 Und die Kunde von ihm ging sogleich hinaus überall in die ganze Umgebung Galiläas.29 Und sobald sie aus der Synagoge hinausgingen, kamen sie mit Jakobus und Johannes in das Haus Simons und Andreas’. (Mt 8,14; Lk 4,38)30 Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sofort sagen sie ihm von ihr. (1Kor 9,5)31 Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen. (Mk 5,41; Mk 9,27; Lk 8,2)32 Als es aber Abend geworden war und die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm; (Mt 4,23; Mt 8,16; Lk 4,40)33 und die ganze Stadt war an der Tür versammelt.34 Und er heilte viele an mancherlei Krankheiten Leidende, und er trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten. (Mt 8,4; Mk 1,25; Apg 10,38)35 Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging fort an einen einsamen Ort und betete dort. (Mt 14,23; Mk 6,46)36 Und Simon und die, die mit ihm waren, eilten ihm nach; (Lk 8,45)37 und sie fanden ihn und sagen zu ihm: Alle suchen dich.38 Und er spricht zu ihnen: Lasst uns anderswohin in die benachbarten Marktflecken gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.39 Und er ging und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Lk 4,15; Apg 10,38)40 Und es kommt ein Aussätziger[10] zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen. (Mt 8,1; Lk 5,12)41 Und er war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ⟨ihn⟩ an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt! (Mt 9,36; Mk 6,34; Mk 8,2; Lk 10,33)42 Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt. (Ps 33,9)43 Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort (Mk 1,25)44 und spricht zu ihm: Sieh zu, sage niemand etwas! Sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis! (3Mo 14,1; Mk 3,12; Mk 5,43; Mk 7,36; Mk 8,26)45 Der aber ging weg und fing an, die Sache[11] eifrig zu verkünden und auszubreiten, sodass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von allen Seiten zu ihm. (Mt 9,31; Mk 5,20; Mk 7,36)

Markus 1

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.2 Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.« (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mt 3,1; Mt 11,10; Lk 3,1; Joh 1,19)3 »Es ist eine Stimme eines Predigers[1] in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!«, (Jes 40,3)4 so war Johannes in der Wüste, taufte und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze judäische Land und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.6 Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8)7 Und er predigte und sprach: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht wert, dass ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe löse.8 Ich habe euch mit Wasser getauft; aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. (Joh 1,33)9 Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. (Mt 2,23; Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10 Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn.11 Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. (Ps 2,7; Jes 42,1; Mk 9,7; Mk 15,39)12 Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste;13 und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.14 Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes (Mt 4,12; Mk 6,17; Lk 4,14)15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Gal 4,4)16 Als er aber am Galiläischen Meer entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, wie sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. (Mt 4,18; Lk 5,1; Joh 1,35)17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!18 Und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.19 Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, wie sie im Boot die Netze flickten.20 Und sogleich rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Boot mit den Tagelöhnern und gingen fort, ihm nach.21 Und sie gingen hinein nach Kapernaum; und alsbald am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. (Mt 8,14; Lk 4,31)22 Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mt 7,28; Mk 11,18)23 Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch, besessen von einem unreinen Geist[2]; der schrie:24 Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mk 5,7)25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!26 Und der unreine Geist riss ihn hin und her und schrie laut und fuhr aus von ihm. (Mk 9,26)27 Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebietet auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm!28 Und die Kunde von ihm erscholl alsbald überall in das ganze Land um Galiläa.29 Und alsbald gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes.30 Die Schwiegermutter Simons aber lag darnieder und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr.31 Und er trat zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen.32 Am Abend aber, da die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm alle Kranken und Besessenen.33 Und die ganze Stadt war versammelt vor der Tür.34 Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden; denn sie kannten ihn. (Mk 3,11)35 Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort. (Mt 14,23; Lk 5,16)36 Und Simon und die bei ihm waren, eilten ihm nach.37 Und da sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich.38 Und er sprach zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die nächsten Orte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.39 Und er kam und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35)40 Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete nieder und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich reinigen. (Mt 8,2; Lk 5,12)41 Und es jammerte ihn, und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will’s tun; sei rein!42 Und alsbald wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein.43 Und Jesus bedrohte ihn und trieb ihn alsbald von sich44 und sprach zu ihm: Sieh zu, dass du niemandem etwas sagst; sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. (3Mo 14,2; Mk 5,43; Mk 7,36)45 Er aber ging fort und fing an, viel davon zu reden und die Geschichte bekannt zu machen, sodass Jesus hinfort nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten; und sie kamen zu ihm von allen Enden.

Markus 1

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Dies ist die rettende Botschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Alles begann so, (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,19)2 wie es der Prophet Jesaja angekündigt hatte: »Gott spricht: ›Ich sende dir meinen Boten voraus, der dein Kommen ankündigt und dir den Weg bereitet.‹« (Mal 3,1)3 »Jemand ruft in der Wüste: ›Macht den Weg frei für den Herrn! Räumt alle Hindernisse weg!‹« (Jes 40,3)4 Dieser Bote war Johannes der Täufer. Er lebte in der Wüste und verkündete den Menschen, die zu ihm kamen: »Kehrt um zu Gott und lasst euch von mir taufen! Dann wird er euch eure Sünden vergeben.«[1]5 Viele Menschen aus der ganzen Provinz Judäa und aus Jerusalem kamen zu ihm. Sie bekannten ihre Sünden und ließen sich von ihm im Jordan taufen.6 Johannes trug ein aus Kamelhaar gewebtes Gewand, das von einem Ledergürtel zusammengehalten wurde. Er ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig.7 Johannes rief den Leuten zu: »Nach mir wird ein anderer kommen, der viel mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal würdig, ihm die Schuhe auszuziehen.[2]8 Ich taufe euch mit Wasser, aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.«9 In jener Zeit kam Jesus aus Nazareth, das in der Provinz Galiläa liegt, an den Jordan und ließ sich dort von Johannes taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Joh 1,32)10 Als Jesus nach der Taufe aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam.11 Gleichzeitig sprach eine Stimme vom Himmel: »Du bist mein geliebter Sohn, über den ich mich von Herzen freue.«12 Kurz darauf führte der Geist Gottes Jesus in die Wüste. (Mt 4,1; Lk 4,1)13 Dort war er vierzig Tage lang den Versuchungen des Satans ausgesetzt. Er lebte unter wilden Tieren, und die Engel Gottes sorgten für ihn.14 Nachdem Johannes der Täufer von König Herodes[3] verhaftet worden war, kam Jesus nach Galiläa, um dort Gottes Botschaft zu verkünden: (Mt 4,12; Lk 4,14)15 »Jetzt ist die Zeit gekommen, Gottes Reich ist nahe. Kehrt um zu Gott und glaubt an die rettende Botschaft!«16 Als Jesus am See Genezareth entlangging, sah er dort Simon und dessen Bruder Andreas. Sie waren Fischer und warfen gerade ihre Netze aus. (Mt 4,18; Lk 5,1)17 Da forderte Jesus sie auf: »Kommt, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschen machen, die andere für Gott gewinnen.[4]«18 Sofort ließen die beiden Männer ihre Netze liegen und gingen mit ihm.19 Nicht weit davon entfernt begegnete Jesus Jakobus und Johannes, den Söhnen von Zebedäus. Die beiden waren im Boot und brachten ihre Netze in Ordnung.20 Auch sie forderte er auf, ihm nachzufolgen. Da verließen sie ihren Vater mit seinen Arbeitern und gingen mit Jesus.21 Nun kamen sie in die Stadt Kapernaum. Gleich am nächsten Sabbat ging Jesus in die Synagoge und sprach dort zu den Menschen. (Lk 4,31)22 Die Zuhörer waren von seinen Worten tief beeindruckt. Denn Jesus lehrte sie mit einer Vollmacht, die Gott ihm verliehen hatte – ganz anders als ihre Schriftgelehrten.23 In der Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist beherrscht wurde. Der schrie:24 »Was willst du von uns, Jesus aus Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: Du bist der Heilige, den Gott gesandt hat!«25 Jesus befahl dem bösen Geist: »Schweig und verlass diesen Menschen!«26 Da zerrte der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.27 Darüber erschraken und staunten alle in der Synagoge; einer fragte den anderen: »Was hat das zu bedeuten? Dieser Jesus verkündet eine neue Lehre, und das mit Vollmacht! Seinen Befehlen müssen sogar die bösen Geister gehorchen!«28 Schnell wurde Jesus in ganz Galiläa bekannt.29 Nachdem Jesus die Synagoge verlassen hatte, ging er mit Jakobus und Johannes in Simons Haus, in dem auch Andreas wohnte. (Mt 8,14; Lk 4,38)30 Dort erfuhr Jesus, dass Simons Schwiegermutter mit hohem Fieber im Bett lag.31 Er ging zu ihr, nahm ihre Hand und richtete sie auf. Sofort verschwand das Fieber. Sie konnte sogar aufstehen und für ihre Gäste sorgen.32 Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen herbei.33 Die ganze Stadt war vor Simons Haus versammelt.34 Jesus heilte viele Menschen von den unterschiedlichsten Krankheiten und trieb viele Dämonen aus. Dabei befahl er den bösen Geistern zu schweigen, denn sie wussten genau, wer er war.35 Am nächsten Morgen stand Jesus vor Tagesanbruch auf und zog sich an eine einsam gelegene Stelle zurück, um dort allein zu beten. (Lk 4,42)36 Simon und die anderen suchten ihn.37 Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie: »Alle Leute fragen nach dir!«38 Aber er antwortete: »Wir müssen auch noch in die umliegenden Ortschaften gehen, um dort die rettende Botschaft zu verkünden. Das ist meine Aufgabe.«39 Jesus reiste durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und befreite viele aus der Gewalt dämonischer Mächte.40 Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus. Er fiel vor ihm auf die Knie und bat: »Wenn du willst, kannst du mich heilen[5] (Mt 8,1; Lk 5,12)41 Jesus hatte Mitleid mit dem Mann. Deshalb streckte er die Hand aus, berührte ihn und sagte: »Das will ich! Sei gesund!«42 Im selben Augenblick war der Aussatz verschwunden und der Mann geheilt.43 Dann schickte Jesus ihn weg und schärfte ihm ein:44 »Sag niemandem etwas, sondern geh sofort zum Priester und lass dich von ihm untersuchen. Danach bring das Opfer für deine Heilung dar, wie es Mose vorgeschrieben hat.[6] So werden die Menschen sehen, dass ich im Auftrag Gottes handle.« (3Mo 14,2)45 Doch der Mann ging davon und erzählte überall, wie er geheilt worden war. Danach konnte Jesus keine Stadt mehr betreten, ohne Aufsehen zu erregen. Er zog sich deshalb in einsame Gegenden zurück. Aber auch dorthin kamen von überall die Leute zu ihm.