1Damals gab es in Israel keinen König. Der Stamm Dan war gerade dabei, einen Ort zu suchen, an dem er sich niederlassen konnte. Denn er hatte das ihm zugeteilte Gebiet nicht in Besitz nehmen können[1]. (Jos 19,40; Ri 1,34)2Zu jener Zeit lebten die Daniter in der Gegend von Zora und Eschtaol. Sie wählten aus ihren Sippen fünf bewährte Männer als Kundschafter und gaben ihnen den Auftrag: »Zieht durch das Land und findet heraus, wo wir uns niederlassen können[2]!« Die Kundschafter zogen durch das Bergland von Efraim und kamen zu Michas Gehöft, wo sie die Nacht verbrachten.3Während sie dort waren, fiel ihnen der Dialekt des jungen Leviten auf. Sie gingen zu ihm und fragten: »Wie bist du hierhergekommen und was machst du hier?«4Der Levit erzählte ihnen seine Geschichte. »Micha hat mich in seinen Dienst genommen«, sagte er, »und ich bin sein Priester geworden.«5Da baten ihn die Kundschafter: »Frage Gott, ob unsere Reise erfolgreich sein wird.«6»Ihr könnt unbesorgt weiterziehen[3]«, gab der Priester zur Antwort. »Der HERR billigt euer Vorhaben[4].«7So zogen die fünf Kundschafter weiter. Sie kamen nach Lajisch und sahen, dass die Leute dort nach Art der Sidonier[5] ruhig und friedlich lebten und sich völlig sicher fühlten. Es gab niemand, der sie unterdrückt oder ausgebeutet hätte. Allerdings waren die Sidonier weit entfernt, und sonst hatte die Stadt keine Verbündeten[6].8Als die Kundschafter zu ihrem Stamm nach Zora und Eschtaol zurückkamen, fragte man sie: »Wie ist es euch ergangen?«9»Wir müssen uns sofort auf den Weg machen und nach Lajisch ziehen«, antworteten die Kundschafter. »Wir haben gesehen, wie fruchtbar das Land dort ist. Warum sitzt ihr hier noch untätig herum? Zögert nicht, sondern brecht auf und nehmt das Land in Besitz!10Ihr werdet auf ein Volk stoßen, das nicht mit einem Angriff rechnet. Das Land liegt nach allen Seiten offen da. Gott hat es in eure Gewalt gegeben! Es ist eine Gegend, in der alles wächst, was man sich nur wünschen kann.«
Die Daniter rauben Michas Gottesbild
11Da brachen sechshundert bewaffnete Daniter mit ihren Familien von Zora und Eschtaol auf12und zogen ´in Richtung Lajisch`. Ihr ´erstes` Lager schlugen sie westlich von Kirjat-Jearim im Stammesgebiet von Juda auf. Deshalb heißt diese Stelle bis heute Mahane-Dan (»Lager Dans«).13Von dort zogen sie ins Bergland von Efraim und kamen an Michas Gehöft vorbei.14Die fünf Männer, die das Gebiet von Lajisch erkundet hatten, sagten zu ihren Stammesbrüdern: »Wisst ihr, dass es in diesen Häusern ein silberbeschlagenes Gottesbild, ´mehrere` Hausgötter und einen Priesterschurz gibt? Bedenkt, welche Gelegenheit sich da bietet![7]«15Daraufhin bog der ganze Trupp vom Weg ab und ging zu dem Haus des jungen Leviten in Michas Gehöft. Die fünf Kundschafter ´betraten das Gehöft und` begrüßten den Leviten;16die sechshundert bewaffneten Männer aber warteten draußen am Tor.17´Der Levit ging zu den sechshundert Mann hinaus`, und während er bei ihnen stand, drangen die Kundschafter in das Heiligtum ein und stahlen das silberbeschlagene Gottesbild, den Priesterschurz und die Hausgötter.18Als der Levit sie damit herauskommen sah[8], rief er: »Was macht ihr denn da?«19»Halt den Mund und sei still!«, erwiderten sie. »Komm mit uns und werde unser Ratgeber[9] und Priester. Es ist doch besser, für einen ganzen Stamm[10] Priester zu sein als nur für eine Familie.«20Dieses Angebot gefiel dem Leviten. Er nahm den Priesterschurz, die Hausgötter und das ´silberbeschlagene` Gottesbild und schloss sich dem Stamm Dan an.21Die Daniter machten sich wieder auf den Weg. Die Frauen, die Kinder und die alten Leute sowie das Vieh und ´die Lasttiere mit den` Wertgegenständen ließen sie an der Spitze des Zuges gehen.22Sie waren schon ein gutes Sück weit gekommen, als sie von Micha und einer Reihe von Männern, die er aus der Nachbarschaft zusammengerufen hatte, eingeholt wurden.23Micha und die Nachbarn riefen ihnen zu: ´»Halt! Bleibt stehen!«` Die Daniter drehten sich um und fragten Micha: »Was ist los? Warum jagst du uns mit all diesen Leuten hinterher?«[11]24»Ihr habt die Götter gestohlen, die ich mir gemacht habe«, rief Micha, »und meinen Priester habt ihr auch mitgenommen. Ihr habt mich ausgeraubt.[12] Und da fragt ihr noch, was los ist?«25Die Daniter entgegneten: »Hör auf, hier herumzuschreien! Manche von uns sind sehr leicht reizbar. Sie könnten wütend werden und auf euch losgehen.[13] Das würden du und deine Familie nicht überleben.«26Dann setzten die Daniter ihren Weg fort. Micha sah ein, dass er ihnen nicht gewachsen war, und kehrte nach Hause zurück.
Der Stamm Dan erobert Lajisch und stellt dort das Gottesbild auf
27Die Daniter nahmen Michas Gottesbild und seinen Priester mit und zogen weiter nach Lajisch. Sie fielen über die Menschen her, die dort ruhig und friedlich lebten, töteten sie mit dem Schwert und brannten die Stadt nieder.28Niemand kam den Angegriffenen zu Hilfe, denn Sidon war weit entfernt und sie hatten keine anderen Verbündeten. Lajisch lag ´einsam und ungeschützt` in der Ebene von Bet-Rehob. Die Daniter bauten die Stadt wieder auf und ließen sich darin nieder.29Sie nannten den Ort jedoch nicht mehr Lajisch, sondern gaben ihm den Namen Dan nach ihrem Stammvater, einem der Söhne Jakobs[14].30Dort stellten sie das ´silberbeschlagene` Gottesbild auf und ernannten den Leviten Jonatan, der von Moses Sohn Gerschom abstammte[15], zu ihrem Priester. Nach Jonatan übernahmen seine Nachkommen das Amt, bis die Israeliten ´von den Assyrern` in die Verbannung geführt wurden.31So lange, wie das Heiligtum Gottes in Schilo bestand, verehrte man auch Michas Gottesbild in Dan.
1En aquella época no había rey en Israel, y la tribu de Dan andaba buscando un territorio propio donde establecerse, porque hasta ese momento no había recibido la parte que le correspondía de entre las tribus de Israel.2Desde Zora y Estaol los danitas enviaron a cinco de sus hombres más valientes, para que espiaran la tierra y la exploraran. Les dijeron: «Vayan, exploren la tierra.» Los hombres entraron en la región montañosa de Efraín y llegaron hasta la casa de Micaías, donde pasaron la noche.3Cuando estaban cerca de la casa de Micaías, reconocieron la voz del joven levita; así que entraron allí y le preguntaron: —¿Quién te trajo aquí? ¿Qué haces en este lugar? ¿Qué buscas aquí?4El joven les contó lo que Micaías había hecho por él, y dijo: —Me ha contratado, y soy su sacerdote.5Le dijeron: —Te rogamos que consultes a Dios para que sepamos si vamos a tener éxito en nuestro viaje.6El sacerdote les respondió: —Vayan en paz. Su viaje tiene la aprobación del Señor.7Los cinco hombres se fueron y llegaron a Lais, donde vieron que la gente vivía segura, tranquila y confiada, tal como vivían los sidonios. Gozaban de prosperidad y no les faltaba nada.[1]Además, vivían lejos de los sidonios y no se relacionaban con nadie más.8Cuando volvieron a Zora y Estaol, sus hermanos les preguntaron: —¿Cómo les fue?9Ellos respondieron: —¡Subamos, ataquémoslos! Hemos visto que la tierra es excelente. ¿Qué pasa? ¿Se van a quedar ahí, sin hacer nada? No duden un solo instante en marchar allí y apoderarse de ella.10Cuando lleguen allí, encontrarán a un pueblo confiado y una tierra espaciosa que Dios ha entregado en manos de ustedes. Sí, es una tierra donde no hace falta absolutamente nada.11Entonces partieron de Zora y Estaol seiscientos danitas armados para la batalla.12Subieron y acamparon cerca de Quiriat Yearín en Judá. Por eso hasta el día de hoy el sector oeste de Quiriat Yearín se llama Majané Dan.[2]13Desde allí cruzaron hasta la región montañosa de Efraín, y llegaron a la casa de Micaías.14Entonces los cinco hombres que habían explorado la tierra de Lais les dijeron a sus hermanos: —¿Saben que una de esas casas tiene un efod, algunos dioses domésticos, una imagen tallada y un ídolo de fundición? Ahora bien, ustedes sabrán qué hacer.15Ellos se acercaron hasta allí, y entraron en la casa del joven levita, que era la misma de Micaías, y lo saludaron amablemente.16Los seiscientos danitas armados para la batalla se quedaron haciendo guardia en la entrada de la puerta.17Los cinco hombres que habían explorado la tierra entraron y tomaron la imagen tallada, el efod, los dioses domésticos y el ídolo de fundición. Mientras tanto, el sacerdote y los seiscientos hombres armados para la batalla permanecían a la entrada de la puerta.18Cuando aquellos hombres entraron en la casa de Micaías y tomaron la imagen tallada, el efod, los dioses domésticos y el ídolo de fundición, el sacerdote les preguntó: —¿Qué están haciendo?19Ellos le respondieron: —¡Silencio! No digas ni una sola palabra. Ven con nosotros, y serás nuestro padre y sacerdote. ¿No crees que es mejor ser sacerdote de toda una tribu y de un clan de Israel, que de la familia de un solo hombre?20El sacerdote se alegró. Tomó el efod, los dioses domésticos y la imagen tallada, y se fue con esa gente.21Ellos, poniendo por delante a sus niños, su ganado y sus bienes, se volvieron y partieron.22Cuando ya se habían alejado de la casa de Micaías, los hombres que vivían cerca de Micaías se reunieron y dieron alcance a los danitas.23Como gritaban tras ellos, los danitas se dieron vuelta y le preguntaron a Micaías: —¿Qué te sucede, que has convocado a tu gente?24Micaías les respondió: —Ustedes se llevaron mis dioses, que yo mismo hice, y también se llevaron a mi sacerdote y luego se fueron. ¿Qué más me queda? ¡Y todavía se atreven a preguntarme qué me sucede!25Los danitas respondieron: —No nos levantes la voz, no sea que algunos de los nuestros pierdan la cabeza y los ataquen a ustedes, y tú y tu familia pierdan la vida.26Y así los danitas siguieron su camino. Micaías, viendo que eran demasiado fuertes para él, se dio la vuelta y regresó a su casa.27Así fue como los danitas se adueñaron de lo que había hecho Micaías, y también de su sacerdote, y marcharon contra Lais, un pueblo tranquilo y confiado; mataron a sus habitantes a filo de espada, y quemaron la ciudad.28No hubo nadie que los librara, porque vivían lejos de Sidón y no se relacionaban con nadie más. La ciudad estaba situada en un valle cercano a Bet Rejob. Después los mismos danitas reconstruyeron la ciudad y se establecieron allí.29La llamaron Dan en honor a su antepasado del mismo nombre, que fue hijo de Israel, aunque antes la ciudad se llamaba Lais.30Allí erigieron para sí la imagen tallada, y Jonatán, hijo de Guersón y nieto de Moisés,[3] y sus hijos fueron sacerdotes de la tribu de Dan hasta el tiempo del exilio.31Instalaron la imagen tallada que había hecho Micaías, y allí quedó todo el tiempo que la casa de Dios estuvo en Siló.