1Danach bestimmte der Herr zweiundsiebzig[1] andere Jünger und schickte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, die er später selbst aufsuchen wollte. (Mt 10,5; Mt 10,40; Mt 11,20)2Er sagte zu ihnen: »Die Ernte ist groß, doch es sind nur wenig Arbeiter da. Bittet deshalb den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter auf sein Erntefeld schickt.3Geht nun! Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Sandalen[2]. Haltet euch unterwegs nicht mit langen Begrüßungen auf.[3]5Wenn ihr ein Haus betretet, sagt als Erstes: ›Friede sei mit diesem Haus!‹6Wenn dort jemand bereit ist, den Frieden zu empfangen, den ihr bringt, wird der Frieden auf ihm bleiben[4]; wenn aber nicht, wird der Frieden zu euch zurückkehren.7Bleibt in dem Haus, in dem man euch aufnimmt. Esst und trinkt, was man euch dort gibt; denn wer arbeitet, hat Anrecht auf seinen Lohn. Geht nicht von Haus zu Haus, um eine andere Unterkunft zu suchen.8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, dann esst, was man euch anbietet.9Heilt die Kranken, die dort sind, und verkündet den Bewohnern der Stadt: ›Das Reich Gottes ist zu euch gekommen[5].‹10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt und man euch nicht aufnimmt, dann geht durch ihre Straßen und ruft:11›Selbst den Staub, der sich in eurer Stadt an unsere Füße geheftet hat, wischen wir ab, damit ihr gewarnt seid[6]. Aber das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist gekommen[7].‹12Ich sage euch: Sodom wird es am Tag des Gerichts[8] noch erträglich gehen im Vergleich zu solch einer Stadt.13Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind – die Menschen dort hätten sich längst in Sacktuch ´gehüllt`[9] und in Asche gesetzt und wären ´zu Gott` umgekehrt.14Tyrus und Sidon – so viel steht fest – wird es im Gericht noch erträglich gehen im Vergleich zu euch.15Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst zum Himmel emporgehoben werden? Ins Totenreich[10] musst du hinunter[11]!16Wer auf euch hört, hört auf mich, und wer euch ablehnt, lehnt mich ab. Wer aber mich ablehnt, lehnt den ab, der mich gesandt hat.«
Die Freude der Jünger und die Freude Jesu
17Die zweiundsiebzig Jünger kehrten voller Freude zurück. »Herr«, sagten sie, »sogar die Dämonen müssen uns gehorchen, wenn wir uns auf deinen Namen berufen!« (Mt 11,25; Mt 13,16)18Da sagte Jesus zu ihnen: »Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.19Es ist wahr[12], ich habe euch Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden, und nichts wird euch[13] schaden können.20Doch nicht darüber sollt ihr euch freuen, dass euch die Geister gehorchen. Freut euch vielmehr, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind.«21Nun[14] begann Jesus, im Heiligen Geist vor Freude zu jubeln; er rief: »Ich preise dich, Vater, du Herr über Himmel und Erde, dass du das alles den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hast du es gewollt, und dafür preise ich dich.[15]22Alles hat mir mein Vater übergeben. Niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater; und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn – und die, denen der Sohn es offenbaren will.«23Dann wandte sich Jesus wieder zu den Jüngern, nahm sie beiseite und sagte[16]: »Glücklich zu preisen sind die[17], die das sehen, was ihr seht!24Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige hätten gern gesehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen; sie hätten gern gehört, was ihr hört, und haben es nicht gehört.«
Das Liebesgebot und das Beispiel des barmherzigen Samaritaners
25Ein Gesetzeslehrer wollte[18] Jesus auf die Probe stellen. »Meister«, fragte er, »was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen[19]?« (Mt 22,34; Mk 12,28)26Jesus entgegnete: »Was steht im Gesetz? Was liest du dort?«27Er antwortete: »›Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe[20], mit aller deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand!‹ Und: ›Du sollst deine Mitmenschen lieben wie dich selbst!‹ « – (3Mo 19,18; 5Mo 6,5)28»Du hast richtig geantwortet«, sagte Jesus. »Tu das, und du wirst leben.«29Der Gesetzeslehrer wollte sich verteidigen[21]; deshalb fragte er: »Und wer ist mein Mitmensch?«30Daraufhin erzählte Jesus folgende Geschichte: »Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinunter. Unterwegs wurde er von Wegelagerern überfallen. Sie plünderten ihn bis aufs Hemd aus[22], schlugen ihn zusammen und ließen ihn halbtot liegen; dann machten sie sich davon.31Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab. Er sah den Mann liegen, machte einen Bogen um ihn und ging weiter.32Genauso verhielt sich ein Levit, der dort vorbeikam und den Mann liegen sah; auch er machte einen Bogen um ihn und ging weiter.33Schließlich kam ein Reisender aus Samarien dort vorbei. Als er den Mann sah, hatte er Mitleid mit ihm.34Er ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann setzte er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn in ein Gasthaus und versorgte ihn mit allem Nötigen.35Am nächsten Morgen nahm er zwei Denare aus seinem Beutel und gab sie dem Wirt. ›Sorge für ihn!‹, sagte er. ›Und sollte das Geld nicht ausreichen, werde ich dir den Rest bezahlen, wenn ich auf der Rückreise hier vorbeikomme.‹«36»Was meinst du?«, fragte Jesus den Gesetzeslehrer. »Wer von den dreien hat an dem, der den Wegelagerern in die Hände fiel, als Mitmensch gehandelt?«37Er antwortete: »Der, der Erbarmen mit ihm hatte und ihm geholfen hat.« Da sagte Jesus zu ihm: »Dann geh und mach es ebenso!«
Maria und Martha
38Als Jesus mit seinen Jüngern weiterzog, kam er in ein Dorf, wo ihn eine Frau mit Namen Martha in ihr Haus einlud.39Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte ihm[23] zu.40Martha hingegen machte sich viel Arbeit, um für das Wohl ihrer Gäste zu sorgen.[24] Schließlich stellte sie sich vor Jesus hin und sagte: »Herr, findest du es richtig, dass meine Schwester mich die ganze Arbeit[25] allein tun lässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!« –41»Martha, Martha«, erwiderte der Herr, »du bist wegen so vielem in Sorge und Unruhe,42aber notwendig ist nur eines[26]. Maria hat das Bessere[27] gewählt, und das soll ihr nicht genommen werden.«
1După toate acestea, Domnul a numit alți șaptezeci și doi[1] de ucenici și i‑a trimis, doi câte doi, să se ducă înaintea Lui în orice cetate și în orice loc pe unde urma să meargă El. (Mt 11,21)2El le‑a zis: – Secerișul este mare, dar lucrătorii sunt puțini. Deci, rugați‑L fierbinte pe Domnul secerișului să trimită lucrători la secerișul Său!3Duceți‑vă! Iată, Eu vă trimit ca pe niște miei în mijlocul lupilor.4Să nu luați cu voi nici săculeț cu bani, nici traistă, nici sandale și să nu faceți urări[2] nimănui pe drum.5În orice casă intrați, să spuneți mai întâi: „Pacea să fie peste această casă!“6Dacă se află acolo un fiu al păcii, pacea voastră se va odihni peste el, dar dacă nu, se va întoarce la voi.7Rămâneți în casa aceea și mâncați și beți ce vă vor da, căci vrednic este lucrătorul de plata lui! Să nu vă mutați dintr‑o casă într-alta.8În orice cetate în care intrați și vă primesc, să mâncați ce vi se va pune înainte.9Vindecați‑i pe cei bolnavi de acolo și spuneți‑le: „S‑a apropiat de voi Împărăția lui Dumnezeu!“10Dacă însă în cetatea în care intrați, oamenii nu vă primesc, să ieșiți pe străzile ei și să ziceți:11„Până și praful din cetatea voastră, care ni s‑a lipit de picioare, îl ștergem împotriva voastră! Totuși, să știți aceasta: s‑a apropiat Împărăția lui Dumnezeu!“12Vă spun că, în ziua aceea, va fi mai ușor pentru Sodoma decât pentru cetatea aceea!13Vai de tine, Horazine! Vai de tine, Betsaido! Căci dacă ar fi fost făcute în Tyr și Sidon minunile care au fost făcute în voi, demult s‑ar fi pocăit stând în sac și cenușă!14Dar la judecată va fi mai ușor pentru Tyr și Sidon decât pentru voi!15Iar tu, Capernaume, vei fi înălțat oare până la cer? Nu, ci vei coborî până în Locuința Morților[3]! (Jes 14,13; Jes 14,15)16Cel ce vă ascultă pe voi, Mă ascultă pe Mine și cel ce vă respinge pe voi, Mă respinge pe Mine, iar cel ce Mă respinge pe Mine Îl respinge pe Cel Ce M‑a trimis pe Mine.
Întoarcerea celor șaptezeci și doi de ucenici
17Cei șaptezeci și doi s‑au întors plini de bucurie și I‑au zis: – Doamne, chiar și demonii ne sunt supuși în Numele Tău! (Mt 11,25; Mt 13,16)18Însă El le‑a zis: – L‑am văzut pe Satan[4] căzând din cer ca un fulger.19Iată, v‑am dat autoritate să călcați peste șerpi, peste scorpioni și peste toată puterea dușmanului și nimic nu vă va răni!20Totuși, nu vă bucurați că duhurile vă sunt supuse, ci bucurați‑vă că numele voastre sunt scrise în ceruri!21În ceasul acela, Isus S‑a bucurat nespus în Duhul Sfânt și a zis: „Te laud[5], Tată, Domn al cerului și al pământului, pentru că ai ascuns aceste lucruri de cei înțelepți și pricepuți și le‑ai descoperit copilașilor. Da, Tată, pentru că așa a fost plăcut înaintea Ta!22Toate lucrurile Mi‑au fost încredințate Mie de către Tatăl Meu. Și nimeni nu știe cine este Fiul, în afară de Tatăl, sau cine este Tatăl, în afară de Fiul și de cel căruia dorește Fiul să i‑L descopere.“23Apoi S‑a întors spre ucenici și le‑a zis doar lor: – Fericiți sunt ochii care văd lucrurile pe care le vedeți voi!24Vă spun că mulți profeți și regi au dorit să vadă ceea ce vedeți voi, dar n‑au văzut, și au dorit să audă ceea ce auziți voi, dar n‑au auzit!
Pilda samariteanului milostiv
25Dar iată că un învățător al Legii s‑a ridicat să‑L pună la încercare pe Isus, zicând: – Învățătorule, ce să fac ca să moștenesc viață veșnică? (Mt 22,34; Mk 12,28)26Isus i‑a zis: – Ce este scris în Lege? Ce citești acolo?27El, răspunzând, a zis: – „Să‑L iubești pe Domnul, Dumnezeul tău, cu toată inima ta, cu tot sufletul tău, cu toată puterea ta și cu toată mintea ta[6], și pe semenul tău ca pe tine însuți.“[7] (3Mo 19,18; 5Mo 6,5; Mk 12,30)28Isus i‑a zis: – Ai răspuns corect. Fă așa și vei trăi!29Dar el, care voia să se îndreptățească, L‑a întrebat pe Isus: – Și cine este semenul meu?30Isus, răspunzând, a zis: – Un om cobora de la Ierusalim spre Ierihon[8] și a căzut în mâinile tâlharilor, care, după ce l‑au dezbrăcat și i‑au dat multe lovituri, au plecat, lăsându‑l pe jumătate mort.31Din întâmplare, pe acel drum cobora un preot. Dar când l‑a văzut, preotul a trecut înainte, ocolindu‑l.32Tot așa și un levit, când a ajuns în locul acela și l‑a văzut, a trecut înainte, ocolindu‑l.33Însă un samaritean[9], care călătorea și el pe acolo, când a ajuns în dreptul lui și l‑a văzut, i s‑a făcut milă de el. (Lk 9,52)34S‑a apropiat, i‑a bandajat rănile și a turnat peste ele ulei de măsline și vin. Apoi l‑a pus pe propriul lui animal de povară, l‑a dus la un han și a continuat să‑l îngrijească.35În ziua următoare, a scos doi denari[10], i‑a dat hangiului și a zis: „Ai grijă de el, iar când mă voi întoarce, îți voi plăti eu orice vei mai cheltui.“ (Lk 7,41)36Care dintre aceștia trei ți se pare că a fost semenul celui căzut în mâinile tâlharilor?37El a răspuns: – Cel ce și‑a făcut milă de el. Isus i‑a zis: – Du‑te și fă și tu la fel!
Acasă la Marta și Maria
38În timp ce‑și continuau călătoria, Isus a intrat într‑un sat oarecare. Acolo, o femeie pe nume Marta L‑a primit ca oaspete în casa ei.39Ea avea o soră, numită Maria. Aceasta s‑a așezat la picioarele Domnului și asculta cuvintele Lui.40Marta însă era copleșită de atât de multă slujire. Ea a venit și a zis: – Doamne, nu‑Ți pasă că sora mea m‑a lăsat să slujesc singură? Spune‑i deci să mă ajute!41Domnul însă, răspunzând, i‑a zis: – Marto, Marto, tu te îngrijorezi și te necăjești cu privire la multe lucruri,42însă de unul singur este nevoie![11] Căci Maria și‑a ales partea cea bună, care nu i se va lua!