1Als Jesus seine Rede beendet hatte, zog er weiter. Er verließ Galiläa und ging in das Gebiet von Judäa auf der anderen Seite des Jordans[1]. (Mk 10,1)2Große Scharen von Menschen folgten ihm dorthin, und er heilte sie.
Über Ehe und Ehescheidung
3Einige Pharisäer kamen zu Jesus. Sie wollten ihm eine Falle stellen und fragten ihn deshalb: »Ist es einem Mann erlaubt, sich aus jedem beliebigen Grund von seiner Frau zu scheiden?« (Mk 10,2)4Jesus entgegnete: »Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer am Anfang die Menschen als Mann und Frau erschuf (1Mo 1,27; 1Mo 5,2)5und dass er gesagt hat: ›Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, und die zwei werden ein Leib[2] sein‹? (1Mo 2,24)6Sie sind also nicht mehr zwei, sondern sie sind ein Leib. Darum: Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen.« –7»Wie kommt es dann aber«, fragten die Pharisäer, »dass es nach dem Gesetz des Mose zulässig ist[3], der Frau eine Scheidungsurkunde zu geben und sie daraufhin fortzuschicken?[4]« (5Mo 24,1)8Jesus gab ihnen zur Antwort: »Nur wegen eurer Uneinsichtigkeit hat Mose euch erlaubt, euch von euren Frauen zu scheiden. Am Anfang jedoch war es nicht so.9Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet und eine andere heiratet – es sei denn, seine Frau ist ihm untreu geworden[5] –, der begeht Ehebruch[6].« (Lk 16,18)10Da sagten die Jünger zu Jesus: »Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, ist es besser, gar nicht zu heiraten!«11Er erwiderte: »Das ist etwas, was nicht alle begreifen können[7], sondern nur die, denen es ´von Gott` gegeben ist.12Manche sind nämlich von Geburt an zur Ehe unfähig[8], manche werden durch den Eingriff von Menschen dazu unfähig gemacht, und manche verzichten von sich aus auf die Ehe, um ganz für das Himmelreich da zu sein[9]. Wer es begreifen kann, der möge es begreifen!«
Jesus segnet die Kinder
13Danach wurden Kinder zu Jesus gebracht; er sollte ihnen die Hände auflegen und für sie beten. Aber die Jünger wiesen sie barsch ab. (Mk 10,13; Lk 18,15)14Da sagte Jesus: »Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn gerade für solche wie sie ist das Himmelreich.«15Und er legte den Kindern die Hände auf. Dann zog er weiter.
Die Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben
16Ein Mann kam zu Jesus und fragte ihn: »Meister, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu bekommen?« – (Mk 10,17; Lk 18,18)17»Warum fragst du mich nach dem, was gut ist?«, entgegnete Jesus. »Gut ist nur einer. Wenn du den Weg gehen willst, der zum Leben führt[10], dann halte die Gebote!« –18»Welche Gebote?«, fragte der Mann. Jesus antwortete: »›Du sollst keinen Mord begehen, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst keine falschen Aussagen machen,19ehre deinen Vater und deine Mutter‹ und ›liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!‹[11]« (2Mo 20,12; 3Mo 19,18; 5Mo 5,16)20Der junge Mann erwiderte: »Alle diese Gebote habe ich befolgt. Was fehlt mir noch?«21Jesus antwortete: »Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und dann komm und folge mir nach!«22Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er hatte ein großes Vermögen.23Da sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Ich versichere euch: Für einen Reichen ist es schwer, in das Himmelreich zu kommen.24Um es noch deutlicher[12] zu sagen: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher ins Reich Gottes kommt.«25Als die Jünger das hörten, waren sie zutiefst bestürzt. »Wer kann dann überhaupt gerettet werden?«, fragten sie.26Jesus sah sie an und sagte: »Bei den Menschen ist das unmöglich, aber für Gott ist alles möglich.«
Der Lohn der Nachfolge
27Daraufhin sagte Petrus zu Jesus: »Du weißt, wir haben alles zurückgelassen und sind dir nachgefolgt. Was werden wir dafür bekommen?« (Mk 10,28; Lk 18,28)28Jesus erwiderte, zu allen Jüngern gewandt: »Ich sage euch: Wenn der Menschensohn in der zukünftigen Welt in königlichem Glanz auf seinem Thron sitzt[13], werdet auch ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten[14].29Und jeder, der um meines Namens willen Häuser, Brüder, Schwestern, Vater, Mutter[15], Kinder oder Äcker zurückläßt, wird alles hundertfach wiederbekommen und wird das ewige Leben erhalten[16]. (Lk 18,29)30Aber viele, die jetzt die Ersten sind, werden dann die Letzten sein, und viele, die jetzt die Letzten sind, werden dann die Ersten sein.«
1Закончив говорить это, Иисус покинул Галилею и отправился по восточному берегу Иордана в Иудею. (Mk 10,1)2За Ним последовало множество людей, и Он исцелил их там.3Некоторые из фарисеев подошли к Иисусу и, искушая Его, спросили: – По любой ли причине мужчине разрешается разводиться со своей женой?4– Разве вы не читали, – ответил Иисус, – что в начале Создатель сотворил их мужчиной и женщиной[1] (1Mo 1,27; 1Mo 5,2)5и сказал: «Поэтому оставит человек отца и мать и соединится со своей женой, и двое станут одной плотью»?[2] (1Mo 2,24)6Так что их уже не двое, они – одна плоть. Итак, что Бог соединил, то человек не должен разделять.7Они сказали Ему: – Почему же тогда Моисей велел давать жене разводное письмо и отпускать ее?[3] (5Mo 24,1; 5Mo 24,3)8– Моисей разрешил вам разводиться с женами из-за жестокости ваших сердец, – ответил им Иисус. – Но вначале так не было.9Говорю вам, что каждый, кто разводится со своей женой, кроме как по причине ее измены, и женится на другой, тот нарушает супружескую верность[4].10Ученики сказали Иисусу: – Если обязательства мужа к жене так строги, то лучше вообще не жениться.11Иисус ответил: – Не все могут принять Мои слова, а лишь те, кому это дано.12Некоторые родились скопцами, других такими сделали люди, а третьи отказались от брака ради Небесного Царства[5]. Пусть те, кому это дано, поступают так. (1Kor 7,7; 1Kor 7,32)
Иисус благословляет детей
13Тогда к Иисусу принесли детей, чтобы Он возложил на них руки и помолился. А ученики их бранили. (Mk 10,13; Lk 18,15)14Но Иисус сказал: – Пусть дети приходят ко Мне, не запрещайте им, потому что Царство Небесное принадлежит таким, как они.15И, возложив на детей руки, Иисус ушел оттуда.
Богач и Иисус
16К Нему подошел человек и спросил: – Учитель, что я должен сделать благого, чтобы получить вечную жизнь? (Mk 10,17; Lk 18,18)17– Зачем ты спрашиваешь Меня о благом? – сказал Иисус. – Благ только один Бог. Но если ты хочешь войти в вечную жизнь, то соблюдай заповеди.18– Какие? – спросил тот. Иисус ответил: – «Не убивай», «не нарушай супружескую верность», «не кради», «не лжесвидетельствуй»[6], (2Mo 20,13; 5Mo 5,17)19«почитай отца и мать»[7] и«люби ближнего твоего, как самого себя»[8]. (2Mo 20,12; 3Mo 19,18; 5Mo 5,16)20– Все это я соблюдаю, – ответил молодой человек, – чего еще мне недостает?21Иисус ответил: – Если хочешь быть совершенным, то пойди, продай то, что у тебя есть, и раздай деньги бедным, и тогда у тебя будет сокровище на небесах. Потом приходи и следуй за Мной.22Когда молодой человек это услышал, то отошел опечаленный, потому что он владел большим имуществом.23Тогда Иисус сказал Своим ученикам: – Говорю вам истину: трудно будет богатому войти в Небесное Царство.24Также говорю вам: легче верблюду пройти сквозь игольное ушко, чем богатому войти в Божье Царство.25Когда ученики это услышали, они сильно удивились: – Кто же тогда вообще может быть спасен?26Иисус посмотрел на них и сказал: – Человеку это невозможно, но Богу все возможно.27Петр сказал Ему: – Вот, мы все оставили и пошли за Тобой. Что же нам будет?28На это Иисус ответил им: – Говорю вам истину: когда весь мир обновится, и Сын Человеческий сядет на престоле Своей славы, тогда и вы, последовавшие за Мной, тоже сядете на двенадцати престолах править[9] двенадцатью родами Израиля.29И всякий, кто оставил дома или братьев, или сестер, или отца, или мать, или детей, или земли ради имени Моего, получит во сто крат больше и станет наследником вечной жизни.30Однако многие из тех, кто в этом мире был возвышен, будут унижены, а многие униженные будут возвышены.