Apostelgeschichte 15

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Doch dann kamen einige Leute aus Judäa ´nach Antiochia` und forderten die Männer der Gemeinde auf, sich beschneiden zu lassen, wie es im Gesetz des Mose vorgeschrieben ist.[1] »Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst«, lehrten sie, »könnt ihr nicht gerettet werden.« (1Mo 17,10; 3Mo 12,3)2 Damit stießen sie bei Paulus und Barnabas auf entschiedenen Widerstand, und es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung.[2] Schließlich wurden Paulus und Barnabas zusammen mit einigen ´Christen` aus Antiochia beauftragt, nach Jerusalem zu reisen und den Aposteln und den Ältesten der dortigen Gemeinde diesen Streitfall vorzulegen.3 Von der Gemeinde in Antiochia feierlich verabschiedet, machten sich Paulus und Barnabas auf den Weg. Sie zogen durch Phönizien und Samarien, und überall erzählten sie von der Hinwendung der Nichtjuden ´zu Gott` – eine Nachricht, mit der sie allen Geschwistern große Freude bereiteten.4 Als sie in Jerusalem ankamen, wurden sie von den Aposteln und den Ältesten und von der ganzen Gemeinde herzlich empfangen, und sie gaben einen Bericht von dem, was Gott durch sie als seine Mitarbeiter alles getan hatte.5 Doch einige, die zur Partei der Pharisäer gehörten und zum Glauben ´an Jesus` gekommen waren, standen auf und erklärten: »Man muss die Nichtjuden beschneiden und dazu auffordern, das Gesetz des Mose zu befolgen!«6 Daraufhin trafen sich die Apostel und die Ältesten, um über diese Sache zu beraten.7 Nachdem man lange und intensiv miteinander diskutiert hatte, erhob sich Petrus und sagte zu den Versammelten: »Liebe Brüder, wie ihr alle wisst, hat Gott euch seine Entscheidung schon vor langer Zeit klar gemacht – damals, als er mir den Auftrag gab, den Nichtjuden die Botschaft des Evangeliums zu verkünden, und als sie durch mich die Botschaft hörten und zum Glauben kamen[3].[4]8 Gott kennt uns Menschen ja durch und durch, und er hat die Echtheit ihres Glaubens bestätigt[5], indem er ihnen genau[6] wie uns den Heiligen Geist gegeben hat.9 Er machte keinerlei Unterschied zwischen ihnen und uns, sondern hat auch ihr Innerstes aufgrund ihres Glaubens ´von aller Schuld` gereinigt.10 Warum wollt ihr Gott jetzt herausfordern und diesen Jüngern ein Joch auf den Nacken legen, das weder unsere Vorfahren noch wir selbst zu tragen vermochten?11 Wir sind doch ganz im Gegenteil davon überzeugt[7], dass wir – genau wie sie – einzig und allein durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet werden.[8]«12 Was Petrus sagte, brachte die Versammelten zur Ruhe, und die ganze Gemeinde hörte[9] aufmerksam zu, wie Barnabas und Paulus nun von all den Wundern und außergewöhnlichen Dingen berichteten, die Gott durch sie unter den Nichtjuden getan hatte.13 Als die beiden geendet hatten, ergriff Jakobus das Wort. »Liebe Geschwister«, sagte er, »hört mir zu!14 Simeon[10] hat gezeigt, dass Gott selbst sich der Nichtjuden angenommen und damit begonnen hat, unter ihnen[11] ein Volk zu sammeln, das ihm gehört[12].[13] (2Mo 19,5; 5Mo 14,2; 1Petr 2,9; 1Petr 2,10)15 Das stimmt mit den Worten der Propheten überein; es heißt nämlich in der Schrift:16 ›Der Tag kommt, ´sagt der Herr,` an dem ich mich ´meinem Volk` wieder zuwenden[14] und die verfallene Hütte[15] Davids wieder aufbauen werde; ich werde sie aus ihren Trümmern von neuem erbauen und werde sie wieder errichten.17 Dann werden auch die übrigen Menschen nach mir[16] fragen, die Menschen aller Völker[17], die doch alle mein Eigentum sind[18]. Das sagt der Herr, der damit ausführt,18 was er von jeher angekündigt hat[19].‹[20]«19 »Deshalb steht für mich die Entscheidung fest«, ´fuhr Jakobus fort.` »Wir dürfen es den Nichtjuden, die zu Gott umkehren, nicht unnötig schwer machen.20 Allerdings sollten wir sie in einem Brief dazu auffordern, folgende Dinge zu unterlassen: jede Verunreinigung durch Götzenverehrung[21] und ´jede Form von` Unmoral[22] sowie den Genuss von Blut und von nicht ausgeblutetem Fleisch.[23]21 Im Übrigen finden sich alle diese Forderungen im Gesetz des Mose, das seit vielen Generationen in allen Städten verkündet und Sabbat für Sabbat in allen Synagogen vorgelesen wird.[24]«22 Daraufhin fassten die Apostel und die Ältesten im Einvernehmen mit der ganzen ´Jerusalemer` Gemeinde den Beschluss, einige Delegierte zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu schicken. Die Wahl fiel auf Judas, der auch Barsabbas genannt wurde, und Silas, zwei führende Männer der Gemeinde[25].23 Der Brief, den sie ihnen mitgaben[26], lautete folgendermaßen: »Die Apostel und die Ältesten ´der Gemeinde von Jerusalem` an die nichtjüdischen Geschwister in Antiochia und in ganz Syrien und Zilizien: Wir, eure Brüder, grüßen euch herzlich!24 Wie wir erfahren haben, sind einige Leute aus unserer Gemeinde[27] ohne unseren Auftrag zu euch gereist und haben Dinge behauptet, die euch verwirrt und zutiefst beunruhigt haben.25 Wir haben daher über die Sache beraten und haben dann einmütig[28] beschlossen, eine Delegation ´unserer Gemeinde` zu euch zu schicken als Begleitung unserer lieben Freunde Barnabas und Paulus,26 die ihr ganzes Leben in den Dienst von Jesus Christus, unserem Herrn, gestellt haben[29].27 Diejenigen, die wir ausgewählt und zu euch geschickt haben, sind Judas und Silas; sie werden euch auch noch mündlich mitteilen, worum es geht.28 Der Heilige Geist selbst und ´unter seiner Führung` auch wir haben nämlich beschlossen[30], euch nur die folgenden unbedingt nötigen Anweisungen zu geben und euch darüber hinaus keine weitere Last aufzuerlegen:29 Esst kein ´Fleisch`, das den Götzen geopfert wurde, unterlasst den Genuss von Blut und von nicht ausgeblutetem Fleisch und haltet euch fern von jeder Unmoral![31] Wenn ihr euch vor diesen Dingen in Acht nehmt, verhaltet ihr euch richtig[32]. Und nun lebt wohl!«30 Paulus und Barnabas sowie die Delegierten wurden offiziell verabschiedet und machten sich auf den Weg nach Antiochia. Dort angekommen, beriefen sie eine Versammlung der ganzen Gemeinde[33] ein und übergaben den Brief.31 Er wurde vorgelesen, und alle freuten sich über seinen ermutigenden Inhalt.32 Judas und Silas waren Propheten, und sie nahmen sich viel Zeit, den Geschwistern Mut zu machen und sie im Glauben zu stärken.[34]33-34 Nachdem sie eine längere Zeit dort verbracht hatten, wurden sie von den Geschwistern mit dem Friedensgruß[35] verabschiedet und kehrten zu denen zurück, die sie geschickt hatten.[36]35 Paulus und Barnabas hingegen blieben zunächst in Antiochia. Zusammen mit vielen anderen unterrichteten sie die Menschen in der Botschaft des Herrn und verkündeten das Evangelium in der ganzen Stadt[37].36 Nach einiger Zeit sagte Paulus zu Barnabas: »Lass uns wieder aufbrechen und die Geschwister in all den Städten besuchen, in denen wir die Botschaft des Herrn verkündet haben. Wir müssen doch sehen, wie es ihnen geht!«37 Barnabas ´war damit einverstanden,` nur wollte er auch Johannes mitnehmen – Johannes mit dem Beinamen Markus.38 Doch Paulus hielt es nicht für angebracht, jemand mitzunehmen, der sie ´auf ihrer vorherigen Reise` in Pamphylien im Stich gelassen hatte, statt mit ihnen weiterzuziehen und den Auftrag zu erfüllen, ´den Gott ihnen gegeben hatte`.[38]39 Darüber kam es zu einer so heftigen Auseinandersetzung, dass sich die beiden trennten. Barnabas nahm Markus mit sich und bestieg ein Schiff, das nach Zypern fuhr.40 Paulus seinerseits wählte sich Silas zum Begleiter, und nachdem ihn die Christen von Antiochia dem Herrn und seiner Gnade anvertraut hatten[39], machte er sich auf die Reise.41 Er zog durch Syrien und Zilizien, und überall stärkte er die Gemeinden ´im Glauben`.

Apostelgeschichte 15

Новый Русский Перевод

von Biblica
1 Из Иудеи в Антиохию пришли люди, которые стали учить братьев: – Если вы не будете обрезаны по обряду, установленному Моисеем, вы не можете быть спасены.2 Это привело к разногласиям и горячему спору между ними с одной стороны и Павлом и Варнавой – с другой. Тогда Павлу и Варнаве поручили пойти вместе с несколькими другими верующими в Иерусалим и обсудить этот вопрос с апостолами и старейшинами.3 Получив помощь от церкви, они пошли через Финикию и Самарию, рассказывая там об обращении язычников. Эта весть вызывала у всех верующих большую радость.4 В Иерусалиме они были приняты членами церкви, апостолами и старейшинами и рассказали им обо всем, что Бог совершил через них.5 Но верующие, принадлежавшие к группе фарисеев, говорили, что язычников следует обрезывать и требовать от них соблюдения Закона Моисея.6 Апостолы и старейшины собрались, чтобы рассмотреть этот вопрос.7 После долгих обсуждений Петр поднялся и сказал: – Братья, как вы знаете, прошло уже много времени с того дня, как Бог выбрал из всех нас меня возвещать слово Радостной Вести язычникам, чтобы и они уверовали.8 Бог знает сердца людей, и Он дал свидетельство того, что принимает и уверовавших язычников, даровав им Святого Духа так же, как и нам.9 Он не делает никакой разницы между нами и ими, потому что Он через веру очистил и их сердца!10 Так зачем же вы испытываете Бога, возлагая на шеи учеников бремя, которое не в состоянии были нести ни наши отцы, ни мы?11 Ведь мы верим в то, что получаем спасение по благодати Господа Иисуса так же, как и они.12 Тогда все затихли и стали слушать рассказ Варнавы и Павла о знамениях и чудесах, которые Бог совершил через них среди язычников.13 Когда они закончили, Иаков сказал: – Братья, послушайте меня.14 Симон[1] рассказал нам о том, как Бог впервые решил составить из язычников народ для Себя. (Apg 10,5; Apg 15,7)15 Это полностью согласуется со словами пророков, где сказано:16 «Затем Я возвращусь и восстановлю павшую скинию Давида. Я восстановлю ее руины и воссоздам ее,17 чтобы остальные люди и все народы, которые были названы Моим именем, стали искать Господа. Так говорит Господь,18 Который объявил об этом издревле»[2]. (Am 9,11)19 Поэтому я считаю, что мы не должны создавать трудностей для язычников, обращающихся к Богу.20 Напротив, мы должны написать им письмо, предупредив лишь, чтобы они воздерживались от вещей, оскверненных идолами, от разврата, от мяса удушенных животных и от крови[3]. И чтобы не делали другим того, чего себе не желают[4]. (1Mo 9,4; 2Mo 34,15; 3Mo 17,10; 3Mo 18,6)21 Ведь Закон Моисея издавна возвещается в каждом городе и читается в синагогах каждую субботу.22 Апостолы и старейшины вместе со всей церковью решили выбрать несколько человек из своей среды и послать их с Павлом и Варнавой в Антиохию. Они выбрали Иуду, которого еще называли Варсавой, и Силу. Эти двое были руководителями среди братьев.23 С ними передали такое письмо: «Братья апостолы и старейшины братьям из язычников, находящимся в Антиохии, Сирии и Киликии. Приветствуем вас!24 До нас дошли слухи о том, что некоторые люди, пришедшие от нас, привели вас в замешательство своими словами и взволновали ваши умы, но мы ничего им не поручали.25 Поэтому мы с общего согласия решили выбрать из нашей среды несколько человек и послать их к вам вместе с нашими дорогими Варнавой и Павлом,26 которые рисковали своей жизнью ради имени нашего Господа Иисуса Христа.27 Мы посылаем к вам также Иуду и Силу, чтобы они на словах подтвердили то, что мы пишем.28 Святой Дух и мы решили не обременять вас ничем, кроме следующих требований:29 воздерживайтесь от пищи, принесенной в жертву идолам, от крови, от мяса удушенных животных и от разврата. И не делайте другим того, чего себе не желаете[5]. Если вы будете соблюдать это, то поступите правильно. Будьте здоровы!»30 Посланные отправились и пришли в Антиохию. Там они собрали церковь и вручили письмо.31 Люди читали его и радовались ободряющей вести.32 Иуда и Сила, которые сами были пророками, своими словами ободряли и воодушевляли братьев.33 Они провели там некоторое время, и братья с миром отпустили их к тем, кто их послал.34 Сила, однако же, решил остаться, а Иуда вернулся в Иерусалим[6].35 Павел и Варнава остались в Антиохии, где они со многими другими братьями учили и возвещали слово Господа.36 Спустя некоторое время Павел предложил Варнаве: – Давай посетим братьев во всех городах, где мы возвещали слово Господне, и посмотрим, как у них идут дела.37 Варнава хотел взять с собой Иоанна, которого еще называли Марком,38 но Павел не хотел брать с собой того, кто оставил их в Памфилии и не помог исполнить порученную им работу.39 Разногласие по этому вопросу было столь острым, что они расстались. Варнава взял Марка и отплыл на Кипр,40 а Павел выбрал Силу и, будучи вверен братьями благодати Господа, отправился в путь.41 Павел проходил через Сирию и Киликию, утверждая церкви.