3.Mose 16

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Nach dem Tod der beiden Söhne Aarons, die sich ´auf eigenmächtige Weise` dem HERRN genähert hatten, sprach der HERR mit Mose.2 Er sagte zu ihm: »Richte deinem Bruder Aaron aus, dass er nicht zu jeder beliebigen Zeit in das Allerheiligste des Begegnungszeltes[1] gehen und vor die Bundeslade treten darf. ´Wenn er sich nicht daran hält`, muss er sterben. Denn dort über der Deckplatte[2] der Bundeslade zeige ich mich in einer Wolke. (2Mo 25,17)3 Aaron darf das Allerheiligste[3] nur betreten, nachdem er folgende Vorbereitungen getroffen hat:[4] Er holt für sich selbst einen jungen Stier als Sündopfer und einen Schafbock als Brandopfer.4 Seinen Körper spült er mit Wasser ab und zieht die heiligen Kleider ´aus weißem Leinen` an: das weiße Gewand, die Unterhosen, die seine Scham bedecken, den weißen Gürtel und den weißen Turban[5].5 Vom Volk[6] lässt er sich zwei Ziegenböcke für das Sündopfer und einen Schafbock für das Brandopfer geben.6 Er stellt den Stier bereit, den er als Sündopfer darbringen soll, um für sich und seine Familie Sühne zu erwirken.7 Die beiden Ziegenböcke bringt er zum Eingang des Begegnungszeltes und stellt sie vor den HERRN.8 Er lässt das Los darüber entscheiden, welcher Bock für den HERRN bestimmt ist und welcher für Asasel[7].9 Den Ziegenbock, der durch das Los dem HERRN zugewiesen wird, soll Aaron ´später` als Sündopfer darbringen.10 Der andere Bock soll lebend vor den HERRN gestellt werden. Er soll ´später` mit der Schuld des Volkes beladen[8] und zu Asasel in die Wüste geschickt werden.11 Zuerst bringt Aaron den Stier als Sündopfer dar, um für sich und seine Familie Sühne zu erwirken. Nachdem er das Tier geschlachtet hat,12 nimmt er eine Räucherpfanne voll glühender Kohlen vom Altar vor dem heiligen Zelt[9] sowie zwei Handvoll zerstoßenen, wohlriechenden Weihrauch. ´Dies alles` bringt er in ´das Allerheiligste` hinter den Vorhang.13 Dort in der Gegenwart des HERRN[10] legt er den Weihrauch auf die glühenden Kohlen. Der aufsteigende Rauch verhüllt die Deckplatte, die auf der Bundeslade mit den Gesetzestafeln liegt[11], damit Aaron ´sie nicht sieht und` nicht sterben muss.14 Dann holt er etwas von dem Blut des jungen Stieres und sprengt es mit dem Finger ´einmal` an die Vorderseite[12] der Deckplatte und siebenmal auf den Boden vor die Deckplatte.15 Danach schlachtet er den Ziegenbock, der als Sündopfer für das Volk bestimmt ist, und bringt sein Blut hinter den Vorhang in ´das Allerheiligste`. Dort sprengt er es genauso wie das Blut des jungen Stieres ´einmal` an die Deckplatte und ´siebenmal` auf den Boden davor.16 So erwirkt er Sühne für das Allerheiligste ´und reinigt es` von aller Unreinheit und allen Sünden, die das Volk Israel begangen hat. Anschließend reinigt er das ´restliche` Begegnungszelt, das mitten im Lager der Israeliten steht und durch ihre Schuld immer wieder verunreinigt wird[13].17 Kein Mensch darf sich im heiligen Zelt aufhalten, während Aaron im Allerheiligsten Sühne für sich selbst und seine Familie und für das ganze Volk Israel erwirkt.18 Danach soll Aaron zum Brandopferaltar treten, der vor dem Heiligtum des HERRN steht[14], und ihn von der Schuld reinigen, die auf ihm lastet[15]. Dazu nimmt er ´etwas von dem übrigen` Blut des jungen Stieres und des Ziegenbocks und streicht es ringsum an die Hörner des Altars.19 Dann taucht er seinen Finger nochmal in das Blut und sprengt es siebenmal an den Altar. Auf diese Weise reinigt er ihn von den Sünden der Israeliten und macht ihn wieder bereit für den Opferdienst.[16]20 Wenn Aaron das Allerheiligste, das Begegnungszelt und den Altar von aller Schuld gereinigt hat[17], holt er den zweiten Ziegenbock.21 Er legt beide Hände auf den Kopf des Tieres und bekennt über ihm alle Verfehlungen und Sünden der Israeliten. So lädt er ihre Schuld auf den Kopf des Ziegenbocks. Dann lässt er das Tier durch einen für diese Aufgabe ausgewählten Mann in die Wüste bringen.22 Der Mann treibt den Bock ´weit` in die Wüste hinaus. Das Tier nimmt die ganze Schuld mit sich und trägt sie in eine unbewohnte Gegend.23 Anschließend geht Aaron ´erneut` in das Begegnungszelt und zieht die Leinengewänder aus, die er für seinen besonderen Dienst im Allerheiligsten[18] angezogen hat. Sie bleiben im Zelt ´und werden dort verwahrt`.24 Noch immer im Heiligen Zelt[19] spült Aaron seinen Körper mit Wasser ab und zieht seine ´normale` Priesterkleidung an. Dann verlässt er das Zelt wieder und bringt als Brandopfer für sich und das Volk ´die beiden Schafböcke` dar. Auch damit erwirkt er Sühne für sich selbst und für das ganze Volk.25 Die Fettstücke der Sündopfertiere verbrennt er ebenfalls auf dem Altar.26 Der Mann, der den Ziegenbock zu Asasel in die Wüste getrieben hat, muss seine Kleidung waschen und seinen Körper mit Wasser abspülen. Erst danach darf er wieder ins Lager zurückkehren.27 Die Überreste der beiden Sündopfertiere – des Stiers und des Ziegenbocks –, mit deren Blut im Allerheiligsten Sühne erwirkt wurde, soll man hinaus vor das Lager bringen. Dort soll man sie vollständig mitsamt Fell, Fleisch und Eingeweiden verbrennen.28 Der Mann, der sie verbrannt hat, darf erst wieder das Lager betreten, wenn er seine Kleidung gewaschen und seinen Körper mit Wasser abgespült hat.29 Dies alles soll jedes Jahr am zehnten Tag des siebten Monats geschehen; es ist eine bleibende Ordnung für alle Generationen. Ihr sollt ´an diesem Tag` fasten und euch vor dem HERRN demütigen.[20] Verrichtet keinerlei Arbeit – weder ihr noch die Fremden, die unter euch wohnen.30 Denn an diesem Tag werdet ihr mit dem HERRN versöhnt[21] und von aller Schuld gereinigt. Ihr seid dann in seinen Augen wieder rein.31 Dieser Tag soll für euch ein besonders feierlicher Ruhetag[22] sein, an dem ihr fastet und euch vor dem HERRN demütigt[23]. Es ist eine bleibende Ordnung für alle Zeiten.32 ´Auch in Zukunft` soll der ´amtierende` Hohepriester, der als Nachfolger Aarons[24] gesalbt und in sein Amt eingesetzt worden ist[25], ´jedes Jahr` diese Sühnehandlungen vollziehen. Dabei muss er die heiligen Gewänder aus ´weißem` Leinen tragen.33 Er reinigt das Allerheiligste, das ´gesamte` Begegnungszelt und den Altar von aller Schuld, ebenso die ´anderen` Priester und das Volk.34 Diese Ordnung gilt für alle Zeiten. Einmal im Jahr soll auf diese Weise Sühne für alle Israeliten erwirkt werden.« Aaron[26] führte alles so aus, wie der HERR es Mose befohlen hatte.

3.Mose 16

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Nach dem Tod von Aarons beiden Söhnen, die starben, als sie ein eigenmächtiges Räucheropfer verbrannten, das der HERR ihnen nicht befohlen hatte[1], redete der HERR mit Mose. (3Mo 10,1)2 Er sprach: »Warne deinen Bruder Aaron davor, zu jeder beliebigen Zeit in das Allerheiligste hinter dem Vorhang vor die Deckplatte der Bundeslade zu treten, damit er nicht stirbt. Denn ich selbst erscheine in der Wolke über der Deckplatte. (2Mo 25,21; 2Mo 30,10; Hebr 9,25)3 Aaron darf das Allerheiligste nur betreten, wenn er mir einen jungen Stier als Sündopfer und einen Widder als Brandopfer darbringt. (3Mo 16,6)4 Er soll ein leinenes Untergewand und leinene Beinkleider anziehen. Anschließend soll er sich einen leinenen Gürtel umbinden und einen leinenen Turban aufsetzen. Dies sind heilige Gewänder. Bevor er sie anzieht, soll er seinen Körper mit Wasser waschen. (2Mo 28,39; 2Mo 39,27; Hes 44,17)5 Dann soll er sich von den Israeliten zwei Ziegenböcke für ein Sündopfer und einen Widder für ein Brandopfer geben lassen.6 Aaron soll den Stier, der für ihn selbst bestimmt ist, als Sündopfer darbringen, um Wiedergutmachung für sich und seine Familie zu schaffen. (3Mo 9,7; Hebr 5,1; Hebr 7,27; Hebr 9,7)7 Dann soll er die beiden Ziegenböcke an den Eingang des Zeltes Gottes in die Gegenwart des HERRN bringen.8 Um zu entscheiden, welches Tier dem HERRN geopfert wird und welches der Sündenbock[2] ist, soll Aaron über den beiden Ziegenböcken das Los werfen.9 Den Bock, auf den das Los für den HERRN gefallen ist, soll Aaron als Sündopfer darbringen.10 Der Bock, den das Los zum Sündenbock bestimmt hat, soll lebendig vor den HERRN gestellt werden, um für das Volk Wiedergutmachung zu schaffen und dann in die Wüste gejagt zu werden. (Jes 53,4)11 Aaron soll den jungen Stier, der für ihn selbst bestimmt ist, als Sündopfer darbringen, um für sich und seine Familie Wiedergutmachung zu schaffen. Wenn er den zum Sündopfer bestimmten jungen Stier geschlachtet hat, (Hebr 9,7)12 soll er eine Räucherschale mit brennenden Kohlen von dem Altar, der vor dem HERRN steht, füllen. Dann soll er seine beiden Hände mit dem duftenden Weihrauchgemisch füllen und damit hinter den Vorhang ins Allerheiligste gehen. (2Mo 30,34; 4Mo 16,18; 4Mo 17,11)13 Dort soll er das Weihrauchgemisch in der Gegenwart des HERRN auf die glühenden Kohlen legen, sodass die Wolke von Räucherwerk die Deckplatte, die auf der Bundeslade ruht, verdeckt. Dann wird er nicht sterben. (2Mo 25,22; 3Mo 22,9)14 Anschließend soll er seinen Finger in das Blut des Stiers tauchen und es von vorne gegen die Deckplatte sprengen. Danach soll er mit seinem Finger siebenmal etwas von dem Blut vor die Lade sprengen. (3Mo 4,17)15 Aaron soll den Ziegenbock als Sündopfer für das Volk schlachten und das Blut in das Allerheiligste[3] bringen. Dort soll er das Blut auf die Deckplatte und vor die Lade sprengen, so wie er es mit dem Blut des Stiers getan hat. (Hebr 6,19; Hebr 9,3)16 Auf diese Weise soll er das Allerheiligste reinigen wegen aller Sünde der Israeliten und ihrer Unreinheit. Dasselbe soll er für das Zelt Gottes tun, das inmitten ihrer Unreinheit steht. (2Mo 29,36; 2Mo 30,10; Hebr 2,17)17 Niemand darf sich in dem Zelt Gottes befinden, während Aaron hineingeht, um im Allerheiligsten Wiedergutmachung zu schaffen, bis er es wieder verlässt. So soll Aaron Wiedergutmachung für sich, seine Familie und die ganze Gemeinschaft der Israeliten schaffen.18 Dann soll Aaron hinausgehen, um den Altar zu reinigen, der vor dem HERRN steht, indem er etwas von dem Blut des Stiers und des Ziegenbocks ringsum an die Hörner des Altars streicht. (3Mo 4,7; Hes 43,20)19 Danach soll er mit seinem Finger siebenmal etwas von dem Blut an den Altar sprengen. Auf diese Weise soll er ihn von der Verunreinigung durch die Israeliten reinigen und ihn heiligen. (3Mo 4,6; 3Mo 16,14)20 Wenn Aaron so das Allerheiligste, das Zelt Gottes und den Altar gereinigt[4] hat, soll er den lebenden Ziegenbock holen.21 Er soll ihm beide Hände auf den Kopf legen und alle Verfehlungen und alle Schuld der Israeliten über ihm bekennen. Auf diese Weise soll er dem Ziegenbock die Sünden der Israeliten auferlegen; dann soll er den Ziegenbock von einem für diese Aufgabe ausgewählten Mann in die Wüste bringen lassen. (3Mo 5,5)22 Wenn der Mann den Ziegenbock in der Wüste freigelassen hat, soll der Bock die Sünden des Volkes in das Ödland tragen. (Jes 53,12)23 Aaron soll anschließend wieder das Zelt Gottes betreten und dort die leinenen Gewänder ausziehen, die er vor dem Betreten des Allerheiligsten anzog, und sie dort zurücklassen. (2Mo 28,42; 3Mo 16,4)24 Dann soll er sich an einem heiligen Ort baden, seine Gewänder wieder anziehen und hinausgehen, um das Brandopfer für sich und das Volk darzubringen. Auf diese Weise soll er für sich und das Volk Wiedergutmachung schaffen. (2Mo 29,4)25 Auch das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar verbrennen.26 Der Mann, der den Sündenbock fortgebracht hat, soll seine Kleider waschen und sich baden. Danach darf er ins Lager zurückkehren.27 Der Stier und der Ziegenbock, die als Sündopfer dargebracht wurden und deren Blut ins Allerheiligste gebracht wurde, um Wiedergutmachung zu schaffen, sollen vor das Lager gebracht und mitsamt ihrem Fell, ihrem Fleisch und ihrem Mist verbrannt werden. (3Mo 4,11; 3Mo 6,23)28 Der Mann, der sie verbrannt hat, soll seine Kleider waschen und sich baden. Danach darf er ins Lager zurückkehren. (4Mo 19,8)29 Am zehnten Tag des siebten Monats[5] sollt ihr fasten und keinerlei Arbeit tun. An diese Vorschrift sollt ihr euch immer halten. Sie gilt sowohl für jene, die aufgrund ihrer Geburt Israeliten sind, als auch für die Ausländer, die in eurer Mitte leben. (3Mo 23,26; 4Mo 29,7)30 Denn an diesem Tag wird Wiedergutmachung für euch geschaffen, um euch zu reinigen, und ihr werdet in der Gegenwart des HERRN von allen euren Sünden rein.31 Es soll ein Tag völliger Ruhe sein, an dem ihr fasten sollt. An diese Vorschrift sollt ihr euch immer halten. (3Mo 23,32; Esr 8,21)32 Die Wiedergutmachungszeremonie soll durch den gesalbten Hohen Priester vollzogen werden, der anstelle seines Vorfahren Aaron in dieses Amt eingesetzt wurde. Er soll die heiligen Leinengewänder anziehen,33 um das Allerheiligste, das Zelt Gottes und den Altar zu reinigen und für die Priester und das gesamte Volk Wiedergutmachung zu schaffen.34 Diese Vorschrift gilt für alle Zeiten, damit einmal in jedem Jahr Wiedergutmachung für die Sünden der Israeliten geschaffen wird.« Aaron befolgte alle diese Anweisungen, die der HERR Mose gegeben hatte. (3Mo 23,14; Hebr 9,7)