Apostelgeschichte 12

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Um diese Zeit begann König Herodes[1], die Gemeinde in Jerusalem zu verfolgen, und ging mit Gewalt gegen einige ihrer Mitglieder vor[2]. (Mt 2,1; Mt 14,1; Lk 23,6)2 Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten.3 Als er sah, dass er den Juden damit einen Gefallen tat, setzte er den eingeschlagenen Kurs fort und ließ auch Petrus festnehmen, und zwar gerade während der Zeit, in der ´das Passafest` gefeiert wurde, das Fest der ungesäuerten Brote.[3] (3Mo 23,5)4 Herodes ließ Petrus ins Gefängnis bringen und beauftragte vier Gruppen zu je vier Soldaten mit seiner Bewachung[4]; nach den Festtagen[5] wollte er ihn dann vor allem Volk aburteilen.5 Während Petrus nun also ´streng bewacht` im Gefängnis saß, betete die Gemeinde intensiv für ihn zu Gott.6 In der Nacht vor der von Herodes geplanten öffentlichen Verurteilung schlief Petrus zwischen zwei Soldaten, mit je einer Kette an sie gefesselt; und vor der Tür seiner Zelle waren Posten aufgestellt und hielten Wache.7 Mit einem Mal stand ein[6] Engel des Herrn in der Zelle, und helles Licht erfüllte den Raum. Der Engel gab Petrus einen Stoß in die Seite, um ihn zu wecken. »Schnell, steh auf!«, sagte er. Im selben Augenblick fielen die Ketten, die Petrus um die Handgelenke trug, zu Boden.8 Der Engel sagte: »Binde den Gürtel um[7] und zieh deine Sandalen an!«, Petrus tat es. »Und jetzt wirf dir den Mantel über und komm mit!«, sagte der Engel.9 Petrus folgte ihm nach draußen, allerdings ohne zu wissen, dass das, was er mit dem Engel erlebte, Wirklichkeit war; er meinte vielmehr, er hätte eine Vision[8].10 Sie passierten den ersten Wachtposten, ebenso den zweiten, und als sie schließlich zu dem eisernen Tor kamen, das in die Stadt führte, öffnete es sich ihnen von selbst.[9] Sie traten ins Freie und gingen eine Gasse entlang[10] – und plötzlich war der Engel verschwunden.11 Da erst kam Petrus zu sich. »Wahrhaftig«, sagte er, »jetzt weiß ich, dass der Herr seinen Engel gesandt hat! Er hat mich Herodes und seiner Macht entrissen und hat mich vor all dem bewahrt, was das jüdische Volk so gern gesehen hätte.«12 Nachdem er über seine Lage nachgedacht hatte[11], ging er zum Haus von Maria, der Mutter des Johannes, der den Beinamen Markus trägt[12]. Dort war eine große Zahl ´von Christen` zum Gebet versammelt. (2Tim 4,11; 1Petr 5,13)13 Petrus klopfte an das Eingangstor, worauf eine Dienerin namens Rhode kam, um nachzusehen, wer vor dem Haus stand[13].14 Als sie die Stimme von Petrus erkannte, vergaß sie vor lauter Freude, das Tor zu öffnen, lief ins Haus zurück und rief: »Es ist Petrus! Petrus steht vor dem Tor!« –15 »Du hast wohl den Verstand verloren!«, entgegneten die anderen. Und als Rhode darauf beharrte, dass es sich genauso verhielt, wie sie sagte, meinten sie: »Dann muss es sein Engel sein.[14]« (Mt 18,10)16 Währenddessen klopfte Petrus wieder und wieder ans Tor. Als sie schließlich öffneten und ihn sahen, waren sie außer sich vor Freude.17 Petrus bat sie mit einer Handbewegung, sich zu beruhigen, und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. »Berichtet das auch Jakobus[15] und den anderen Geschwistern[16]!«, sagte er. Dann verabschiedete er sich von ihnen und verließ die Stadt.[17] (Gal 1,19; Gal 2,9; Gal 2,12)18 Als es Tag wurde, war die Bestürzung unter den Soldaten groß; keiner wusste, was mit Petrus geschehen war.19 Herodes ließ überall nach ihm suchen, aber er blieb unauffindbar.[18] Da nahm Herodes die Wachen ins Verhör und befahl schließlich, sie ´zur Hinrichtung` abzuführen.[19] Daraufhin verließ er Jerusalem und das judäische Umland[20] und reiste nach Cäsarea[21], wo er seine Residenz hatte[22].20 Herodes lag damals in heftigem Streit mit den Bürgern von Tyrus und Sidon. Nun schickten sie eine gemeinsame Abordnung zu ihm, und nachdem es den Delegierten gelungen war, Blastus, den Palastverwalter und engen Vertrauten des Königs, als Fürsprecher zu gewinnen, baten sie Herodes um eine friedliche Beilegung des Konflikts. ( ´Sie sahen sich zu diesem Schritt gezwungen,` weil ihr Land auf die Lieferung von Nahrungsmitteln aus dem Herrschaftsgebiet des Königs angewiesen war.)21 An dem Tag, der ´für die offizielle Beendigung des Streits` vorgesehen war, erschien Herodes in königlichem Prunk[23] ´vor dem versammelten Volk`, nahm auf der Tribüne[24] Platz und hielt eine feierliche Rede an die Delegation aus Tyrus und Sidon[25].22 Begeistert jubelte das Volk ihm zu: »So spricht ein Gott und nicht ein Mensch!«23 Und Herodes ließ sich das gefallen, anstatt Gott die Ehre zu geben. Da vollstreckte ein Engel des Herrn das göttliche Urteil an ihm: Herodes brach noch auf der Tribüne zusammen, von einer schweren Krankheit befallen. Würmer zerfraßen seinen Leib, und er starb einen qualvollen Tod.[26]24 Die Botschaft Gottes aber breitete sich immer weiter aus, und die Zahl derer, die sie annahmen, wuchs ständig.[27]25 Nachdem Barnabas und Saulus ihren Auftrag in Jerusalem erfüllt ´und die Geldspende überbracht` hatten[28], kehrten sie ´nach Antiochia` zurück; Johannes mit dem Beinamen Markus begleitete sie.

Apostelgeschichte 12

New International Reader’s Version

von Biblica
1 About this time, King Herod arrested some people who belonged to the church. He planned to make them suffer greatly.2 He had James killed with a sword. James was John’s brother.3 Herod saw that the death of James pleased some Jews. So he arrested Peter also. This happened during the Feast of Unleavened Bread.4 After Herod arrested Peter, he put him in prison. Peter was placed under guard. He was watched by four groups of four soldiers each. Herod planned to put Peter on public trial. It would take place after the Passover Feast.5 So Peter was kept in prison. But the church prayed hard to God for him.6 It was the night before Herod was going to bring him to trial. Peter was sleeping between two soldiers. Two chains held him there. Lookouts stood guard at the entrance.7 Suddenly an angel of the Lord appeared. A light shone in the prison cell. The angel struck Peter on his side. Peter woke up. ‘Quick!’ the angel said. ‘Get up!’ The chains fell off Peter’s wrists.8 Then the angel said to him, ‘Put on your clothes and sandals.’ Peter did so. ‘Put on your coat,’ the angel told him. ‘Follow me.’9 Peter followed him out of the prison. But he had no idea that what the angel was doing was really happening. He thought he was seeing a vision.10 They passed the first and second guards. Then they came to the iron gate leading to the city. It opened for them by itself. They went through it. They walked the length of one street. Suddenly the angel left Peter.11 Then Peter realised what had happened. He said, ‘Now I know for sure that the Lord has sent his angel. He set me free from Herod’s power. He saved me from everything the Jewish people were hoping would happen.’12 When Peter understood what had happened, he went to Mary’s house. Mary was the mother of John Mark. Many people had gathered in her home. They were praying there.13 Peter knocked at the outer entrance. A servant named Rhoda came to answer the door.14 She recognised Peter’s voice. She was so excited that she ran back without opening the door. ‘Peter is at the door!’ she exclaimed.15 ‘You’re out of your mind,’ they said to her. But she kept telling them it was true. So they said, ‘It must be his angel.’16 Peter kept on knocking. When they opened the door and saw him, they were amazed.17 Peter motioned with his hand for them to be quiet. He explained how the Lord had brought him out of prison. ‘Tell James and the other brothers and sisters about this,’ he said. Then he went to another place.18 In the morning the soldiers were bewildered. They couldn’t figure out what had happened to Peter.19 So Herod had them look everywhere for Peter. But they didn’t find him. Then Herod questioned the guards closely. He ordered that they be put to death. Then Herod went from Judea to Caesarea and stayed there.20 He had been quarrelling with the people of Tyre and Sidon. So they got together and asked for a meeting with him. This was because they depended on the king’s country to supply them with food. They gained the support of Blastus and then asked for peace. Blastus was a trusted personal servant of the king.21 The appointed day came. Herod was seated on his throne. He was wearing his royal robes. He made a speech to the people.22 Then they shouted, ‘This is the voice of a god. It’s not the voice of a man.’23 Right away an angel of the Lord struck Herod down. Herod had not given praise to God. So he was eaten by worms and died.24 But God’s word continued to spread and many people believed the message.25 Barnabas and Saul finished their task. Then they returned from Jerusalem. They took John Mark with them.