1Ich bin – wie gesagt – gezwungen, mich selbst zu rühmen.[1] ´Eigenlob`[2] nützt zwar nichts; trotzdem will ich nun noch auf Visionen und Offenbarungen vonseiten des Herrn[3] zu sprechen kommen.2Ich kenne einen Menschen, der zu Christus gehört[4] und der – es ist jetzt vierzehn Jahre her[5] – bis in den dritten Himmel versetzt wurde. Ob er dabei in seinem Körper war, weiß ich nicht; ob er außerhalb seines Körpers war, weiß ich genauso wenig; Gott allein weiß es. (Apg 9,30; Apg 13,1)3-4Auf jeden Fall weiß ich, dass der Betreffende ins Paradies[6] versetzt wurde (ob in seinem Körper oder ohne seinen Körper, weiß ich – ´wie gesagt` – nicht; nur Gott weiß es) und dass er dort geheimnisvolle[7] Worte hörte, Worte, die auszusprechen einem Menschen nicht zusteht[8]. (Lk 23,43; Offb 2,7)5Im Hinblick auf diesen Menschen[9] will ich mich rühmen; an mir selbst jedoch will ich nichts rühmen – nichts außer meinen Schwachheiten.6Wenn ich wollte, könnte ich mich sehr wohl ´auch mit anderen Dingen` rühmen, ohne mich deshalb zum Narren zu machen; denn was ich sagen würde, wäre die Wahrheit. Trotzdem verzichte ich darauf, weil ich nicht möchte, dass jemand eine höhere Meinung von mir hat als die, die er sich selbst bilden kann, wenn er sieht, wie ich lebe, und hört, was ich lehre[10].7´Ich verzichte darauf,` weil diese Offenbarungen etwas ganz Außergewöhnliches darstellen. Gerade deshalb nämlich[11] – um zu verhindern, dass ich mir etwas darauf einbilde – ist mir ein Leiden auferlegt worden, bei dem mein Körper wie von einem Stachel durchbohrt wird: Einem Engel des Satans wurde erlaubt, mich[12] mit Fäusten zu schlagen, damit ich vor Überheblichkeit bewahrt bleibe.8Dreimal habe ich deswegen zum Herrn gebetet ´und ihn angefleht, der Satansengel` möge von mir ablassen.9Doch der Herr hat zu mir gesagt: »Meine Gnade ist alles, was du brauchst, denn meine Kraft kommt gerade in der Schwachheit zur vollen Auswirkung.«[13] Daher will ich nun mit größter Freude und mehr als alles andere meine Schwachheiten rühmen, weil dann die Kraft von Christus in mir wohnt[14].10Ja, ich kann es von ganzem Herzen akzeptieren, dass ich wegen Christus[15] mit Schwachheiten leben und Misshandlungen[16], Nöte, Verfolgungen und Bedrängnisse ertragen muss. Denn gerade dann, wenn ich schwach bin, bin ich stark.
Paulus’ Glaubwürdigkeit als Apostel
11Jetzt habe ich mich wie ein Narr aufgeführt, und ihr habt mich dazu gezwungen! Eigentlich hätte ich ja – statt mich selbst zu loben – von euch empfohlen werden sollen. Auch wenn ich nämlich ein Nichts bin – vor den Superaposteln[17] muss[18] ich mich in keiner Beziehung verstecken.12Denn ich habe mich[19] bei euch sehr wohl als Apostel ausgewiesen: Mein Dienst war gekennzeichnet von unbeirrter Standhaftigkeit und war begleitet von außergewöhnlichen Geschehnissen[20], Wundern und machtvollen Taten.13Oder gibt es irgendetwas, worin ihr gegenüber den anderen Gemeinden zu kurz gekommen seid? Es könnte eigentlich nur der Umstand sein, dass ich persönlich euch nicht ´mit der Forderung nach Unterhalt` zur Last gefallen bin. Verzeiht mir dieses Unrecht!14Ich habe schon die nötigen Vorbereitungen getroffen[21], um ein drittes Mal[22] zu euch zu kommen, und ´auch diesmal` werde ich euch nicht zur Last fallen. Denn es geht mir nicht um euren Besitz, es geht mir um euch selbst. Schließlich sollen nicht die Kinder für den Unterhalt ihrer Eltern aufkommen, sondern die Eltern für den Unterhalt ihrer Kinder[23]. (Apg 18,1)15Ich jedenfalls bin bereit, für euch und euer Wohlergehen[24] mit größter Freude ´jedes erdenkliche` Opfer zu bringen, ja sogar mich selbst aufzuopfern. Aber kann es sein, dass ich, je mehr ich euch liebe, desto weniger von euch geliebt werde?16Wie dem auch sei[25] – ihr müsst zugeben, dass ich euch nicht zur Last gefallen bin. Aber ´vielleicht habe ich das ja nur deshalb nicht getan, weil` ich so durchtrieben bin, dass ich euch auf hinterhältige Weise einfangen wollte?!17´Wirklich?` Habe ich euch etwa durch einen ´meiner Mitarbeiter` ausgebeutet, die ich zu euch schickte?18Ich hatte ja Titus gebeten, ´euch zu besuchen,` und schickte[26] auch noch den anderen Bruder mit. Wollt ihr etwa behaupten, Titus habe euch ausgebeutet? Haben wir beide nicht immer im gleichen Geist[27] gehandelt? Sind wir nicht immer denselben Weg[28] gegangen?
Mahnung zur Umkehr, Hoffnung auf Erneuerung
19Wahrscheinlich denkt ihr schon die ganze Zeit, wir würden euch nur schreiben, um uns vor euch zu rechtfertigen. Nun, was wir sagen, sagen wir in der Verantwortung vor Gott und in der Abhängigkeit von Christus[29]. Und bei allem, ´was wir tun,` liebe Freunde, geht es uns nur darum, euch ´in eurem Glauben` voranzubringen[30].20Ich fürchte nämlich, dass ich euch, wenn ich komme, möglicherweise so antreffe, wie ich es mir nicht wünsche, und dass dann auch ihr mich so kennen lernt, wie ihr es euch nicht wünscht.[31] Ich fürchte, dass mich bei euch womöglich Streit und Rechthaberei[32] erwarten, Wutausbrüche, Rivalitäten[33], Verleumdungen, abfälliges Reden hinter dem Rücken der anderen, überhebliches Gehabe und Missstände ´aller Art`[34].21Ich fürchte, dass mein Gott mich – was meine Beziehung zu euch betrifft – bei meinem Kommen ein weiteres Mal[35] demütigt und dass ich ´beschämt und` traurig sein werde, weil so viele bis heute nicht mit ihren alten Sünden gebrochen[36] und sich nicht von ihrer schamlosen[37], unmoralischen und ausschweifenden Lebensführung abgekehrt haben.
1We can’t gain anything by boasting. But I have to do it anyway. I am going to tell you what I’ve seen. I want to talk about what the Lord has shown me.2I know a believer in Christ who was taken up to the third heaven 14 years ago. I don’t know if his body was taken up or not. Only God knows.3I don’t know if that man was in his body or out of it. Only God knows. But I do know that4he was taken up to paradise. He heard things there that couldn’t be put into words. They were things that no one is allowed to talk about.5I will boast about a man like that. But I won’t boast about myself. I will boast only about how weak I am.6Suppose I decide to boast. That would not make me a fool, because I would be telling the truth. But I don’t boast, so that no one will think more of me than they should. People should judge me by what I do and say.7God has shown me amazing and wonderful things. People should not think more of me because of it. So I wouldn’t become proud of myself, I was given a problem. This problem caused pain in my body. It is a messenger from Satan to make me suffer.8Three times I begged the Lord to take it away from me.9But he said to me, ‘My grace is all you need. My power is strongest when you are weak.’ So I am very happy to boast about how weak I am. Then Christ’s power can rest on me.10Because of how I suffered for Christ, I’m glad that I am weak. I am glad in hard times. I am glad when people say mean things about me. I am glad when things are difficult. And I am glad when people make me suffer. When I am weak, I am strong.
Paul’s concern for the people of Corinth
11I have made a fool of myself. But you made me do it. You should have praised me. Even though I am nothing, I am in no way less important than the ‘super-apostles’.12While I was with you, I kept on showing you the actions of a true apostle. These actions include signs, wonders and miracles.13How were you less important than the other churches? The only difference was that I didn’t cause you any expense. Forgive me for that wrong!14Now I am ready to visit you for the third time. I won’t cause you any expense. I don’t want what you have. What I really want is you. After all, children shouldn’t have to save up for their parents. Parents should save up for their children.15So I will be very happy to spend everything I have for you. I will even spend myself. If I love you more, will you love me less?16In any case, I haven’t caused you any expense. But I’m so tricky! I have caught you by tricking you! Or so you think!17Did I take advantage of you through any of the men I sent to you?18I asked Titus to go to you. And I sent our brother with him. Titus didn’t take advantage of you, did he? Didn’t we walk in the same footsteps by the same Spirit?19All this time, have you been thinking that I’ve been speaking up for myself? No, I’ve been speaking with God as my witness. I’ve been speaking like a believer in Christ. Dear friends, everything I do is to help you become stronger.20I’m afraid that when I come I won’t find you as I want you to be. I’m afraid that you won’t find me as you want me to be. I’m afraid there will be arguing, jealousy and fits of anger. I’m afraid each of you will focus only on getting ahead. Then you will tell lies about each other. You will talk about each other. I’m afraid you will be proud and cause trouble.21I’m afraid that when I come again my God will put me to shame in front of you. Then I will be sad about many who sinned earlier and have not turned away from it. They have not turned away from uncleanness, sexual sins and wild living. They have done all those things.