Psalm 78

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Ein kunstvoll gestaltetes Lied[1]. Von Asaf. Höre, mein Volk, auf meine Weisung, habt ein offenes Ohr für meine Worte. (Ps 32,1)2 Sprüche der Weisheit will ich vortragen, ich will verkünden, was seit grauer Vorzeit verborgen war.3 Was wir gehört und erfahren haben und was unsere Väter uns erzählt haben,4 das wollen wir auch unseren[2] Kindern nicht vorenthalten. Denen, die nach uns kommen, wollen wir von den großartigen Taten des HERRN erzählen, von seiner Macht und den Wundern, die er vollbracht hat.5 Für die Nachkommen Jakobs hat er Verordnungen erlassen, die seinen Willen bezeugen[3], ja, für ganz Israel hat er Gesetze aufgestellt. Unseren Vorfahren befahl er, sie ihren Kindern weiterzugeben.6 Denn die ganze Nachwelt sollte gut Bescheid darüber wissen, alle, die später geboren würden, sollten immer wieder bereit sein, es ihren Kindern zu erzählen.7 So würden sie alle ihr Vertrauen auf Gott setzen und seine großen Taten nicht vergessen. Ja, dann würden sie nach seinen Geboten leben.8 Auf keinen Fall sollten sie wie ihre Vorfahren werden, die sich immer wieder voller Trotz gegen Gott auflehnten – eine Generation, deren Herz nie ganz Gott gehörte und die ihm nie treu war[4].9 Die Männer vom Stamm Efraïm, gut gerüstete Bogenschützen, sind am entscheidenden Kampftag zurückgewichen.10 Sie hielten sich nicht an Gottes Bund, den er mit seinem Volk geschlossen hatte, sie weigerten sich, sein Gesetz zu befolgen.11 Seine großartigen Taten vergaßen sie, auch die Wunder, die er sie erleben ließ.12 Dabei hatte er vor den Augen ihrer Vorfahren Wunder vollbracht, in Ägypten, im Gebiet der Stadt Zoan.13 Er teilte das Meer und ließ sie hindurchziehen, zu beiden Seiten staute er das Wasser auf wie einen Damm.14 Er leitete das Volk am Tag durch eine Wolke und in der Nacht durch einen leuchtenden Feuerschein.15 In der Wüste spaltete er Felsen, Wasser in Fülle ließ er hervorströmen wie Meeresfluten und gab ihnen reichlich zu trinken.16 Bäche ließ er hervorbrechen aus dem Gestein, und das Wasser schoss herunter wie ein reißender Fluss.17 Sie aber sündigten weiter gegen ihn und lehnten sich dort in der Wüste gegen ihn, den Höchsten, auf.18 Ganz bewusst[5] stellten sie Gott auf die Probe und forderten von ihm die Speise, nach der sie Verlangen hatten.19 Sie beleidigten Gott und fragten: »Ist Gott wohl in der Lage, uns auch in der Wüste einen gedeckten Tisch vorzusetzen?20 Nun gut, er schlug auf den Felsen, das Wasser floss heraus, sogar ganze Bäche strömten hervor. Aber kann er seinem Volk auch Brot geben oder gar Fleisch verschaffen?«21 Der HERR hörte es und wurde so zornig, dass er ein Feuer um sich greifen ließ bei den Nachkommen Jakobs, sein Zorn entbrannte[6] gegen Israel.22 Denn sie glaubten Gott nicht, und sie vertrauten nicht auf seine Hilfe.23 Und trotzdem gab er den Wolken über ihnen einen Befehl, ja, er öffnete die Türen des Himmels.24 Er ließ Manna auf sie regnen, damit sie zu essen hatten, Getreide aus dem Himmel gab er ihnen.25 Jeder von ihnen aß das Brot der Engel[7], und Gott gab ihnen Speise in Fülle.26 Den Ostwind ließ er am Himmel aufkommen, und auch den Südwind trieb er mit Macht herbei.27 ´Auf sein Volk` ließ er Fleisch regnen, unzählbar wie Staubkörner, Geflügel gab es wie Sand am Meer.28 Über den Lagerplatz seines Volkes ließ er die Vögel fallen, mitten hinein, rings um ihre Zelte.29 Sie aßen davon und wurden reichlich satt, alles, was sie so gierig verlangten, gab er ihnen.30 Doch noch war ihre Gier nicht gestillt, noch war die Speise in ihrem Mund,31 da brach Gottes Zorn gegen sie los. Er tötete viele ihrer starken, gesunden Leute, ja, zahlreiche junge Männer Israels streckte er nieder.32 Doch trotz allem sündigten sie weiter und weiter und schenkten seinen Wundern keinen Glauben.33 Da ließ er ihre Lebenstage wie nichts zerrinnen und ihre Jahre schwinden in Angst und Schrecken.34 Wenn er viele von ihnen umkommen ließ, fragten die Übrigen wieder nach ihm. Ja, sie kehrten um von ihren falschen Wegen und suchten Gott.35 Sie besannen sich darauf, dass Gott ihr Fels ist, und er, der Höchste, ihr Erlöser.36 Doch wieder betrogen sie ihn mit ihren Worten, sie belogen ihn mit allem, was über ihre Lippen kam.37 Sie blieben nicht von ganzem Herzen bei ihm und hielten sich nicht treu an den Bund, den er mit ihnen geschlossen hatte.38 Doch er war barmherzig, er vergab ihre Schuld und tötete sie nicht. Immer wieder hielt er seinen Zorn zurück und ließ seinem Unwillen keinen freien Lauf.39 Er dachte daran, dass sie Menschen aus Fleisch und Blut sind – ein Windhauch, der kurz aufkommt und nicht mehr wiederkehrt.40 Doch wie oft lehnten sie sich in der Wüste gegen ihn auf und bereiteten ihm Kummer dort in der Steppe!41 Wieder und wieder stellten sie ihn auf die Probe und beleidigten ihn, den heiligen Gott Israels.42 Sie dachten nicht mehr daran, wie er mit starker Hand eingegriffen und sie aus der Gewalt ihrer Unterdrücker befreit hatte.43 Damals vollbrachte er Zeichen und Wunder in Ägypten, im Gebiet der Stadt Zoan.44 Er ließ dort Flüsse und Bäche zu Blut werden, so dass man nicht mehr aus ihnen trinken konnte.45 Er schickte ´den Ägyptern` Schwärme von Ungeziefer, die sie zerfraßen, und Frösche, die ihnen Verderben brachten.46 Die Frucht ihres Feldes gab er den Insekten preis; die Ernte, für die sie so mühsam gearbeitet hatten, überließ er den Heuschrecken.47 Ihre Weinstöcke schlug er durch Hagel nieder, und ihre Maulbeerbäume durch Brocken von Eis.48 Dem Hagel ließ er auch ihr Vieh zum Opfer fallen, ihre Herden dem Blitzschlag.49 Sein glühender Zorn brach gegen sie los, mit Wut und Grimm stürzte er sie ins Unglück. Er sandte eine Schar von Engeln, die Unheil über sie bringen sollten.[8]50 Seinem Zorn ließ er freien Lauf, selbst vor dem Tod verschonte er sie nicht, sondern ließ sie[9] durch die Pest umkommen.51 Alle Erstgeborenen in Ägypten streckte er nieder, ja, er tötete die ältesten Söhne, die kräftigsten im Land der Nachkommen Hams[10].52 Dann führte er sein Volk heraus wie ein Hirte seine Schafe, und in der Wüste leitete er sie wie eine Herde.53 Er führte sie sicher, darum hatten sie keine Angst. Ihre Feinde jedoch begrub das Meer.54 Er brachte sie in sein heiliges Land[11] und führte sie zu dem Berg, den er mit eigener Hand zu seinem Eigentum gemacht hatte.55 Die anderen Völker vertrieb er vor ihnen aus dem Land und verteilte es als Erbbesitz an die Stämme Israels. So konnten sie in den Zelten dieser Völker wohnen.56 Doch wieder forderten sie Gott heraus; sie lehnten sich gegen ihn, den Höchsten, auf und hielten sich nicht an seine Mahnungen.57 Sie sagten sich von ihm los und brachen ihm die Treue wie schon zuvor ihre Väter. Unzuverlässig waren sie wie ein Bogen, dessen Pfeile in die falsche Richtung schnellen.[12]58 Sie bereiteten ihm Kummer durch ihre heidnischen Altäre auf den Anhöhen, mit ihren Götterbildern reizten sie ihn zur Eifersucht.59 Als Gott hörte, wie sie zu anderen Göttern beteten, entbrannte sein Zorn[13]; voll Abscheu wandte er sich von Israel ab.60 Er gab sein Heiligtum in Schilo auf, das Zelt, in dem er unter den Menschen gewohnt hatte.61 Die Bundeslade, das Sinnbild seiner Macht, ließ er zur Beute werden[14], ja, seinen Ruhm gab er in die Hand des Feindes.62 Er lieferte sein Volk dem Schwert aus, sein Zorn traf die Nation, die ihm gehörte.63 Die jungen Männer wurden vom Feuer verzehrt, und den jungen Frauen sang man keine Hochzeitslieder mehr.64 Die Priester kamen durch das Schwert um, und die Witwen konnten nicht einmal die Totenklage halten.65 Da aber machte sich der Herr auf wie einer, der vom Schlaf erwacht, wie ein Held, der gestärkt durch Wein nur noch mutiger wird[15].66 Nun schlug er seine Feinde zurück, in ewige Schande stürzte er sie.67 Er entzog den Nachkommen Josefs die Führung seines Volkes, seine Wahl fiel nicht mehr auf den Stamm Efraïm.[16]68 Vielmehr erwählte Gott nun den Stamm Juda ´und damit` den Berg Zion, dem seine Liebe gilt.69 Dort errichtete er sein Heiligtum, majestätisch wie die hohen Berge[17], unverrückbar wie die Erde, deren Fundament er für immer befestigt hat.70 Er erwählte David, seinen Diener, und holte ihn weg von den Schafpferchen:71 Von den Muttertieren nahm er ihn fort, damit er in Zukunft der Hirte sei für die Nachkommen Jakobs, für Gottes eigenes Volk Israel[18].72 Und David leitete sie wie ein Hirte mit aufrichtigem Herzen, ja, er führte sie mit Weisheit und geschickter Hand.

Psalm 78

King James Version

1 Maschil of Asaph. Give ear, O my people, to my law: incline your ears to the words of my mouth.2 I will open my mouth in a parable: I will utter dark sayings of old:3 Which we have heard and known, and our fathers have told us.4 We will not hide them from their children, shewing to the generation to come the praises of the LORD, and his strength, and his wonderful works that he hath done.5 For he established a testimony in Jacob, and appointed a law in Israel, which he commanded our fathers, that they should make them known to their children:6 That the generation to come might know them, even the children which should be born; who should arise and declare them to their children:7 That they might set their hope in God, and not forget the works of God, but keep his commandments:8 And might not be as their fathers, a stubborn and rebellious generation; a generation that set not their heart aright, and whose spirit was not stedfast with God.9 The children of Ephraim, being armed, and carrying bows, turned back in the day of battle.10 They kept not the covenant of God, and refused to walk in his law;11 And forgat his works, and his wonders that he had shewed them.12 Marvellous things did he in the sight of their fathers, in the land of Egypt, in the field of Zoan.13 He divided the sea, and caused them to pass through; and he made the waters to stand as an heap.14 In the daytime also he led them with a cloud, and all the night with a light of fire.15 He clave the rocks in the wilderness, and gave them drink as out of the great depths.16 He brought streams also out of the rock, and caused waters to run down like rivers.17 And they sinned yet more against him by provoking the most High in the wilderness.18 And they tempted God in their heart by asking meat for their lust.19 Yea, they spake against God; they said, Can God furnish a table in the wilderness?20 Behold, he smote the rock, that the waters gushed out, and the streams overflowed; can he give bread also? can he provide flesh for his people?21 Therefore the LORD heard this , and was wroth: so a fire was kindled against Jacob, and anger also came up against Israel;22 Because they believed not in God, and trusted not in his salvation:23 Though he had commanded the clouds from above, and opened the doors of heaven,24 And had rained down manna upon them to eat, and had given them of the corn of heaven.25 Man did eat angels'food: he sent them meat to the full.26 He caused an east wind to blow in the heaven: and by his power he brought in the south wind.27 He rained flesh also upon them as dust, and feathered fowls like as the sand of the sea:28 And he let it fall in the midst of their camp, round about their habitations.29 So they did eat, and were well filled: for he gave them their own desire;30 They were not estranged from their lust. But while their meat was yet in their mouths,31 The wrath of God came upon them, and slew the fattest of them, and smote down the chosen men of Israel.32 For all this they sinned still, and believed not for his wondrous works.33 Therefore their days did he consume in vanity, and their years in trouble.34 When he slew them, then they sought him: and they returned and enquired early after God.35 And they remembered that God was their rock, and the high God their redeemer.36 Nevertheless they did flatter him with their mouth, and they lied unto him with their tongues.37 For their heart was not right with him, neither were they stedfast in his covenant.38 But he, being full of compassion, forgave their iniquity, and destroyed them not: yea, many a time turned he his anger away, and did not stir up all his wrath.39 For he remembered that they were but flesh; a wind that passeth away, and cometh not again.40 How oft did they provoke him in the wilderness, and grieve him in the desert!41 Yea, they turned back and tempted God, and limited the Holy One of Israel.42 They remembered not his hand, nor the day when he delivered them from the enemy.43 How he had wrought his signs in Egypt, and his wonders in the field of Zoan:44 And had turned their rivers into blood; and their floods, that they could not drink.45 He sent divers sorts of flies among them, which devoured them; and frogs, which destroyed them.46 He gave also their increase unto the caterpiller, and their labour unto the locust.47 He destroyed their vines with hail, and their sycomore trees with frost.48 He gave up their cattle also to the hail, and their flocks to hot thunderbolts.49 He cast upon them the fierceness of his anger, wrath, and indignation, and trouble, by sending evil angels among them .50 He made a way to his anger; he spared not their soul from death, but gave their life over to the pestilence;51 And smote all the firstborn in Egypt; the chief of their strength in the tabernacles of Ham:52 But made his own people to go forth like sheep, and guided them in the wilderness like a flock.53 And he led them on safely, so that they feared not: but the sea overwhelmed their enemies.54 And he brought them to the border of his sanctuary, even to this mountain, which his right hand had purchased.55 He cast out the heathen also before them, and divided them an inheritance by line, and made the tribes of Israel to dwell in their tents.56 Yet they tempted and provoked the most high God, and kept not his testimonies:57 But turned back, and dealt unfaithfully like their fathers: they were turned aside like a deceitful bow.58 For they provoked him to anger with their high places, and moved him to jealousy with their graven images.59 When God heard this , he was wroth, and greatly abhorred Israel:60 So that he forsook the tabernacle of Shiloh, the tent which he placed among men;61 And delivered his strength into captivity, and his glory into the enemy' hand.62 He gave his people over also unto the sword; and was wroth with his inheritance.63 The fire consumed their young men; and their maidens were not given to marriage.64 Their priests fell by the sword; and their widows made no lamentation.65 Then the Lord awaked as one out of sleep, and like a mighty man that shouteth by reason of wine.66 And he smote his enemies in the hinder parts: he put them to a perpetual reproach.67 Moreover he refused the tabernacle of Joseph, and chose not the tribe of Ephraim:68 But chose the tribe of Judah, the mount Zion which he loved.69 And he built his sanctuary like high palaces , like the earth which he hath established for ever.70 He chose David also his servant, and took him from the sheepfolds:71 From following the ewes great with young he brought him to feed Jacob his people, and Israel his inheritance.72 So he fed them according to the integrity of his heart; and guided them by the skilfulness of his hands.